FC Bayern Podcast – MSR384: Koan Wirtz? Fantasy-Draft, Meister-Fazit und Trikot-Gate

Veröffentlicht unter: FC Bayern: Koan Wirtz? Fantasy-Draft und Meister-Fazit

Der FC Bayern ist so gut wie Deutscher Meister. Zeit für ein Zwischenfazit – und den Blick in die Glaskugel. Alexander Straus und der FC Bayern erklären ihre Kommunikation Drei Dinge, die die Männer aus dieser Saison lernen können Fans aus der Südkurve hatten keinen Einfluss auf das neue Trikot Höchstwahrscheinlich wird der FC Bayern München sehr bald als Deutscher Meister feststehen. Doch was nimmt man aus dieser Saison mit – und wie sehr muss man sich zur kommenden Saison verändern? KEINEN ARTIKEL MEHR VERPASSEN – JETZT UNSEREN WHATSAPP-KANAL ABONNIEREN! Wir schauen zunächst auf das Aufregerthema der Woche: Zwar ist…

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Bei dem Thema Trikots ist mMn das Geld der Grund.
Hier aus den Jahresabschluss 23/24:

„Der Bereich Handel konnte seinen Gesamtumsatz um 28 % erheblich steigern und einen Rekordumsatz erzielen. Wesentlicher Wachstumstreiber waren die vertriebskanalübergreifend hervorragenden Absatzzahlen der Trikotgeneration 2023/24 mit ca. 50 % Wachstum gegenüber dem Vorjahr. Der Onlinehandel (E-Commerce und Marketplaces) konnte durch die erhöhten Trikotverkäufe und durch ein deutlich stabileres Weihnachtsgeschäft nach den negativen Auswirkungen der Vorjahres-Weltmeisterschaft in Katar den Umsatz um ca.
30 % steigern. Der Umsatz im stationären Handel der Stores konnte, getrieben durch einen signifikanten Anstieg der Besucherzahlen um ca. 30 %, durch die erhöhten Trikotverkäufe und durch Zusatzeffekte der Europameisterschaft 2024 um ca. 40 % gesteigert werden.
Weiteres Wachstum im Bereich Handel wurde durch das Lizenzgeschäft generiert. Der Abschluss der Saison ohne Titelgewinn begrenzte ein stärkeres Wachstum.“

„Der Bereich Handel zeigt sich sehr stabil und unabhängig von dem schwieriger gewordenen Marktumfeld. Hier zeigt sich die Stärke der Marke FC BAYERN MÜNCHEN und ihre große und treue Fanbasis als stabilisierender Faktor. Durch die Auswahl von qualitativ
hochwertigen Partnern und Zulieferern sieht sich die FC BAYERN MÜNCHEN AG in der Lage, Herausforderungen zu meistern und den Fans ein attraktives Produktangebot bereitstellen zu können. Insbesondere vor dem Hintergrund der starken Umsatzsteigerungen im abgelaufenen Geschäftsjahr erwartet der Vorstand im Geschäftsjahr 2024/2025 ein Halten des Umsatzniveaus.

Schwer zu sagen was die einzelnen Trikots angeht, aber die Denkweise geht wohl in die Richtung, dass ein jedes Jahr mehr oder weniger gleiches Heimtrikot sozusagen ein Trikot weniger ist.

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@justin
Welche IVs sind deiner Meinung nach zur Zeit „Weltklasse“?

Klar, das steht für mich außer Frage. Und das ist für mich auch völlig legitim.

Die Frage ist aber, wie wichtig für diese Umsätze (und noch wichtiger: Gewinne) aus dem Bereich Merchandise ist es, jedes Jahr drei neue Stammtrikots plus Sondertrikots zu haben?

Zur Einordnung die Entwicklung seit 20/21, was auch ein gutes Jahr war wegen UCL-Effekten:
Umsatz aus Handel uns Sonstiges 20/21: 155,7 Mio. Euro.
Umsatz aus Handel uns Sonstiges 23/24: 177,8 Mio. Euro (davon Merchandise: 135,1 Mio. Euro)

Wie viel Gewinn steckt in diesen 178 Millionen Euro? Wissen wir natürlich nicht. Weiß auch der FC Bayern nicht bzw. anders: Der FC Bayern kann sich die Sparte je nach Lust und Laune hyperprofitabel oder bettelarm rechnen, je nachdem welche Kosten er umlegt, wie er Gewinne mit Lizenzgebühren hin- und herschiebt usw.

