Veröffentlicht unter: FC Bayern: Causa Palhinha zeigt den fehlenden Weitblick
Der FC Bayern München verleiht João Palhinha. Bei einigen Fans sorgt das für Verwunderung. Fehlt dem FCB der Weitblick? Es wird wohl das passieren, was sich viele Fans des FC Bayern München für diesen Sommer gewünscht haben: Das Missverständnis mit João Palhinha wird beendet. Allerdings auf eine andere Art und Weise, als erwartet. KEINEN ARTIKEL MEHR VERPASSEN – JETZT UNSEREN WHATSAPP-KANAL ABONNIEREN! Max Eberl und Co. verkaufen den Portugiesen nicht etwa, sondern verleihen ihn. Abnehmer ist Tottenham, die laut Sky eine Leihgebühr zwischen fünf und sechs Millionen Euro zahlen. Im Sommer 2026 sollen sie dann eine Kaufoption haben, die sich…
Sehr starker Beitrag, der so ziemlich ins Schwarze trifft.
Sehr schöne Informationen zu den Bilanz Geschichten, das hat man meistens als einfacher Fan nicht so im Hinterkopf wenn man sich über Transfermodelle echauffiert.
Bezüglich des Risikos, dass die Gefahr besteht, dass man auf Palhinha sitzen bleibt bzw. mit einem noch deutlicheren Minusgeschäft durch das fortschreitende Alter herausgehen könnte, herrschte ja eben schon Einigkeit.
Dass dieser Transfer Eberl auf die Füße fällt und Symptom eines fehlenden konzeptionellen Vorgehens bei Trainer- und auch bei der Spielersuche ist, stimme ich auch absolut zu. Das ist sehr weit weg von einer Glanzleistung.
„Das Kapitel Palhinha jetzt zu beenden und den Verlust dabei gering zu halten, wäre auch als Signal an Fans und Kader wichtig gewesen.“ - 100%!
Toller Beitrag.
Palhinha ist aber auch ein perfektes Beispiel für den fehlenden Plan. Bayern investierte über 50 Mio für einen Spieler, den ein Jahr zuvor ein Trainer wollte, den sie allerdings da schon lange gefeuert hatten. Ob der Spieler zum neuen Trainer passt? Egal! Hauptsache Abschluss.
Völliger Irrsinn.
(…
)
#…>EinSolch(Abräumend)erSpielertyp(…Viel..Eigentl!ch)JederEingeschlagenenRichtung(…Optio..Takt!sch)Zu-trägl!chVs DerFCBUndStrategischerWeitblickInEinem..GutDassDiesesOxy..DasDiesmalNichtVonMir..MMD[…>WasUnsFreilichNiemals-nichtDavonAbhaltenSollteFreunderlBeiJederSichNichtBietendenUn-GelegenheitAbzu..Hoch-lebenZuLassen!?!]!!!
/
(…
/
)
(…
)
(…
)
Ich weiß schon, dass hier die These vorherrscht, die sportliche Leitung der Bayern agiere planlos, und dass alles, was derzeit passiert (Palhinha, Díaz, Aznou etc.) in dieses Narrativ einsortiert wird.
Ich verstehe die Sorge und auch die Herleitung angesichts der Brazzo- und Transferausschuss-Jahre, trotzdem ist mir dieser Blick zu sehr von Panik getrieben.
Was dieses Narrativ meist ignoriert, ist, dass es für die Zusammensetzung des Kaders mehr Faktoren gibt als die Pläne von Eberl, Freund und Kompany. Andere mögliche Erklärungen werden hier jedoch meist mit einem „zwar … aber …“ abgetan.
Ich verstehe schon, dass angesichts der vielen lautstark debattierten Gerüchte und auch angesichts der vielen handelnden Personen ein chaotischer Eindruck entstehen kann, trotzdem fände ich es konstruktiver, nicht nur ein Narrativ zu vertreten, sondern mehrere mögliche aufzuzeigen. Andere Narrative lassen sich dann vielleicht nicht so gut zu einem großen Ganzen summieren („Chaos! Planlosigkeit!“), aber vielleicht ergeben sie gerade deswegen ein realistischeres Gesamtbild.
Im konkreten Fall kann ich mir beispielsweise vorstellen, dass der Transfer von Palhinha bereits im vorherigen Jahr so weit fortgeschritten war, dass vertragliche oder moralische Verpflichtungen bestanden haben, ihn im Jahr darauf zu realisieren.
