MSR348: Neuer weg beim DFB – neuer Weg beim FCB?

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Manuel Neuer hat seine Karriere beim DFB beendet. Der FC Bayern München will indes den vermeintlichen Gehaltswahnsinn beenden. Über beides sprechen wir ausführlich.

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was gäbe ich manchmal dafür, wenn es eine Transkription des Podcast gäbe…

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Vielleicht wirst du hier fündig

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vielen Dank - @Tobizzel war bereits auch so nett und hat mir einen Tipp zukommen lassen!

ich bin halt einfach kein Podcast/Video-Freund…
ich möchte das (Lese)Tempo selbst bestimmen und beim lesen filtern, was mich interessiert - das ist halt nur beim geschrieben Wort möglich… :man_shrugging:t2:

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Wir haben von einer Transkription abseits des Aufwands (mindestens initial) leider nicht viel. Klicks auf ein Transkript bringen uns weniger (nichts) als echte Hörer:innen

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Du kannst ja auch bei Podcasts das Tempo ändern. Man hört sich da schnell rein. Ich höre keinen Podcast auf Normalgeschwindigkeit. Es ist dann nur immer komisch, wenn ein gewohnter Podcaster plötzlich in Normaltempo spricht :wink:

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ich weiß - aber das ist nichts für mich… ich hasse auch Sprachnachrichten…

Falls du dir die Mühe machen solltest, gerne mal ein Abzug per PM an mich… :slight_smile: Mir geht das ähnlich. Text :heart_eyes: Sprache :hear_no_evil:

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ich werde das beizeiten mal probieren und dann berichten

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Hallo @Georg ,

eure Auseinandersetzung mit dem Thema der Gehaltsstruktur beim FC Bayern finde ich sehr gut.

Ich möchte dabei gerne noch einen Aspekt ergänzen, der aus meiner Warte aber wichtig bei der Analyse ist. Kurz gesagt: Umsatz ist nicht gleich Umsatz.

Dass der Quotient der Personalkosten zum Umsatz des FCB im europäischen Spitzenteamvergleich gut aussieht, ist glaube ich trügerisch und ich behaupte der FCB kann sich wohl nur eine geringere Quote leisten als andere Vereine der Vergleichsgruppe.

Meine Hypothese ist (ohne es überprüft zu haben), dass bei den meisten europäischen Konkurrenten ein höherer Umsatzanteil durch TV-Erlöse generiert wird, während der FCB in anderen Umsatzbereichen (z.B. Merchandising) besser dasteht um diesen Umsatz-Nachteil auszugleichen. Das ist aber nur ein scheinbarer Ausgleich, da bspsw. 100 Euro Merchandising-Umsatz ziemlich hohe Aufwände entgegenstehen, während TV-Erlöse quasi aufwandsfrei generiert werden. Von 100 verdienten Euros bleibem dem FCB daher weniger für das Kerngeschäft Fußballmannschaft als anderen Vereinen.

Daher halte ich die Rückgänge der Erlöse aus dem TV-Geschäft auch als doch gravierender als wahrgenommen, da selbst bei einem Ausgleich dieser mit den dahinterstehenden Aufwänden gegengerechnet werden müsste.

Viele Grüße!

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Man könnte da aber auch gerade andersrum argumentieren - da die TV Erlöse beim FCB/BL eh nie so hoch und kleinerer Anteil am Umsatz (mit erstmal großen Nachteilen, keine Frage) ist derselbe % Rückgang der Fernsehgelder aber dafür auch deutlich weniger schlimm als es bei den PL Vereinen sein wird wenn dort sehr erwartbar dann auch die Einnahmen später fallen werden…

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Sehr richtig. Ich verzweifle ja auch regelmäßig wenn jemand wieder die alte Mär erzählt, ein Spieler würde sich durch Trikotverkäufe refinanzieren - und dabei den Unterschied zwischen Brutto-Trikoterlösen und Deckungsbeiträgen nicht kennt.

Deine These bzgl. Umsatzsplit und Bedeutung der Fernsehgelder ist richtig:
Einnahmen Broadcasting und Anteil am Umsatz der Top-10 (geordnet nach Anteil):

  1. Chelsea 242 Mio. Euro - 44% (44% des Umsatzes von Chelsea in Höhe von 590 Mio. Euro stammen aus der von Deloitte „Broadcasting“ genannten Sparte, die im wesentlichen aus TV-Einnahmen bestehen dürfte)
  2. City 344/42%
  3. Liverpool 282/41%
  4. Arsenal 220/41%
  5. Tottenham 235/37%
  6. Real 306/37%
  7. United 240/32%
  8. Paris 249/31%
  9. Barcelona 222/28%
  10. Bayern 204/27%

Wenig überraschend sind die englischen Teams hier ganz vorne. Bayern hat absolut und relativ die niedrigsten Broadcasting-Einnahmen der Top-Ten.

Der FC Bayern wiederum führt die Rangliste bei den Einnahmen in der Kategorie „Commercial“ an.

  1. FC Bayern 419 Mio. Euro (56% des Umsatzes)
  2. Barca 412 (52%)
  3. Real 403 (48%)
  4. Paris 400 (50%)
  5. City 399 (48%)
  6. United 355 (48%)
  7. Liverpool 298 (44%)

Ich weiß nicht genau, wie Deloitte „Commercial“ definiert. Auf jeden Fall sind hier Merchandise und Sponsoring mit drin. Beim FC Bayern ist das Verhältnis Sponsoring zu Merchandise ungefähr 2 zu 1.