Aber als Benchmark: Fanatics, größter Merchandise-Händler der Welt, kommt auf Renditen vor Steuern von rund 2%-5%. Das wären beim FC Bayern-Umsatz 4-5 Millionen Euro Gewinn.

Nun hat der FC Bayern gegenüber Fanatics den Vorteil, mehr Stufen der Wertschöpfungskette abzubilden (Lizenzgeber und Lizenznehmer, eigener Online-Shop) und dürfte deshalb profitabler sein. Sind wir großzügig und sagen, nach Abzug allr Kosten bleiben 10 Millionen Euro beim FC Bayern hängen.

Das passt imho gut zu meiner oben geäußerten These. Was war denn der Grund für das enorme Wachstum beim Trikotabsatz? Schöne Trikots oder nicht doch viel eher die Rückennummer 9 und darüber die vier Buchstaben K, A, N und E?

Und damit komme ich zurück zur oben geäußerten Frage: Wie wichtig sind neue Trikots für die Gewinne aus der Sparte Merchandise? Ich glaube: nicht besonders wichtig.

Wie viel schlechter stünde der FC Bayern in dieser Sparte da, wenn er im Sinne der „Corporate Identity“, Markenbildung, Nachhaltigkeit (koa Fast Fashion, weniger Altbestände in den Kleider-Shredder) sagen würde: Wir ändern unsere Trikots nur noch alle drei Jahre. Rollierend zwischen den drei Trikots, sodass es jedes Jahr ein neues Highlight gibt (zusätzlich weiterhin Sondertrikots) aber gleichzeitig Beständigkeit.

Ich glaube nicht, dass mein Ansatz wirtschaftlich signifikant schlechter für den FC Bayern wäre. Ich kann mir sogar vorstellen, dass mein Ansatz profitabler wäre. Plus positive Abstrahleffekte.

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Toller Podcast. Es wird immer lustiger mit euch. Weiter, immer weiter!

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Zu dieser Einschätzung komme ich auch. Immerhin hätte ich sonst seit 2020 bis heute ( die KinderKits mal ausgeklammert) gar kein Trikot gekauft, wenn nicht Kane 2023 unser Spieler geworden wäre. Ist das repräsentativ ? Natürlich nicht.

Danke Justin, für dein flammendes Plädoyer, in Zukunft jedes Jahr ein rotes Heimtrikot mit maximalem Wiedererkennungswert zu entwerfen. :+1:

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Ich habe eine allgemeine Frage zum aktuellen Entwicklungsstand der Mannschaft. Im Podcast habt ihr darüber gesprochen, dass die aktuelle Mannschaft eine Win-Now Mannschaft wäre. Wenn man sich nur den Altersschnitt des Kaders anschauen würde, stimmt das sicherlich. Aber wie viele der älteren Spieler sind überhaupt noch wirklich wichtig? Kimmich und Kane sind Stammspieler und absolute Stützen der Mannschaft. Müllers Zeit ist vorbei und Neuers eigentlich auch. Spiwler wie Diese, Palhinha, Goretzka, Sané, Coman oder Gnabry haben in dieser Saison zum Teil noch relativ viel gespielt, aber eigentlich sollen sie in Zukunft nur noch Ergänzungsspieler sein. Wenn man sich jetzt z.B. diese Startelf anschauen würde, hätten die meisten Spieler ihre beste Zeit wahrscheinlich noch vor sich (Wirtz habe ich schonmal hinzugefügt).

Neuer/Urbig
Stanišić/Laimer - Upamecano - Kim - Davies
Kimmich - Pavlovic
Olise - Wirtz - Musiala
Kane

Worauf ich hinauswill ist, dass es eigentlich kein Wunder ist, dass die aktuelle Mannschaft noch Zeit braucht, bis sie ihr maximales Potenzial ausschöpfen kann, insbesondere wenn man diese Saison noch mit einem neuen jungen Trainer begangen hat. Wenn man in ein oder zwei Jahren das Maximalniveau erreichen würde, wäre das immer noch okay und im Zuge eines Entwicklungsprozesses auch verständlich.

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Diese CI sehe ich genauso elementar an.
Ein Trikot ist ein Statement für den Fan, damit demonstriert er nach außen in guten wie in schlechten Zeiten eine Verbundenheit und ein WiR Gefühl mit allen anderen Fans seines Vereins.

Gestern beim Copa del Rey war das explizit zu erkennen. Die eine Kurve NUR Weiß, die andere und hier zitiere ich Perplexity …“ Das Heimtrikot ist blau-rot gestreift, dazu gehören meist blaue Hosen und Stutzen. Diese Farbgebung ist seit der Gründung des Vereins im Jahr 1899 unverändert und prägt das Erscheinungsbild des Clubs bis heute“.

