MSR311: Advent, Advent, der FC Bayern brennt

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Advent, Advent, der FC Bayern brennt! Mit 1:5 geht der Rekordmeister bei Eintracht Frankfurt in Flammen auf. Wir haben die Analyse. Spielbericht zum 1:5 in FrankfurtFC Bayern: Die Finanzen!Podcast ohne Werbung hören? Hier kannst du uns unterstützen Advent, Advent, der FC Bayern brennt,erst eins, dann zwei, dann drei, dann fünf,die…

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Nice, noch nicht gehört, aber vielversprechend - „Doomsday Analysen“ liest man natürlich seit gestern Abend in den Medien schon genug :wink:

Sehr schöner Podcast.

Mir tut’s immer so ein wenig leid, wenn sich das Forum so selbst-referentiell verhält und sich nur um sich selber zu drehen scheint, während ihr wirklich solche Dinger raushaut, und dann kommen keine Reaktionen…
Daher also ein dickes Lob: Nach solchen Desastern wie gegen Frankfurt hat man erstmal keine große Lust, sich auch noch die kompetenteste Analyse des Unerträglichen reinzuziehen, aber Gott sei’s gedankt hab ich’s getan, und ich musste sehr viel schmunzeln und lachen.
Alle Einschätzungen machen Sinn und Laune und holen so ein bisschen aus der Wochenend-Depression heraus. Eine Bitte an den studierten Germanisten Justin: unbedingt weiter Wort-spielen, je dadaistischer, umso besser. Danke auch für den Link zu Simon-Dingens.

Zu der Gewinner/Verlierer-Rubrik:
Ich teile Justins Einschätzung zur IV-Thematik und De Ligt.
Und bei Georg war ich etwas überrascht von seiner kurzen Einschätzung zur DFL-Investoren-Thematik (davon, also von seiner Einschätzung dazu, hatte ich noch nichts mitbekommen), ich selbst habe dazu keine klare Meinung mangels Expertise und würde mich freuen, darüber mehr von ihm/euch zu hören, wenn die Entscheidung offiziell durch ist.

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Danke dir! Ja, wir nehmen das Thema mal mit auf den Zettel für die nächste Folge. (Vermutlich Freitag)

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Wird Zeit dass de Ligt wieder zurück kommt.
Auch der ist natürlich nicht fehlerlos, aber solche völlig vogelwilden Spiele gibt es bei ihm eigentlich nicht.

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Woran es liegt, neben der individuellen Qualität und der Zusammensetzung des Kaders? Es liegt auch an zu vielen schönwetter Spielern. Es kommen zu wenige Spieler damit klar, dass die Gegner gegen Bayern, vor allem wenn sie an ihre Chance glauben, mehr geben als sonst. Sobalds mal nicht läuft, wird nicht häufig genug dagegengehalten. Das, gepaart mit mangelnder Fußballschläue, ist der Grund für diese hohen/peinlichen Niederlagen, die sich in den letzten Jahren gehäuft haben.

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Wirklich ein schöner, ausgewogener Podcast zu diesem heiklen Thema.
Habt ihr eigentlich schon einmal über ein Crossover mit den Kollegen von BFW nachgedacht? Ich lese und höre ja beide Blogs sehr gerne, besonders in Anbetracht der Tatsache, dass ihr dem Thema Tuchelball tendenziell positiver begegnet, BFW dem Ganzen eher kritischer gegenübersteht. Ein Podcast Justin vs Ineednoname wäre eine tolle Sache.

