Also bitte - nichts muss jemandem peinlich sein, wenn man was verwechselt und erst recht nicht, wenn man Queen teils bei Heavy Metal verortet, das war früher durchaus ähnlich. Wichtig ist m.E. Musik zu hören und dabei etwas zu empfinden (was auch immer) , und das ist immer individuell . Es ist eine globale Sprache, eine einmalige Kulturerrungenschaft der Menschheit. Mit tausenden unterschiedlichen Ausprägungen, und genau deshalb so spannend. Ich selbst höre mir vom Heavy Metal über Rock (vor allem Progressive Rock) , Country und auch Folk über Reggae, Trip-Hop / Trance so ziemlich alles an, was ich interessant finde, afrikanische Musik öffnet mir oft innerlich neue Welten. Selten Jazz, und noch seltener Klassik - da fehlt mir irgendwie der innerliche Zugang komplett und ich kann wirklich gar nicht sagen warum, aber da ist jeder anders gepolt, und das ist vermutlich gut so.
Musik ist für mich selbst eine eigene Welt in der Welt, ein persönlicher Rückzugsort, und immer ein Leben im Moment, weil man bei bewusstem Hören alles andere ausblendet, was sonst so existiert. Selbst Musik machen, toppt es dann noch einmal. Aber das ist ein anderes Thema
Ja, da gibt es eine klare Steigerung: ein und dasselbe Werk von der Konserve: schön; live gehört: großartig; selbst aufgeführt: Gänsehaut. Das Adrenalin (man ist ja kein Profi), die Konzentration darauf, die 87 gestalterischen Absprachen einzuhalten, der Anspruch, den tollen Solisten gerecht zu werden, etc. Und immer wieder die Erfahrung: die beste Leistung haben wir im Konzert gebracht. Manches Lustige nebenher: die Zickenkriege (eher bei den älteren), der zwanghafte Überperformer in der eigenen Stimmlage, das vermeintlich immer zu laute Orchester, u.ä. Und natürlich das erwartungsvolle, später dankbare Publikum. Unübertroffen.
Gibt ja diese Songs unterschiedlicher Machart und Datums, mit denen man auf Reisen gehen (und Zeit überbrücken) kann , wenn die Bahn mal wieder Verspätung hat.
Schöne Idee, so ein persönlicher, aber leicht gehaltener Thread.
Ich bin quasi „musikalisch bipolar“: Klassische Musik für konzentrierten und vertieften Musikgenuss. Links spare ich mir aufgrund von Länge und Komplexität der Werke.
Ansonsten liebe ich Indie / Alternative: Ganz früher Joy Division, The Clash, Sisters of Mercy, The Cure…
Danach kamen dann The Pixies, meine große Liebe. Hier mal ein nicht so bekannter Song, den ich sehr liebe:
Abschließend noch etwas Persönliches: Letzte Woche konnte ich mir nach 20(!!) Jahren einen Herzenswunsch erfüllen und die Yeah Yeah Yeahs live in Berlin sehen. Großartig!!
Der Iron Butterfly-Song ist legendär, kommt musikalisch und auch zeitlich mit Ummagumma von Pink Floyd hin. Das alles sollte man heute mal einem Musikhörer zumuten . Ich sag mal so: die Einnahme von Stimulanzien hat es vielleicht besser gemacht als es war…
Underworlds Song „Born Slippy“ (nicht der Skyscraper oben) hat mich damals wirklich mitgenommen, vor allem durch den Film „Trainspotting“. Auch heute noch sehenswert. Das ist eigentlich nicht „meine“ Musik, aber der Song war richtig gut.
Moin!
Cooles Thema, Danke. Und natürlich tausend Dank an @anon49020724 für das Feature und @Lukenwolf1970 für die netten Worte. Ich war vor einiger Zeit sehr überrascht einen User namens folkfriend hier zu finden und dann stellt sich raus, dass wir uns sogar kennen.
Ja, also Irische Musik beschäftigt mich schon länger als 30 Jahre und die Bodhrán begleitet mich seit 1992. Ich hätte damals natürlich nie gedacht, dass mich diese kleine Trommel mal um die halbe Welt bringen würde.
Wer mehr darüber und über dieses wunderbare Instrument wissen möchte, ist herzlich eingeladen auf meiner Website unter https://www.bodhran-info.de vorbeizuschauen.
Dann werde ich hier auch mal mit einsteigen. Für die Musik brauche ich noch das Equipment für die bestmögliche Wiedergabe, das ist dann ein weiterer Aspekt des Hobbys und ein anderes Topic.
