Veröffentlicht unter: FC Bayern krönt sich souverän zum Double-Sieger
Die FC Bayern Frauen gewinnen das DFB-Pokalfinale in Köln mit 4:2 gegen den SV Werder Bremen. Das Team von Alexander Straus krönte damit eine tolle Saison mit dem Double-Sieg. Aus Köln berichten Jonathan und Jakob. Am Sonntag machten Alex Straus und sein Team noch gegen den SC Freiburg die Meisterschaft klar. Am Tag der Arbeit wollten sie jetzt das erste Double der Vereinsgeschichte komplett machen. Es könnte also ein historisches Abschiedsgeschenk für den Norweger werden, den es im Sommer zu Angel City FC zieht. KEINEN ARTIKEL MEHR VERPASSEN – JETZT UNSEREN WHATSAPP-KANAL ABONNIEREN! Auf dem Weg ins Finale hatte der…
Gratulation an unsere Mädels!!!
War dann doch ne recht klare Sache.
Das Gegentor kurz vor der Pause konnte einen schon etwas ärgern, weil man die tapferen Bremerinnen so wieder unnötig ins Spiel zurückholte.
Aber die zweite Halbzeit war dann, wie @jonathan schreibt, nach etwas holprigem Beginn doch souverän. Goldene Wechsel von Alex! Tuva für die gelbbelastete Caro, legt mal schnell zwei Tore auf - für mich gehört die Norwegerin ohnehin zu den unbesungenen Heldinnen des Kaders: flexibel, zuverlässig, spielerisch sogar richtig verbessert im Vergleich zu ihrer Anfangszeit bei uns.
Und Lea? Was soll man sagen. Halt eine Torjägerin par excellance. Ich sage es schon lange: mit Popp die beste Kopfballspielerin der Liga. Eine schwere Saison für sie, in mehrerlei Hinsicht, freut mich ungemein, dass sie heute so einen Sahnetag hatte.
Über die Kommentatorin(nen) decken wir mal den Mantel des Schweigens…
Viel kapiert haben die heute nicht wirklich. Baczyk sollte mal Namen üben.
Aber jetzt: JUBEL!!!
Habt ihr heute über ARD oder Sky geschaut? Ich habe über Sky geschaut und da fand ich das Kommentatorenduo aus Hab es Herrmann und Rachel Rinast eigentlich ganz gut.
Mich haben die bei der ARD gestört, so dass ich dann auch zu Sky gewechselt bin und die auch ganz gut fand. Die Rachel hat zwar etwas viel Superlative verwendet, wenn es um Ex-Mitspielerinnen von ihr ging und insgesamt wurde die Leistung von Bremen etwas zu positiv dargestellt, aber das war angenehmer zuzuhören als den beiden bei der ARD.
Zu Lea Schüller: Ich sehe wenig Frauenfussball, das was ich gesehen habe, hat mich aber sehr skeptisch gemacht und in der Diskussion hier an anderer Stelle hätte ich mich fast auf die Schüller-kritische Seite geschlagen. Ich verbinde mit ihr viele technische und Übersichts-Mängel die zu Ballverlusten in aussichtsreichen Situationen geführt haben. Witzigerweise hat sie mich dann heute „Lügen-gestraft“ als auch bestätigt: Dreimal eiskalt, einmal super vorbereitet (dann aber von der Kollegin nicht veredelt), zwischendrin aber einmal wieder eine Großchance vertan. Insgesamt aber heute natürlich ihr Spiel und ich musste eingestehen, vom Frauenfussball doch recht wenig Ahnung zu haben.
Ich war vor Ort und ich kann berichten, dass ein schönes Fussballfest war! Tickets 15 Euro, super Wetter, 6 Tore, tolle Unterstützung von beiden Seiten und natürlich einen Pokal geholt. Die Mädels sind nach der Siegerehrung so richtig abgegangen. Bei den Männern hatte man ja selbst bei den Pokalsiegen selten den Eindruck, dass man sich wirklich gefreut hat. Die „Feierlichkeiten“ wirken oftmals doch sehr bemüht und aufgesetzt. Ich bin mal auf dieses Jahr gespannt. Hoffentlich versauen die Jungs nicht dem Harry die Feier!
