FC Bayern – News: "Wir sind keine Idioten" – Alexander Straus mit bemerkenswerter Brandrede

Veröffentlicht unter: FC Bayern: "Sind keine Idioten" – Trainer mit Brandrede

Der Trainer des FC Bayern München hält eine bemerkenswerte Brandrede über Respekt. News und Gerüchte zum FCB. Wo ist Presse, wo ist Rummel, wo wird immer diskutiert? Beim Stern des Südens natürlich. In unserem Round-Up-Format wollen wir euch jeden Morgen um 6 Uhr* über das Wichtigste zum FC Bayern München informieren – und geben dem Ganzen mit unserer eigenen Art einen individuellen Touch. Erzwungene Rotation geht schief: Bayern Frauen verlieren gegen Lyon Josip Stanišić: Der große Gewinner beim FC Bayern? Zur aktuellen Podcastfolge Das Thema des Tages: „Wir sind keine Idioten“ – Trainer Alexander Straus mit Brandrede Alexander Straus hat…

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„Straus bezog sich dann auf einen Artikel, den Miasanrot vor dem Duell mit Hoffenheim veröffentlichte.“

Dann wissen wir also, dass Straus MSR liest. :slightly_smiling_face:
Kann Kompany das auch von sich behaupten? :thinking:

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Juppi. Happich auch gedacht.
Für alle interessierten der Trainer - Wortlaut

Ich find übrigens bemerkenswert den letzten Satz: „And we have a plan. And this is important!”

Ja, die letzte Woche following Alex Straus hat mich eine Menge gelehrt:
Der Trainer weiß mehr als ich. Und (fast) immer weiß er’s besser als ich. Also @Gratschifter: „und wenn man s nicht genau weiß: einfach mal die Klappe halten“…

(Wird aber nix werden mit meinem Klappe halten. Sonst bräuchte ich nicht Teilnehmer eines Forums zu bleiben, in dem über Fußball spekuliert wird… Ich bin halt einer von 84 Mio., die auch ihren Senf dazu geben wollen :stuck_out_tongue_winking_eye::sunglasses:)

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Die Frauen haben jetzt in drei Spielen drei Spielerinnen verloren. Viggosdottir gegen Wolfsburg, Gwinn gegen Lyon und Hansen gegen Hoffenheim. Außerdem hätte man gegen Hoffenheim aufgrund von Unkonzentriertheiten fast das Finale verspielt. So kann das auf jeden Fall nicht weitergehen und man muss sich überlegen wie man in Zukunft agieren möchte. Es gibt in diesem Sommer wieder ein internationales Turnier und es kommen mindestens 4 zusätzliche Saisonspiele dazu. Wenn man nicht in einem Wettbewerb - aktuell wäre das dann wohl die Champions League - hauptsächlich mit Rotationsspielerinnen antreten will, muss man den Kader ordentlich erweitern und wirklich schauen, wie man besser rotieren kann. Wenn man weiter so agiert wie aktuell, wird es in Zukunft nicht mehr so erfolgreich sein.

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Ich finde, das ist ein relevanter Punkt. Verletzungen sind bitter, vor allem wenn es Leistungsträgerinnen trifft. Aber sie gehören zum Sport. Es ist unmöglich eine völlig verletzungsfreie Saison zu haben. Das muss im Hinterkopf aller Trainer:innen und Kaderplaner:innen sein.

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Es zeigt sich ja bei allen Teams, ob Frauen oder Männer, ob Jugend- oder Profispieler*innen, dass man ohne Verletzungen nicht durch die Saison kommt. Natürlich ist es so, dass man die Gründen für die vielen Verletzungen ergründen sollte, aber wenn man so viele Verletzungen hat, muss man auch einfach den Kader erweitern, um mehr rotieren zu können.

