MSR 297: Vorbereitung, Transfers und HIrschkühe

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Sowohl Frauen als auch Männer des FC Bayern München bereiten sich derzeit auf die neue Saison vor. Zeit, mal auf die Geschehnisse in und rund um beide Teams zu blicken. Während bei den Frauen die Weltmeisterschaft läuft und die Transferplanungen beinahe abgeschlossen sind, ist bei den Männern noch unklar, was…

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Nichts gegen Werbung als Finanzierung. Aber muss es für Flugreisen auf die arabische Halbinsel sein?

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Ganz kurzer inhaltlicher Hinweis bzw. eine Frage:
Meiner Information hatte Benkarth noch Vertrag bis nächste Saison, daher sollten wir sie eigentlich nicht ablösefrei abgegeben haben.

Ich glaub darauf kann kein Einfluss genommen werden

Viel schlimmer ist die (mal wieder) miserable Soundqualität!!
Georg ist so tief… im Auto kann man sich das nicht anhören

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Das hatte ich schon mal angemerkt. Unter idealen Bedingungen ist alles gut verstaendlich, aber wenn nicht alles perfekt ist, ist Georgs Stimme die erste die deutlich schwerer zu verstehen ist.

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Im Auto ist es Katastrophal. Hab nach 10 Minuten ausmachen müssen. Morgen früh wird über Kopfhörer getestet. Wird aber nicht viel besser sein. Im Auto hab ich schon die Tiefen komplett rausziehen müssen und es ging trotzdem nicht.

Merkt man das in der „Post Production“ nicht?

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Was hast du denn für ein Auto? :wink:

Klar, Georg ist leiser und tiefer als Justin, aber wenn man etwas lauter aufdreht, geht’s prima - jedenfalls bei mir (Skoda Diesel).

Ich würde behaupten ich hab ein ziemlich hochwertiges Soundsystem an Board. :face_with_peeking_eye: Klar könnte ich lauter drehen. Dann haut es einem aber fast vom Fahrersitz wenn Justin anfängt zu reden.
Ist jetzt schon die zweite Folge die so extrem ist

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Zu Pavard/Mazraoui: Pavards Lust bei Bayern weiterzumachen steht wohl auf recht tönernen Füssen. Pavards Lust bei Bayern als Rechtsverteidiger weiterzumachen tendiert wohl gehen null. Komplett auf Walker und Stanisic zu setzen scheint mir riskant. Ich gehe deshalb von einem Mazraoui-Verbleib aus, selbst wenn Walker kommt. In der Innenverteidigung braucht man vier Innenverteidiger mit Stammplatz-Anspruch eigentlich nur, wenn man häufiger Dreierkette spielen will (oder einer notorisch verletzt ist). Ist dies nicht der Fall, kann man mit Stanisic als Nummer vier meiner Meinung nach gut leben. Grundsätzlich wird in Spielen viel mehr auf den Offensiv- als den Defensivpositionen gewechselt (neue Power vs Stabilität bewahren), so dass es durchaus Sinn macht, den Kader offensiv etwas breiter aufzustellen als defensiv (in vielen Vereinen spielt das Innenverteidiger-Duo sogar mehr oder weniger eine Saison durch). Kommt ein gutes Angebot und kommt Walker würde ich deshalb Pavard verkaufen.

Georgs „kaufe Varianz“-These geht für mich schon sehr Richtung nerdiges Overthinking. Ein einziger stabilisierender Faktor lässt gerade bei einer Mannschaft mit Spielern wie Sané, Gnabry, Coman und einem sehr jungen Musiala garantiert noch genug Raum für Ausschläge nach oben (und leider wohl auch nach unten). Sehe auch empirisch nicht, dass bei Turnieren allzuhäufig vermeintliche Aussenseiter durch kurzfristige Leistungsausschläge/Glück den Titel abräumen. Eher braucht es grundsätzliche Stabilität und obendrauf Momentum/Spielglück.

Fair. Würde ich selbst zustimmen.
Möchte aber erwähnen, dass es ja keine aktive These/Forderung von mir war, sondern eine Replik darauf, dass Justin mehr Stabilität als Vorteil einer Kane-Verpflichtung sah. Und in dem Zusammenhang stellte sich mir die Frage: Lohnt sich mehr Stabilität, wenn diese auf Kosten der Leistungsspitze gehen würde? (Wenn einem Mehr an Stabilität kein Trade-off gegenüber steht, ist die Antwort trivial: dann lohnt es sich natürlich.)
Mit Blick auf die Form von Manchester City im Frühjahr würde ich dann sagen: Mit Stabilität allein schlägt der FC Bayern die nicht. Da braucht es einen verdammt guten Tag, an dem alles passt.
Aber da schließt sich wieder der Bogen zum zu theoretischen Overthinking: Wahrscheinlich gibt es diesen theoretischen Trade-off zwischen Stabilität und Leistungsspitze in der Form gar nicht und die Diskussion ist obsolet. :slight_smile:

PS: Was den Ton angeht, wir haben es auf dem Schirm, ich hatte dieses Mal schon etwas an meinen Einstellungen geändert. Das half anscheinend leider nicht. „On air“ klingt es gut und sauber. Wir schauen beim nächsten Mal genauer in den Maschinenraum.

