On this day – 25.04.2012: Hasta la vista, Bayern finalista!

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Heute vor zwölf Jahren zieht der FC Bayern München gegen Real Madrid ins Elfmeterschießen ein. In einem dramatischen Spiel im Bernabéu siegt der FCB im Elfmeterschießen.

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FCB auf youtube vor 2 Stunden:

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Man kann diesen schönen Beitrag wunderbar mit den aktuellen Themen (i) Rangnick, (ii) Gegenpressing, und (iii) Finale Dahoam 2.0 verbinden. Dazu muss man nur auf die Saison insgesamt schauen, wovon das Rückspiel in Madrid vielleicht sogar der Höhepunkt war - leider.

Zu Saisonbeginn war vieles gewöhnungsbedürtig. Ein neuer - alter - Trainer, ausgerechnet Heynckes, musste sich erst mal fürs CL-Hauptfeld qualifizieren (play-offs gegen FC Zürich - hat wohl kaum einer gesehen, weil sie in die Haupturlaubszeit im August 2011 fielen). Viele neue Spieler - ein Torwart namens Manuel Neuer, der Innenverteidiger Boateng, aber auch der Rückkehrer David Alaba (aus Hoffenheim,), und dann noch „Rafinha“ und „Nils Petersen“ (ein Gomez-Clone). Die Truppe tat sich am Anfang schwer - die Saison begann mit der üblichen Heimniederlage gegen Mönchengladbach. Es war aber auch einiges anders: Alaba war der back-up von Robben, der Neue, Rafinha war RAV und Philipp Lahm plötzlich wieder LAV. In der Bundesliga verlor man dann auch - unerwartet - zu Hause gegen den BVB (19.11.2011, 0:1, Götze). Am Anfang der Rückrunde dann erst ein desolates CL-Achtelfinale gegen Basel (0:1), dann ein ebenso desolates Bundesliga-Spiel gegen Leverkusen (Leverkusen gewann 2:0, am 3.3.2012).

Und dann begann Heynckes umzustellen. Lahm war wieder RAV, und der LAV hieß Alaba (Auslöser war eine Verletzung von Rafinha!). Und plötzlich lief es (7:1 gegen Hoffenheim, am 10.3.2012). Und 7:1 gegen Basel (13.3.2012).

Das CL-Halbfinal Rückspiel gegen Real war der Höhepunkt einer an sich ganz herausragenden Rückrunde. Nach einer knappen 1:2 Niederlage im Hinspiel in München - Auswärtstore zählten noch doppelt - war sich Real sicher, dass sie weiterkommen würden. Und dann schaffte es Bayern, dieses Team in HZ 2 und in der Verlängerung zu neutralisieren.

Wie die Saison endete, weiß jeder. Eine Auswärtsniederlage beim BVB kostete endgültig die Meisterschaft. Im Pokalfinale wurde man vom BVB vorgeführt. Und dann verlor man auch noch gegen Chelsea - die erst mit einem angeblichen Jahrhunderttrainer gestartet waren (Villas Boas), und dann mit einem biederen catenaccio den Titel holten (wieder im Elfmeterschießen).

it ain’t over till the fat lady sings …

Was war der Grund für die geplatzten Träume - die nach dem Weiterkommen gegen Real so greifbar nah waren? Waren es die verschossenen Elfmeter? Die Gelbsperren im Finale? Am aufschlussreichsten war m.E. das Pokalfinale gegen Dortmund. Da gabs noch nicht mal Elfmeter für Bayern, sondern Dortmund (also „Klopp“) hat die Bayernabwehr, und das Mittelfeld, im richtigen Moment gepresst. Luiz Gustavo war die Schwachstelle - zu wenig Ballsicherheit, leichte Beute für das BVB-Pressing. BVB 5. Bayern 2. So sah’s aus.

Was lernte man daraus? Ballbesitz allein kann nicht die Lösung sein (die andere große Ballbesitzmannschaft, Barca, war 2010 dramatisch gegen ein catenaccio-Inter im Halbfinale gescheitert). In der Champions League, in diesen 2 x 90 Minuten, entschieden oft irgendwelche Kontertore (in den 90 Minuten Pokal sowieso).

Die kommende Saison wird der 2011/12er-Saison vielleicht gar nicht so unähnlich. Eine Mannschaft mit Licht und Schatten wird einen neuen Trainer bekommen, der das ganz, ganz große Ziel - finale dahoam - entweder im ersten Jahr gewinnt oder nie mehr. Mal abwarten, wie es dieses Mal läuft. „Zu viel“ Ballbesitz wird sicher nicht das Problem (sondern eher zu wenig). Wichtig wäre ein Kader ohne eine einzige Schwachstelle (Holding Six! Holding Six!), und wichtig wäre ein bisschen von dem, was den BVB zur damals stärksten deutschen Fußballmannschaft gemacht hat (2013, und alle Jahre danach, wars dann ja vorbei mit der BVB-Herrlichkeit).

Und natürlich würden wir auch den Spirit diese CL-Halbfinal-Rückspiels in Madrid brauchen. Ein reiner Akt des Willens (in Goretzka I trust):

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Es wird sowas von Zeit.

Unvergessliches Spiel und an den Satz im Titel kann ich mich auch noch genau erinnern.
Bereits das Hinspiel war an Emotionalität kaum zu toppen aber das 11er-Schießen im Bernabeu setzte dem Ganzen nochmal die Krone auf.

Rückblickend wird die Leistung von 2013 immer grandioser wenn man bedenkt durch welche emotionalen Wellen dieses Team gegangen und nie daran zerbrochen ist.