Oder dass bei dem einen oder anderen Aufsichtsrat (vielleicht sogar bei dem einen und dem anderen) die Martínez-Legende so präsent im Kopf war, dass die sportliche Leitung dazu gedrängt wurde, schließlich kann es ja wohl nicht verkehrt sein, einen Spielertyp im Kader zu haben, der das taktische Portfolio erweitert.
Vielleicht hat sich Kompany genau das selbe gedacht zu einem Zeitpunkt, als er zur Zusammensetzung des Kaders einfach noch nicht so ein detailliertes Bild hatte. Vielleicht war Palhinha auch einfach nur zum falschen Zeitpunkt verletzt und/oder außer Form und hatte mit seiner seltsamen Roten Karte auch noch Pech. Vielleicht hat man sich erhofft, ihn in der Innenverteidigung einsetzen zu können. Oder er hat schlicht die Erwartungen nicht erfüllen können.
Am wahrscheinlichsten ist wohl eine Mischung aus all dem, vielleicht ist es aber auch ganz etwas anderes. Angesichts der vielen Unsicherheiten finde ich es jedenfalls gewagt, das Narrativ von der Planlosigkeit so offensiv zu vertreten, auch weil es die Personen schwächt, die vermutlich noch den konzisesten Plan haben.
PS: Auch wenn ich mir eine größere narrative Diversität wünsche, so schätze ich jedenfalls die Möglichkeit sehr, sich informiert auszutauschen und auch die vielen Hintergrundinformationen, im konkreten Fall die wirtschaftlichen.
Danke für den tollen Beitrag. Du sprichst mir damit voll und ganz aus der Seele!
Ganz wunderbar formuliert, kann ich so nur unterstützen !
Und noch eine kleine Ergänzung: es kann ja auch sein, dass inzwischen (seit Eberl) sehr wohl ein Plan existiert, der aber zum einen ein wenig anders ist als es sich mancher hier wünscht und zum anderen einfach zwei, drei Saisons benötigt, bis er umgesetzt ist …
Nehmen wir doch einfach nur die Torhüterposition. In der Amtszeit Eberl wurden Neuer, Nübel und Ulreich verlängert, Urbig verpflichtet und Schmitt in die dritte Liga verliehen, wo die Chance gross ist dass er hinter Ortag auf der Bank schmort. Dazu noch die Leihe von Peretz bei dem man abwarten muss ob er beim HSV zum Einsatz kommt. Wo ist hier der „Plan“?
Eberl ist der Sportvorstand. Es ist sein Job, dem Aufsichtsrat zu erklären, warum es im konkreten Fall falsch oder richtig ist, diesen Transfer zu tätigen. Da gibt es keine Ausreden. @Georg kann euch diese Prozesse noch viel besser erklären als ich, aber es ist seine Aufgabe, sich eben nicht davon beeinflussen zu lassen, was Uli am Tegernsee gerne hätte.
Würde er sich damit vielleicht für den Moment angreifbar und unbeliebt machen? Möglich. Aber wenn er es nicht tut und gegen seinen Plan oder Willen Spieler für 51 Mio. Euro kauft, die nicht in seinen Plan passen, dann hat der FC Bayern ein noch viel größeres Problem, als ich es jetzt gerade annehme.
Ansonsten kann ich dem Unterton, wir würden hier Chaos herbeibeschwören, schlicht nicht zustimmen. Eure positive Einstellung in allen Ehren, nach allem, was bekannt ist und was zumindest in Medienkreisen bekannt ist, kann man hier nicht davon sprechen, dass der FC Bayern einen Mittel- oder langfristigen Plan verfolgt. Auch keinen, den die Öffentlichkeit nur nicht sieht. Die hangeln sich von Saison zu Saison. That’s it.
Und selbstredend liegt das Problem da nicht nur bei Eberl. Hat aber auch nie jemand von uns behauptet. Das Problem geht ganz oben los und zieht sich dann bis zum Trainer, weil jeder einzelne nur damit beschäftigt ist, kurzfristig seinen Job zu retten.
Ein positivbeispiel, wie so ein Plan tatsächlich aussieht, sieht man übrigens bei den Frauen von 2019 an. Auch wenn es unterschiedliche Märkte und Ausgangslagen sind, da war von Beginn an die Rede von einem Vierjahresplan und genau den Eindruck bekam man auch beim Handeln.
Bei den Männern switcht im Zweifelsfall aber von einem Monat auf den anderen von „wir brauchen Wirtz“ zu „wir brauchen Williams“ zu „wir brauchen Woltemade“ zu „wir brauchen Díaz“ und in anderen Bereichen ist das genau gleich. Das ist das klassische Bauchgefühlvorgehen.
