Veröffentlicht unter: FC Bayern: Musiala-Ersatz? Ein LV, Müller und das Multitool!
Vincent Kompany und der FC Bayern München müssen auf den nächsten Stammspieler verzichten. Jamal Musiala fällt wochenlang aus. Das sind die Optionen des Trainers. Der Nächste, bitte! Jamal Musiala wird dem FC Bayern München lange fehlen. Der 22-Jährige hat sich einen Muskelbündelriss im hinteren, linken Oberschenkel zugezogen, wie der Rekordmeister am Samstag verkündete. WICHTIGE INFORMATION: KONTOUMSTELLUNG BEI MIASANROT – BITTE DAUERAUFTRÄGE ANPASSEN Musiala musste beim Auswärtsspiel in Augsburg vorzeitig ausgewechselt werden. Wie lange er konkret fehlt, ist unklar. Medienberichte bewegen sich mit ihren Prognosen zwischen sechs und acht Wochen. Klar ist, dass eine solche Verletzung zu schwerwiegend ist, um sich mit…
Ich hätte noch eine Option im Angebot, die allerdings auch mit einer taktischen Umstellung verbunden ist, was sie evtl. unwahrscheinlich erscheinen lässt.
3-4-3
Urbig
Stanisic Dier Kim
Laimer Kimmich Goretzka Guerreiro
Olise Kane Sane
So kompensiert man mMn ein bisschen die fehlenden Defensivqualitäten von Laimer und Guerreiro. Guerreiro hat diese Position beim BVB früher auch einige Male bekleidet, als der BVB mit Dreierkette auflief.
Da er Sane vor sich hat, der auf links ja auch öfter die Linie runtergeht, wie zuletzt beim Ausgleich in Augsburg durchaus mir Erfolg, wäre es nicht so schlimm, wenn Guerreiro nicht permanent die Linie auf und ab marschiert, sondern eher aus dem Mittelfeld agiert.
Bei Laimer hingegen wäre es so, dass er mit mehr Absicherung durch Stanisic sogar noch häufiger den Weg nach vorne suchen kann und Olise hinterläuft, der dann wiederum den Weg in Richtung Mitte noch öfter gehen könnte.
Für dieses System gäbe es mMn durchaus auch Wechseloptionen. Sollte Kim eine Pause brauchen, kann man auch Goretzka oder Palinha in die Mitte stellen und Dier auf links in der Dreierkette ziehen. Die zentrale Position in der Dreierkette sollte für einen Mittelfeldspieler sogar etwas leichter zu bekleiden sein als die eines IV in einer Viererkette.
Sollte Coman hoffentlich bald zurückkehren, wäre er bei einer offensiveren Variante auch als Alternative zu Guerreiro oder Laimer als Schienenspieler denkbar.
Gnabry als Son - ich liebe die Idee!
Vielleicht kämen genau in der Rolle die fünf guten Gnabry-Frühjahrswochen. Das Timing würde passen
Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr gefällt mir die Goretzka Lösung. Inters Mittelfeld ist genial, aber mit Barella, Calhanoglu und wahrscheinlich Mkhitaryan auch physisch eher schwach. Da sehe ich dann mit Palhinha - Kimmich - Goretzka einen Vorteil. Hinzu würde eine hohe Positionierung Goretzkas auch Kane erlauben sich noch mehr fallen zu lassen, weil Goretzka die physische Präsenz in der letzten Linie in Phasen übernehmen kann. Dazu hat man in den Länderspielen gesehen, dass Italiens Abwehr große Probleme mit den späten Läufen in den Strafraum von Goretzka hatte. Klar Italien ist nicht Inter, aber man sieht schon stark, dass Italien sich bzgl. der Grundordnung und den Spielprinzipien nach der schwachen EM an Inter orientiert.
Der Kritikpunkt ist da dann natürlich das technische Niveau im Zentrum mit Palhinha und Goretzka. Pavlo wäre in dem Szenario schon ein riesen Upgrade - Konjunktiv. Die Spielidee muss dann eher dem CL-Hinspiel gegen Leverkusen gleichen, wo man das Spiel auch v.a. über Physis in den Zweikämpfen und zweite Bälle dominiert hat. Dazu bleibt die Frage, wie fit Goretzka ist.