Auch noch ein Beispiel: kennt jemand ein Rangers oder Celtic Heimtrikot in einer Farbkombination, welche nicht aus blau bzw. Grün-Weiß besteht ?

Und wir bekommen das nicht hin ?

Und zum Thema Fanbeteiligung.
Wenn der Verein „schlau“ wäre, würde ich analog zu der Mitgliederbefragung des Ausweisbildes jedes Jahr ein FANTRIKOT zulassen. Unter Berücksichtigung aller Regularien, (ich sag nur schwarze Schrift) werden Vorschläge gesammelt, mit der Südkurve eine Vorauswahl getroffen und das wäre die Option ein Trikot von den Fans für die Fans.

Die können sich dann am Auswärtstrikot, Ausweichtrikot, Wiesntrikot oder UH m Ruhestand Trikot versuchen, Jahr für Jahr.

Aber eins verändert sich nur noch minimal: das Rote Heimtrikot, ohne Schnickschnack schlicht mit Sponsoren drauf und gut. Vielleicht noch ergänzt um das Thema Nachhaltigkeit und Ressourcenschonend hergestellt.

@Björn Gulden: Das kannst Du , hat bei der Puma auch funktioniert.

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Zustimmung zum Rest. Und auch hierzu. Trotzdem ergänzend: Das Gras der Nachbarn sieht aus der Distanz oft grüner aus als es wirklich ist.

Auch in Barcelona gibt es viele Diskussionen um die Trikots. „Blaugrana“ ist tatsächlich gesetzt. Aber die Ausgestaltung der Streifen variiert stark. Die traditionelle CI-Variante mit vier bis fünf relativ breiten Längsstreifen gibt es immer seltener. In den letzten Jahren gab es immer öfter nur zwei Streifen (je eine Hälfte des Trikots rot und blau), ganz feine, teils verspielte Streifen, Querstreifen (Sakrileg!) und einmal sogar kroatische Karos.
Siehe u.a. hier: Barças neues Trikot: Schachbrett statt Streifen - ein Bruch mit der Tradition - Barçawelt (bisschen scrollen zu eine Übersicht von 1978 bis 2019) und hier: FC Barcelona Trikot-Historie - Football Kit Archive (für die neueren nach 2019).

Im Vergleich zum FC Bayern ist das natürlich immer noch viel stringenter. Aber wie gesagt, Innenperspektive und Außenperspektive, in Katalonien sind sie auch alles andere als dauerhappy.

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Als ich eben die Classico Highlights von gestern Nacht gesehen habe, musste ich direkt an eure Podcast-Diskussion um Bellinghams Verhalten denken. Grundsätzlich habe ich nichts gegen exzentrische Spieler. Fußball ist halt genauso Unterhaltungsindustrie, wie Spitzensport. Vor dem 1:0 von Pedri hat Bellinghams Exzentrik aber für mich dafür gesorgt, dass ich ihn als Hauptschuldigen für die Torentstehung sehe und gerade wirklich den Bildschirm angeschrien habe, ohne dass ich bei dem Spiel sonst emotional involviert wäre.
Er versucht auf Höhe des Mittelkreises den tödlichen Steckpass auf Vinicius zu spielen. Dieser wird von Cubarsi ganz stark abgegrätscht und der Ball gelangt zu Pedri. Was macht Bellingham? Bleibt auf Höhe der Mittellinie handgestoppte 5 Sekunden mit den Händen hinterm Kopf stehen, um aller Welt zu zeigen, wie sehr es ihn ärgert, dass der Ball nicht durchgekommen ist. Währenddessen kann Pedri in aller Ruhe aufdrehen, sich den Ball zurechtlegen und dann ohne Gegenerdruck den Flugball auf Yamal spielen. Während dieser rechts sein Dribbling ansetzt, kann Pedri danach ungestört in den Rückraum nachrücken und hat dann aus zentraler Position aus 18 Metern 5 Meter Platz in alle Richtungen für seinen Abschluss.
Ich kann ja verstehen, dass sich Bellingham kurz ärgert, denn der Pass hätte zu einer absoluten Top Chance geführt und die Grätsche von Cubarsi war hervorragend - keine Frage. Aber wenn er sich da nicht kamerawirksam ehrliche 5 Sekunden stehend ärgert, kann er direkt ins Gegenpressing gegen Pedri gehen und zumindest verhindern, dass dieser ohne Gegnerdruck den perfekten Flugball auf die Außen spielt.
Dass er danach auch Pedri weiter laufen lässt und dessen Lauf in den Rückraum nicht aufnimmt, kommt dann sogar noch dazu. Wobei da natürlich immer die Frage ist, was da die gruppentaktischen Vorgaben sind, wer solche Läufe aufnehmen soll. Ohne diese zu kennen, würde aber auch hier Bellingham in der konkreten Situation in die Verantwortung nehmen.
Das war jetzt also wirklich ein Beispiel, in der Bellinghams Exzentrik auf dem Platz ihn sportlich limitiert und seinem Team schadet. Ich kann es natürlich nicht beweisen, bin mir aber sicher, dass Wirtz in der selben Situation direkt ins Gegenpressing gegangen wäre und damit aus der Aktion kein Tor für Barca entsteht.
So, das musste raus nachdem mich die Szene gerade komplett unverhältnismäßig stark aufgeregt hat.
Das ganze Verhalten von Real vor, während und nach dem Spiel ist dann ja sowieso auch nochmal ein ganz anderes Thema, was mir aber ehrlicherweise zu peinlich ist, um mich darüber aufzuregen.