Trotzdem glaube ich, dass man durch geschicktere Belastungssteuerung auch einiges verhindern hätte können. Die Verletzung von Viggosdottir ist ein klassischer Fall der Überbelastung, was ja aber auch kein Wunder ist, da sie eben immer jede Minute spielt, egal ob Verein oder Nationalmannschaft. Ich verstehe den Trainerstab auch, dass man seine Kapitänin und Eckpfeilerin im Spielaufbau möglichst immer auf dem Platz haben möchte, trotzdem hätte es in den letzten zwei Jahren sicherlich auch immer wieder Möglichkeiten gegeben ihrem Körper und Kopf auch mal eine Verschnaufsmöglichkeit zu geben. Ähnlich bei Stanway, die sonst auch nie verletzt ist und bei der die Verletzung auch stark nach „zu viel“ gewirkt hat.
Somit sind diese Verletzungen zwar bitter, aber auch in gewisser Weise provoziert.

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Tuchel wurde im Sommer 2024 entlassen, Max Eberl und Co. wollten Goretzka aber auch dann wieder verkaufen. Aktuell wird darüber spekuliert, ob die Münchner auf einen weiteren Verkaufsversuch verzichten. Goretzka zeigt derzeit starke Leistungen.

Harry Kane hat sich zu der Kritik geäußert, die er in deutschen Medien immer wieder erfährt. „Es ist wie bei Ronaldo und Messi, als sie die verrücktesten Zahlen geliefert haben und in der nächsten Saison 40 statt 50 Tore geschossen haben“, sagte der Engländer im Gespräch mit BBC Sport: „Es war, als hätten sie eine schlechte Saison.“

Vor allem fiele ihm auf, dass Tore gegen vermeintlich kleinere Gegner nicht mehr gewürdigt würden: „Die Leute halten es für selbstverständlich und vielleicht ein bisschen auch bei England. Ich habe 69 Tore erzielt, und wenn du gegen Albanien oder Lettland oder solche Teams triffst, erwarten es die Leute einfach, also wird nicht viel darüber gesprochen.“

  • im Gespräch mit Goal hat Son Heung-min die Frage nach dem intelligentesten Spieler beantwortet, den er je an seiner Seite hatte: „Harry Kane. Das Duo hat Spaß gemacht. Ich vermisse ihn immer noch.“ *

:grimacing::thinking:
#…>MalAbgesehenDavonDass(…AllgemeinWieIns!nuations-befreit)VielmehrEinFunktionierenderPlanWichtigSeinSollteNetterVer…(Schlank:füßig-)DummKritisiertPeter…äh…Karl-HeinzVsJedeUnterschieds-/…Mehr:wert-loseSpielzeitKanes(…Nichtsdesto…Selbst:verständl!ch)EineSchlechteSaisonFürDenVerein/…(Rekord-)Investor(…>GutDassMia-Schwärmen-RotEsMittelsKulantesterKronzeugenVerstehtDieseBö-öö-sen/…VerrücktenErwartungenEntsprechend/…IntelligentEinzudämm…-ordnen). :woozy_face: :flushed::face_with_monocle:(…:saluting_face: :smirk:)
:mask:

:space_invader: :robot::sweat_drops: :dash:

