MSR329: Coach-Surfing: Wer wird Tuchel-Nachfolger?

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Wer wird Nachfolger von Thomas Tuchel beim FC Bayern München? Wir begeben uns auf die Suche, analysieren die bittere Niederlage gegen den BVB und schauen auf die Frauen, die im DFB-Pokal Eintracht Frankfurt besiegt haben.

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Kurz zum Thema Coach: Ich würds machen. Nachdem ein Stundenlohn von 71k im Raum steht (Konditionen TT) würde ich nach der Probezeit im Falle eines Falles auch auf eine Abfindung verzichten. Deal, Max?

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Ich würde mich sogar für Hälfte erbarmen, falls Du doch noch abspringst🙃

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Ein wunderbarer Podcast!

Das muss ein wenig kommentiert werden…

Logisch, dass vor allem eure Trainer-Debatte hängen bleibt: ausführlich, unterhaltsam, witzig, auch erkenntnisreich.
Schöner, lustiger Einstieg in dieses Thema durch @justin’s Ranking-Spiel (Alonso auf Platz 7… :smile:). Und dann ging’s los: Georg setzt Rangnick auf die Eins! Und liefert eine hochinteressante Begründung: weniger wegen seiner Coaching-Qualitäten, sondern wegen seiner Expertise zu neuen und modernen Strukturen und Methodiken. Einleuchtend! Ebenso seine eigene Vermutung, dass so etwas beim FC Bayern im Heute wohl nicht ermöglicht werden würde - und dann braucht’s auch Rangnick nicht. Zustimmung für beides!
@justin lästert über das „Vaterfigur“-Argument ab - sehr nachvollziehbar. Ich finde das auch ehrlich gesagt eine wieder mal sehr deutsche Art zu argumentieren, wenn man mit sowas kommt, ähnlich dem ewigen Verlangen nach Führungsspielern.

Wenn man euch dann mit den Namen und den Anforderungsprofilen hantieren sieht (Verzeihung: hört), bekommt man (also ich) den bitteren Eindruck, dass viele der gewünschten notwendigen oder hinreichenden Fähigkeiten auf einen Namen hindeuten würden, der deswegen nicht genannt werden kann, weil es sich um den Coach handelt, der grade seine letzten Wochen beim FCB absitzt…

(Dazu nochmal ein verbaler Seitensprung: ich persönlich habe für mich das Hauptargument für Tuchels Scheitern in der These gefunden, dass er bis zuletzt keine echte Verbindung zur Mannschaft aufzubauen vermochte - warum auch immer. Doch noch ein Nagelsmann-Team mit Abschiedsschmerzen? Wird keiner je belegen können, was es umso bequemer für mich macht.)

Als Conclusio aus eurer Debatte bleibt für mich eigentlich auch angesichts gewisser faktischer Unfasslichkeiten, dass die Super-Trainer alle nicht die CL gewonnen haben, während ein Flick und ein vor 20 Jahren schon (zu Unrecht) „totgesagter“ Coach wie Heynckes das schafften:
Erfolg in Form von Titeln ist eigentlich nicht planbar.
Was planbar ist, ist die Art, wie man spielt.
Was planbar ist, sind die strukturellen Bedingungen. Wer plant was, wer entscheidet wo? Was ist die Vereins-Philosophie in sportlicher Hinsicht?

Bei letzterem Punkt fand ich sehr schön, dass ihr meine Meinung über Real Madrid bestätigt habt. Es gibt so viele, die von Real schwärmen (ansonsten käme ein Name wie Zidane niemals auf eine Kandidatenliste), die seien ja so abgezockt blablabla… aber unter Zidane in 6 Jahren ganze 2mal Meister, 2mal davon sogar nur Dritter, die CL-Siege (ein Pokalwettbewerb! Mords-Dusel, entgegen den Spielverläufen, Hilfe in Schwarz - habt ihr nicht gesagt, hab ich aber rausgehört) ohne sportlich wieder-erkennbare Note: Ein Sammelsurium von individuellen Groß-Talenten. Da funktioniert sogar ein Nicht-Trainer wie Zidane, erst recht natürlich ein Meister der Menschenführung und Gelassenheit wie der (taktisch zumindest funktionale) Ancelotti Karle.

Vielleicht ist das einzige, was sich überhaupt sagen lässt:
eine langfristige strukturelle Planung garantiert auch keine Titel - es erhöht „nur“ die Wahrscheinlichkeit auf Erfolg auf breiterer und stabilerer Basis.

Und mein letzter Kommentar zu diesen schönen eindreiviertel Stunden richtet sich an @Georg:
Sollte sich eure sehr anständige und richtige Haltung, dass man Trainer nicht in Schubladen stecken soll, weil sie sich auch in hohem Alter noch entwickeln können (in memoriam Jupp), dazu führen, dass echt noch Darth Jose Vader Mourinho bei uns aufschlägt - dann mache ich Dich persönlich dafür verantwortlich…! :wink:

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Ich habe das schwedische Söderberg und Lagerbäck Coleitungsmodell vermisst :thinking:

Rangnick UND de Zerbi hätte doch was. Am besten noch Raul dazu damit wenigstens ein Hauch von Alonso durch die Säbener weht.
Der Trend geht hin zur Polygamie, das ist ein Fussballverein und keine Pinguinvereinigung!!

