FC Bayern: Erinnerungskultur und Wiederentdeckung herausragender Persönlichkeiten

Veröffentlicht unter: FC Bayern und Erinnerungskultur: Viel mehr als große Siege

„Erinnerungskultur“ – beim FC Bayern ist das mehr als die Erinnerung an große Siege in großen Spielen: Kurt Landauer, Richard Dombi, Otto Beer – dies sind nur einige der Protagonisten der langen und lange vergessenen jüdischen Historie des FC Bayern, die heute wie selbstverständlich zur Identität des Vereins gehört. Wie kam es dazu und was macht die besondere Erinnerungskultur des FC Bayern aus? Artikel Nr. 1 einer Artikelserie unseres Gastautors Thomas Jaud aus unserer Miasanrot-Kurve. “Erinnerungskultur”, wer hat diesen Begriff im Kontext des FC Bayern nicht schon oft gehört oder gelesen oder sogar schon den einen oder anderen Film dazu…

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Lese hier seit den ersten Stunden mit und musste mich nun auch einmal melden. Denn seit dem Spiel gegen Kiel quält mich das bei dem Spiel erlebte. Der sehr gute Artikel hat mich nun dazu veranlasst was zu dem erlebten zu schreiben.

Ich bin fest davon überzeugt (vielleicht hoffe ich es aber auch einfach nur), dass der weitaus größte Teil der Bayern Fans dies total unterstützt und auch die Gedenktage mit den tollen Aktionen der Ultras gut findet.

Leider hatte ich beim Spiel gegen Kiel mit der tollen Choreo zum Holocaust-Gedenktag ein wirklich nicht so schönes Erlebnis.

In der Südkurve stand ich neben einer ziemlichen großen Gruppe aus Niederbayern wohl direkt auf der anderen Innseite von Braunau. Deren Meinung zu der Choreo war das übliche: „Irgendwann muss aber jetzt doch auch mal Schluss sein. Wir haben nichts damit zu tun. Wir wollen das nicht mehr hören!“

Und das haben die nicht leise gesagt. Als ich mich entsetzt zu denen umdrehte, konnte ich mir auch was anhören.

Das war nicht das Einzige an dem Tag. Ein Farbiger Steward im Stadion musste sich auch einige rassistische Kommentare von denen anhören. Der hatte die nur einmal dazu aufgefordert nicht im Stadion zu rauchen (was halt sein Job ist). Leider hatte auch er (so wie ich) nicht den Mut die weiter zu melden und aus dem Stadion werfen zu lassen.

Gehe schon seit über 40 Jahre in Stadien, und mein Eindruck ist, es wird sich leider wieder immer mehr getraut solche Sachen offener und lauter auszusprechen.

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Den Eindruck teile ich, es ist ein weiterer Grund für mich, nicht mehr ins Stadion zu gehen.

Generell hoffe ich, dass MSR weiter solche tollen Artikel wie den von @Allgeier publiziert. Es ist sehr wichtig, dass wir abseits des Tagesgeschäfts die Erinnerungskultur am Leben und sichtbar erhalten.

Und ein Dankeschön an @Castroper für das Teilen seiner Erlebnisse.

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Sehr traurig in der Tat.

Aber ich denke das mit dem Trauen (hätte ich mich unvorbereitet in der Situation sicher auch nicht!) ist genau der springende Punkt:

Ja, furchtbar, was die sich immer mehr trauen - aber entscheidend wird eben genau das zuerst Angesprochene. Umso mehr Leute sowas melden und gemeinsam Front gegen solche Leute machen, umso mehr werden die auch wieder klein beigeben müssen…

Denn wer da im Recht ist - da dürfte es keinerlei Fragen geben. Das Recht muss aber halt durchgesetzt werden und solange alle vernünftigen Leute nur mit Schweigen reagieren regiert das „Recht der Gröhler“!

PS: und auch von mir Danke für den tollen Artikel und freue mich schon auf die nächsten Teile, @Allgeier :+1:

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