Die Begründung hier ist wahrscheinlich, dass nach dem Freistoß (bzw. dem „Dribblingstoß“ des Leipzigers) erst noch Tah am Ball war, dann Upamecano und dann noch ein Pass eines Leipzigers auf Nusa erfolgte.
Ich kann mich noch an eine Szene aus dem Winter 2025 erinnern, als Wirtz in Leipzig eine gefühlte Ewigkeit auf dem Bein von David Raum stand und ca. 10 Sekunden nachher das Tor für Leverkusen fiel. Da nach dem nicht geahndeten Foul noch ein Leipziger am Ball war, der die Situation hätte klären können, mit einem Fehlpass auf einen Leverkusener aber dabei „versagte“ und danach das Tor fiel, war die Szene mit Wirtz nicht mehr relevant für eine Überprüfung, weil sie nicht unmittelbar vor der Erzielung des Treffers geschah.
Wenn zwischen Freistoß-Dribbling und Torabschluss kein weiterer Spieler (egal ob Bayern oder Leipzig) an den Ball gekommen wäre, dann wäre es sicher ein Fall für den VAR gewesen (hoffe ich zumindest)
Dann bitte VAR abschaffen. Das ist ja Willkür
Die letztmalige vorherige Spielfortsetzung nach einer Unterbrechung bzw. einem ruhenden Ball gehört nicht dazu. So darf beispielsweise auch ein Treffer nach einem Eckstoß nicht zurückgenommen werden, wenn erst der VAR auf den Bildern sieht, dass der Ball nicht vorschriftsmäßig innerhalb des dafür vorgesehenen Bereichs an der Eckfahne lag oder die Eckstoß-Entscheidung an sich falsch war.
Würde also ein Spieler eine Ecke 3 Meter von der Torauslinie entfernt ausführen und direkt verwandeln, dürfte der VAR nicht eingreifen. Was ein Bullshit.
Das müsste aber wohl so gehandhabt werden. Du darfst ja auch nicht einen Freistoß nach einer klaren Schwalbe zurücknehmen, auch wenn der Freistoß zum Tor führt.
Da hast du ja mit Ausführung des Freistoß eine neue Spielsituation. Das war ja schon immer so.
Man müsste dann mit dem VAR wieder sehr viel mehr überprüfen und das würde wieder viel länger dauern. Außerdem stellt sich die Frage, ob man nur dann Szenen überprüfen soll die zu einem Tor führen oder generell bei jedem Standard.
Generell wird jedes Tor oder Platzverweis überprüft. Warum man die Entstehung eines Tores ausnehmen sollte, weil die Entstehung aus einem Standard entsteht ist für mich nicht verständlich
Na ja, daher ist es auch ein grober Fehler der Schiedsrichter gewesen. Ohne VAR hätte das Tor gezählt, weil keiner von denen es mitbekommen hat.
Genauso in deinem Beispiel müssten das die Schiedsrichter bemerken und entsprechend ahnden. Machen sie ja grundsätzlich auch, wenn ein Freistoß oder Einwurf zu weit vorne ausgeführt wird.
Wie bei der Wechsel Geschichte vor ein paar Jahren mit Bayern und Freiburg ist das ein Fall der alle 50 Jahre, wenn überhaupt passiert. Ich hoffe es gibt Anpassungen, dass noch mehr auf so etwas geachtet wird und gut ist.
Aber ist der VAR nicht dafür da grobe Fehler der Schiris zu korrigieren?
Ja, aber in einem gewissen Rahmen, da man ansonsten so viele Graubereiche hat und nicht weiß wie und wo man jetzt eingreifen soll.
Es wird immer Situationen geben wo man denkt warum greift er da nicht ein. Aber im Normalfall sollten solche Situationen die totale Ausnahme sein. Gut für uns, dass sich die Schiedsrichter gestern über das Protokoll hinweggesetzt haben.
Ich kann mich noch an letzte Saison erinnern wo ein Stuttgarter gegen Wolfsburg mit gelb rot vom Platz geflogen ist, obwohl er ganz eindeutig gefoult wurde und nicht andersherum. Da wurde dann das Protokoll eingehalten.