Ich steh eher auf ganze Alben als auf einzelne Songs.
Zur Erweiterung des Spektrums mal 2 grandiose Werke von Genesis, die muss man intensiv und komplett hören.
und
und ein Leckerbissen aus Foxtrott
und wer war Vorgruppe von Genesis 1992 auf dem Hockenheimring? Richtig - Runrig
Genesis ist für mich persönlich (und vermutlich nicht nur für mich) insbesondere in der Frühphase mit Peter Gabriel ein Meilenstein gewesen - das ist Progressive Rock vom Feinsten. Komplex arrangiert, mit Songs über ganze LP-Seiten hinweg (und ich vermute: wenn es damals CDs gegeben hätte, auch über 90 Minuten hinaus). Sich in den Sessel hauen, Anlage aufdrehen und einfach nur genießen. Da kommen nur ganz wenige heran, das sind definitiv die „Klassiker“ für mich.
Ich mochte mal das eine Blind-Faith-Album sehr, trotz des aus heutiger Sicht skandalösen Covers, auf das ich gerne verzichtet hätte. Ihr erstes (kostenloses) Live-Konzert spielten sie am 7. Juni 1969 im Hyde-Park, dem Tag, als im verregneten München der FC Bayern die erste BL-Meisterschaft feierte. Über Ginger Baker, Eric Clapton und ihre ebenfalls legendäre Band Cream (mit Jack Bruce) unterhielt ich mich mal auf der Geburtstagsparty einer gemeinsamen Freundin mit dem Bassisten einer hiesigen sehr erfolgreichen Coverband über das Feilen an musikalischen Feinheiten (das ich aus der Chorarbeit bzw. zwischen den Proben zu Hause am Klavier und mit technischen Hilfsmitteln kenne). Sie hatten das berühmte „Badge“ in ihr Repertoire aufgenommen, und das Publikum verlangte, den unverwechselbaren Mittelteil (01:08) 100 % originalgetreu zu hören (sonst brauchten sie den Song gar nicht zu spielen), ebenso den Einsatz des Schlagzeugs darin (01:15). Beides sei in Perfektion wahnsinnig schwer hinzubekommen, sagte er: es sei so genial komponiert, „und die Jungs waren damals knapp über 20“.
Apropos Filmmusik: „Falling slowly“ aus „Once“ über einen irischen Straßenmusiker mit Glen Hansard und Marketa Irglova ist auch sehr hübsch, finde ich.
Das ist ein interessanter Punkt, den ich von beiden Seiten her kenne. Ich bin selbst ebenfalls als Sänger in Chören aktiv, aber auch als Instrumentalist (Blechbläser). Gerade wenn der Dirigent dann der Chorleiter ist, ist ihm/ihr das Orchester generell zu laut und die Blechbläser noch umso mehr.
Das lustige ist, dass man als Chorsänger immer gebeten wird, in den Proben mit Orchester leise zu singen, damit das Orchester ebenfalls leiser spielt. Die erfahrenen Instrumentalisten kennen das Spiel aber genauso und halten sich in der Probe wunschgemäß zurück, geben dann aber in der Aufführung Gas😃
Weil dann aber auch der Chor sich nicht mehr zurück hält, passt es eigentlich fast immer gut zusammen, die Aufführung gelingt und es gibt im Nachgang keine Kritik, dass jemand zu laut gewesen wäre …
Ja, sehr witzig. Bei uns gibt es nur ganz wenige gemeinsame Proben, da muss dann schnell alles passen. Und wie Du richtig sagst, tut es das meistens auch.
Einmal gab es einen dem Publikum womöglich verborgen gebliebenen Eklat. Neben dem gemeinsamen Konzert von Chor, Orchester und Solopartien gibt es auch noch ein rein orchestrales Semesterkonzert. Der im Vorjahr verstorbene jahrzehntelange Leiter beider Ensembles ließ als Zugabe dann immer den 5. Ungarischen Tanz von Brahms spielen. Ausnahmsweise für eines der gemeinsamen Konzerte hat der Chor die Gesangsversion mit einem ganz netten Text der Comedian Harmonists einstudiert. Die Absprache war natürlich, dass das Orchester diesmal leiser als sonst spielen musste. Im Konzert vergaßen sie es und gaben gewohnheitsmäßig Vollgas. Hinterher warf er böse Blicke Richtung Orchester und ordnete an: „Noch einmal!“ Diesmal war der Chor zu hören.