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Es gab ja nicht nur Nagelsmann-Freunde im Kader, darunter einige einflussreiche wie Neuer oder wahrscheinlich auch Müller. Außerdem sind andere dazugekommen, die fürs Gefüge wichtig sind, aber keine Gefühlsbindung an JN haben können, nämlich Kane z.B. Einer wie Pavlovic hätte auch gute Gründe, Nagelsmann nicht nachzuweinen, aber Tuchel, der ihn reingebracht hat, nach Kräften zu unterstützen. Und Nagelsmann ist ja nachgezogen, Kimmich auf RAV zu versetzen, Eckbälle schießt jetzt in der NM der Toni und Goretzka hat er zwar aus dem EM-Kader verbannt, sich das aber auch erst getraut, nachdem man sich nicht mehr täglich über den Weg läuft, sondern ein Anruf genügt. Nein, ich glaube nicht, dass die Spieler, nicht mal unterschwellig, gegen Tuchel spielen. Kann das natürlich auch nicht belegen - aber was hätten sie davon?

Was passiert eigentlich, wenn weder JN noch de Zerbi Bock haben? Stell dir vor, der FC Bayern sucht einen Trainer, und keiner will hin.

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Zwei Anmerkungen:

Versetzung von Kimmich auf RV hat Nagelsmann schon im aktuellen Sportstudio angekündigt. Dann erst von TT umgesetzt.

Was ich gelesen habe, war Neuer wohl bis zum Schluss pro Tuchel.

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Ich glaube, es ist schon noch etwas Strahlkraft vorhanden, auch wenn die letzten Jahre chaotisch waren und der Kader eine Auffrischung braucht.
Gutes Gehalt bekommt man auch und die Stadt ist auch in Ordnung.
Der Job des Übungsleiters beim FC Bayern ist sicher für die allermeisten Trainer immer noch ein „Traumjob“. Man wird sicher jemanden finden, notfalls muss man sich dann eben eine Etage tiefer (was das Standing in der Öffentlichkeit angeht) umschauen.

Ich habe den Podcast (noch) nicht gehört. Vielleicht komme ich morgen dazu.

Was ich hier aber so über Zidane lese, da muss ich schon die Stirn runzeln.
Es ist wieder das Thema Fakten in den Kontext setzen.

Einerseits war der FC Barcelona in den meisten dieser Jahre noch nicht so ein abgewrackter Klub wie er es heute ist. Auch Atlético war noch eine größere Nummer. Aber das ist nur ein Nebenpunkt. Der Hauptpunkt ist, dass die Meisterschaft für Real damals nicht diese Priorität hatte. Die Priorität lag ganz klar in der CL. Der Mann hat 3x in Folge die CL mit Real Madrid gewonnen!

Ein Pokalwettbewerb bei dem Glück auch eine Rolle spielt.

Sorry, aber wenn ich das lese…

Der FC Bayern könnte sich glücklich schätzen einen Trainer mit dieser Aura mit so viel Erfolg und einem weltweit fast einmaligen Standig (als Spieler & Trainer) in seinen Reihen zu wissen.

Ich weiß nicht, ob es mangendes Wissen oder Respekt ist, wie hier über diesen Mann gesprochen wird.
Aber gut, soll man sich doch an einem Trainer Rangnick erfreuen, der sicherlich eine ganz andere Qualität als Trainer mitbringt als Zidane.

Manchmal verzweifle ich hier echt.

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Also gell, jetzt reichts aber…„in Ordnung“, das traust du dich zu unserer schönsten Stadt der Welt zu schreiben. Ts, ts. Zahllose Biergärten im erdbebensicheren tektonischen Gebiet, 5 SeenLand mit lauter Preissn übervölkert, vestopfte Autobahnen zu unseren nur einen Steinwurf entfernten Bergen. Wenn das nicht Weltklasse in allen Bereichen ist, dann weiß ich auch nicht weiter. Schreibt der doch glatt "in Ordnung "…wenn des so weida geht, muss ich glatt von hier wegziehen. Leverkusen soll ja ganz schön sein…

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Das war natürlich nur spaßeshalber völlig untertrieben und nicht ernstgemeint :slight_smile: Wobei das mit den Preissn und Autobahnen stimmt :stuck_out_tongue:

Naja, das sehen ja nicht nur einige hier im Forum so.

Zidane ist quasi das Gegenstück zu De Zerbi. Natürliche Autorität, aber kein Taktikguru a la Pep.

Und natürlich ist Zidane kein Blinder. Aber er ist nicht das, was wir brauchen.

Und wenn bei Zerbi die Sprache als Gegenargument angeführt wird: was ist mit Zizou, der nach eigenen Aussagen nicht einmal vernünftig Englisch spricht?

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Er ist jemand der den Kader in den Griff bekommen könnte,dank seiner Autorität.

Aber darum ging es mir gar nicht.

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Da bin ich mir eben nicht sicher.