Sehr guter Beitrag, bis auf diesen Abschnitt.
Der AR bzw der Pate des AR sitzt fast schon päpstlich im Sattel. Da stellt sich eher die Frage ob er seinen Mindset von 1995 in das Jahr 2025 übetragen hat.
Ich glaube der entscheidende Satz ist: „Um das endgültig beurteilen zu können, bräuchte es deutlich mehr Hintergrundinformationen.“ @ArthurFriedenreich hat das ja etwas ausführlicher ausformuliert.
Die „wir brauchen Wirtz - Williams - Woltemade - Diaz“ Aufzählung würde ich in der Form auch nicht als weiteres Indiz für Planlosigkeit stehen lassen wollen. Wie gesagt: In DER Form. Teile davon schon. Denn: Wirtz war eindeutig „der Plan“. Der hat nicht funktioniert. Nach dem Sane Abgang hat man einen „Linken“ gebraucht. Da waren offensichtlich (?) Williams (kurz) und dann Diaz in der Verlosung. Die Woltemade Personalie ist doch davon unabhängig, andere Position, anderer Typ und vor allem: Passend ins Bayern-Konzept (oder nennt es Plan), junge, hoffnungsvolle deutsche Spieler zu binden (damals Kimmich, Musiala, Pavlovic, Stanisic, jetzt Bischof).
Mit Verlaub, aber ihr wollt ja nichts stehen lassen. Da könnte man auch noch 20 Beispiele nennen, die allesamt nicht zusammen passen.
Ein Plan, der nachvollziehbar ob der Qualität ist, aber insgesamt auch nur ein Einzelteil und nicht eines großen Plans. Im Gegenteil. Für Wirtz hätte man ja gerne umgebaut. Nochmal; Kann ich verstehen, aber das ist eher Real-Madridsches-Heldenkaufen als ein großer Plan.
Alles ist immer voneinander unabhängig, weil all diese Namen mehr oder weniger zufällig sind. Im Normalfall definierst du im Winter (spätestens) deine Baustellen im Kader und suchst dann Spieler dafür. Der FC Bayern schaut eher, wer so verfügbar ist oder noch wird und wie das reinpassen könnte. Teilweise auch unabhängig davon, ob es zwingend Bedarf gibt.
Und das dürfte auch bei Wirtz einer der Gründe gewesen sein, warum er sich letztlich für Liverpool entschieden hat. Denn dort gab es eine viel klarere und detailliertere Vorstellung davon, wie man mit ihm plant (was keine Spekulation, sondern ein Fakt ist).
Der FC Bayern wird immer noch so geführt wie vor 20 Jahren. Es gab zwischendurch mal Hoffnung, dass sich das ändern könnte, aber selbst die Jahre 2009-2016 waren zufälliger aneinandergereiht, als es retrospektiv wirkt. Sie waren halt sehr erfolgreich, weil vieles gut zueinander gepasst hat. Aber einen Lerneffekt daraus gab es eher nicht. Im Gegenteil.
Ich denke schon, dass Eberl Pläne hat, dass er grob weiß, was er will. Ich denke mittlerweile aber auch, dass er nicht in der Lage ist, das umzusetzen. Und ich bin bei jedem, der dafür auch(!) den AR und den Mann am Tegernsee kritisiert. Aber nicht nur. Denn Eberl hat auch selbst einiges an Spielraum als Vorstand, um Dinge zu verändern. Und dafür ist es einfach zu wenig, was da kommt.
Das ist der entscheidende Punkt: man weiß ja seit dem Rauswurf von Kahn, dass sich Uli Hoeneß wünscht, dass die Bayern-Vorstände regelmäßig seinen Rat suchen. Sodass der Schluss, dass er auch in Personalfragen eigene Ideen hat (und sich wünscht, dass die umgesetzt werden), nicht so fern liegt.
Und dass er im Zweifel (d.h. wenn er unzufrieden ist) vom Trainer bis zum Vorstandsvorsitzenden jeden kurzfristig via dem ihm hörigen Aufsichtsrat entlassen kann, ist auch bekannt.
Solange das so ist, könnt ihr hier herumtheoretisieren, dass Eberl halt seine Ideen dem AR schmackhaft machen müsste … de facto wird bis auf weiteres das Bauchgefühl von Uli Hoeneß den Ausschlag geben. Und Eberl kann versuchen, sich in dem Spannungsfeld sukzessive freizuschwimmen oder das Handtuch werfen bzw. den Rauswurf entgegen nehmen.