Von Olise im Zentrum wäre ich kein Fan. Gnabry möchte ich nicht als Starter auf außen sehen und an ein Coman Comeback in der Startelf glaube ich zumindest im Hinspiel nicht. Zudem schreibst du ja auch richtig im Blogbeitrag, dass Olise auf seiner rechten Position gerade so gut in Form ist, dass man ihn da nicht herausnehmen will. Hinzu kommt dass seine Flankenqualität gegen eine tiefe Blockverteidigung Inters Gold wert sein kann.
Abschließend bleibt zu hoffen, dass in den nächsten Saisonwochen Leverkusen nochmal patzt, sodass man bei dann entschiedener Meisterschaft Vidovic oder sogar Karl mal Chancen bekommen können.
Ich glaube nie im Leben, dass Kompany ausgerechnet in den entscheidenden Saisonspielen ein zuvor nie geübtes System spielen lässt …
Es sind ja zwei verschiedene paar Schuhe:
a) was man - wie halt @willythegreat - für die beste Aufstellung hält
und
b) was man vermutet, wie Kompany spielen lassen wird.
@willythegreat´s Idee kann gut sein, auch wenn Kompany sich nie danach richten wird.
Natürlich kann die Idee gut sein, völlig klar.
Aber es ist halt eine etwas theoretische Diskussion, wenn man in Rechnung stellt, dass VK in der ganzen Saison noch nicht von seiner Grundaufstellung abgewichen ist.
Da könnte man ja genauso gut auf die Idee kommen, dass der FC Bayern einen jungen Ersatztorhüter aus der zweiten Liga holt und den direkt als Ersatz für Manuel Neuer ins Tor stellt …
Kompany hat auch einfach keine Verteidiger mehr. Abgesehen vom Sinneswandel, der damit einhergeht, ist die Formation fürs saisonfinale zu risikoreich was weitere Ausfälle angeht. Deshalb habe ich mich auf Viererkette konzentriert.
genau das ist der Punkt. Eberl hat doch selbst gesagt in der Übertragung des Augsburg Spiels, dass er sich sehr wundern würde, wenn der Vinnie sein System in dem es viele Automatismen gibt jetzt über den Haufen werfen würde.
Realistisch erscheint mir eine 3er Kette darum nicht.
Ich würde auch tatsächlich auf die DInge bauen die funktionieren und nicht auch noch daran herumbasteln.
Das gilt auch für die Spieler und ihre Rollen. Deshalb auch keine Änderungen bei Kimmich und Olise, die ja auch mal andiskutiert wurden.
Wobei sich hier individuell nicht viel ändern würde (bei der Variante im Artikel). Kimmich hätte halt ein paar mehr Offensivfreiheiten mit einem Sechser hinter sich, aber er spielt ja jetzt schon relativ offensiv.
Ich hatte mich auf die Variante als RV bezogen, die verschiedentlich durch die Medien und Foren geisterte.
Meine Präferenz wäre ein 4-3-3. Das 3-4-3 habe ich nur vorgeschlagen, weil es mMn das System ist, dass aktuell am ehesten die Schwächen, die das Verletzungspech mit sich bringt, kaschiert. Bleibt für mich die Frage, ob eine Dreierkette eine so gravierende Umstellung ist, die man von langer Hand vorbereiten muss oder ob intelligente Spieler so etwas nicht auch binnen kürzester Zeit hinkriegen können.
Ein Griff ins Klo war im Nachhinein betrachtet natürlich der Versuch von Tuchel, es im letzten Jahr ausgerechnet beim Spitzenspiel in Leverkusen zu versuchen, wobei man dazu sagen muss, dass der Versuch mit Boey auf links möglicherweise eher der Grund für das Fiasko war als die Umstellung von Viererkette auf Dreierkette.
Der deutlich erfolgreichere Fall geschah in der Saison 2013/14 als im Pokalfinale aus heiterem Himmel plötzlich eine Dreierkette mit Martinez in der Mitte auf dem Feld stand und am Ende der Pokalsieg heraussprang. Damals war es - analog zu heute - auch eine aus der Verletzungsproblematik entstandene Entscheidung.