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Meine Kritik hat mehrere Gründe/Ebenen. In aller Kürze:

  1. Der Ablauf, die Kommunikation und die Einbindung der Stakeholder ist irgendwas zwischen unverschämt und amateurhaft. Hannover 96 e.V. beklagt sich, nicht informiert worden zu sein und keine Kontrolle über die Abstimmung zu haben. Martin Kind als GF der Kapitalgesellschaft hat abgestimmt. Laut DFL-Statuten müsste H96 e.V. uneingeschränkt weisungsbefugt sein. De facto waren sie es nicht sondern hatten keinen Einfluss. Unzählige Fans und Mitglieder hatten sich klar für Nein positioniert, die Vereine bzw. die Geschäftsführer der KGs haben es ignoriert. Alleine dass geheim abgestimmt wird. Bei einer Entscheidung dieser Tragweite? Finde ich alles sehr, sehr bedauernswert. Der Graben zwischen Fanszene und Funktionären ist an diesem Tag quer durch Deutschland deutlich größer geworden. Und das ist nicht gut.

  2. Klammern wir 1. als weichen Faktor aus. Denken wir uns, ach die Fans werden sich beruhigen, und schauen wir nur auf den Business Case im engeren Sinne. Der ist verdammt wackelig. Die Bundesliga investiert 700 Mio. Euro in ihre Auslandsvermarktung bzw. verzichtet 20 Jahre lang auf 8% ihrer Einnahmen aus der Auslandsvermarktung. Das ist verdammt viel Geld. Damit sich der Business Case lohnt, müssen die Einnahmen also signifikant steigen. Die Liga muss also das Szenario ohne Investor mit dem Szenario mit Investor vergleichen. Nehmen wir an, sie hätte ohne Investor abgezinst 5 Mrd. eingenommen und mit Investor nach Zahlungen an den Investor 5,5 Mrd. (was eine optimistische Erwartung ist für Maßnahmen wie Gamepass, „Digitalisierung“, Köln vs. Stuttgart in Chicago und Wolfsburg vs. Dortmund in Jakarta etc.).
    Dann reden wir über Mehreinnahmen von 500 Mio. Euro über 20 Jahre. Das entspricht ca. 2.000.000 Euro pro Verein pro Jahr. im optimistischen (!) Szenario. Glückwunsch! Dafür alle diese Risiken? Dafür der erneute Fingerzeig Richtung Fans? Dafür dieses Überschreiten des Rubikons? Wirklich?

  3. Die Bundesliga scheint mir die Investoren massiv zu unterschätzen. Anteile hier, rote Linien da. Bullshit. Wer einmal erlebt hat, wie Blackrock und Co. mit 2% Anteilen die Daimlers und Bayers dieser Welt vor sich hertreiben (mit sehr erfahrenen CEOs), der ahnt, wie sie die DFL durch die Manege schleifen werden.

  4. Klammern wir 1.-3. aus und sagen uns, ja Mann, auch 2 Mio. Euro sind viel Geld. Und überhaupt, ist doch alles viel weniger dramatisch als die Kurven (und einige Nerds) behaupten.
    Dann bleibt die Bewertung der Strategie der DFL.
    Dieser Move ist das Äquivalent dazu, dass Kaufhof ihre Fassaden neu streicht und Rene Benko ins Boot holt. Eine bloße Fortschreibung des Status quo. Kann kurz überbrücken, ändert aber nichts am strategischen Dilemma. Der Anteilsverkauf ändert nichts an den Problemen der Bundesliga zum Positiven. Nicht im Ansatz. Die Bundesliga macht im Vergleich zu EPL, La Liga und Co. einen Minischritt nach vorne – so what? Die Auswirkung auf die internationale Wettbewerbsfähigkeit ist vernachlässigbar. Andere Probleme der Liga bleiben unangetastet: z.B. Bayerndominanz und viel zu viele viel zu langweilige Teams.
    Die Liga stellt sich erst gar keine wirklich strategische Fragen. Neudeutsch könnte man von Purpose, Mission Statement oder Vision reden:

Was will die Liga eigentlich? Wo will sie hin und für wen?

