Den Anfang macht der (auch hier nicht immer bierernst gemeinte!)
Monatsrückblick Januar 2024:
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1.1. bis 5.1.: Nach der Deadline ist vor der Deadline: nachdem im letzten Sommer zumindest im Defensivbereich „nicht alles wie geplant lief“, steht im Winter mit der Eröffnung des Transferfensters von A wie Araujo bis Z wie Zubimendi alles auf dem Gerüchtepapier, was defensive oder „holding six“ - Fähigkeiten hat und nicht bei drei auf den Bäumen ist. K wie Kehrer wird es schon mal sicher nicht, der Nationalspieler wird nach Monaco wechseln. Am 2.1. gilt frei nach Supertramp: „It’s (t)raining again“ - es geht dem Winterspeck im Regen von München an den Kragen, noch ohne Neuzugänge. Dafür taucht G wie Guirassy ganz kurz in der Gerüchteküche auf - weil im Sturm ja Bedarf besteht… Derweil scheint P wie Palhinha keine Option mehr zu sein, zumindest nicht für 60 Millionen - es gibt aber ja auch noch P wie Pavlovic für 60 Millionen weniger. Das Training geht in den nächsten Tagen weiter, die Gerüchteküche brodelt weiter - und es verdichten sich am 5.1. die Anzeichen, dass D wie Dier ein ernsthaftes Transferziel sein könnte. Erste Einschätzungen im MSR-Forum pendeln zwischen „bewährter jahrelanger Stammspieler in der Premierleague - ein Nobrainer“ und „Alters-Resterampe aus Tottenham - braucht kein Mensch“ (also eigentlich auch hier alles wie immer im neuen Jahr). C wie Chalobah ist übrigens raus aus der Gerüchteküche - ein paar Buchstaben bleiben aber ja noch im Alphabet.
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6.1.: Trainingsspiel auswärts gegen einen anderen FCB, der unserem FCB zumindest dieses voraus hat: er (der FC Basel) spielt schon seit 20 Jahren in der „Super League“. Nach 90 durchwachsenen Minuten muss man leider festhalten: „super“ ist an diesem Spiel eher wenig, man trennt sich friedlich-freundschaftlich mit 1:1. Danke - bitte.
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7.1. bis 11.1. : „Winter is coming“ - nicht nur im „Game of Thrones“ : bei eisigen Temperaturen in weiten Teilen Deutschlands wird das Aufwärmprogramm an der Säbener Straße zur echten Herausforderung. Am Gerüchtehorizont taucht am 7.1. nicht Herr Tur Tur, sondern M wie Mukiele auf - ein „Scheingerücht“ oder doch mehr? Der 8.1. verläuft eher ereignislos aus Transfersicht - dafür verbreitet sich (nicht nur) in Fußballdeutschland leider die traurige Nachricht, dass der „Kaiser“ Franz Beckenbauer am Tag zuvor im Alter von 78 Jahren verstorben ist - eine Legende weilt damit nicht mehr unter uns: Ruhe in Frieden, Franz! Am Tag danach muss man sich als Bayernfan erst mal etwas neu sortieren: Gerüchte um Doppel-D’s wie Dragusin und Danso interessieren da eher weniger - aber es hilft ja alles nichts: es muss und wird ja trotzdem irgendwie weitergehen, gerade in seinem Gedenken… Am 10.1. versucht der FCB in bester Gentile-Manier kurzfristig noch in den Transfer von Dragusin nach Tottenham hineinzugrätschen, im Gegensatz zu Gentile grätscht er dabei aber ins Leere. Dafür wird einen Tag später mit Eric Dier von Tottenham der erste Neuzugang für die Defensive verpflichtet: „Endlich“ - denkt sich vermutlich nicht nur Goretzka…
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12.1. : Heimspiel gegen Hoffenheim am 17. Spieltag (eigentlich der 16.): vor dem Spiel gedenken der Verein und die Zuschauer in der Allianzarena zunächst an den „Kaiser“. Dann erfolgt um 20.30 Uhr der erste Anstoß in der Bundesliga im neuen Jahr 2024: nur ganz zu Beginn agiert die TSG mutig, erschrickt dann aber vor sich selbst und zieht sich zurück. Sehr viel mehr als ein exzellenter Abschluss von Musiala, der von rechts die Murmel in der 18. Minute platziert an den linken Innenpfosten und damit ins Tor klopft, springt offensiv in der ersten Halbzeit allerdings nicht heraus. In der 58. Minute klopft Musiala erneut am Aluminium der TSG an - diesmal allerdings satt und zentral am rechten Außenpfosten. Von Minute 63 bis 65 muckt die TSG etwas überraschend mit gleich drei guten Chancen am Stück auf: zweimal rettet Neuer bravourös, einmal ebenso bravourös die Querlatte. Dann schubst Doppeltorschütze Musiala in der 70. nach erneuter Sanevorlage die Murmel zum 2:0 über die Torlinie. Vier Minuten später übt sich Prömel von Hoffenheim als Postangestellter, stempelt wiederholt souverän ab (diesmal auf dem Fuß von Tel) - und kassiert eine gelb-rote Karte, die Messe ist damit gelesen. Kurz vor Schluss macht Harry noch das, was Harry eben so macht: er schießt ein Tor - mit 3:0 und dreimal „Gute Freunde…“ startet man mit einem spielerisch vielleicht etwas glanzlosen, aber völlig verdientem Sieg erfolgreich in das neue Jahr.