Unter Nagelsmann wurde vor allem in seinem letzten Jahr zwischen beiden Systemen hin- und hergeswitcht, so wie das auch Leverkusen unter Alonso immer wieder praktiziert, teils als Anpassung an die Gegner, teils als Reaktion auf Verletzungen. Leverkusen spielte gestern wohl deswegen Dreierkette, weil man dem 6er Andrich eher die Rolle des Mittelmannes der Dreierkette zutraute als die eines IV in einer Viererkette (evtl. aus Tempogründen?).
Ich habe das System nur deswegen in Erwägung gezogen, weil ich der Meinung bin, dass es die Schwächen der zur Verfügung stehenden Spieler am ehesten kaschieren kann und diese Schwächen liegen mMn aktuell auf den Außenpositionen der Viererkette. Laimer hat aktuell ziemliche Probleme im Defensivverhalten, für Guerreiro trifft das noch mehr zu. Stanisic kann einen stabilen LV geben (in der Tradition von Höwedes bei der WM 2014), aber dann eher wenig Input nach vorne liefern, v.a. weil er invers spielen muss.
Zwei dieser Spieler (Laimer und Guerreiro) würde man defensiv etwas entlasten und für Stanisic als rechtes Glied einer Dreierkette sprechen einige gute Spiele, die er hier für Bayern und für Leverkusen schon gemacht hat. Ich glaube auch, dass Dier es ganz gut als ordnendes Glied der Dreierkette hinbekommen müsste. Für Kim wäre es möglicherweise auch nicht verkehrt, weil er dann etwas aggressiver nach vorne verteidigen könnte, aber trotzdem noch zwei IV zur Absicherung da sind. Bei Kim muss man immer wieder fehlgetimte Angriffe befürchten und die sind deutlich schwerer zu kompensieren, wenn da nicht Davies und Upamecano links und rechts von ihm als Feuerwehr da sind, sondern Dier und Stanisic/ Guerreiro.
Defensiv würde Bayern deswegen mMn sicherer stehen.
Für den Rest des Teams wären die Unterschiede mMn nicht so gravierend.
Sane und Olise hätten weiterhin Spieler hinter ihnen, die hinterlaufen können und ihnen somit Optionen bieten. Und für die Doppelsechs ändert sich mMn am wenigsten.
Tendenziell ist für mich der größte Nachteil eines Dreierkettensystems der Wegfall einer offensiven Planstelle. Da es aber aktuell verletzungsbedingt hier ohnehin hakt (Musiala und Coman verletzt; Müller und Gnabry nicht in Topform) könnte man diesen Nachteil aktuell ausblenden.
Das Argument, dass es zu wenige IV gibt, teile ich nur bedingt. Erstens könnten Goretzka und Palinha als Innenmann der Dreierkette aushelfen und es wäre wahrscheinlich sogar leichter für sie als wie wenn sie in einer Viererkette agieren müssen. Zweitens muss diese Argumentation dann eigentlich auch herangezogen werden, wenn man am bisherigen System mit 4-2-3-1 mit vier Offensivleuten festhalten möchte. Denn das würde ja bedeuten, dass man aktuell auch nur einen Ersatz hätte, falls man vorne wechseln muss oder möchte. Spielen z.B. Sane, Müller, Olise und Kane gleichzeitig, hat man momentan nur Gnabry als Ersatz, denn Coman ist noch verletzt und Vidovic wohl kaum eine Alternative.
Da vorne und hinten aktuell am ehesten der Schuh drückt, wäre ein 4-3-3 wohl die „nachhaltigste Variante“, weil man da noch am ehesten Wechseloptionen hätte, v.a. wenn Pavlovic evtl schneller zurückkommt als man dachte. Für ein Dreiermittelfeld hätte man aktuell mit Palinha, Kimmich und Goretzka sowie Guerreiro (falls Stanisic LV bleibt) und Laimer (dann müsste Boey als RV ran) schon 5 Spieler, bald evtl. sogar mit Pavlovic einen sechsten Mann. Hier wäre also Raum zur Variation vorhanden. Für die 3 Offensivpositionen sind auch momentan 5 Spieler da (bei Rückkehr von Coman sogar 6) und somit ebenfalls Optionen vorhanden. Zudem würde ein 4-3-3 mit einem Anker-Sechser wie Palinha auch helfen, um die Defensive zu stabilisieren, was der Viererkette nur gut tun würde.