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Diese Varianz-Diskussion ist spannend. Konventionelle Theorie würde sagen: Einem Trainer ist bei der Leistungsentfaltung seiner Mannschaft nichts wichtiger als Vorhersehbarkeit. Vorhersehbarkeit ist für ihn das alles überragende Kriterium, denn er möchte, dass seine Spieler am Spieltag genau die Leistung und genau in der Art und Weise erbringen, wie er sie von ihnen gemäß seines Matchplans erwartet. Abweichungen vom erwarteten Soll - welcher Art auch immer - kann ein Trainer nicht brauchen, sie gefährden sein gesamtes System.

Das heißt, unter der doppelten Prämisse, dass

a) die Leistung von Fußballspielern als Zufallsvariable unabhängig und identisch verteilt ist; und
b) sich tagesaktuelle Leistungsschwankungen zwischen den elf Spielern auf dem Platz untereinander stets ungefähr ausgleichen (ein Spieler hat einen schlechten Tag, ein anderer hat einen guten),

würde ein Trainer sich beim Scouting von Spielern für das Zusammenstellen seiner Mannschaft immer an dessen erwarteten Leistungswert orientieren und für die Mannschaft maximieren: Summe[MAX(E(Leistung Spieler n))] für n=1 bis 11 ist das Ziel.

Haben zwei Spieler die gleiche erwartete Leistung E(L), würde sich der Trainer wegen des Kriteriums der Vorhersehbarkeit für den mit der geringeren Varianz entscheiden. Höhere Varianz bedeutet geringere Vorhersehbarkeit, und die gilt es zu vermeiden.

ABER: Es gibt im Fußball eine Besonderheit, die diese Diskussion so spannend macht.

Ein Trainer kann ja pro Spiel nicht nur elf Spieler einsetzen, sondern inzwischen durch die fünf Auswechslungen sogar bis zu 16.

Angenommen, ein Trainer hätte folgende zwei Spieler in seinem Kader:

P1, der in 10/10 Spielen eine Leistung von 75 abruft und damit stets zuverlässig und ohne jede Schwankung auf anständigem, aber nicht außergewöhnlichen Niveau performt; und

P2, der in 5/10 Spielen eine sehr durchschnittliche Leistung von 50, aber in den anderen 5/10 Spielen eine alles überragende Leistung von 100 abruft.

Die erwartete Leistung beider Spieler ist im Mittel 75.

P1: (10 * 75) / 10 = 75;
P2: (5 * 100 + 5 * 50) / 10 = 75.

Die Varianz von Spieler P1 ist augenscheinlich 0 (er liefert immer 75), die von P2 hingegen 625 (Rechenweg spare ich mir), also deutlich höher.

Nach der konventionellen Logik müsste der Trainer nun auf P1 setzen und auf P2 verzichten, denn die Leistung von P2 ist zwar im Mittel nicht geringer als die von P1, aber wesentlich weniger vorhersehbar.

Da aber der Trainer wegen der möglichen fünf Auswechslungen gewissermaßen fünf „Freikarten“ hat (systemische Aspekte wie Grad der Eingespieltheit der Mannschaft usw. einmal außen vor gelassen), wäre es in diesem Fall sogar rational, wenn er eine Wette eingeht und mit dem schwankenderen Spieler beginnt. Denn durch die Möglichkeit des Auswechselns ist das Verlustrisiko nach unten begrenzt. Liefert der Spieler glücklicherweise 100, hat der Trainer die Mannschaft gegenüber dem Spieler mit 75 um 25 Punkte stärker gemacht, liefert er aber dummerweise nur 50, kann ihn der Trainer jederzeit wieder auswechseln, zum Beispiel gegen den 75er, der ihm dann garantierte +25 Leistungspunkte liefert.

Fazit: Auch wenn ein Trainer mit der Aufstellung eines stark schwankenden Spielers, der tagesaktuell hit (100, 90, …) and miss (50, 40, …) sein kann, Vorhersehbarkeit opfert und das Risiko eingeht, dass seine Pläne für das Spiel nicht wie angedacht umgesetzt werden können, weil einzelne Zahnräder der Mannschaft dummerweise wegbrechen, so kann dies doch höchst rational sein, denn es gibt enormes upside potential (100, 90 …), während das downside risk (50, 40, …) durch die fünf Wechsel streng begrenzt ist.

Solche theoretischen Gedankenspiele sind toll, danke für den Anstoß @cj76 und @Georg!

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Kalle würde jetzt sagen Fußball ist keine Mathematik

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@918 war leider schneller. :rofl:

Aber noch ein konstruktiver Beitrag hierzu: Sehr beliebt sind doch bei allen Trainern zwei Indikatoren für die aktuelle Leistungsfähigkeit - sozusagen, um die „Varianz“ zu minimieren: Form und Eindruck aus dem Training. Diese beiden Parameter müsste man in die o. a. Formel zur Berechnung noch integrieren, oder?

Natürlich! Ich hoffe Du verstehst dieses arg überzeichnet simple Modell von mir nicht als Blaupause für die echte Arbeit von Trainern. :joy:

Eigentlich wollte ich im Prinzip nur den Punkt machen, dass es unter gewissen Umständen manchmal sinnvoll sein kann, „Joker“ einzusetzen, die zwar selten, aber dann gleich die ganze Milchstraße vom Himmel spielen, ansonsten aber eher dazu tendieren, unauffällig bis enttäuschend zu bleiben, wenn man sie von Anfang an bringt und schnell wieder runternimmt, sobald man erkannt hat, dass sie heute mal wieder mit dem linken Fuß zuerst aufgestanden waren.

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jetzt wissen wir endlich, was Hitzfeld damals so getrieben hat… :wink:

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