Ich finde das Argument über zu hohe Erwartungen (dass Bayern-Frauen keine Bayern-Männer seien) etwas zu lasch und billig. Strauss hatte in seiner dritten Saison bereits dieselben Probleme wie in den letzten beiden Spielzeiten: ein straffes Programm im März, körperlich anstrengende Spiele in schneller Folge, die entscheidende Phase der Saison. Und er hat es wieder einmal versäumt, sich ausreichend auf diese Belastung vorzubereiten, um die Chancen seiner Mannschaft zu maximieren, diese schwierige Phase zu überstehen.
Um mit dieser Belastung besser klarzukommen, wurden ihm mehr Spielerinnen zugeteilt, doch er verließ sich erneut zu sehr auf die im Wesentlichen gleiche Aufstellung (mit wenigen Ausnahmen) in jedem Spiel, bis Verletzungen seiner Lieblingsspielerinnen ihn zu mehr Rotation zwangen. Fairerweise muss man sagen, dass Strauss diese Saison mehr rotierte, aber die Abhängigkeit von Stanway-Zadrazil war trotzdem zu groß. Man kann verschiedene Mittelfeldvarianten ausprobieren (um Stanway und Zadrazil etwas Zeit zum Ausruhen zu geben) mit verfügbaren Spielerinnen in Spielen gegen Mittelfeldteams. Er hatte Zeit, bessere Kombinationen auf der rechten Seite zu entwickeln oder die Aufstellung (auf 433) zu ändern, um die Offensive zu verbessern und die übermäßige Abhängigkeit von der linken Seite zu beseitigen. Bayern sollte in Norwegen gegen Valerenga gewinnen können. Gegen Valerenga hätten sie keine Probleme haben sollen, Torchancen zu kreieren, doch Strauss fand keine besseren Lösungen (außer dem Vertrauen auf die linke Seite und Harder oder die Dreier-Stürmerin-Formation (Damjanovic, Harder, Schüller), die überhaupt nicht funktionierte).
Ein Sieg in Norwegen entscheidet alles und erleichtert den Weg ins Halbfinale. Doch Strauss schien das nicht besonders zu interessieren. Er bezeichnete Arsenal sogar als Favoriten auf den Gruppensieg. Arsenal ist nicht Barça oder Lyon, sondern wie Bayern: ein Team, das in der UWCL konstanter werden und die CL gewinnen will. Warum also überschätzt Strauss Arsenal oder Chelsea? Er spielt Bayern herunter, als wären sie wie Freiburg gewesen, als er Trainer wurde.
Als Trainer muss er die Gruppe gewinnen und gegen Lyon gut bestehen. Er kann sich nicht hinter dem Argument verstecken, dass die Bayern-Frauen nicht die Bayern-Männer seien. Die Bayern-Frauen sind eine Spitzenmannschaft (wie PSG, Arsenal, Chelsea, City, Wolfsburg) mit einem hochklassigen Kader. Strauss hätte einen Weg finden müssen, sein Team gegen Lyon in Topform zu bringen. Die Belastung spielte für den FC Bayern in der Champions League erneut eine entscheidende Rolle. Und Strauss geriet in seinem dritten Jahr in die gleiche aussichtslose Situation. Das Problem ist, gegen Topteams wie Lyon nicht zu verlieren. Was durchaus passieren kann, da die Spiele 50/50 ausgetragen werden. Bayern hatte jedoch in der vergangenen Saison (gegen Ajax und AS Rom) und in dieser Saison gegen Valerenga Probleme in der Offensive. Strauss hätte erkennen müssen, dass es den Bayern an Stürmeroptionen (von der Bank) mangelt, um schwierige Spiele zu entscheiden und dass Schüller, Damjanovic als Stürmerinnen nicht ausreichen. Doch stattdessen verpflichtete Bayern eine weitere Mittelfeldspielerin (Dunst) und lieh die schnelle Stürmerin Bidas aus.

Man kann ruhig über den Prozess reden, aber es ist ja nicht so, dass Strauss nach Freiburg, Hoffenheim oder Frankfurt gekommen wäre, sondern zum FC Bayern, einer Mannschaft, die schon damals die zweitbeste Mannschaft der Bundesliga war, in der Saison 20/21 die Meisterschaft gewann und zweimal das Halbfinale der Champions League erreichte.
Und wie lange kann dieser Prozess dauern? Was ist der Wendepunkt? Ja, er hat zweimal in Folge die Meisterschaft gewonnen, was den Prozess und die Entwicklung bestätigt. Aber Spiele gegen Topteams müssen jetzt besser sein. Es gibt Passivität in seinem Team, die in Topspielen oft sichtbar wird. Warum ist sein Pressing nicht ambitioniert genug und manchmal so leicht zu überspielen? Als ob er Angst hätte, sich voll und ganz auf bestimmte Ideen einzulassen.
Manchmal scheint es, als ob Strauss sich den Gegner größer vorstellt, als er in Wirklichkeit ist. Deshalb verhält er sich gegen solche Gegner etwas vorsichtiger und passiv. Er widerspricht sich selbst: Er sagt zwar, wir wollen den Ball dominieren, aber oft ist sein Pressing nicht so ambitioniert, und seine Mannschaft schafft es nicht, den Ballbesitz zu halten und spielt passiv. Ich glaube, sein mangelnder Ehrgeiz im Pressing würde Bayern den CL-Titel verwehren. Zwei Stürmerinnen sind die einzigen, die im hohen Pressing sehr aktiv sind. Die Flügelspielerinnen sind oft zu passiv und zu weit von ihren Gegnerinnen entfernt. Auch Mittelfeldspielerinnen sind oft zu weit von der Gegnerin entfernt und üben zu spät Druck aus. Das konnte man oft gegen Hoffenheim beobachten, die das seltsame Pressing der Bayern zeitweise recht leicht ausspielen konnten.
Strauss muss mutiger werden: im Pressing, in der Rotation und beim Ausprobieren verschiedener Optionen im Angriff und Mittelfeld.