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13.1. bis 20.1.: Am 13.1. kann der FCB entspannt verfolgen, was die Konkurrenz so macht: Vizekusen sichert sich mit einem Treffer in der 94. Minute ein knappes (verdientes) 1:0 in Augsburg und ist damit auch offiziell „Herbstmeister“ (Mitte Januar) , Vizemeister Lüdenscheid-Nord gewinnt 3:0 beim Laternenträger aus Darmstadt und RaBa verliert etwas überraschend 0:1 zu Hause gegen Frankfurt. Während der FCB am 14.1. der Kälte aus München ins Kurztrainingslager nach Portugal entflieht (Teambuilding und so, bis zum 18.1.), ahmen die Stuttgarter Kicker (ohne s) die Bayern auswärts in Gladbach nach und verlieren dort trotz 72% Ballbesitz mit 1:3. Am 15.1. wird die Rückkehr eines verlorenen Sohnes vermeldet: Max Eberl (1989 - also quasi gestern - noch deutscher B-Jugendmeister mit dem FCB) wird wohl ab März 2024 neuer Sportvorstand der Bayern werden. Der 16.1. bedeutet Teambuilding in Portugal ohne IV-Team (Upa angeschlagen, de Ligt mit Kapselproblemen, Dier bei der Geburtshilfe, Kim in Asien) - läuft… Zum Ausgleich wird der nächste Teambuildingtag dann teils „vom Winde verweht“ - läuft erneut… Am 18.1. wird deutlich, dass der Deal mit Mukiele zwar a wie angestrebt, aber alles andere als e wie einfach wird (Option oder Pflicht, das ist hier die Frage) - derweil jettet man wieder heim in den Winter. Der 19.1. steht dann ganz im Zeichen einer großen Trauerfeier in der Allianz-Arena, bei der man würdevoll Abschied vom „Kaiser“ nimmt. Tags drauf kehrt der sportliche Alltag in Form der Bundesliga wieder zurück, diesmal legt die Konkurrenz vor: Vizekusen gewinnt (erneut in der Nachspielzeit) mit 3:2 bei RaBa, der VfB holt erneut genau null Punkte (diesmal in Bochum mit 0:1) und Lüdenscheid-Nord siegt 4:0 gegen den Vorletzten aus Köln. Unterdessen geistern u. a. T wie Trippier (Newcastle) und B wie Boey (Galatasaray) durch den Gerüchteblätterwald, M wie Mukiele verlässt den Wald dagegen endgültig.
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21.1.: Heimspiel gegen Bremen am 18. Spieltag (eigentlich der 17.): der FCB in der Rolle des Jägers - mit sieben Punkten und zwei Spielen weniger als Bayer - ist haushoher Favorit: von den letzten 12 Heimspielen hat man 11 gewonnen (ein Unentschieden 2020) bei 52:9 (!) Toren. Statt sich dadurch beflügelt zu fühlen, mühen sich die Bayern recht uninspiriert und fast schon pomadig auftretend zu einem 0:0 zur Pause, nach dem Wechsel geht es fast gleichbleibend im gefühlten Schlafwagenmodus weiter. In der 59. Minute schnappt sich dann der Ex-Bayer Weiser den Ball, lässt Davies stehen und zimmert den Ball mit links zwischen Neuers Hand und der Latte hindurch zum 0:1 ins Tor - im Boxsport nennt man so etwas wohl einen „Wirkungstreffer“. Kurz darauf reagiert Tuchel, wechselt u. a. das zentrale Mittelfeld mit Kimmich und Guerreiro aus und stellt komplett auf Offensive um. In den letzten 20 Minuten spielt man dann passend zur momentan stattfindendenden Handball-EM vor allem rund um den Sechzehner der Bremer herum, löffelt ab und zu ein paar Flanken in den Strafraum, setzt in Form von Tel zumindest noch ein paar wenige Ausrufezeichen inklusive Pfostentreffer - und steht nach dem Abpfiff etwas konsterniert auf dem Feld: wie konnte das passieren?
