Veröffentlicht unter: FC Bayern Frauen zittern sich zurück an die Spitze
Die Frauen des FC Bayern München stehen in der Bundesliga wieder an der Spitze der Tabelle. Gegen die SGS Essen gewannen sie mit 2:0. Mit einem am Ende sehr glücklichen 2:0-Sieg haben die Frauen des FC Bayern München in der Bundesliga die Tabellenführung zurückerobert. Nachdem der VfL Wolfsburg am Freitag in Leverkusen verlor, zog man an den Wölfinnen vorbei. Harder erzielte nach starker Vorlage von Sehitler das 1:0, quasi mit Abpfiff schoss Stanway aus großer Distanz das 2:0 auf das freistehende Tor, weil Winkler bei einer Ecke mit nach vorn eilte. KEINEN ARTIKEL MEHR VERPASSEN – JETZT UNSEREN WHATSAPP-KANAL ABONNIEREN!…
Ich sehe das mit dem „Timeout“ ehrlich gesagt nicht so kritisch. Natürlich ist es eine etwas billige Art eine Unterbrechung herbeizuführen. Aber ich finde das gehört zum Fußball dazu. Taktische Fouls und Zeitspiel sind auch akzeptierte Teile des Fußballs (mit dem Unterschied, dass sie sanktioniert werden vielleicht). Es gehört als Top-Team dazu all available resources zum Sieg zu nutzen.
Es darf nur nicht mit zweierlei Maß gemessen werden. Und das passiert hier Forum teilweise schon.
Aber im Falle der Bayern ist es einfach nutzlos, weil sich nach diesen „Timeouts“ nichts ändert. Strauss muss das Spiel von der Seitenlinie aus besser beeinflussen, indem er den Spielaufbau oder die Formation verändert oder die richtigen Auswechslungen herbeiführt. Sein Reden während „Timeout“ liefert Null. Wenn seine Mannschaft gegen Essen so schwimmt, muss der Trainer einige Fragen beantworten.
Für mich ist das einfach nur zum Fremdschämen. Man täuscht ernsthafte Verletzungen vor, rennt kollektiv zur Bank. Ich finde das nicht nur peinlich, sondern hochgradig unsportlich. Ich verstehe schon, warum man das tut, aber das ändert nichts daran, dass dagegen vorgegangen werden muss. Es ist unattraktiv für Zuschauer*innen und es ist nicht so, dass hier eine Spielerin nach einem tatsächlichen Foul mal etwas länger liegen bleibt, sondern dass die Torhüterin sich auf Ansage auf den Boden setzt. Reine Schauspielerei. Unangenehm.
Wenn das tatsächlich ein Stilmittel der Bayern sein soll/werden soll, wäre das absolut enttäuschend.
Fehlt noch, dass so etwas noch weiter Schule macht. Ein Vorteil des Frauenfußballs ist es bisher, dass die „Mätzchenquote“ noch weit unter der der Männer liegt. Das macht das Zuschauen tatsächlich angenehm/angenehmer.
Ist es Normalisierung sich dort anzupassen, oder geht es eben in die falsche Richtung?
Ist es mMn schon. Grohs hat das diese Saison schon drei oder viermal gemacht.
Ich gehe da auch mit und finde es echt unsportlich, glaube allerdings, dass wir uns das von anderen Teams angeschaut haben.
Und Fairness hin oder her, es ist kaum möglich im Regelwerk wirklich was dagegen zu tun und solange das Regelwerk dafür eben Spielraum lässt, werden solche Tricks häufig genutzt und wenn es dir einen Vorteil bringt, wird man es nutzen.
So wie früher Schwalben genutzt wurden oder Ähnliches, unsportlich aber wird genutzt solange es nicht nachweisbar ist in dem Moment.
Falls da also nicht eine Einschränkung durch Schiris/Regeln kommt, wird es immer Teams die es nutzen und wenn dir das am Ende bei nem 50/50 Spiel den Vorteil gibt um zu gewinnen oder dein Vorsprung über die Zeit zu bringen, bist du entweder sehr sportlich oder hast ne höhere Chance zu gewinnen.
Ich weiß, was häufiger gewählt wird.
Leider.
Daher muss es regeltechnische Einschränkungen geben, damit sich etwas ändert
Mit jedem Bayern-Spiel in dieser Saison tauchen weitere Fragen zu Strauss als Trainer auf. Es geht nicht nur um eine furchtbare Einbruch und einen Strukturverlust in der zweiten Halbzeit, auch in der ersten Halbzeit gab es die gleichen Probleme mit dem Ballbesitz: Es herrschte wieder eine extreme Fokussierung auf den linken Flügel, aber der Essen konnte dem entgegenwirken, und Bayern schien danach verloren. Langsam gelang es ihnen, Angriffe auf der rechten Seite zu entwickeln (das Tor fiel von dieser Seite), aber warum haben die Bayern vergessen, von einer Seite auf die andere zu wechseln (wie in den letzten beiden Saisons)?
Und warum verlieren die Bayern in vielen Spielen so oft ihre Struktur? Und warum scheint Strauss nicht in der Lage zu sein, dieses Problem zu beheben? Manchmal hat man das Gefühl, dass er nur zusieht, wie sein Team leidet. Man kann versuchen, den Spielaufbau zu ändern, indem man zum Beispiel die IV breiter aufstellt, um es dem Gegner zu erschweren, Druck auszuüben. Viggosdottir, Stanway, Gwinn, Bühl, Dallmann – sie alle scheinen nicht in der Lage zu sein, solche Situationen (wenn die Gegnerin aggressiv und männerorientiert drückt) zu lösen.
Problematisch ist auch, dass die Bayern solche Situationen nicht mit langen Bällen lösen können, da die Bayern-Spielerinnen nicht konstant Luft- oder Körperduelle gewinnen können. Bayern braucht eine bessere Spielerin, die den langen Ball halten kann. Und mangelndes Tempo im Angriff macht auch lange Bälle als Ventil meist nutzlos. Aber Strauss kann eine solche Situation durch taktische Anpassungen immer noch besser lösen. Aber er hofft nur, dass seine Spielerinnen diese Situation mit ihrer Anfangsformation lösen würden. Auch die Bayern vergessen in solchen Situationen, sich selbst stark zu pressen und entwickeln eine Phase, in der nur der Gegner Druck auf sie ausübt. Es reicht nicht aus, dies mit Ermüdung zu erklären, da ein solcher Strukturverlust recht häufig phasenweise auftritt.