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@Assandro_Journey Spannende Analyse mit einigen bedenkenswerten Standpunkten. Und den Aspekt des zu passiven Gegenpressings habe ich hier wenig gehört (ich bin neu hier…), nichtsdestotrotz bin ich da deiner Meinung.
Ich fand den Unterschied der Spiele gehen Wolfsburg und Lyon bemerkenswert. Ja, wie hier viel beschrieben: Lyon wirkt schon recht stark wie ein Physis-Monster - is klar.
Aber wieso hatte Wolfsburg gegen Bayern die Flügel gestreckt? MMn nicht, weil wir sie technisch in Grund und Boden gespielt haben oder taktisch überlegen warten. Sondern (u.a.) weil der FCB ihnen in Halbzeit Eins mit unerbittlichem Pressing und ekliger Körperlichkeit den Stecker gezogen hat (siehe Alex Popp, sie war nicht die einzige völlig entnervte VfL-Spielerin…).

Das war mMn auch der Schlüssel Kompanys in der CL gegen Leverkusen. Oder Nagelsmanns in der ersten Dortmunder Italien-Hälfte.
Eklig enges Pressing, überfallartiges (Wieder)erobern nach Ballverlust oder der zweiten Bälle, zu zweit oder dritt auf den Ballführenden im Mittelfeld los. Das scheint mir ein Schlüssel im aggressiven Ballbesitzspiel zu sein. So erlebe ich die guten Spiele der VK-Herren.

Deswegen war ich etwas überrascht und auch bisschen enttäuscht von dem Spielen 5 und 9 Tage nach dem 3:1 gegen Wolfsburg.
Ich fand die Auftritte der Bayern gegen ein körperlich starkes und sehr ballsicheres Lyon wie auch gegen ein (reaktions)schnelles Hoffenheim (in HZ 1) unter anderem zurückhaltend, etwas passiv, abwartend - und gegen Lyon fast schon ehrfürchtig und devot.(jaaaaa, ich weiß, klingt heftig, ist auch übertrieben - soll’s auch sein, um den Punkt zu verdeutlichen)
Ich weiß auch, dass nicht jede HZ wie die erste der Frauen gegen Wolfsburg oder der N11 gegen Italien sein kann.
Aber wenn frau erst am 16er mit körperlicher Gegenwehr beginnt, dann ist’s heutzutage meist zu spät. Sowohl Lyon als auch Hoffenheim konnten in Ruhe bis über die Mittellinie aufbauen. Wolfsburg und Italien nicht - die wurden schon in der eigenen Hälfte getriezt bis zum Geht-nicht-mehr. (Das war übrigens auch der Schlüssel für die drückende Überlegenheit der Leverkusener beim Auswärts-0:0 - Xhaka, Palacios, Wirtz & Co. ließen null Spielaufbau der Bayern zu…)

Ich fand die Taktik, das Auftreten unserer Frauen gegen Lyon und Hoffenheim (HZ 1) insgesamt etwas zu … brav, zu nett, zu zurückhaltend. @Assandro_Journey analysiert das in seinem Beitrag präzise und detailliert - und, wie ich finde, richtig.

Da kommen dann natürlich die Gegenargumente hohe Dauerbelastung, Spiel-Terminkalender, Verletzungsstand. „Wir sind noch nicht soweit… wir verfolgen eine langfristige Strategie…“ Alles richtich, alles schon x-mal gesagt. Und ich gehöre eher zu den Straus-Verfechtern in vielem - u.a. bewundere ich es, die Gesundheit der Spielerinnen on top zu stellen.

