Das bestreite ich nicht, würde mich aber nicht wundern wenn so eine Art Erklärung kommt, falls so etwas nochmal passiert
Ich hoffe einfach, dass die Schiedsrichter darauf achten und das ganze natürlich auch im Bezug auf das Eingreifen des VAR besprochen wird.
Am besten gut sein lassen. Er wollte mir nur eine mitgeben von wegen naiv und putzig. Er hatte sich nämlich gewundert und genervt gezeigt, dass man bei Sportwetten sich bezüglich Geldwäsche
rechtfertigen muss.
Ausgesperrte immer bei uns
In Bezug auf die starren Regeln für den Einsatz des VAR, der ja gestern streng genommen hätte schweigen müssen, würde ich folgendes Szenario bei der nächsten WM ganz lustig finden:
Im ersten Spiel verlieren die USA durch einen direkten Freistoß des Gegners aus 20 Metern Entfernung. Dummerweise war der Freistoß eigentlich unkorrekt, weil es eine klare, leider vom Schiedsrichter auf dem Feld nicht bemerkte Andi-Möller-Gedächtnis-Schwalbe war. Die Entstehung des Freistoßes darf aber laut VAR-Protokoll nicht gecheckt werden und so gilt das Tor.
Im zweiten Spiel verlieren die USA dann wegen eines Eckballs, der ebenfalls unberechtigt war, weil ganz klar ein Spieler der angreifenden Mannschaft als letztes am Ball war. Die Entstehung darf aber ebenfalls nicht gecheckt werden.
Im gleichen Spiel wird der vermeintliche Ausgleich zurückgenommen, weil sich in einer regelkonformen Überprüfung herausstellt, dass der große Zehennagel eines Angreifers, der 10 Sekunden vor dem Tor einen Ballkontakt hatte, im strafbaren Abseits war. Die USA sind somit nach 2 Spielen ausgeschieden.
In diesem Szenario sitzt Infantino wahrscheinlich im Anschluss in Guantanamo ein, weil Trump beschließt, dass der Präsident eines Verbandes, der so hirnrissige Regeln aufstellt, inhaftiert gehört.
Zurück zur Realität: Protokolle, die jemanden wie den VAR, der dafür da ist, dass ein Sportereignis regelkonform durchgeführt wird, dazu verpflichten, zu schweigen, obwohl er einen klaren Verstoß bemerkt hat, sind dringend reformbedürftig.
Will man wirklich riskieren, dass irgendwann der Fall auftritt, dass ein WM-Finale, das von einer 10stelligen Zahl an Menschen gesehen wird, durch ein Tor entschieden wird, das nicht regelkonform war, aber aus protokollarischen Gründen durchgewunken werden muss?
Sich nur darauf hinauszureden, dass die 4 Schiedsrichter auf dem Feld den Regelverstoß sehen müssten, ist mir dabei zu billig.
Es mag überspitzt klingen, aber das wäre für mich so, als wie wenn man einen Mörder laufen lassen müsste, weil sich herausstellt, dass die Videoaufzeichnung vom Tatort als Beweisstück nicht herangezogen werden darf, weil kein Schild darüber informierte, dass der öffentliche Platz, an dem die Tat verübt wurde, videoüberwacht ist.
Totaler Irrsinn dass Szenen aus irgend einem Grund nicht überprüft werden dürfen.
Natürlich völlig unvorhersehbar dass diese Regel gebrochen werden müsste um ein irreguläres Tor abzuerkennen.
Wenn man eine Regel brechen muss um die andere einzuhalten stellt es das ganze Konstrukt in Frage.
Man muss das Prozedere verbessern. Aber wenn jetzt auf diese Weise in den nächsten Wochen ein paar Tore fallen sollten, sollten auch die Schiedsrichter dahingehen gebrieft werden, verstärkt darauf zu achten.
Aber auch hier gilt dann immer noch, dass der Ton die Musik macht.
„Herr Badstübner, im Vorfeld des Tores ist ein klarer Regelverstoß passiert. Es wäre schade, wenn so ein Tor zählt. Schauen sie sich die Ausführung des Freistoßes doch noch einmal an.“
vs.
„So ein Tor zählen zu lassen, ist ein Skandal.“ (Das Wort Skandal hat Kimmich ja nach eigenen Aussagen wohl verwendet).
Ich sehe das ähnlich wie bei einem Foul nach einer Abseitsstellung. Für mich ist klar, dass eine Notbremse nach Trikotzupfer zurückgenommen werden muss, wenn sich herausstellt, dass der Angreifer im Abseits war.
Aber sollte man auch eine rote Karte zurücknehmen, wenn der Abwehrspieler in der gleichen Situation eine Brutalogrätsche von hinten in die Kniekehle des Stürmers auspackt, um diesen noch zu stoppen, den Angreifer dabei schwer verletzt und nur, weil sich im Nachhinein herausstellt, dass der Stürmer im Abseits war, soll alles auf Null gesetzt werden und der Abwehrspieler kommt ohne Sanktion davon?