Und letzteres wäre, egal wie man zu Eberl steht, eine mittlere Katastrophe und würde den schleichenden Abstieg beschleunigen. Darum schreibe ich hier üblicherweise dagegen an, wenn jemand jede schlechte Entscheidung Eberl in die Schuhe schieben will. Ich fände es fatal, wenn man Eberl samt Kompany jetzt nicht wenigstens mal bis Vertragsende in zwei Jahren in Ruhe arbeiten lässt. Dann kann man ja gerne die sportliche und finanzielle Bilanz ziehen.
Junge deutsche Spieler verpflichten ist kein Plan, das ist Romantik. Wer den Anspruch hat unter die Top 8 Europas zu gehören kann sich doch nicht die Kader Positionen vom Pass diktieren lassen. Klar, das ist etwas überspitzt formuliert und ja, Bayern und DFB Erfolge überschneiden sich oft, aber so kann man doch nicht planen?
Ich finde du argumentierst das schon sehr sauber, hat sich schön gelesen, danke
ABER: wenn allen ernstes in einem ‘fast Milliarden’ Unternehmen eine moralische Verpflichtung und ‘ach wir brauchen wieder einen Martinez’ Faktoren in der Entscheidung sind, zum Nachteil von ‘was für ein System spielen wir oder wollen wir spielen, und hat der Spieler ein Profil was dort reinpasst?’
was is das dann bitte außer Planlosigkeit?
Sorry, wenn ich jetzt auch noch auf dieser Passage herumreite.
Wirtz war Transferziel #1. Auch ihr habt im podcast gesagt, dass man da all-in gehen sollte, was die Bayern auch sicher gemacht haben. Laut dem Vater von Wirtz hat nicht viel gefehlt und ich wage Mal zu behaupten, dass Hoeneß (durch sein Engagement) und auch die übrigen extrem davon überzeugt waren, dass er kommen wird. Die Absage musste man wohl etwas sacken lassen.
Und jetzt wird es spannend.
Williams war nie Thema, wenn man Eberl glauben will. Sie haben beim Management nachgefragt, aber die Gehaltsvorstellungen waren ausschlaggebend, dass nichts weiter in diese Richtung unternommen wurde.
In der Presse war aber sehr viel Betriebsamkeit vorhanden und Williams sollte unbedingt geholt werden.
Wir wissen nicht, ab wann man sich mit Williams wirklich beschäftigt hat. Ab welchem Zeitpunkt hat sich abgezeichnet, dass es klappen könnte? Und welche Alternativen hat man?
Woltemade folgt aus meiner Sicht schon einem Plan. Ein junger Spieler, der gerade voll eingeschlägt und HK in 2-3 Jahren ersetzen kann, soll geholt werden, um ihn heranzuführen.
Womit die Bayern nicht gerechnet haben, dass einige Kreise die aktuelle Situation dazu nutzen wollen irgendwelche Rechnungen zu begleichen. Falsche Eitelkeiten, Reputationsgehabe und sonstige wenig fußballrelevante Aspekte spielten eine Rolle, um Planlosigkeit aufzuzeigen. Aus der Außenperspektive.
Ich will ja gar nicht sagen, dass alles gut läuft. Tut es definitiv nicht. Ich kann aber nicht sagen, ob die Bayern 20%, 65% oder 93% professionell arbeiten.
Dann noch zum AR. Vielleicht kann jemand etwas Licht ins Dunkel bringen.
Ab welchem Zeitpunkt wird hier zugestimmt? Wird einem Namen zugestimmt oder nur einer Summe? Muss jede Position einzeln verhandelt werden oder kann Eberl sagen, wir brauchen 135 Mio für 3-5 Einkäufe + 80 Mio Gehalt?
Oder wird da wirklich gesagt. Hier ist Diaz, er will zu uns, Liverpool hat eine Vorstellung ab 70 Mio wir wollen auf 60 runter und Diaz ca. 12-15 Mio Gehalt zahlen.
Im letzten Fall sind die Verhandlungen ja schon sehr weit.
Im ersten Fall dagegen sind es sehr viele wenns. Will der Spieler wirklich, wie stellt sich der abgebendeb Verein das genau vor? Und das bedeutet, dass man einen Plan haben kann, der aber auch zu 0% erfüllt werden kann, da ein Puzzlestück, wie groß auch immer, nicht passt.
