Miasanrot Stats Corner: Wirkung eines Trainerwechsels

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Wann ist die Entlassung eines Trainers “richtig”? Verbessern sich Ergebnisse üblicherweise mit einem Wechsel auf der Trainerposition? Und wie gut war Julian Nagelsmann eigentlich im Vergleich zu seinen Vorgängern? Wir werfen für euch einen Blick auf die Zahlen und Fakten. Lohnen sich Trainerwechsel – ein Blick auf die Top-5-Ligen Die…

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Das Fazit trifft es perfekt:

Das Management hat hier alles richtig gemacht.
Salihamidzic hat es ja auch u.a. schon mit den negativen Ergebnissen und dem Abwärtstrend schlüssig begründet. Im Prinzip ist das hier die Probe.

Ein reiner Blick auf die Zahlen macht die Entscheidung des FC Bayerns zur Vollziehung der Trennung von Julian Nagelsmann zumindest nachvollziehbar, wenn nicht sogar konsequent. Ob sich die Wahl des Zeitpunkts und Nachfolgers im Nachhinein als glücklich herausstellen wird, werden die kommenden Wochen zeigen. Nimmt man die Entscheidungen der letzten Jahre als erste Indikation, ist ein gewisses Vertrauen in die Verantwortlichen aber denke ich nicht ganz unangebracht. Eines zeigt sich jedoch ziemlich deutlich: beim FC Bayern steht kurzfristiger Erfolg über allem. Hierfür wird im Zweifel auch schnell ein “Langzeitprojekt” beendet.

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Es gibt einen nicht-statistischen Unterschied, der mir ein wenig Sorgen macht:
Bei den letzten Trainer-Wechseln durfte man davon ausgehen, dass der Großteil des Kaders ziemlich froh war, dass es dazu kam, auch weil die sportlichen Ergebnisse zu offensichtlich nicht stimmten. Das ist jetzt zumindest fraglich, nach den Äußerungen von Goretzka, Kimmich u.a. zu schließen. Ich könnte mir vorstellen, dass im Kader teilweise keine klare Hierarchie existiert und speziell die jüngere Riege gern mit Julian weitergemacht hätte, während der ältere Teil nicht unfroh ist, jetzt mit Tuchel zu arbeiten. Dafür kann niemand was, aber der Zeitpunkt der Saison ist natürlich kritisch, weil die Mannschaft quasi sofort auf höchstem Niveau liefern muss, um nicht sehr schnell zumindest zwei Titel zu verspielen. Ich will nicht zu sehr unken, weil ich die intrinsische Motivation bei jedem Bayern-Spieler für hoch genug erachte, um nicht die beleidigte Leberwurscht zu spielen, aber dass es grade zu Beginn unter Tuchel etwas holpern könnte, würde ich nur für natürlich halten. Ich hoffe natürlich, dass ich mich täusche und es sogar ein sportlich sofort spürbares Upgrade gibt, indem Tuchel mit ein, zwei schnellen Handgriffen für mehr Stabilität und grade defensive Sicherheit, womöglich auch für mehr Spielkontrolle sorgt. Das wiederum würde die Mannschaft auch sehr schnell merken und dann wäre das Thema auch gegessen.

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Fakt ist doch das mit Thomas Tuchel der ideale Bayern Trainer geholt wurde ich glaube Statistiken sind da einfach nur überflüssig und irrelevant weil bei Bayern hat es meistens mit den Trainerwechseln funktioniert​:pray:t2::ok_hand:t2:.

Die Mia San Rot Redaktion und einige andere Fans mögen ja enttäuscht sein dennoch ist Nagelsmann insgesamt betrachtet meiner Meinung nach sogar noch schlechter als Ancelotti und Kovac gewesen👏🏻!

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Es reicht auch jetzt mal nach Tagen sich immer noch an Nagelsmann festzuhängen ich mein seine Amtszeit wird eh niemanden mehr in Erinnerung bleiben dafür war sie zu Erfolglos und zu Kurz.

Er ist einfach viel zu jung für ein Kaliber wie dem FC Bayern hinzu kommt seine aalglatte Art die ich jetzt auch nicht besonders toll finde und eben diese ewige Selbstdarstellung in den Pressekonferenzen etc.

Brazzo, Kahn und Hainer sind nicht so dumm wie manche bestimmt sogar noch denken weil im Endeffekt hat man 2 Fliegen mit einer Klatsche geschlagen und da war die Länderspielpause auch der letzte und richtige Ausweg weil eben jetzt Thomas Tuchel zu haben war haben die Bosse alles richtig gemacht​:heart::white_heart:

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Der FC Bayern muss wieder in die Zeiten von Heynckes und Guardiola zurück das waren nämlich die besten Bayern aller Zeiten da war alles da von Konstanz bis Dominanz, Spielfreude etc!