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22.1. und 23.1. : am Tag darauf leckt man die Wunden, trainiert und analysiert: 41 Ligapunkte nach 17 Spielen mit 52:16 Toren ist eine eigentlich ordentliche Bilanz: angesichts der bärenstarken Saisonleistung von Vizekusen bisher verbleibt am Ende aber mit dem Bremenspiel eine letztlich verdiente, schmerzhafte und sehr unnötige 0:1-Niederlage, die eventuell mit Blick auf das Saisonfinale in der Liga noch mal so richtig teuer werden könnte. Im Transferbereich tut sich am 23.1. derweil wenig, die ersten Fans kauen schon an den Fingernägeln mit Blick auf die nächste Deadline: T wie Trippier erweist sich scheinbar ebenfalls als schwierig, siehe M wie Mukiele.
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24.1. : Nachhol-Heimspiel gegen Union vom 13. Spieltag (eigentlich der 18.): der FCB in der Rolle des Jägers (Teil 2) - mit immer noch sieben Punkten und nur noch einem Spiel weniger als Bayer - ist mal wieder haushoher Favorit gegen den Tabellen-15., der allerdings nach dem Trainerwechsel eine leicht aufsteigende Formkurve aufweist. Die Bayern wirken von der ersten Minute an sehr konzentriert, dominieren das Spiel nahezu komplett und haben u. a. durch de Ligt, Sane und Coman ansatzweise so etwas wie Chancen, in Führung zu gehen. Weil es oft aber im letzten Drittel an Präzision fehlt, kommen zumindest gewisse Bremenspiel-Vibes auf. Nach dem Wechsel dann die beste Phase: Harry kommt in der 46. aussichtsreich an den Ball, wuchtet das Spielgerät mit dem linken Fuß an den linken Pfosten, der linke Außenverteidiger Guerreiro reagiert am schnellsten und zwirbelt mit dem linken Außenrist den Ball in den (allerdings rechten) Torwinkel - verdiente 1:0-Führung. Um ein Haar macht Harry kurz danach noch sein 23. Hinrundenrekordtor, der VAR möchte da aber wegen haaresbreitem Abseits von Sane zuvor nicht mitspielen. Apropos mitspielen - in der 74. Minute ereignet sich eine denkwürdige Szene im Sandkasten von Union: Klein-Nenad (Sandkasten-Boss bei Union) will das runde Förmchen partout nicht hergeben, Klein-Leroy patscht dann mit den Fingerchen auf dem Ball herum, woraufhin Klein-Nenad wiederholt mit den Fingerchen im Gesicht von Klein-Leroy herumpatscht - der Erziehungsberechtigte erteilt ein Sandkastenverbot für Klein-Nenad. Dann bleibt es beim gewohnten Bild: Bayern dominiert (73% Ballbesitz am Ende), ist aber nur selten wirklich gefährlich und gewinnt knapp, aber hochverdient angesichts der offensiven Harmlosigkeit der Berliner. Vier Punkte Rückstand verbleiben natürlich trotzdem noch auf Vizekusen.
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25.1. und 26.1.: der Sieg gegen Union entpuppt sich am 25.1. als sehr teuer erkauft: Upamecano (IV) und Laimer (vor allem RV bisher) werden mehrere Wochen fehlen wegen Muskelverletzungen, die Schulter von Kimmich (zumindest ein potentieller RV) bereitet Probleme, Ausfallzeit ungewiss… weshalb am Morgen des 26.1. fast wie aus dem Nichts angeblich schon eine Privatmaschine für B wie Boey bereitsteht, die aber nicht starten wird, bis man sich mit Galatasaray geeinigt hat: wenige Tage vor dem nächsten Deadlineday und mit Blick auf die neuesten Ausfälle kauen einige Fans mittlerweile nicht mehr nur noch an den Fingernägeln, sondern auch schon an den Fußnägeln. Am Abend dann die Meldung, dass Sacha Boey nach Eric Dier wohl der zweite Neuzugang in der Defensive werden wird (für etwa 30 Millionen mit Abstand der neue Rekordtransfer der Süper Lig - und nach Kim schon der zweite Transfer in dieser Saison, der zumindest gewisse türkische Ligawurzeln hat).