Von daher wäre meine Präferenz das 4-3-3
Ich befürchte, dass uns mit Musiala eine wichtige Waffe fehlt, gegen die sehr diszipliniert verteidigende Inter-Defensive Überzahlsituationen und Überraschungsmomente zu kreieren. In Verbindung mit unserer Wackerabwehr sehe ich die Chance auf ein Weiterkommen als eher nicht so gut. Es wäre wünschenswert, wenn Leute wie Boey oder Gnabry jetzt, in der absoluten Krise, über sich hinauswachsen. Allerdings sehe ich auch die wachsenden Laimer- Unsicherheiten und Guerreiro, der defensiv absolut kein Sicherheitsfaktor ist.
Inter hat gestern auch eine 2:0 Führung noch verspielt und ist keine übermannschaft.
Bayern ist trotz der Ausfälle immer noch Bayern inklusive Heimvorteil, wichtig wird sein in München ein gutes Ergebnis zu erzielen dann seh ich die Chancen als nicht so schlecht an.
Mann muss sich ja nicht kleiner machen als man ist, wird schon werden
Ich sehe Kimmich nicht noch weiter offensiv. Auf ihn lastet gerade nach dem Ausfall Upamecanos zu viel Last im Spielaufbau. Wer kurbelt sonst dort hinten an? Dehalb schmerzt das Fehlen Pavlovic’ immens.
Im Hinspiel zu Hause hoffe ich auf ein (vor?)letztes Müllerhurra. Kane in Szene setzen, das Pressing formidabel anleiten.
Gnabry kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Der Drops scheint gelutscht.
Grundsätzlich scheint eine Systemumstellung unwahrscheinlich. Kompany zieht sein Schuh dahingehend wohl durch.
4-3-3 und 3-4-3 sind interessant und es gibt Vorteile, aber der Werkzeugkasten von VK basiert auf dem 4-2-3-1.
Ich glaube also nicht, dass er kurzfristig am System etwas ändert. Hinzu kommt, dass ihm Experimente wohl eher vorgeworfen würden, wenn es gegen Inter schief geht.
Ich persönlich würde es mit Mü auf der 10 versuchen. Gnabry, Palinha und Guerreiro empfehlen sich nicht für höhere Aufgaben und rechtfertigen keine Systemänderungen.
So richtig verdaut habe ich die Musiala-Verletzung noch immer nicht. Für mich war man bis vor einigen Wochen noch einer der ganz heißen Favoriten auf den CL-Titel, inzwischen sehe ich uns „selbst“ gegen Inter fast eher in der Außenseiterrolle. Da fehlt inzwischen so viel Qualität in allen Mannschaftsteilen, sodass du das eigentlich nicht auffangen kannst auf dem Topniveau.
Die Kreativität bzw. besonderen Momente eines Musialas kann in der Form einfach niemand liefern und ich glaube der Ausfall könnte uns ähnlich weh tun wie den Leverkusen der Wirtz-Ausfall. Auch da merkst du plötzlich einen gravierenden Leistungsabfall.
Ich hoffe auf die offensive Dreierreihe aus Sané - Olise - Gnabry, weil ich Gnabry in solchen Spielen doch immer wieder was zutraue. Das sind meistens seine Momente, in denen er dann doch plötzlich wieder da ist. Mü dann als klassischer Joker und nach der ganzen Verkündung vielleicht mit freiem Kopf und neuer Energie.
Zudem beschleicht mich das Gefühl, dass Lennart Karl in einem der Spiele debütieren und direkt ein großes Ausrufezeichen setzt. Ist glaube ich so ein Typ Spieler, der für genau solche Momente gemacht ist.
Danke an alle für eine tolle Kurve hier!
Happy Sunday.