Solange die Schiedsrichter nicht qualitativ besser werden (bzw. ggf. durch Roboter ersetzt werden ) wird es immer zu unerklärlichen Fehlern kommen. Schön wäre nur gewesen, wenn sich der Schiri schon im Halbfinale gegen Real über das Protokoll hinweggesetzt hätte
Ich schaue mir bei solchen Gelegenheiten immer bevorzugt die VLOGs der gegnerischen Fans an.
Das 0:4 in Dortmund ist da natuerlich ein ewiger Klassiker.
Auch ne gute Idee…
Diesbezüglich auch geil: Das 8-2 gegen Barca!
Würdet ihr Einspruch einlegen?
Never ever … wenn man sich auf Jahre hinaus zum Gespött der Fans machen möchte, ok. Aber das wollen vermutlich nicht mal die Dosen …
Wertung eines Spiels
Grundsätzlich wird ein Spiel gewertet, auch wenn:
- die VAR-Technologie nicht funktioniert (wie bei der Torlinientechnologie),
- eine falsche Entscheidung getroffen wird, an der der VAR beteiligt war (da der VAR ein Spieloffizieller ist),
- sich der Schiedsrichter gegen die Videoüberprüfung eines Vorfalls entscheidet oder
- unzulässige Situationen/Entscheidungen bei einer Videoüberprüfung untersucht werden.
Da gäbe es eh keine Chance.
Dann war das wohl einfach Clickbait
Es ist zwar OT, zeigt aber, dass Dein Beispiel gar nicht so realitätsfern ist wie man denken sollte. Die entscheidenden Sätze lauten:
„Und das Mordmermal Heimtücke entfiel, denn als die Täter den Mann totschlugen, war er bereits bewusstlos. Er konnte die Heimtücke daher nicht bewusst wahrnehmen, damit existierte sie nicht.“
Naja, ich hab da im Laufe der letzten Saison - und auch gestern abend - im stillen Kämmerlein eigentlich was Andres zu gedacht.
Die Laufleistung ist mMn auch das Ergebnis eines (v.a. in der ersten Hälfte) fast absurd perfekten Pressings. Sehr gerne wurde ein ballführender Leipziger getripelt, ich hab Szenen vor Augen, in denen der arme Leipziger von vier oder gar fünf Bayern-Spielern umrundet war.
Zuviele Hunde sind des Hasen Tod…
Ich habe gelesen: Riecht fast ein bißchen nach Flick-Fußball. Und natürlich viel taktischer Vergleich zum Kompany-Start in die letzte Hinrunde 2024.
Hab nicht mehr jedes Spiel vor Augen:
Aber mein inneres ReLive der letzten Saison ist:
Am Anfang überrannte und überpreßte der FCB die Bundesliga, 9:2 Zagreb CL.
Dann kamen die ersten Rückschläge mit Villa und vor allem Barca (Oktober), dem Pokalaus im Dezember.
Plus - die Verletztenmisere begann. Dennoch - in der BuLi gabs weiterhin viel Powerfußball -
Oktober 3:3, 4:0, 5:0, 4:0,
November 3:0, 1:0, 3:0, 1:1 (BVB)
Dezember 4:2, 1:2 (Mainz), 5:1
Januar noch ein 5:0 gegen Hoffenheim…
… und ungefähr da veränderte sich der Spielansatz: Mehr defensive Absicherung, nicht mehr ganz so offensives Anlaufen (klar gabs auch weiterhin Ausnahmen: Vizekusen in der CL, zwei Zu-Null-Siege in der BuLi). Aber meine Wahrnehmung war: In der Winterpause nahm Kompany seinen „Alles in Grund und Boden Rennen“-Ansatz zurück.