Aber @Assandro_Journey benennt einen wichtigen Ansatzpunkt für Verbesserung:

Und ich teile deine Skepsis, @Assandro_Journey:

Zumindest im 0:2-Hinspiel gegen Lyon teile ich vorsichtig diese Meinung.
Und halte die Rückkehr zur Mentalität des Wolfsburg-Spiels für die Strategie am Mittwoch im Rückspiel.

Shit, Mädels - Lyon is also just another f…in‘ Wolfsburg!“ - so oder ähnlich. Und das kann Straus ja nun wirklich: in der Kabine mega-pushende Motivationsansprachen halten. Da wird ja der Sommermärchen- Klinsi blass und neidisch…

Und dies ist jetzt keine Debatte über die Nachteile, die der FCB ggü. Lyon und Barca finanz- und kadertechnisch hat. Die Strategie-Diskussion führen wir gern weiter: Kadergestaltung, Marketingausbau usw.

Sondern: wie besiegt man (in der Zwischenzeit, bis all die Langzeit-Strategien Wunder gewirkt haben werden…) einen Gegner, der für übermächtig gehalten wird? Wie kriegt frau einen Sieg gegen die vermeintlichen Vormacht-Teams aus Lyon und Barcelona?
Nicht mit Höflichkeit, würde ich sagen… Und mit Ehrfurcht auch nicht.

Real Madrid hat’s getan am Sonntag - auswärts vor 50.000 Barca-Fans. Klar hatte Real auch Glück im Gepäck. Das ist aber (wenn überhaupt) mit den Tüchtigen. Barca ist nicht unschlagbar. Lyon ist nicht unschlagbar.

Und wer hat’s vorgemacht? Kompany gegen Leverkusen im CL-Achtelfinale, nachdem halb Fußball-Deutschland das Hohelied auf Alonsos taktische Übermacht gesungen hatte. Leverkusen war unschlagbar - vermeintlich. Bis einer kam, den das nicht interessierte. Und der hat’s dann getan. Zweimal hintereinander.

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Dazu muss man aber auch sagen, dass Wolfsburg in den letzten Jahren auch konstant schwächer wurde. Abgänge von einigen Top-Spielerinnen (Rolfö, Engen, Schult, Pajor, Oberdorf, etc…), dazu auch sichtbar älter werdende und abbauende Spielerinnen wie Popp und Huth.
Das alles hat schon auch geholfen und muss man auch im Vergleich zu den Vorjahren sehen, als Wolfsburg noch die zweitbeste Mannschaft der Welt war.

International gefällt mir die Entwicklung nicht. Viertelfinalaus vor zwei Jahren nach zwei deutlich unterlegenen Spielen gegen Arsenal (ja, da hat man eines davon gewonnen, aber nicht glorreich), dann das Gruppenphasenaus und jetzt vermutlich auch wieder recht glanzlos im Viertelfinale. Das war in der Ära vor Straus meiner Meinung nach deutlich besser, da konnte man international gut mithalten, schied zwei Mal enorm bitter aus (Corona-Spiele mit 12er-Kader gegen PSG z.B.).
Auch der Kader hat sich ja was die Namen betrifft deutlich verbessert. Die Top-Transfers sind nun Stanway, Harder und Oberdorf. Früher waren es Kumagai, Jakobsson und Hanna Glas. Da hat sich also schon was getan, was man dann so langsam schon auch sehen darf im internationalen Vergleich. Aber vielleicht kommt genau da auch die Passivität ins Spiel, welche man gegen Lyon gut sehen konnte. Das kleiner machen als man ist.

Der Spielstil hat sich unter Straus schon verbessert, es gibt eine Philosophie, die auf viel Ballbesitz ausgelegt ist. Man hat deutlich mehr Kontrolle, mehr Ballsicherheit, aber nicht zwingend mehr Chancen offensiv. Man ist zum Teil sehr abhängig von individuellen Aktionen von Harder, Bühl und Standards.

Ich bin grundsätzlich gespannt, wo die Reise mit Straus hingeht. Ich bin mir auch nicht so sicher, ob man mit der Entwicklung so zufrieden ist und ob alles noch im Rahmen des Drei-Jahres-Plans ist. Vermutlich wird man auch abwarten wollen, wie es in der neuen Saison weitergeht bevor man den Vertrag verlängern wird.

