FC Augsburg & neuer Investor

Viele haben nicht vor Augen, dass Augsburg jetzt einen amerikanischen Investor an Board hat. Das wird in der FCA-Fanszene durchaus kritisch diskutiert. Einige argumentieren sogar, dass die 50+1-Regel unterlaufen wird.

Natürlich wäre es zu hoffen, dass es eine Klausel gibt - z.B. Vorkaufsrecht oder ähnliches. Auf der anderen Seite tat sich der FC Bayern auch bei Robben und Ribéry schwer die Nachfolge zu planen. Bei Pepi würde es ja um Lewandowski gehen…

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De facto wohl nicht ganz zu unrecht. Und das war schon vor dem Investment von Blitzer der Fall.
Wollen wir hoffen, dass die Pepi-Seite eine moderate Klausel reinverhandeln konnte. Wenn Augsburg jetzt irgendwas zwischen 15-20 Mio investiert und dann noch nach 1,2 Jahren abkassieren will, müsste die Klausel fast schon Richtung 40 Mio gehen. Und das wäre dann alles andere als ein Schnäppchen.

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„Wie der Kicker und die Augsburger Allgemeine unter Berufung auf das Handelsregister berichten, soll das Unternehmen Bolt Football Holdings um den US-Amerikaner David Blitzer beim FCA eingestiegen sein. Für 5,5 Millionen Euro erhält das Unternehmen 45 Prozent der Anteile in der Aktiengesellschaft, die vor fünfzehn Jahren ausgegliedert wurde.

Bereits im Februar soll Bolt Football Holdings als Gesellschafter bei den bayerischen Schwaben dabei und ist damit Teil der Investorengruppe um den Vereinspräsidenten Klaus Hofmann, der 99,4 Prozent der Aktien hält. Auch Anteile von knapp 32 Prozent hält Hofmann selbst an der Gruppe und ist damit alleiniger Geschäftsführer der FCA Beteiligungs GmbH. Der FC Augsburg e.V. ist hingegen mit 0,6 Prozent beteiligt. Aufgrund der 50+1-Regel hat der e.V. gegenüber der Aktiengesellschaft noch immer die Mehrheit inne.“

„Als das Ablöse-Paket nun deutlich über der 15-Millionen-Euro-Marke landete, winkten die Wolfsburger ab. Zunächst war von 9 bis 10 Millionen Euro Ablöse ausgegangen worden.
Möglich wurde die Preissteigerung offenbar dadurch, dass mit den Augsburgern ein zweiter Interessent aus der Bundesliga Ernst machte. Damit wird sichtbar, dass der Einstieg der Bolt-Gruppe des amerikanischen Milliardärs David Blitzer im vergangenen Jahr die wirtschaftlichen Möglichkeiten des FCA deutlich erhöht hat.„

Fassen wir zusammen: Hoffmann ist Vereinspräsident und hält direkt 32 % der Anteile und fummelt über eine Investorengruppe zu 99,4% mit (Martin Kinds Traum). Und ein US Investor kann 2021 (nein nicht 1971) für 5,5 Mio!!! 45% der Anteile erwerben? Und Windhorst zahlt bei der Hertha 374 Mio für 66,6% der Anteile? Und danach ist Augsburg „reich“?

Also entweder:
1)Raff ich was nicht
2)wurde Augsburg übelst vom eigenen Vorstand beschissen und fährt jetzt mit 180km/h Richtung Wand, damit die Jungs noch möglichst viel Gewinn aussteigen können ehe es Kracht

Quelle 1. Passage:
https://www.tz.de/sport/fussball/fc-augsburg-us-investor-david-blitzer-bolt-football-holdings-bundesliga-zr-90461827.html

Quelle 2. Passage:
https://www.sportbuzzer.de/artikel/weil-augsburg-mehr-zahlt-us-talent-pepi-wechselt-nicht-zum-vfl-wolfsburg/

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[https://www.kicker.de/us-unternehmer-blitzer-steigt-beim-fca-ein-802344/artikel]

In dem Artikel kommt es etwas deutlicher heraus. Blitzer hat die Anteile nicht vom FCA, sondern von anderen Gesellschaftern gekauft.
Die Höhe kann dem Verein also gleichgültig sein. Die Augsburger haben sich schon vor langer Zeit „verkauft“.

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Das ist ein Problem in der gesamten 50+1 Diskussion, das viele garnicht die Strukturen und Transaktionen verstehen.

Blitzer kann garnicht 50+1 unterlaufen haben.