Ich fand das falsch. Nach wie vor vertrete ich den Ansatz, daß folgende Strategie vielversprechender ist viele andere (vor allem das, was früher „italienischer Catenaccio“ genannt wurde) - wie folgt:
4:2:3:1
- zwanzig dreißig Minuten Vollgas: den Gegner am Ball nicht zum Atmen kommen lassen, hohes, aggressives Pressing ab und bis gegnerischer Sechzehner, ballführenden Spieler immer doppeln oder tripeln
- hoch schiebende AV mit Ball - das führt bei Ballverlust im gegnerischen Strafraum sofort zu Übergewicht gegen den Ball des Gegners
- IV steht an der Mittellinie und fischt lange Bälle weg, der Vorstopper Neuer sichert ab
- allermeistens reicht(e) das, um in Führung zu gehen
- nicht lang durchatmen, aufs zweite gehen - und in der Regel gelingt das noch vor der Pause
- nach der Pause noch mal 15 Min vogelwilder Vollgasfußball - her mit dem 3:0
UND DANN der entscheidende Punkt: egal ob zwei oder drei Tore Vorsprung FRÜHER WECHSELN
- klares Rotationskonzept der am meisten laufenden und pressenden Spieler - spätestens 60ste zwei raus und pausieren lassen, spätestens 75ste zwei oder drei weitere raus und erholen lassen
Das einzige Spiel, bei dem dieser Ansatz wirklich in die Hose ging, war das Barca-1:4. Das müßte ich noch mal sehen, gesondert analysieren, um zu kucken, woran s lag.
Weitere Spiele (Bratislava, 2x Celtic, auch BuLi ) wurden/blieben brenzlig, weil Kompany taktisch zurückruderte zu Ballbesitz=Ballverwalt-Fußball. Ich nenne das den Handball-Kreisel:
Kimmich-Gore-Kimmich-Upa-Kimmich-Laimer-Kimmich-Lisse-Kimmich… ad infinitum.
Und das durften wir in der Rückrunde zur Genüge beobachten - Ballbesitz 65 - 75 % - Torchancen drei bis vier - Torausbeute eher mager.
Dann wurde hier Fehleranalyse betrieben:
- Kimmich is schuld
- wir brauchen mehr Lisses
- Kimmich is schuld
- neue Spieler kaufen
- Kimmich is schuld
Klar - übertrieben.
Aber mein Ansatz ist: Der Handball-Kreisel von Pep Guardiola braucht einen Haufen Thiagos und Alonsos - schnellstes Kurzpaßspiel, zwei hochschiebende AV Lahm/Alaba, dazu die Robbery-Zange.
Peps TikiTaka spielte sich 15 - 20 Meter vor dem gegnerischen Tor ab und stach ständig in den gegnerischen Sechzehner.
Kompanys Handball-Kreisel der Rückrunde (vor allem, wenn wir ergebnistechnisch unter Druck waren, zudem gegen extrem tief stehende Gegner) spielte sich in der völlig unproblematischen 25 - 40 Meter Zone ab - da, wo s nicht wehtut, wo nix passiert.
Einziges Hoffnungsmittel: Chipbälle und Halbfeldflanken - gegen kopfballstarke, eng verschiebende Ketten kann man den Ball auch gleich ins Toraus schießen, 19 von 20 Bällen finden den Gegner (nicht weil die Flanken unpräzise sind, sondern weil sie zu lange unterwegs sind - ein Profiteam verteidigt das entspannt weg und lehnt sich zurück…). Und die ein zwei Bälle, die ankommen, sind meist weit zu vom Tor entfernt, um per Kopf gefährlich zu werden.
Natürlich : Einen 100Prozent-sicheren Taktikansatz gibt es nicht. Es braucht B-Pläne für Rückstände, Betonmisch-Buspark-Gegner. Und es muß natürlich an der Restabsicherung gefeilt werden: Gegen Teams, die perfekte 40Meter-Bälle über unsere letzte Reihe spielen - mit pfeilschnellen Stürmern wie zB Thuram, Dembele, Raphinha - ist das Ganze verwundbar. Weitere Schwachpunkte sind zu diskutieren und taktisch zu beantworten.
Dennoch bin ich der Meinung:
Doch - genau das sollten wir - undzwar nicht erwarten, aber in jedem Spiel anstreben.
Die Vorteile liegen für mich auf der Hand:
- Ein Gegner, den ich nicht weiter als bis 40 Meter an unsere Tor lasse, hat keine Weitschuß-Möglichkeit. Und für nen Sololauf isset noch verdammt weit bis Buffalo.
