FC Bayern Frauen: Zu viele Fehler in den großen Spielen?

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Bei den FC Bayern Frauen geht es vor dem Saisonfinale in Bundesliga und Pokal darum, Spiele zu gewinnen und individuelle Fehler abzustellen. Denn diese kosteten dem FC Bayern zuletzt einige Titelchancen. Die FC Bayern Frauen stehen vor den entscheidenden Wochen der Saison. Mit einem Sieg gegen Frankfurt kann in der Meisterschaft eine Vorentscheidung fallen. Und am Maifeiertag möchte man endlich wieder den DFB-Pokal in die Höhe strecken. Doch Vorsicht: In der Vergangenheit machten oft individuelle Fehler den Bayern Frauen in wichtigen Spielen einen Strich durch die Rechnung. KEINEN ARTIKEL MEHR VERPASSEN – JETZT UNSEREN WHATSAPP-KANAL ABONNIEREN! Fußball ist, so einfach…

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Es stimmt, dass durch individuelle Fehler Spiele verloren gingen. Allerdings spricht Alexander Straus immer von einem Prozess, in dem sich die Frauen des FC Bayern befinden; ein Prozess, der noch in vollem Gange ist.
Bei den Spielen gegen Lyon war insgesamt ein Klassenunterschied zu erkennen. Ich denke, das Ausscheiden war insoweit nicht nur den individuellen Fehlern geschuldet. Es zeigte sich aus meiner Sicht vielmehr, dass der Kader ganz einfach an seine Grenzen stößt. Natürlich spielen die zahlreichen Ausfälle eine große Rolle, auch wenn Straus diese - zu Recht - nicht als Ausrede gelten lassen möchte.
Georgia Stanway ist zum Beispiel nicht zu ersetzen. Lena Oberdorf konnte hingegen wegen ihrer schweren Verletzung noch überhaupt nicht für den FC Bayern auflaufen.
Durch den langfristigen Ausfall Katharina Naschenwengs bekam Caro Simon kaum einmal eine Pause und musste praktisch immer spielen - und das, obwohl sie selber gerade aus einer schweren Verletzung zurück kam.
Möglicherweise verletzte sich die eine oder andere Spielerin, weil sie so gut wie immer spielen musste. Ich denke da beispielsweise an Glódís Viggósdóttir.
Wenn man sieht, welche Qualität bei den absoluten Spitzenmannschaften Europas (Lyon, Barcelona) von der Bank kommt und einen Vergleich zum FC Bayern zieht, erkennt man (noch) einen deutlichen Unterschied. Es ist die Aufgabe von Bianca Rech und ihrem Team, diese Lücke zu verkleinern bzw. langfristig zu schließen; wobei ich den bisher eingeschlagenen Weg als gut und richtig empfinde. Auf der einen Seite absolute Statement-Transfers wie Georgia Stanway und Lena Oberdorf (aber auch Magdalena Eriksson und Pernille Harder), auf der anderen Seite das Setzen auf talentierte junge Spielerinnen wie Alara, Momoko Tanikawa, Franziska Kett…
Dazu Transfers, die den Kader vielleicht nicht in der absoluten Spitze verstärken, aber genauso wichtig sind, um dem Kader eine größere Breite auf hohem Niveau zu verleihen. Hierzu zähle ich zum Beispiel Arianna Caruso und Michelle Ulbrich.
Auch die Tatsache, dass Klara Bühl ihren Vertrag verlängert hat, obwohl ihr - dem Vernehmen nach - Angebote anderer europäischer Spitzenvereine vorlagen, sehe ich als ungemein gutes Zeichen für die Entwicklung des FC Bayern. Solche Vertragsverlängerungen, wie auch Transfers wie der von Lena Oberdorf vom bisherigen „Platzhirschen“ VfL Wolfsburg zu den Roten sind für mich ein klares Zeichen, dass unsere Frauen sich auf einem guten Weg befinden.

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