Der Club kann doch nur froh sein wenn die Investoren Geld reinschiessen. Die Stimmenmehrheit liegt immer noch beim Club obwohl der nur 0,6% der Anteile hat.

https://www.deutschlandfunk.de/fussball-bundesliga-neuer-investor-beim-fc-augsburg-sorgt-100.html

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Die bisherigen Besitzer werden - insbesondere wenn sie eine Investorengruppe sind - auch nicht die Hosen mit der Beisszange anziehen.
Von daher ist wohl davon auszugehen, dass sie selbst weniger als die 5.5 Mio an den FC Augsburg gezahlt haben

Weiterhin wird ja immer argumentiert, dass Augsburg dank des US Investors so viel Kohle hat um sich Pepi leisten zu können, dies stimmt ja bei deiner Konstellation noch weniger. Und das Eigentümer nicht einfach Geld schenken können, sollte ja durch das FFP verhindert werden was ja bei Augsburg mit deutlich kleineren Massstäben wie bei PSG oder City misst. Verschleierte Geschenke via Trikotsponsoring o.ä. wie zB bei PSG oder City sehe ich zB bei Augsburg auch nicht.

Es ist doch völlig egal wieviel Blitzer an Hofmann und co bezahlt hat. Wo ist Dein Problem damit?
Und natürlich können die Investoren der KGaA per Darlehen Finanzmittel zur Verfügung stellen, so wie es überall Usus ist, solange diese nicht überschuldet ist.
Hofmann hat den Club über Jahre saniert, das negative EK ist inzwischen positiv.
Verstehe nicht das man ein gutes management nicht mal würdigen kann, sondern reflexartig rumkritisiert ohne auf die Details einzugehen.

Das ist ja nicht meine Konstellation, sondern die des FCA.

Ich gehe eher davon aus, dass Blitzer mehr als die 5,5 Mio gezahlt hat. Aber das ist für den Verein im Moment auch tatsächlich irrelevant.

Ob das so stimmt ist dahin gestellt, aber könnte natürlich sein.
Ein mögliches Szenario:
Blitzer bzw. seine Holding streckt dem FCA das Geld verzinslich vor, sagen wir die kolportierten 15 Mio.
Dafür erhalten sie Anteile an den Transferrechten, z.B. die Hälfte von allem was über die 15 Mio hinausgeht. Der FCA steht für die 15 Mio gerade.
Dann kann z.B. passieren:
Pepi schlägt ein und wird in zwei Jahren für 30 Mio verkauft. Blitzer erhält 22,5 Mio plus Zinsen. Guter Deal. Der FCA erhält 7,5 Mio und hatte das Vergnügen 2 Jahre Pepi zu haben.

Alternativ: Pepi schlägt nicht ein und kann nur noch für 5 Mio verkauft werden. Blitzer erhält seine 15 plus Zinsen. Kein Super Deal, aber wenigstens nichts kaputt gemacht.
Der FCA muss zu den 5 Mio noch 10 drauflegen um Blitzer auszuzahlen. Wahrlich kein guter Deal, aber auch nicht schlechter, als wenn sie Pepi von Anfang an selbst finanziert hätten.

Man kann sich dieses Szenario natürlich noch in zig anderen Abwandlungen und diversen Risikoverteilungen denken.

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Ja, das kann alles sein. Geht mir auch nicht drum dich mit aller Gewalt zu widerlegen. Allerdings ist die Third Partner Ownership auf der viele Szenarios basieren meines Wissens nach ja verboten.

Trotzdem sind wir uns wohl einig, dass in dem Investoren Universum mit:

  1. quasi Mäzenen (PSG und Co.)
  2. excelbasierenden und Gewinnorientierten Investoren (Glazer, Windhorst —> auch wenn sein Excel scheisse war)
    dies eine etwas komische Geschichte ist

Nein Augsburg verstößt nicht gegen 50+1, was sowieso schnellstens abgeschafft gehört.

Du solltest respektieren, das die Mitglieder damals beschlossen haben, das Lizenzspielergeschäft auszugliedern. Anteile wurden mit Zustimmung der Mitglieder verkauft. Und natürlich kann der Eigentümer seine Anteile an einen anderen weiterveräussern. Wo ist jetzt das Problem damit?
Außer das auch in diesem Fall die Kommunikation sehr viel besser hätte sein müssen.

Ein erfolgreicher Unternehmer wie Hofmann der die Finanzen in den letzten Jahren wieder in Ordnung gebracht haben, kann sehr viel besser beurteilen wer ein guter Co Investor für die Interessen des Clubs sind als irgendwelche Ultras.

Was einige hier fordern oder erwarten ist nichts anderes als zurück ins Mittelalter oder Hand aufhalten ohne etwas geben zu müssen.
Nimmt derzeitig schon teilweise absurde Züge an.

Deshalb warte ich auch bei Ott ab, bevor ich mir ein Urteil über seine wahren Motive abschließend bilde.

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Ich finde es halt nur komisch wenn jemand etwas mit einem Wert von > 100 Mio scheins für 5.5 Mio verkauft :upside_down_face:
Beim Katar Sponsoring, Ulis Kapitalertragssteuern beim Börsenhandel und der Fifa sowieso möchten einige ja schon am liebsten selbst die Hausdurchsuchung starten, da bin ich ja mit meiner blossen Verwunderung ja noch recht moderat :innocent:

Wo steht denn wieviel Blitzer an Hoffman gezahlt hat?

Ich lese nur das er 45% der Anteile im Nennwert von 5,5 Mio gekauft hat. Da steht aber nirgendwo etwas vom Marktwert oder Preis.

Für 5,5 Millionen Euro erhält das Unternehmen 45 Prozent der Anteile in der Aktiengesellschaft

Siehe mein erster Artikel. Von Nennwert lese ich da nichts

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Dein TZ Artikel nimmt Bezug auf den Kicker Artikel def von Nennwert spricht. Wie so oft ist TZ keine gute Quelle! Den Kicker Artikel hatte Dir Jo schon geschickt.

Wo ist denn nun eigentlich das Problem?

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Hatte den Kickerartikel nicht gelesen :slight_smile: so ist es klarer

Der sich stets als einzig wahrer Journalismus sehende Spiegel widmet sich auch dem Thema und rennt ebenfalls in die copy paste Falle :slight_smile:
Möchte nicht wissen wie die ihre football leaks recherchiert haben^^

„Blitzer hatte für rund 5,5 Millionen Euro 45 Prozent der Anteile übernommen – und ist damit der größte FCA-Aktionär. „

Habe jetzt in die beim Handelsregister/Bundesanzeiger verfügbaren Gesellschafterunterlagen eingesehen.

Die Hofmann Investoren GmbH hatte ein gezeichnetes Stammkapital von 11.75 Mio, das auf 12,272.727 Mio erhöht wurde. Die 522.727 wurden von der Bolt Holding /Blitzer gezeichnet (für die Bolt 130.681 an die GmbH gezahlt hat).

Davon 45% = 5,522.727 Mio
522.727 hatte Bolt gezeichnet
5 Mio Stammkapital von den anderen Gesellschaftern erworben.

Nirgendwo steht etwas vom Kaufpreis für die 5 Mio Stammkapital, die Bolt von den anderen Gesellschaftern erworben hat.

Müsste MM oder Spiegel eigentlich selbst recherchieren können.

Davon abgesehen bleibt die Hofmann Investoren GmbH mit 99,4 % größter Anteilseigner an der Fußball-Club Augsburg 1907 GmbH & Co. KGaA.

Die restlichen 0,6% gehören dem eV.

Die anderen Gesellschafter an der Hofmann Investoren GmbH sind

Hofmann (30,56 Prozent) und ist alleinvertretungsberechtigter Geschäftsführer der Gesellschaft und führt damit das operative Geschäft dieser GmbH.

Project Green GmbH (20,37 Prozent)
Thilo Sautter (4,07 Prozent)

Übrigens hat sich noch keiner erregt und gefragt was eigentlich Project Green mit Fußball zu tun hat.

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Klasse Recherche. Ggf sucht der selbstüberzeugte Spiegel noch einen Faktenchecker für die Sportredaktion. Rafael Buschmann ist immer noch auf Selbstverherrlichungstour, Peter Ahrens beschränkt sich auf „Bayern = doof, BVB = toll“ und der Rest macht copy paste aus dem www

Der Spiegel könnte mich nicht bezahlen…….

Davon abgesehen ist es ein absolutes Armutszeugnis wie schlecht, gerade in wirtschaftlichen Dingen recherchiert wird.
Die einzige Ausnahme ist die FAZ und ggf. die gängigen Medien.

Auch die Geschichten zum Sommermärchen war extrem schlecht recherchiert. In zwei/ drei Stunden Recherche hätte man relativ einfach in den Finanzreports der FIFA erkennen können, wie die Geldflüsse waren und wer sie authorisierte.

Einzig zu den football leaks und ManCity FFP Verstößen hat man relativ gut berichtet, aber auch da hätte man sehr viel mehr herausholen können.

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