- Ein ballführender Gegner, der schon 70 - 80 Meter vor unserem Tor von drei Bayern attackiert wird, spielt in den seltensten Fällen einen präzisen langen Paß in unsere Hälfte.
- Und: Balleroberung für uns im 20-45 Meter Bereich der gegnerischen Hälfte bedeutet die Möglichkeit für schnelles vertikales Kurzpaßspiel mit ungeahnten Räumen, weil der Gegner sich noch in der Vorwärtsbewegung glaubte und offener steht.
Ich bin ein vehementer Vertreter von Pressen-Rennen-Pressen-Rennen - und dann früh wechseln, die Leute schonen, bevor sie ausgelaugt sind. Und dann die Youngsters auch mal 30 Minuten sich die Lunge ausm Hals rennen lassen - dafür sind sie jung, die können das noch.
Letzte Saison: Kimmich, Lisse, Kane, auch andere spielten zu lange, wenn das Spiel zu Hause war. Und das lag nicht primär an unserem Lazarett (in wenigen Spielen schon - überwiegend, aber nicht nur…)
24/25 waren round about 51/52 Pflichtspiele ohne Club-WM.
25/26 hoffen wir auf 56 - 60.
In dieser Saison haben wir das Potential für folgendes Konzept:
- 45 Minute Vollgas erste Kapelle. Falls das Spiel schon zu Hause ist: ein Wechsel in der Pause.
- zweite Hälfte 5-15 Minuten sichern, auf drei Tore Vorsprung gehen.
55ste bis 65ste Leistungsträger raus (rotierend in allen Mannschaftsteilen) - zwei bis drei Wechsel, ein bis zwei Youngster, zwei erfahrenere Spieler.
75ste bis spätestens 80ste - Leistungsträger raus, zwei bis drei Youngster rein.
Ich fand das Leipzig-Spiel eine perfekte Blaupause für das was ich meine.
Nur: Kompany hätte beide Wechselfenster 10 Minuten früher ziehen sollen.
Sonst ist mbM: Wir sollten diese Blaupause in 55 von 60 erhofften Spielen benutzen.
Über Feinheiten und Reservepläne muß natürlich diskutiert werden…
Gute Analyse, vielen Dank dafür.
Das Spiel hat tatsächlich vieles gezeigt, was man sich als Bayern-Fan wünscht. Aber auch die Spieler haben schon mehrfach geäußert, dass der Fußball von VK dem Selbstverständnis des Teams gut entspricht.
Ich finde, das Spiel gegen Stuttgart im Supercup war auch nicht viel anders, aber der Gegner hat dennoch anders gespielt. Zum einen körperlicher und zum anderen eben dann doch auch genauer. Woltemade hat die Bälle gut angesaugt und dann auch an der einen oder anderen Stelle für weitergeleitet.
Die Taktik muss also schon teilweise auch angepasst werden. So zum Beispiel war das 3-0 gegen Stuttgart unter Tuchel ein tolles Beispiel, dass man manchmal völlig anders herangehen muss, um erfolgreich zu sein. Das Problem ist natürlich nur: wenn die Umstellung nicht funktioniert, meckern alle
Was man jetzt dann noch zusätzlich beachten muss. Wir haben hier im Forum oft geäußert, wen man holen muss. Die Frage muss aber immer lauten, passt der Spieler, so gut er auch ist, zu diesem System? Pressingresistent, gute Übersicht, Vollgas über 60 Minuten.
Auch jeder Spieler muss sich überlegen, ob er das kann.
Z.B. Wanner. Vielleicht traute ihm VK genau das nicht zu? Und er vielleicht auch? Feines Füsschen „alleine“ reicht dann leider nicht.
Boey. Ich mag den Kerl, aber was zumeist bei ihm auffällt, ist die Nervosität und eben auch die Ungenauigkeit bei einer gewissen Geschwindigkeit. Das kann zwar noch werden, wenn er Mal eine längere Zeit ohne Verletzung reinkommt, aber aktuell ist das leider nur eine Hoffnung.
Korrekte und wichtige Ergänzungen - auch Dir danke.
Korrekt. Absolut korrekt.
Im Nachgang fällt mir natürlich noch vieles ein und auf. Ich sammel und melde mich, wenn ich wieder genuch Stoff hab.