Danke, immer schön Eindrücke direkt vor Ort zu bekommen.
Starker Auftritt, von den beiden Gegentoren abgesehen. Verdienter Sieg. Lea Schüller WOTM.
Mit dem Supercup vom Saisonbeginn ist es ja gar das domestic treble.
Mal abgesehen von der Mahmoud-tovic-Macke von Baczyk… (die von den beiden Frauen selbst übrigens herrlich auf die Schippe genommen und karikiert wurde…)
Hat’s mich gestern schon gewundert, wie einstimmig die ARD-Frauen am Mikro Almuth Schult und Stephanie Baczyk abgestraft wurden.
Ich hab’s wirklich entschieden anders erlebt.
Schults Kommentare und Analysen fand ich hilfreich, interessant, kompetent und sehr kenntnisreich - von Parteilichkeit in meiner Wahrnehmung keine Spur. Und Baczyk (ich hab extra nach euren Äußerungen in der Halbzeit drauf geachtet) hat hin und wieder ein bisschen jovial die Versuche der Bremerinnen kommentiert, ein Aufbauspiel zustande zu kriegen. In meiner Wahrnehmung war das eher die Sympathie mit dem Underdog - wie bei Bielefeld gegen Leverkusen (wobei der Vergleich hinkt, weil Bielefeld besser war).
Mit viel Bad Will kann man solche Äußerungen als Werder-Support missverstehen. Ansonsten - parteiische Äußerungen völlig Fehlanzeige, im Gegenteil: Die Dominanz der Bayern-Frauen wurde immer wieder betont - und von Baczyk mit ähnlicher Emoçion in der Stimme gefeiert wie die 15 Minuten, in denen das Finale vom Ergebnis (nicht Spiel) her ein bisschen Spannung besaß.
Und im Gegensatz zu dem Männchen-Moderator (war das Claus Lufen?), den ich wie so oft oberflächlich, selbstgerecht und langweilig fand, habe ich den Spielkommentar der beiden Frauen über die gesamten zwei Stunden als erfrischend und kurzweilig erlebt.
Wie unterschiedlich, gar gegensätzlich doch die Rezeption von Medienprodukten sein kann, fasziniert mich immer wieder!
Bei mir ist da bestimmt auch ein „Claudia Neumann“ oder „Sabine Töpperwien“ Bias drin… ich habe mich immer schwer getan mit weiblichen Kommentatorinnen, Stimme, Stimmlage, Wortwahl…irgendwie war das (zu) gewöhnungsbedürftig. Inzwischen finde ich den Mix aus männlicher Kommentator und weiblicher Expertin sehr gut. Ich bin bei der ARD auch „ausgestiegen“ lange bevor vermeintliche fachliche oder parteiische Mängel auftauchen konnten. Vielleicht ist es bei mir auch so, dass ich unbewusst, obwohl ich mir bewusst echt Mühe gebe, den Frauenfussball immer noch oft sehr mangelhaft erlebe (1000ende Männerspiele setzen da einfach den unbewussten Geschwindigkeitsbenchmark und wenn dann auch noch in der Woche CL HF ist…) - die weibliche Vertonung verstärkt dann den Eindruck eines „minderwertigen“ Wettbewerbs, was die Lust mindert, was das Mitfiebern mindert, was es eigentlich überflüssig machen würde, weiterzuschauen und dann komme ich ja nie im Frauenfussball so an, wie ich gerne möchte). Klingt jetzt vielleicht etwas verkopft, andere werden sagen: Sexistisch. So ist es aber gar nicht gemeint. Ist einfach das, was ich empfinde.
Apropos: parteiisch: Die Künzer fand es schon ziemlich sch…, dass Bayern so erfolgreich ist, oder? Oder geht die immer zum „Lächeln in den Keller“? Grenzwertig finde ich auch die in der HZ bei Sky dargelegten Gedankenspiele, Oberndorf mit zur EM zu nehmen. Natürlich „in Abstimmung“. Nach so einer Verletzung ist doch so ein Turnier nicht der richtige Einstieg. Und: nach so einer Saison muss es doch 1-3 deutsche Spielerinnen geben, die „mehr Anrecht“ auf einen Kaderplatz haben, als eine ewig Verletzte. Wir sprechen ja hier nicht von Marta (oder einer anderen mehrfachen Weltfussballerin, deren Name alleine schon Spiele gewinnen läßt).