Tuchel wird jetzt in letzter Zeit wieder nur willkürlich schlecht gemacht weil er ja angeblich ein „schwieriger Charakter“ ist was vielleicht damals zugetroffen hat aber Heute denk ich das er viel weiter ist das hat man ja jetzt schon gesehen wenn man ihn Reden hört hat er schon mal viel mehr Charisma, Ausstrahlung, Persönlichkeit und Autorität als Nagelsmann und viele andere Trainer im Weltfußball.

Wenn alles gut wird und klappt ist sogar Tuchel der perfekte Bayern Trainer der die nächsten Jahre wieder eine Ära prägen kann​:heart::white_heart::100::hugs:

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Ich finde ja auch Satzzeichen werden grob überschätzt.

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Toller Beitrag, mit einer Fülle an Informationen.

Um mal den letzten Passus rauszugreifen.
„Eines zeigt sich jedoch ziemlich deutlich: beim FC Bayern steht kurzfristiger Erfolg über allem. Hierfür wird im Zweifel auch schnell ein “Langzeitprojekt” beendet.“

Das beschreibt m.E. eines der Missverständnisse der kurzen Nagelmann-Ära.
Der FC Bayern braucht tatsächlich keine langfristig angelegten Projekte, keine Aufbauarbeit, keine Zeit um irgendwas zu entwickeln.
Der Verein steht in so gut wie jedem Bereich schon an der Spitze der Nahrungskette. Auf der Spitze des Berges sitzend, führt jeder Weg nur noch bergab.
Da ist kurzfristiger Erfolg, heißt an der Spitze sitzen zu bleiben, tatsächlich das einzige was zählen kann.

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Der Spieler Kahn hat das auch immer so gesehen.
Der CEO Kahn hat sich da wohl vertan und/oder breit schlagen lassen. Das wird ihm sicherlich nicht noch einmal in dieser Form passieren, wenn man sein zerknirschtes Gesicht als Maßstab nimmt. Lehrgeld!!! Weiter !!

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Ein paar ergänzende Analysen, welche es am Ende nicht in den Artikel geschafft hatten.
Tuchel hat bisher kurzfristig immer positiven Impact gehabt:

Die besten und schlechtesten Trainerstarts was das angeht:


Einfluss von Trainerwechseln, wenn diese zum ersten Spieltag stattfinden:

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Danke. ME immer interessant solche Statistiken vor Augen zu haben.

Eines kann man aus den o. a. Statistiken doch klar herauslesen: Wenn der mittelfristige Punkteschnitt auf 1,8 Punkte fällt, wird die Luft für jeden Trainer dünn.

Magaths Entlassung war btw die mit Abstand unfairste: Er musste ja Ballacks Abgang und Deislers Krise ohne adäquaten Ersatz kompensieren.

Wie auch immer: Nach drei Halbserien mit überwiegend unansehnlichem, chaotischem Fußball und zu wenigen überzeugenden Spielen war die Trennung für mich leider folgerichtig.

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2,0 Punkte im Schnitt sollten es schon sein. Ich würde soweit gehen, dass eine Saison unter 70 Punkten kritisch hinterfragt werden sollte, selbst wenn es am Ende für den Titel reichen sollte. <70 heißt, dass man zu viele Punkte liegen gelassen hat.
Auch wenn es ab 2012/13 mehrfach gelungen ist, die 80 Punkte Marke zu übertreffen (teilweise sogar sehr deutlich) würde ich das wiederum nicht als dauerhaft realistische Marke erachten, denn es wird schon einen guten Grund geben, warum Bayern die 80er Marke 2013 erstmals übertraf und das nicht schon vorher schaffte, z.B. unter Hitzfeld.

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Fun fact: Selbst die glorreichen Bayern der 70er hatten 72 und 73 „nur“ jeweils 79 Punkte geschafft. Über 75 sind schon exzellent.

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Bitte nicht vergessen: die Drei-Punkte-Regel wurde in der Bundesliga erst 1995/96 eingeführt. Die damaligen 70 Punkte waren sehr viel mehr wert als heute.

Ne ne, das ist schon umgerechnet.

Ah, ok - dann ehrliche Entschuldigung.

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:wink:
Rechne mir mal bitte vor, wie man mit der 2 Punkte Regel in 34 Spielen die 70er Marke übertreffen kann.

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Hast absolut recht, wie gesagt - Entschuldigung. War ein eher semiprofessioneller Beitrag…