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27.1.: Erstes Auswärtsspiel im neuen Jahr am 19. Spieltag (diesmal wirklich der 19.) in Augsburg: der FCB in der Rolle des Jägers (Teil 3) und ein Gegner, der sich in den letzten Auswärtsspielen so angenehm angefühlt hat wie eine Nagelbettentzündung - innerlich stellt sich der gemeine Bayernfan auf ein eher zähes Spiel ein, bei Verkündung der Aufstellung liest sich die Bank fast so als etwas wie ein „who is who“ der Amateure. Zäh gerät das Spiel dann allerdings nicht, vielmehr fast schon dramatisch: die Augsburger starten gut und mit aggressivem Pressing, die Bayern haben in den ersten 15 Minuten Schwierigkeiten. In der 12. Minute greift der VAR erstmals (aber nicht letztmals) ein: knappes Abseitstor von Augsburg. Die Bayern antworten schnell mit dem ersten Saisontor von Pavlovic nach Eckball in der 19., dabei verletzt sich leider unglücklich Coman schwer, Tel kommt. Die Bayern bekommen zunehmend mehr Zugriff auf das Spiel, in der 45.+5. fasst sich Phonzie ein Herz, dribbelt sich halblinks durch und zieht mit rechts (!) unhaltbar ins linke untere Eck ab - eine fast schon komfortable 2:0-Führung nach HZ 1. Leider verpennt Phonzie etwas die Verteidigung des Flankenballs von Augsburg in der 51., so dass Demirovic zum Anschluss einnicken kann - erstmal alles wieder halbwegs offen. In der 59. erneut die schnelle Antwort der Bayern: Harry nimmt die verunglückte Rettungsaktion eines Augsburgers frei vor dem Tor dankend an und erzielt Ligator Nr. 23 und das 3:1. Die letzten Minuten geraten geradezu spektakulär: Sane (80.) trifft den Pfosten, Neuer (87.) trifft den Kopf eines Augsburgers beim Versuch, den Ball nach einer Ecke wegzufausten und hält postwendend den Elfmeter, Müller trifft in Minute 90.+2. das Bein eines Augsburgers im eigenen Sechzehner, diesmal trifft Augsburg beim Elfmeter - nur noch 2:3. Die Endphase übersteht man dann recht routiniert - am Ende steht ein echter Arbeitssieg, der mit einer sehr guten mannschaftlichen Einstellung etwas erzwungen wurde. Da Vizekusen später am Abend gegen Gladbach nur 0:0 spielt, ist man erfreulicherweise wieder auf 2 Punkte ran bei einem noch ausstehenden direkten Duell.
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28.1. bis 1.2 (der 1.2. gehört zwar nicht mehr zum Januar - weil er aber das Ende des Wintertransferfensters markiert, wird er hier bis 18 Uhr zumindest großzügig inkludiert): Bittere Diagnose am Tag nach dem Augsburgspiel für den King: Innenbandriss im Knie, vermutlich Saisonaus für ihn. Sportdirektor Freund deutet alles mögliche oder auch gar nichts mehr für eine Flügelverpflichtung an, die Finger- und Fußnägel werden wieder etwas kürzer. Später taucht das Gerücht auf, Z wie Zaragoza von Granada (für den Sommer bereits fix) könnte eventuell auch schon früher kommen (für etwa 5 Extramilliönchen mehr), als Alternative wird B wie Bergwijn von Ajax am 31.1. ins Spiel gebracht - ein erneuter dramatischer Deadlineday bleibt dem FCB aber erspart, es erfolgt noch am späten Abend die Meldung, dass Bryan Zaragoza wohl als 3. Neuzugang im Winter vorzeitig verpflichtet wird. Mit Dier, Boey und Zaragoza hat man also ein wenig das repariert, was im Sommer misslungen ist und man hat reagiert auf einige Verletzungen. Nun wird die Zukunft zeigen, wie gut diese - auf dem Papier sehr ordentlich aussehende - Wintertransferphase wirklich war. Am 1.2. um 18 Uhr schließt sich das Fenster dann endgültig - Finger- und Fußnägel können wieder nachwachsen. Vorerst.
Ausblick auf den Februar 2024:
- in der Liga geht es gegen Gladbach, Vizekusen, Bochum und RaBa - klingt „knackig“.
- in der CL steht das Hinspiel im Achtelfinale gegen Lazio Rom an - klingt „machbar“.
- kurz: Crunchtime, Part One… Auf geht’s!