Ich finde nicht, dass man dann in diesem Fall die rote Karte zurücknehmen sollte.
Warum sollte das der VAR nicht überprüfen dürfen? Das ist doch ein Regelverstoß im direkten Zusammenhang mit einer Torerzielung?
Ist natürlich nicht das gleiche.
Das Foul ist ja nicht berechtigt durch die Abseitsstellung.
Den Schiri auf einen Fehler hinzuweisen den er nicht mitbekommen hat und das auch nach Hinweis nicht anerkennt sollte doch berechtigt sein, oder nicht? Sonst kann man Kommunikation mit dem Schiedsrichter auch gleich ganz verbieten.
Hier wird es erklärt
Im Sinne des Fußballs ist das eine nachvollziehbare Ansicht. Rein formal lief die Kommunikation im Kreise der Unparteiischen aber nicht korrekt ab. Das Vierer-Gespann um Badstübner im Münchner Stadion hatte den Regelverstoß ganz offensichtlich nicht bemerkt und sich erst nach den anhaltenden Protesten der Münchner bei VAR Tobias Welz erkundigt. Der hatte sich zunächst zurückgehalten, weil ihm das den offiziellen Fußballregeln angehängte VAR-Protokoll lediglich gestattet, die jeweilige Angriffsphase vor einem Treffer auf relevante Verstöße zu überprüfen.
Die letztmalige vorherige Spielfortsetzung nach einer Unterbrechung bzw. einem ruhenden Ball gehört nicht dazu. So darf beispielsweise auch ein Treffer nach einem Eckstoß nicht zurückgenommen werden, wenn erst der VAR auf den Bildern sieht, dass der Ball nicht vorschriftsmäßig innerhalb des dafür vorgesehenen Bereichs an der Eckfahne lag oder die Eckstoß-Entscheidung an sich falsch war.
Die Erklärung halte ich für Käse. Der Regelverstoß passiert doch NACH der Unterbrechung bei der Ausführung des Freistoßes. Vom Freistoß bis zum Tor gab es doch keine wirklichen Ballkontakte mehr. Vielleicht bin ich aber auch zu doof für den Sport
Wenn Kimmich passende Ausdrücke verwendet, bin ich absolut bei dir. Wenn der Schiedsrichter ihm also deshalb gelb gibt, weil Kimmich zu häufig auf den Sachverhalt hinweist, aber dabei stets die richtige Wortwahl findet, dann würde ich sagen, die Karte gehört annuliert. Wenn bei der Diskussion allerdings Ausdrücke fallen wie „Skandal“, dann kann ich schon verstehen, wenn der Schiedsrichter hier mangelnden Respekt sanktioniert und dann auch nicht bereit ist, die persönliche Strafe zurückzunehmen, obwohl der Grund der Beschwerde berechtigt war.
Auf die Spitze getrieben:
Der Schiedsrichter pfeift einen Elfmeter. Spieler X beleidigt ihn vehement mit Schimpfworten bzw. rempelt ihn sogar an und bekommt dafür die rote Karte. Im Anschluss wird dem Schiedsrichter mitgeteilt, dass der Elfmeter doch keiner war und zurückgenommen werden muss. Sollte man dann den Spieler wieder zurück aufs Feld holen, weil seine Erregung ja irgendwie verständlich war oder sollte der Spieler trotzdem ausgeschlossen bleiben und sogar gesperrt werden, weil er in diesem Moment die Regeln in Bezug auf Verhältnis Spieler und Schiedsrichter gebrochen hat?
Es darf eben nicht überprüft werden, ob du den Freistoß, Ecke, Einwurf richtig durchgeführt hast.
Und generell: wenn ein Schiri jetzt das Gefühl oder den Eindruck bekommt da geht was nicht mit rechten Dingen zu, darf er doch immer was vom VAR checken lassen.
Aber doch wenn der Freistoß direkt die Vorlage zum Tor ist.
Tätlichkeiten, Beleidigungen und Unsportlichkeiten sind natürlich zu ahnden.
Leider eben nicht. Die Ausführung wird nicht gecheckt. Das schreibt ja der Kicker sowie sagt auch Alex Feuerherdt.
„Skandal“ als Wortwahl ist für mich nicht kritisch.
In deinem Beispiel waere die Karte natuerlich berechtigt.
Aber zu jeder Interaktion gehoeren zwei.
Wenn sich Kimmich jetzt aufregt weil der Schiri nicht auf ihn eingeht, sollte dem doch im Nachhinein klar werden warum der Spieler so hochkocht. Weil er blind war. Wenn er das im Moment der Interaktion nicht zumindest erwaegt sollte er sie doch auch in Nachhinein anders bewerten.
Machen wir doch im echten Leben auch so. Rege mich manchmal ueber andere Autofahrer auf - aber wenn sich herausstellt ich war nicht im Recht entschuldige ich mich wenn sie noch in Reichweite sind.