Ich schaue irgendwie auch immer lieber auf Sky oder Dazn wenn die Spiele auch frei empfangbar sind. Liegt wahrscheinlich auch unter anderem daran, dass ich ja dafür bezahle
Geht mir auch so. Also mit dem „wenn ich schon zahle“ . Aber ich finde die auch bei den Männern viel erträglicher und fachkundiger als die Öffentlich-Rechtlichen. ZDF geht irgendwie gar nicht wenn man Bayernfan ist (im Vereinsfußball, Nationalmannschaft ist anders), ARD (Bartels!!!) auch schwer. Aber jetzt komme ich hier vom Thema das Threads ab.
Dank dir für deine ehrliche Schilderung deiner eigenen Geschichte mit Frauenfußball.
Hilft mir, die etwaigen Vorbehalte gegen FF weniger in Schubladen zu stecken. Und wenn ich versuche, mit deinen Augen zu sehen, dann verstehe ich das eine oder andere…
Aber die Auseinandersetzung mit den tradierten, anerzogenen und halt jahrzehntelang gewohnten Bildern in unseren Köppen ist ein längerer Prozess: Frauen turnen und Männer boxen.
Sind die Leichtathletinnen bei Olympia in minderwertigen Wettbewerben, weil sie in puncto Geschwindigkeitsbenchmark den kürzeren ziehen?
Vielleicht kannst Du das hier genießen:
Femke Bol, Schlußläuferin der holländischen 4x400m-Staffel, stolperte 2023 im WM-Finale und wurde zur Lachnummer der Sportpresse.
Ein Jahr später lief sie bei Olympia die sensationellste Schlussrunde, die ich je gesehen habe…
Nun ja, der Männerfußball hat 140 Jahre Entwicklung hinter sich, der deutsche Frauenfußball wurde von den gnädigen Herren der Schöpfung erst in den 70ern gestattet - da startete Uli Hoeneß mit der Profirakete FC Bayern gerade durch.
Schau Dir mal ein paar Spiele der Herren aus den 70ern an - behäbig und gemütlich war da vielfach noch höflich formuliert.
Rund vierzig Jahre später begann derselbe Schub im Frauenfußball - auf der Insel, bei Olympique Lyon, bei Barca und nun auch in der Frauen-Bundesliga.
Lass den Mädels mal noch ein paar Jahre, um dich zu überzeugen. Ich bin zuversichtlich. Die Entwicklung in den letzten 10 Jahren ist beängstigend.
Ein paar Spiele, die mein Mindset verändert haben:
- EM-Finale 22.
- UWCL-Finale 23.
- Das Stadtderby 2022 zwischen Barca und Real - darüber gibt’s ne klasse DAZN-Doku
https://youtu.be/xbQRflXw9E8?si=hl6hktAV_1ym2ivg - Und natürlich die legendären Duelle von Barcelona gegen Wolfsburg . Das 3:2 im Finale 2023. Das 5:1 im UWCL-Halbfinale. Oder dies Jahr das 6:1 im Viertelfinale.
Erinnerung gefällig?
https://youtu.be/j7Y6KWug9r8?si=gzKvX5N3EX7gxbhO
Von der Ballbehandlung und dem Kurzpassspiel der Barca-Frauen würde sich so mancher Herren-Bundesligist gern die ein oder andere Scheibe abschneiden…
Viel Freude beim Re-Live wünscht @Gratschifter.
Bei mir ist gerade umgekehrt. Wenn es mal in einem anderen Sende kommt, schaue ich in der Regel den.
Man will ja auch mal ein wenig Abwechslung haben.
Dass sie beide mit dem Underdog sympathisierten , fand ich gar nicht schlimm. Schult ist ja ohnehin dafür bekannt, nicht grade Bayern-freundlich zu sein, angesichts ihrer Spieler-Karriere nur zu verständlich.
Nein, was mich stört, ist halt zum Beispiel die Szene, wo Bayern einen Freistoß bekommt, obwohl Zadrazil der Gegnerin auf den Fuß steigt. Da haben beide nicht kapiert, dass Sarah vorher gehalten wurde und deswegen zu spät kam, folglich: das erste Foul wird geahndet. Sowas darf man als Fachfrau gern erkennen und dem Zuschauer erklären.
Schult mag ich recht gern, die steckt drei Viertel der männlichen Experten für gewöhnlich in die Tasche. Ich schaue Frauenfußball wirklich ganz genauso wie Männerfußball, abseits der unterschiedlichen körperlichen Voraussetzungen natürlich. Aber wenn ein Kommentator ganz offensichtlich nicht in der Lage ist, mal was taktisch zu erklären, fällt mir das halt auf. Und Schult wurde von Baczyk auch nicht gut eingebunden. Als dann aus Dallmann plötzlich Magull wurde, war’s mir halt zuviel. Oder wenn die beiden in einen vielversprechenden Angriff reinquatschen und nicht merken, dass eine Torchance entsteht. Sowas nervt mich, völlig egal welches Geschlecht.
Aber in einem stimme ich zu:
Claus Lufen ist der oberflächlichste, ahnungsloseste Typ weit und breit. Der hat wirklich NULL Expertise, und das ärgert mich enorm, weil es meines Erachtens den Stellenwert des Frauenfußballs bei den Öffentlichen zeigt. Ich will bei einem Pokalfinale das bestmögliche Personal sehen und hören und keine Schluffis wie den.
Ja stimmt. Datt mit dem reinquatschen ist mir auch negativ aufgefallen. Und der Magull-Dreher - jau, da hast Du recht: Zuviel des schlechten.
Bei der Gelegenheit: ich schaue recht viel UWCL-Spiele mit englischem Kommentar. Die TNT-Frauen sind von ganz (!!!) anderem Kaliber. Großartiger Sportkommentar meistens.
Ich bin, was Sportkommentare angeht, ziemlich geschlechtsneutral. Und grad im Frauen-Fußball sind einige männliche Tiefflieger unterwegs. Im Herren Fußball dito, vor allem ÖRTV. (Deren Namen ich mir bislang nicht gemerkt habe - Verschwendung von Gehirnkapazität. Aber fang mal an mit ner geschlechtsneutralen Liste… Und weil Du Baczyk so unerträglich fandest, kommt sie schon mal drauf… Notiz: die mit dem Namens-Bias)
Auf Anhieb fällt mir eigentlich gar niemand ein, den ich wirklich gut finde.
Aber ich glaube, ich bin da auch nicht so der Maßstab.
Wenn ich auf Sky die englische Liga kucke, dann ist das ganz okay. Ist das dieser Schmidt-Sommerfeld oder wie der heißt…?
Ein idealer Kommentar ist für mich schon fachkundig insofern, als der auch mal was Taktisches erklären darf. Auch hier gilt: lieber über- als unterfordert werden. Viele sind ja der Ansicht, dass der Kommentar auch für die Nullchecker da sein muss, die alle paar Jahre mal Fußball kucken - da bin ich ganz anders gepolt. Klar muss man nicht mit Fachbegriffen um sich schmeißen, aber wenn einer mal erwähnt, dass der AV invers unterwegs ist, finde ich das nicht schlimm, sondern notwendig, um das Spiel zu verstehen.
Ich will doch was lernen, warum soll das falsch sein?
Eine angenehme Sprechstimme kann nicht schaden, logisch. Und rhetorische Begabung ist auch cool (heißt nicht, dass ich mir vorher Wolf-Fuss-mäßig ausgefallene Wortspiele überlegen muss).
Also, okay, einen (vergangenen) Namen kann ich nennen:
Marcel Reif hat mich auch mal genervt, aber der Kerl konnte was. Da hab ich dann auch mal akzeptiert, dass man fachlich nicht einer Meinung war oder mit anderen Teams sympathisierte.