Ich glaube Bayern hätte ihn gerne lieber diese Saison verkauft, aber es gab wohl keine Angebote in diese Richtung. Und ihn jetzt für 20 Mio. verkaufen fände ich viel schlimmer als die Leihe. Man hat sich jetzt schonmal 5 Mio. gesichert. Was nächstes Jahr wird kann niemand sagen. Es würden dann sogar 15 Mio. reichen um auf die 20 zu kommen. Zieht Tottenham die Kaufoption? Kommt ein Premier League-Aufsteiger (Xhaka)? Saudi Arabien oder Türkei? Goretzkas Vertrag läuft aus. Es gibt genug Optionen nächstes Jahr. Sein Marktwert ist auf dem Tiefpunkt. Wenn er genug Minuten sammelt, wird dieser auch wieder steigen (im Sinne von Interessenten).
Das ist schon richtig, aber die Planlosigkeit kann ich nicht bei Freund und Eberl verorten, die liegt bei Hoeneß.
Wobei: Christoph Kneer spricht in der SZ immer davon, der FC Bayern sei unter Uli Hoeneß ein Spielerverein (gewesen). Mit van Gaal u.v.a. Guardiola hat sich das ein bissl geändert, aber Hoeneß hat das „wir kaufen die besten Spieler die wir kriegen können und der Trainer soll das Maximum aus ihnen rausholen“ immer noch nicht ganz abgelegt, das zeigt z.B. auch sein heftiges Buhlen um Wirtz.
Wie man bei Real Madrid sieht, ist das auch ein Plan, der funktionieren kann.
Dass Menschen wie Kompany, Marić und wsl. auch Freund und Eberl ein anderes Verständnis von „Plan“ haben, das ficht einen Uli Hoeneß halt nicht immer an.
Dann kann man zwar immer noch sagen, der FC Bayern sei planlos, aber man kann es wohl kaum Max Eberl anlasten. Und es ist dann auch nicht die totale Planlosigkeit, sondern nur an den Stellen, an denen der Bauch vom Tegernsee glaubt, sich einbringen zu müssen.
Wenn aber der Aufsichtsrat alles tut, was Uli am Tegernsee gerne hätte, dann beißt sich deine Argumentationskatze aber ziemlich in den Schwanz, oder?
stellt sich wiedermal die Frage, wer „der FC Bayern“ ist. Ich bin überzeugt, dass die sportliche Leitung einen sportlichen Plan verfolgt, und ich bin überzeugt, dass Uli Hoeneß und KHR ihre Pläne verfolgen und jeder einzelne Funktionsträger seine Aufgabe wahrnimmt und außerdem ein Auge auf seine persönliche berufliche Situation wirft. Das sind alles unterschiedliche Pläne, die mal konform laufen, mal gegeneinander und mal aneinander vorbei.
Dass dabei im konkreten Fall der Eindruck von Planlosigkeit entsteht, liegt mMn vor allem daran, dass bei den ganzen Machtkämpfen viel auch über die Öffentlichkeit ausgetragen wird und dass am Ende des Tages Uli und Kalle am längsten Hebel sitzen. Nicht daran, dass die sportliche Leitung keinen mittel- und/oder langfristigen Plan hätte.
Dann musst du als Vorstand so konsequent sein und deinen Job hinschmeißen. Denn das ist vereinsschädigendes Verhalten und letztlich auch schädigend für dich selbst. Aktiv. Es gibt viele berechtigte Kritikpunkte am AR des FC Bayern, aber dieses ständige Verteidigen Eberls, weil er ja unter diesem AR schlicht unfähig sei, irgendwas zu tun, geht mir langsam auf die Nerven.
Da habe ich auch nie etwas anderes behauptet. Aber Eberl hier als denjenigen hinzustellen, der eine Vision habe, aber einfach nicht darf und kann, ist falsch. Eberl kam, um frischen Wind zu bringen. Den gab es bisher nicht. Daran muss er sich messen lassen. Ebenso daran, was unter dem Strich steht – und das sind viele Zufälle, viele zähe Verhandlungen, ein zumindest hinterfragbarer Umgang mit dem Budget, keinerlei Verjüngung des jetzt schon zu alten Teams. Auf der Habenseite steht eine ordentliche bis gute Kommunikation nach außen, aber das reicht dann eben nicht.
Und nein, das liegt nicht alles einfach nur am AR oder an Uli Hoeneß. Ein Sportvorstand hat die Aufgabe, den AR von seiner Vision und seinen Ideen zu überzeugen. Das scheint er aktuell und seit Antritt nicht zu schaffen – WENN wir ihm wirklich unterstellen wollen, dass sein eigentlicher Plan etwas Besseres ist, als das, was der FC Bayern seit anderthalb Jahren macht.