  • Will sie das bestmögliche Fußballprodukt mit Spannung, guter Qualität, vollen Stadien und guter Stimmung in Deutschland sein? Dann müsste sie in eine ganz andere Richtung unterwegs sein und überlegen wie sie Schalke und den HSV stärkt und Wolfsburg und Mainz aus der Liga rausbekommt.
  • Oder will sie eine der sportlich besten Ligen der Welt bleiben und womöglich sogar zur Premier League aufholen? Dann bringt dieser Move nichts. Dafür würde nicht mal eine Abkehr von 50+1 reichen, dafür würde auch kein Supercup in Saudi Arabien reichen. Dafür müsste sie sich viel (!) radikaler reformieren.
  • Diese Fragen sind meiner Meinung nach angebracht. Die Fußballwelt ist um Umbruch und die Bundesliga muss eine Rolle finden. Unterschiedliche Positionen dazu sind legitim. Die Debatte darüber ist wichtig. Aber dieser Debatte führt die Liga nicht. Stattdessen werden die Kaufhof-Filialen in einer neuen Farbe angestrichen.
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DANKE - fein aufgeschlüsselt!

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Auch DANKE - ich werd noch all das durchdenken müssen, aber auf Anhieb sehr viel sehr wertvolle Information!

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Toll, Georg! Jetzt muss ich die Planungen zu MSR312 komplett über den Haufen werfen :wink:

Haha. Ein paar Themen bleiben ja noch: Wir können über die einzelnen Maßnahmen der DFL reden. Wir können über die Rolle des FC Bayern in der Gemengelage reden. Und du kannst meinem Rant widersprechen. :wink:

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Und du kannst meine Visionen zu Super League, hilfsweise BENELUXDACH-League, 100+0, Asien-gerechten Anstoßzeiten um 10 Uhr morgens und grün-gelben Trikots bewerten.

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Fußball zum Frühschoppen und Weißwurstfrühstück? Klingt nach einem Plan. :slightly_smiling_face:

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Vormittags kann ich nicht, da mache ich in der Regel selbst Sport.

In den USA hat das mit Football in der Form ja tatsächlich Tradition mit Anstoßzeiten von 10 bis 13 Uhr an Sonntagen (je nach Zeitzone). Nur dass es bei denen Bud Light und Chicken Wings statt Weißwurst gibt. :grin:
Deren Frühschoppen führt zu den für uns angenehmen Anstoßzeiten um 19:00 Uhr MEZ. Mit ein Grund warum die NFL in den letzten Jahren in Europa so erfolgreich geworden ist.

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Bemerkenswert finde ich aber nach wie vor, dass in den USA Freitage und Samstage bis auf wenige Ausnahmen frei von NFL-Football bleiben müssen, obwohl man an diesen Tagen gerade in Europa durchaus punkten könnte, sogar bei Spielen mit späteren Anstoßzeiten. Diese beiden Tage müssen aber frei bleiben für High-School und College-Football und deshalb wird NFL nur am Donnerstagabend, Sonntag (gefühlt rund um die Uhr) und am Montagabend gespielt, womit eigentlich nur die Spiele die am Sonntag um 19 Uhr (MEZ) starten so richtig attraktiv für den europäischen Markt sind. Alles andere erfordert langes Wachbleiben und Augenringe am nächsten Tag.

Weihnachten und Silvester sind in der NFL auch kein Grund den Spieltag zu verschieben :smirk:

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Silvester ist perfekt. Da kann man sich drei Spiele hintereinander anschauen.
Der 24.12. ist in den USA ja noch nicht der entscheidende Tag und somit als Spieltag gut geeignet, um die Zeit „sinnvoll“ zu verbringen, ehe es ins Bett geht und dann Bescherung am 25.12. in der früh ansteht.
Dann aber schnell auspacken, denn ab Mittag gibt es weitere Spiele. :wink:
Silvester juckt die Premier League übrigens auch nicht.

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Dieses Jahr wird ja in der Premier League auch an Weihnachten gespielt. Darüber hat sich Chelsea ja schon beschwert.

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