Wenn man vor drei Jahren gefragt hätte was man unter Strauss erreichen möchte, hätten glaube ich alle die aktuelle Situation begeistert unterschrieben. Man ist auf dem Weg die dritte Meisterschaft in Folge zu gewinnen sowie das erste Double der Vereinsgeschichte. Das ist schon ziemlich erfolgreich.
Die Champions League muss man glaube ich separat betrachten. Wichtig war es, sich überhaupt erstmal zu qualifizieren. Dass hat man mit den Meisterschaften automatisch geschafft. Das nachfolgende Ziel ist dann das Überstehen der Gruppenphase. Das hat man zwei Mal in den letzten drei Jahren geschafft. Nicht perfekt aber okay. Alles weitere ist glaube ich Bonus und nichts was wirklich erwartet wird. Es muss nicht der erste Platz in der Gruppenphase sein und man muss auch nicht das Viertelfinale überstehen.

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Inwiefern sollte man die Champions League separat betrachten? Bei Verpflichtungen vom Starfaktor Harder, Stanway und Eriksson und herum noch Spielerinnen im Weltklasseformat Viggosdottir, Bühl und Gwinn, gehst du doch nicht mit dem Ziel Qualifikation für die CL oder das Überstehen der Gruppenphase rein. Man stand 2020/21 im Halbfinale und verpasste es ein Jahr später maximal unglücklich und knapp trotz klarer Überlegenheit in beiden Spielen.
Inwieweit ist es dem FC Bayern angemessen daraufhin zu sagen, dass das Ziel die Qualifikation oder das Überstehen der Gruppenphase ist?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Bianca Rech diese Zielsetzung mit den Bossen besprochen hat, nachdem man ihr den Geldbeutel aufgemacht hat für die Kapitänin des FC Chelsea sowie Europas Fußballerin des Jahres.

Noch ist man aber auch nicht ausgeschieden. Vielleicht ist mein Kommentar in zwei Tagen auch komplett hinfällig.

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Also vor Strauss war man in sechs Jahren einmal Meister, 2021 unter Scheuer. Daher würde ich sagen, dass das primäre Ziel mit Strauss erstaml war, national an Wolfsburg heranzurücken und Titel zu gewinnen. Wie du es geschrieben hast, hat sich Wolfsburg selbst eher nicht weiter sondern zurück entwickelt, was dabei geholfen hat, national so dominant aufzutreten. Aber der deutsche Fußball als auch die Bundesliga ist schon noch ein gutes Stück weit von der internationalen Spitze entfernt. Daher würde ich sagen, dass man, wenn man mit Strauss einen Dreijahresplan aufgestellt hat, voll im Soll liegt. Natürlich hätte es besser laufen können, aber die Tendenz war über die 2 1/2 Jahre immer positiv und aufsteigend.
Durch die Aufstockung der Bundesliga auf 14 Teams sowie der Änderung des Champions League Modus kommen auf das Team einige Veränderungen hinzu. Zuerst einmal steigt dadurch die Belastung enorm, insbesondere da man jetzt das vierte Jahr in Folge keine wirkliche Sommerpause hat. Andererseits hat der neue Champions League Modus schon bei den Männern gezeigt, dass man sich damit erstmal zurecht finden muss und man da nicht große Töne spucken sollte. Daher gehe ich davon aus, dass der Klub erstmal die nationalen Ziele priorisiert und primär versuchen wird in der Bundesliga im Titelkampf am Ende oben zu stehen und im Pokal wieder soweit wie möglich zu kommen. Was dann in der Champions League rauskommt wird man sehen. Aktuell würde ich sagen, dass jedes Ergebnis, von ohne Playoffs weiterkommen bis direkt ausscheiden, annehmbar wäre solange man national im Titelkampf dabei ist.

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Das mag richtig sein. Aber ob der FC Bayern genauso weit von der europäischen Spitze entfernt ist wie seine Liga, seh ich inzwischen anders. Mein Eindruck ist: Sie sind deutlich näher rangerückt an die Euro Top 5. und kratzen jetzt am Thron… Real Madrid, Arsenal, Chelsea, ManCity seh ich mehr oder minder auf Augenhöhe - da entscheidet schon fast die Tagesform.