Deshalb ist der Unterschied insgesamt nicht so gravierend. Denn auch im Sponsoring gilt, was du richtigerweise den TV-Einnahmen zuschreibst: Hier stehen den Umsatzerlösen keine großen direkten Kosten gegenüber, so dass die Marge pro Euro Umsatz deutlich größer ist als im Merchandise.

Was wir aber wissen: Der FC Bayern und Real Madrid erzielen über Jahre hinweg die höchsten Gewinne aller großen Clubs. Das spricht nicht für höhere Kosten je Umsatz beim FC Bayern.

Anders gesagt: Solange die gesamten Personalkosten unter 60% des Umsatzes bleiben, bleibe ich entspannt, was die Wirtschaftskraft des FC Bayern angeht, egal wo der Umsatz herkommt.

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Danke dir für deine ausführliche Antwort und die Auswertung zu den Anteilen der TV-Einnahmen in deinem Kommentar. Positiv überrascht bin ich, das Sponsoring doch mehr Gewicht im Vergleich zu Merchandising hat als ich erwartet hätte.

Dein Hinweis auf den Gewinn den der FC Bayern im Vergleich zur Konkurrenz erzielt ist sehr gut und entkraftet meine Vermutung/Befürchtung doch deutlich:

Wenn der FC Bayern bei einer gleich hohen Personalkostenquote die gleiche Umsatzrendite erzielt wie ein hypothetischer Konkurrent, müssen die anderweitigen Kosten die gleichen sein.

Perfekt, dann könnte sich der FCB in den letzten Tagen des Transferfensters ja doch noch ein oder zwei signifikante Upgrades in der Viererkette gönnen um auch sportlich ähnliche Renditen wie Real Madrid einzufahren. :wink:

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Ist die Frage hier nicht: wie erwartet der FCB die Zukunft? Steigende Einnahmen bei Sponsoring/ Merchandising/ tv Einnahmen? Oder erwarten sie nicht her sinkende?

Bei sinkenden erwarteten Einnahmen müsste beim (kickenden) Personal eingespart werden; weil Verträge ja jahrelang laufen…

Oder sehe ich das falsch ?

Ich bin da was die Gehälter angeht nicht so ganz eurer Meinung.

Die Gehaltsausgaben sind in Summe und im Verhältnis zum Umsatz kein Problem, das ist richtig, aber ich muss schon auch schauen für welche Spieler ich das Gehalt ausgebe und wie die aktuelle Gehaltsstruktur laufende und zukünftige Gehaltsverhandlungen und damit die Entwicklung der Gehaltskosten beeinflusst.

Zum ersten Punkt, nur weil ich so viel für Gehälter ausgeben kann (und muss) kann der Sinn ja nicht sein einfach allen Spielern Gehalt hinterherzuwerfen, ich muss schon abwägen wer wirklich höhere Gehälter verdient und wo es besser ist Spieler auszutauschen und dann neuen Spielern die das Gehalt wirklich rechtfertigen dieses zu zahlen.
Bei Kimmich sehe ich kein Problem, der hat über Jahre sehr konstant Leistung im Bereich Weltklasse oder knapp darunter gebracht, den musste man halten und der hätte das Gehalt auch wo anders bekommen.
Coman war seit jeher ständig verletzt und noch nie ein effizienter Spieler, es war auch zum Zeitpunkt der Verlängerung nicht gerechtfertigt ihm ein 17 Mio Gehalt zu geben. Gnabry hat eigentlich noch nie eine komplette Saison überzeugt und selbst zu seinen besten Zeiten hat er einen hohen Anteil seiner Scorer in ein paar wenigen, oft unwichtigen Spielen erzielt. Sein Vertrag wurde im Sommer 22 verlängert, in der vorangegangenen Saison hatte er 17 Tore und 9 Assists, die 3 CL Tore hat er bei Spielen gemacht die alle mit 5 bis 7 Toren gewonnen wurden, in der BL hat er 9 Tore in Spielen erzielt die mit mindestens 4 Toren gewonnen wurden… Auf die angesprochene gute 19/20 Saison waren da bereits 2 sehr dürftige mit unkonstanten Leistungen gefolgt.
Wo sonst hätte er damals 19 Mio Gehalt bekommen?
Dass wir über Mane mit 22 Mio nicht sprechen müssen war auch reines Glück.

Und dann kommen wir zum zweiten Punkt, ich kann das ja im Einzelfall immer irgendwie rechtfertigen, ein Ersatz für den Spieler kostet ja Ablöse usw, aber ich baue mir damit auf Dauer eben ein Gehaltsgefüge, welches jeden neuen Vertrag ungleich teurer macht. Wenn Hernandez und Sane direkt mit 15 bzw. 20 Mio einsteigen ohne wirklich Leistungsträger zu sein dann will halt jeder Stammspieler Gehälter in dem Bereich, wenn Gnabry, Sane und Goretzka solche Gehälter haben dann fordert Davies eben auch mal was in der Richtung, warum auch nicht. Auf lange Sicht kostet das viel mehr als in Einzelfällen mal die Bremse zu ziehen und ggf. Ablöse in neue Spieler zu investieren.

Eben deswegen geht Eberl das Thema auch so deutlich an, lässt de Ligt gehen und sägt Coman, Goretzka, Gnabry quasi öffentlich ab - die sind damit als Referenz bei Vertragsverhandlungen raus, wie sonst sollte man einem Palinha erklären, dass er (je nach Boni) 6-8 Mio weniger als Goretzka bekommt?

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