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Aber wie er sich immer wieder aus dem Pressing befreit hat war auch beeindruckend.

ich hab tatsächlich nur heute morgen die 12 Minuten Highlights gesehen. Und keine Frage Bellingham ist ein krass beeindruckend guter Spieler und zu den allerbesten der Welt gehört. Er hat sich aber halt eben schon eine streitbare Attitüde zugelegt. Mich nervt es zwar auch, wenn er nach einem wichtigen Tor 3 Jubel hintereinander zeigt, kann er am Ende aber machen. So ein Gehabe wird aber halt dann problematisch, wenn es entweder für Stress in der Kabine sorgt (soll am Ende in Dortmund ja ein Thema gewesen sein) oder seinem Team auf dem Feld schadet. Und das vor dem 1:0 war halt einfach wirklich ne Szene, wo er wirklich perfekt in der Position gewesen wäre, direkt auf Pedri drauf zu pressen und evtl. sogar den Ball direkt zurückzuerobern oder zumindest den Gegenangriff zu verhindern. Da kriege ich halt zu viel, wenn er das nicht macht und stattdessen da seine „Show“ abzieht.
Ich hänge mich da gerade auch viel zu sehr an dieser Szene auf, aber ich hab mich da eben wirklich 10 Minuten richtig drüber aufgeregt

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Bei einem der Abseitstore von Real, hatte Barcelona gepresst und Bellingham bekommt am eigenen Strafraum den Ball, löst sich aus dem Pressing, treibt den Ball selber über den ganzen Platz bis zum Strafraum von Barcelona und bereitet und leitet so das Tor ein.

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Genau über die Szene haben wir auch so diskutiert. Ich hätte mir noch eine „Totale“ des Tors gewünscht, auf der man sieht, wo Bellingham beim Abschluss von Pedri stand. Ob er den langen Ball auf rechts verhindern hätte können weiß ich nicht, er hätte auf jeden Fall schon dort mehr Druck ausüben können. Aber dann nicht nachzulaufen: Unverzeihlich.

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Kann da ehrlich gesagt exklusiv nur positive Gefühle rausziehen aus der Nummer - Gott sei Dank sind sie so ein Egoistenhaufen, sonst wären die nächsten 10 Jahre wahrscheinlich wieder 6 CL Titel für sie „gebucht“!

Selbst so ist das immer noch zu sehr zum Fürchten für meinen Geschmack:

Womöglich schafft ein Alonso anders als ein Ancelotti ihnen sowas auch noch zumindest weit genug auszutreiben…

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Ach ich hab da weder für Barca noch Real viel Empathie. Nach dem Vorspiel war ich in diesem Spiel auch eher gegen Real. Die Szene hat mich nur aus der Perspektive des Fußballers aufgeregt. Wenn mein Mitspieler das auf dem Feld macht, schrei ich den zusammen, als Highlight Zuschauer schreie ich morgens im Bett mein Handy 5 Minuten lang an.
Bei Bellingham nervt es mich vielleicht nochmal mehr, weil ich den in seiner Anfangszeit beim BVB auch noch echt cool fand. Bis zu einem gewissen Level konnte ich diesem extremen Selbstbewussten und Ehrgeiz auch noch was abgewinnen. Spätestens seit dem Real Wechsel ist da für mich der Kipppunkt überschritten, was ich einfach schade finde, weil mich ein geiler Fußballer gerade vor allem nervt.

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