Hätten wir den Titel dahoam genauso extrem gefeiert wie den danach? Wembley 2013 verursacht gerade jetzt beim Tippen dieser Zeilen noch immer absolute Gänsehaut. Naja, ist müßig, es ist gut so wie es kam. Als ich im Mai 2012 aus dem Stadion gelaufen bin hätte ich das nie mehr für möglich gehalten. Schon für mich als Fan ging damals so viel kaputt aber 2013 habe ich dann zum Glück meinen Frieden gemacht :slight_smile:

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Diese Champions-League Halbfinals gegen Real Madrid - eine Konstante, seit ich diesen Wettbewerb verfolge (irgendwann in den 1970ern ging es los).

Real ist der Rekordfinalist (17 Teilnahmen, incl. Landesmeistercup). Bayern ist mit dem AC Milan auf Platz zwei (je 11). Und trotzdem haben sich Bayern und Real noch nie im Endspiel getroffen - immer nur im Halbfinale. Auch dieses Jahr wieder …

Soweit ich mich erinnern kann, war Bayern damals eindeutig besser als der BVB und hatte ein eindeutiges Chancenübergewicht. Dortmund machte einfach aus 2 Chancen 3 Tore.

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Ich habe vor Allem in Erinnerung, dass ich mich furchtbar über den Handelfmeter gegen Alaba aufgeregt habe. Alaba rutscht weg und stützt sich ab.

Direkt gefolgt von einem Abseitstor von Ronaldo zum 2:0. Und dem Übersehen von Pepes Handspiel im eigenen Strafraum beim Freistoß von Robben in der ersten Halbzeit und eines kurz vor Ende der 90 Minuten.
Immerhin gab es keinen Strafstoß bei Graneros Schwalbe und das 3 Meter Abseits in der Verlängerung wurde richtig erkannt.

Wer möchte: https://www.youtube.com/watch?v=3-nNLj54hXw

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„besser“ … ? :roll_eyes:

Im CL-Finale dahoam war man sicherlich „besser“. Oder „feldüberlegen“. Konnte man sich aber nix davon kaufen.

Womit man wirklich weit kommt ist, wenn man „mit Köpfchen“ spielt. Das war 40 Jahre lang Bayern DNA, die aber 2012 vielleicht ein bisschen abhanden gekommen ist.

Ja, und über das „tackling“ von Arbeola gegen Ribery, das dem offenbar voranging.

Ob es wieder so wird? Oder gar wie 1987, als sogar ein Messer flog?

doch, ich erinnere das auch so, dass zumindest der Rückstand nach Halbzeit 1 ein Witz war, wenn man das Spiel gesehen hat. Ebenso das klare Endergebnis. Auch wenn nach Halbzeit 2 der Sieg vom BVB schon in Ordnung ging, aber so deutlich wie es einerseits klingt und andererseits jetzt immer hingestellt wird, war es bei weitem nicht. Aber, 3 EUR ins Phrasenschwein: Letztlich zählen halt nur die Tore, und da war Dortmund so brutal effizient an dem Tag.

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Weil wir schon bei den Finals sind, ich kann mich an keine Mannschaft erinnern, die in den Finalspielen so oft so unglücklich verloren hat wie Bayern. (Höchstens 1mal Milan gegen Liverpool).
Achtung wer nicht schmerzresistent ist, sollte nicht weiterlesen.
Finale in Wien: 1:0 Führung und dann verloren
Finale in Barcelona: 1:0 Führung und dann verloren
Finale in München: 1:0 Führung und dann verloren

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Stimmt. Immerhin hat Juve von 9 Finals aber nur 2(!) gewonnen. Die liegen nach Finalpleiten noch hinter uns.

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Wahnsinn: Kann mich, obwohl 12 Jahre her, noch an jeden einzelnen Schuss erinnern :slight_smile:
War auch einfach ein tolles Team damals mit vielen Mentalitätsmonstern. Bis heute eine unserer besten Mannschaften… und, mit Seitenblich auf unser neues Trikot 2024/2025, das rote Jersey von damals in dunklem Rot und goldenen Streifen war auch ein absoluter Hingucker!!! Genau solche Trikots will ich bei uns immer sehen: Aggressives, furchteinflößendes ROT! :slight_smile:

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1987: Halbfinalgegner Real Madrid
1999: Halbfinalgegner Real Madrid. Nee, falsch, Dynamo Kiew, Real war ein Jahr später.
2012: Halbfinalgegner Real Madrid

Ok, also wenn wir Anfang Juni dann 1:0 in Führung gehen, das Stadion besser verlassen (oder den Fernseher ausmachen).

1976 und 2001 war Real auch Halbfinalgegner.
1976 blieb es im Finale beim 1:0, 2001 kam man nach 0:1 zurück.

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Bayern gegen Real, insgesamt sieben Halbfinals.

Von den ersten fünf wurden vier gewonnen (dafür liebten sie uns in Barcelona). Aber die letzten beiden haben wir verloren.

d.h. wenn wir das Halbfinale überstehen, haben wir den Pott so gut wie gewonnen :wink:

Ich kann mich an eine Niederlage in Madrid erinnern, bei der Jean Marie Pfaff eine Reihe unhaltbarer Bälle abgewehrt hat. Weiß aber nicht mehr wann das war. Ich glaube aber mich zu erinnern, dass wir trotzdem weitergekommen sind.

Wir sollten ihn auf jeden Fall nicht verlieren.
Gegen den BVB? Nie, nie, nie! :face_with_monocle:
Gegen PSG? Bäh! :poop: