Veröffentlicht unter: Darum Wirtz! Gnabry erinnert FC Bayern an verlorene Qualität
Serge Gnabry erinnert den FC Bayern München daran, was in der Offensive mal war. Hilft jetzt nur noch Florian Wirtz? Ein Tor wie ein Gemälde. Ein Tor, das an das erinnert, was Serge Gnabry einst versprach, als er zum FC Bayern München wechselte. Vom Flügel aus nimmt der 29-Jährige das Tempo auf, dribbelt an drei Dortmundern vorbei und schiebt den Ball gekonnt rechts unten ins Tor. WICHTIGE INFORMATION: KONTOUMSTELLUNG BEI MIASANROT – BITTE DAUERAUFTRÄGE ANPASSEN Zwei Dinge waren an dieser Situation beim 2:2 gegen den BVB erschreckend, eine macht Hoffnung. Dass Gnabry überhaupt noch dazu fähig ist, dieses Selbstvertrauen und Tempo…
Ich denke, die teilweise offensive Ideenlosigkeit kommt auch durch die mentale und physische Müdigkeit zustande. Daran kann man aktuell nichts ändern. Das liegt unter anderem an dem sehr intensiven System, aber am generellen System würde ich erstmal nichts ändern. Trotzdem wird man eben schauen müssen, dass man in der nächsten Saison in dieser Phase der Saison physisch und mental besser dasteht.
Das sehe ich nicht so. Offensiv ist der Kader sehr breit, trotz der Ausfälle auch noch nominell gut besetzt. Barcelona spielt ebenfalls ein intensives System und zieht es durch.
Das stimmt, ich habe aber das Gefühl Flick seinen Optionen auf der Bank mehr vertraut und die Offensive auch mal durchtauscht. Das macht vielleicht bei der physischen Belastung keinen großen Unterschied, aber bei der mentalen Belastung ist 10 Minuten früher vom Platz zu gehen schon eine Entlastung. Außerdem habe ich auch das Gefühl, dass die Spieler dich bei Barcelona mehr vertrauen und befreit aufspielen können und daher auch zaubern können. Bei Bayern habe ich immer wieder das Gefühl, dass es sehr schnell verkrampft und verkopft wird in der Offensive, wenn es mal nicht funktioniert. Es funktioniert natürlich oft trotzdem ziemlich gut, aber teilweises fehlt diese Unbeschwertheit und Hunger aus der ersten Saisonhälfte.
Aber das sind natürlich nur meine Beobachtungen aus der Ferne. Ich kann natürlich auch einen falschen Eindruck bekommen.
Das werden wir dann im HF feststellen, inwieweit das passt.
Natürlich nur, falls Barca es doch noch schafft, den BVB auszuschalten.
Also Wirtz wäre der große Gamechanger in der Offensive. Das ist sicherlich keine besondere Erkenntnis, doch gerade wenn Musiala fehlt, dann haben wir außer Olise keinen wirklich kreativen Spieler mehr.
Was die mentale Belastung angeht: Mir ist in den Spielen schon häufiger durch den Kopf gegangen, warum die Mannschaft oftmals starke 10-15 (oder auch mal 20) Anfangsminuten zeigt, um danach abzubauen. Sicherlich kann man nicht 90 Minuten durchgängig schwungvoll agieren. Aber mich beschleicht dann auch immer das Gefühl, dass die Mannschaft ein wenig den Mut und/oder das Selbstvertrauen verliert, wenn sie in der meist guten Anfangsphase nicht trifft. Es scheint fast so, dass der zunehmende Druck im Spiel dann lähmend wirkt. Das würde auch mit der Baobachtung von Dir, @Armaster, passen. Am Anfang der Saison ist der Druck auch nicht so hoch - da kann man noch locker aufspielen.
Wenn’s nix wirtz, dann gibt es da noch einen gefallenen Engel - ablösefrei.
Das wird sogar noch wahrscheinlicher, wenn man wie Bayern, gut und dominant auftritt, sich viele teilweise sehr gute Chancen erarbeitet und am Ende trotzdem nicht als Sieger oder mindestens mal zufrieden aus dem Spiel geht. Rückschläge gehören dazu und man hatte diese Saison z.B. gegen Leverkusen auch richtige Erfolgserlebnisse. Aber dann kam die Länderspielpause, Verletzungen und jetzt ist das Momentum komplett verschwunden. Die Hoffnung wäre jetzt eben, dass das Momentum durch ein Weiterkommen gegen Inter wieder zurückkommt.
Ein Wort zur Statistik: ein Blick auf die Defensive könnte in gewisser Weise den fehlenden Funken in der Offensive erklären:
Das Problem, das VK bislang nicht abstellen konnte, sind die vielen Gegentore aus vergleichsweise ungefährlichen Situationen.
Vergangene Saison hatte die Mannschaft zu diesem Zeitpunkt (29. Spieltag) 29,6 expected Goals against (xGA) und kassierte dabei 37 Gegentore.
Heuer hat es VK mit seinem drückenden Spielstil geschafft, die Gegner auf 22.8 xGA zu drücken (wobei es in der Hinrunde besser war). Dennoch kassiert man mit 29 Gegentoren immer noch deutlich mehr, als es sein müsste.
Das scheint also ein wiederkehrendes Problem zu sein. Über die Gründe will ich gar nicht mutmaßen. Aber aus meiner Sicht besteht durchaus ein Zusammenhang zwischen den permanenten „Nackenschlägen“ (dumme Gegentore aus dem Nichts) und dem fehlenden Elan im Mittelfeld, der die Mannschaft regelmäßig wie eine Lähmung heimsucht. Die Truppe ist verunsichert und probiert erfolglos überwiegend mit Einzelaktionen zum Erfolg zu kommen. Würde man es schaffen, die „billigen Gegentreffer“ abzustellen und Spiele mit wenig xGA regelmäßiger mit zu Null durchzuziehen, wäre langfristig wohl auch mehr Fluss und Selbstbewusstsein im Spielaufbau möglich. Von daher ist das in gewisser Weise nachvollziehbar.
Ich möchte in diesem Zusammenhang noch eine andere Bobachtung nennen: Es ist interessant, dass in einem Artikel zur Kreativität im Mittelfeld der Name Kimmich gar nicht auftaucht. Dabei hat der Verein gerade erst einen Rentenvertrag für ihn aufgesetzt, der (was die Daten hergeben) mit 100 Millionen Euro dotiert ist. Würde man es nicht von einem Spieler in dieser Preiskategorie erwarten, genau diesen Unterschied zu machen wenn es mal nicht läuft? das Heft in die Hand zu nehmen? Oder ist es vielmehr so, was die Vergangenheit uns teilweise gezeigt hat: die meisten Spieler bei uns (eben auch Kimmich) spielen gut wenn es gut läuft. Aber echte Unterschiedsspieler sind sie nicht - und teilweise werden sie dafür leider zu teuer bezahlt.
Es ist Saison-Endspurt, gegen Inter und Dortmund war Kimmich eine No-Show. Dass gegen Dortmund ausgerechnet ein Thomas Müller die Akzente setzen muss, entbehrt dann nicht einer gewissen Ironie.
Die XG beschreiben den Moment wenn der Gegenspieler schießt - da ist der Job der Abwehrreihe bereits erledigt.
Die Differenz der Tore zu den XG liegt jetzt nur noch in der Hand (bei einem davon wortwörtlich) von 2 Akteuren - dem gegnerischen Angreifer, der schießt und unserem Torhüter der ihn halten soll.
Im Schnitt dürften die gegnerischen Angreifer aber XG neutral agieren, so ist der XG ja gerade definitert. Der einzige der also in der eigenen Mannschaft zur Verantwortung gezogen werden kann (außerhalb dem aus Sicht der eigenen Mannschaft Glück/Pech wie gut der Gegner gerade abschließt) ist der Mann zwischen den Pfosten.
Und dass wir dort heuer ein Problem haben ist ja eh längst allgemeiner Konsensus…
Aber unsere Gegner schießen wohl auch ziemlich gut ab, jedenfalls wenn man dem Post shot xG pro 90 Minuten glaubt.
Fbref hat beides: 21.1 XGA und 22.7 PSXGA.
Bei 29 Gegentoren gehen damit so 80% der Divergenz auf die Torhüter.
Davon -2.6 Neuer, -2,8 Urbig und -1.0 Peretz.
Unsere Jungspunde pro 90 Minuten also noch deutlich schwächer als Neuer. Bei ihren geringen Einsatzzeiten aber auch noch nicht so sonderlich aussagekräftig und an Erfahrung fehlt es natürlich beiden erst recht ganz massiv…
PS: und ein hochgelobter und wohl sauteurer Verbruggen - heuer prompt auch -5.5 bisher. Auf der Linie gab’s bei dem aber ähnlich wie bei Nübel auch noch nie Anzeichen dass besonders toll. Da war Urbig in der 2. Liga vergleichsweise sogar eine Offenbarung mit in 2 Saisons immerhin insgesamt 8 verhinderten Toren…
Mir ging es auch darum
Gut, das heißt ja nur, dass sie selten abschließen schaffen, dann aber meistens in guten Konstellationen, hatte @alex ja schon schön aufgedröselt.
Letztes Jahr war es übrigens sehr anders: Da hatte man 32 XGA, aber 41 PSXGA und dann 45 Gegentore.
Aber klar, da muss man natürlich dann dringend den Trainer feuern wenn die Gegner wirklich vor allem mal viel Suff im Abschluss hatten
Es ist halt am Ende trotzdem frustrierend, wenn so wenige zugelassene Schüsse auf das eigene Tor zu relativ betrachtet so viele Gegentoren führt.
Ja, der FC Bayern hat in der Defensive vielleicht die größeren Probleme – insbesondere nach den Ausfällen. Aber es ist vor dem Hintergrund der hier dargelegten Argumentation nur allzu verständlich, dass Florian Wirtz das alles bestimmende Thema ist.
Der Leverkusener ist mit seiner nahezu gnadenlosen Effizienz, seiner Genauigkeit und seiner geringen Fehlerquote womöglich genau das Puzzleteil, das die Offensive des FCB benötigt, um diesen letzten Schritt wieder gehen zu können. Seine Qualitäten sind derart einzigartig, dass sein Transfer fast schon alternativlos erscheint. Wirtz kann mit einzigartiger Präzision ein Spiel im Bruchteil einer Sekunde verändern. In der Bayern-Offensive können das auch viele Spieler – aber nicht so konstant und nicht so oft innerhalb einer Saison wie Wirtz. *
#…>AnDie(…AllesBestimmenden)Kane-Plädoyers(…RespektiveDiese:nAlternativlosigkeit/…LetztenSchritt)Er!nnernd_oderObD(ies)esW!derspruchsNichtVielmehrEinAngefixt-emotionalisiertes/…Passend-Ge:quetschtes
(…UndDaher-rührendDargelegt-Ver:argumentiertes/…Frenetisch-fokuss…-fatal!siertes)Puzzleteil?
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Ham wir schon. Pogba ain’t nothin’ but a pound shop Goretzka.
Vor ein paar Jahren dachte man noch Pogba könnte einer der prägenden Spieler seiner Ära werden. Heute? Fast schon vergessen.
Ich würde zu der Defensiv-Thematik noch hinzufügen, dass in der nationalen Liga der Spruch „Offensive gewinnt Spiele, Defensive gewinnt Titel“ nicht mehr unbedingt gilt. Das zeigt sich unter anderem daran, dass in England, Spanien und Italien (Ich gehe mal davon aus, dass in Spanien Barcelona und in Italien Inter Meister wird) nicht die Mannschaft mit den wenigsten Gegentoren Meister wird, sondern die Mannschaft, die die (mit Abstand) meisten Tore geschossen hat. Bei den Gegentoren liegt der Schnitt bei etwa ein Gegentor pro Spiel, was verkraftbar ist, wenn man zumeist selber zwei bis drei Tore schießt. Auch Bayern liegt bei genau einem Gegentor pro Spiel und wird locker Meister bzw. ohne jemals ernsthaft in Bedrängnis zu geraten. Die Zeiten von Heynckes und Guardiola mit teilweise weniger als 20 Gegentoren waren toll, werden aber auch in Zukunft eine Ausnahme bleiben und mit 30 bis 40 Gegentoren kann man in den meisten Fällen, wenn die Offensive funktioniert, trotzdem sorgenfrei Meister werden.
In den internationalen Wettbewerben sieht das dann natürlich nochmal anders aus.
Habe kurz nachgeschaut: Inter, Barcelona und Liverpool haben entweder Gegentore in Höhe ihrer xGA oder darunter. Das Problem der billigen Gegentore hat der FC Bayern also relativ exklusiv.
@Ibiza hat detailliert die Bedeutung des Torhüters erklärt. Dann möchte man meinen, dass ein Verein mit vermeintlich fortschrittlichem Staff diese Insights auch generiert und nicht zwei weitere Jahre in Probleme investiert.
Wobei ich - ganz pragmatisch - dazu sagen will: wenn Kim sich gegen Beier nicht übertölpen lässt und ordentlich am Mann verteidigt, kommt vermutlich ein harmloserer Kopfball heraus, der statt 0,47 xG eben nur 0,2 xG waren. Und die Urbig dann vielleicht auch nicht durch die Beine kullern.