Und bis zum Beweis des Gegenteils morgen Abend favorisiere ich mit all den anderen Fußballverrückten Deppen:

Das will ich doch sehr hoffen! Oder, um Straus und das Blog-Thema zu zitieren:
„wir sind keine Idioten“. :stuck_out_tongue_winking_eye:

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An einem guten bis sehr guten Jahr kann man auf jeden Fall jedes gegnerische Team auf der Welt schlagen. Was mMn am deutlichsten fehlt ist die Erfahrung und die Konstanz bzw. das Grundniveau. In der Bundesliga ist man da fast unschlagbar. Aber im europäischen Vergleich ist man da noch ein recht „kleines Team“.

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Ich will mal die Argumentation sehen, wenn den Bayern Männern in den entscheidenden Spielen (und teilweise sogar die ganze Saison) folgende Spieler ausfallen:

  • Upamecano
  • Kimmich
  • Goretzka (oder Pavlović, sucht’s euch aus)
  • Davies

Und darüber hinaus dann eben noch weitere Spieler über die Saison verteilt. Das kann man doch nicht einfach als Randaspekt wegwischen.

Zu einem Entwicklungsprozess sollte mMn auch zählen, dass Spielerinnen wie Bühl endlich diesen letzten Schritt zur Weltklasse gehen. Mit Konstanz und Beständigkeit.

Man kann Straus sicherlich für manche Nicht-Rotation in der Hinrunde kritisieren, aber ich finde, dass er das in den letzten Monaten besser gelöst hat als zuvor.

Ich hätte dieses Hinspiel gegen Lyon gern mit den Spielerinnen gesehen, die in den letzten Jahren geholt wurden, um den Kader entsprechend zu verstärken und Baustellen zu schließen, die sich jetzt unter anderem zeigen.

Und man kann auch nicht erwarten, dass Kaderbaustellen allesamt in einem oder zwei Sommern geschlossen werden. Dafür hat man schlicht die finanziellen Mittel nicht. Wer jetzt den Dunst-Transfer mit den Worten kritisiert, man hätte sich lieber um eine Stürmerin bemühen sollen, ignoriert zudem, dass es noch sehr viel Zeit bis Sommer gibt. Nur weil ein Transfer bereits verkündet ist, heißt es nicht, dass ein anderer noch nicht (fast) durch ist.

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Also mangelnde Erfahrung kannst du dem Team definitiv nicht vorwerfen. Beim Spiel gegen Lyon war die jüngste Feldspielerin auf dem Platz Klara Bühl, die schon über 160 Liga- und 60 Länderspiele bestritten hat.
Ansonsten waren alle Feldspielerinnen mindestens 25 Jahre alt und bis auf Tuva Hansen haben alle mindestens 50 Länderspiele absolviert. Das ist international schon sehr viel Erfahrung.

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Ich würde das Thema Erfahrung anders aufdröseln: Auf der einen Seite steht ein Team, das in der Vergangenheit viele Titel gewonnen hat international und Spielerinnen, die genau wissen, wie das geht und worauf es ankommt. Ich finde nicht, dass das ein entscheidender Unterschied ist, aber man merkt mancher Bayern-Spielerinnen sowohl beim DFB als auch beim FCB dann schon an, dass da was fehlt.

Natürlich ist das international sehr viel Erfolg. Mir geht es aber um die Erfahrung mit dem FC Bayern Top Ko-Spiele zu bestreiten. Da sieht es schon nicht mehr so gut aus. Das Team hat sich seit den „erfolgreichen“ Champions League Jahren 2021 und 2022 stark verändert. Viele Spielerinnen sind mittlerweile gegangen, viele dazugekommen. Wirklich Erfahrung in das Team haben Harder und Eriksson gebracht. Bei allen anderen Spielern ist die Entwicklung beim FC Bayern gerade im Gange.
Man könnte es auch anders formulieren. Bayern ist bei den 8 Teams im Viertelfinale das am wenigsten abgezockte Team. Daher kann man da eigentlich nicht viel mehr erwarten.

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