Klar, der kommt rein und alle stehen erst einmal stramm in Habacht Stellung. Ich meine, halt Zizou. Alles gewonnen.

Aber Real war damals auf dem Peak mit Weltklassespielern zu Hauf. Das sind wir nicht.

Wir brauchen jemanden, der Systematik reinbringt. Und da sehe ich nicht seine Stärken.

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Von Lothar Matthäus hiess es, er hätte zu Beginn seiner Trainerstationen immer 2 Spieler mit einem Ballsack ins Tor geschickt und dann vom Anstosskreis drei Bälle dort reingeschossen.
Und ich meine was in Belgrad, Wien und Netanja 1 Jahr lang wirkt, wirkt in München sicher auch 6 Monate. Bayern muss einfach lernen mit kürzeren Vertragslaufzeiten zu hantieren :bulb:

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Zu Sane: Tuchel betont immer besonders seine athletischen Fähigkeiten. Evtl. ist er in der Hinrunde körperlich noch überlegen und je länger die Saison dauert, desto mehr holen die anderen auf?

Von den deutschen Spielern (Neuer, Müller nicht inbegriffen), die Leistungsträger sein sollten, ist doch nur Kimmich tatsächlich einer. Bei Sane hat/te man die Hoffnung, dass er einer wird. Spieler wie Goretzka (unabhängig davon ob er als Spielertyp richtig ist) und Gnabry hatten nie die Qualität/das Potenzial, hier in der ersten Reihe zu tanzen. Betreffend Qualität/Potenzial sollten das Spieler sein, die hinter den tatsächlichen Leistungsträgern stehen.

Zum Glück ist das nicht nötig. :wink: Aber was Zidanes Renommee betrifft, gebe ich Dir natürlich recht. Andererseits: für eine Spielidee stand er in seiner Zeit als Trainer in Madrid nicht wirklich. Die von so gut wie keinen irrationalen Antipathien geprägten Experten von spielverlagerung.de haben diesen Punkt in den Jahren seiner großen Erfolge dort wiederholt thematisiert. Das muss ja nicht gegen ein Engagement beim FC Bayern sprechen. Aber es ist immerhin ein vieldiskutierter Aspekt.

Dir folgend könnte übrigens auch das Urteil über Flick etwas milder ausfallen, als es hier vielfach der Fall ist. Nicht dass ich mich für seine erneute Verpflichtung stark machen will. Aber trotz der Corona-Ausnahmesituation hat er aus meiner Sicht einen Superjob hier gemacht. Irgendetwas gibt es ohnehin immer zu kritisieren.

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Re: Zidane

Festzustellen, dass die Art und Weise, wie er gearbeitet hat, nur bei Real Madrid so funktioniert, ist für mich keine Respektlosigkeit. Denn so zu arbeiten und mit Real erfolgreich zu sein, erfordert hohe Qualität in ebenjenen Bereichen.

Wie so oft stellt sich halt die Frage: Passt das auch beim FC Bayern? In der Bundesliga eventuell. Bisher hat aber jeder Trainer es geschafft, mit Bayern Meister zu werden und Tuchel scheitert jetzt als erster Trainer seit vielen Jahren daran. Du holst als FC Bayern also keinen Trainer dafür, Meister zu werden, sondern um wieder in die Nähe des Henkelpotts zu kommen.

Meine These: Die außerordentlich starke, herausragende und respektable Arbeit von Zidane funktioniert so nicht beim FC Bayern. Denn dafür brauchst du die besten Spieler des Wettbewerbs. Die hat er dort nicht. Und ich glaube nicht, dass er die Art Trainer ist, die ein individuell leicht unterlegenes Team so formt, dass es dort titelfähig wird.

Darf man wie immer natürlich gern anders sehen, aber verzweifeln muss man deshalb nicht gleich.

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Die ganze Trainer Diskussion ist mir fast schon zu „wissenschaftlich“.
Wahrscheinlich wird dem auch eine zu hohe Bedeutung beigemessen.
Auch Alonso ist für mich kein „No-Brainer“ als Bayern Trainer. Das er bei Bayer super erfolgreich ist und praktisch eine „unmögliche“ Saison spielt ist klar. Bloß ich würde nicht behaupten das Alonso mit der aktuellen Bayern Mannschaft super erfolgreich ist. Da konnte Tuchel im Grunde mehr Erfolge vorweisen bei schwierigen Vereinen.

Erfolgreiche Trainer waren bei Bayern oft gute „Moderatoren“, wie Hitzfeld oder Heynckes.
Sicher gabs auch van Gaal und Pep, die man vielleicht „oberflächlicher“ eher als „Konzept-Trainer/Lehr-Trainer“ definieren würde, bei van Gaal gabs aber von Anfang an sehr viele Geräusche und Pep hängt das Urteil nach in Schönheit zu sterben, sprich mit Bayern die CL nicht gewonnen zu haben.

Sollte der Kader bleiben wie er ist, kann meiner Meinung kein Trainer der Welt Erfolg/schönen Fussball garantieren.

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Wegen solcher Unsolidarität, scheitert das Aufbegehren der Arbeiterklasse!

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