DFL soll für Fußball-Polizeikosten aufkommen

[Finale DFL-Niederlage: Bremen darf Polizeikosten in Rechnung stellen - buten un binnen]
Das könnte im Endeffekt einiges an Sprengkraft haben. Vor allem für Vereine, deren Anhängerschar deutlich größer und aktiver ist als ihr sportlicher und wirtschaftlicher Erfolg.
Hohe Kosten denen verhältnismäßig wenige Einnahmen gegenüber stehen.

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Ob das beim BVG bestand hat muss man noch sehen. Aber warum geht die Rechnung an die DFL und damit indirekt an alle? Und nicht an Werder?

Wenn das Urteil Bestand hat bleibt dem Club nur Auswärtsfans zu verbieten und/oder „aktive“ Fans die da mitmischen auszuschließen. Im Stadion hat mMn sowieso Polizei nichts zu suchen sondern nur eigene Security.

Ich finde es nach wie vor lächerlich wie sich der Staat um seine Aufgaben / Kosten drückt. Ausser dem Argument „die haben soviel Geld“ habe ich noch kein greifbares Argument gehört. Und im Vergleich zu den oftmals > 70% subventionierten Theatern zahlen die Vereine auch verdammt viele Steuern

dafür binden Theaterzuschauer in der Regel wohl keinen einzigen Polizisten…

Fussballspiele sind ein immense finazielle und personelle Belastung für vor allem Unbeteiligte… vollkommen richtig, dass hier die Vereine herangezogen werden (sollten)!

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Ja, aber damit sie überhaupt funktionieren muss der Steuerzahler erst mal ordentlich Subventionen zahlen.

„ Im gleichen Zeitraum subventionierten Bund, Länder und Gemeinden ihre Spielstätten mit 2,7 Milliarden Euro, ein Plus von 2,5 Prozent. Heißt: Rein rechnerisch wurde jede im untersuchten Zeitraum verkaufte Theaterkarte mit rund 78 Euro subventioniert.“

Für 2.7 Milliarden könnten einige Polizisten bezahlt werden. Das Thema blenden die „Fussball ist ein Proletensport der eh zu viel Geld hat“ Schickimickis gerne mal aus. HIER werden die „Unbeteiligten“ richtig geschröpft. Nicht im Fussball wo ein Lewandowski auf 23 Mio Gehalt übrigens mal richtig saftig Einkommenssteuer zahlt

https://www.aktiv-online.de/ratgeber/subventionen-der-theater-was-darf-kultur-kosten-3922

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als jemand der beides mag und besucht bin ich ganz klar für Kuktursubventionen (in noch höherem Maße) und ganz klare Beteiligung der Vereine bei den Kosten…

aber so tickt jeder anders… :wink:

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In New York sind Theaterbesuche dermaßen teuer, dass sich diese dann wirklich nur noch Schickimickis leisten können - was auch immer du darunter verstehst, vermutlich Leute mit (zu) viel Geld. Soll aber genügend Leute geben, die an beiden Dingen Spaß haben: Theater/Oper UND Fußball. So what?

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Ja, aber ehe der Staat aufgrund von Geldmangel eine seiner elementarsten Aufgaben (Schutz der Bürger im öffentlichen Raum) sich von funktionierenden Kulturbetrieben bezahlen lässt sollte er wohl eher beim subventionieren von überlebensunfähigen Kulturbetrieben sparen

Aber gut, das ist am Ende das Prinzip von privaten Mautstrassen und zeitgleich ohne Ende subventionierten Eisenbahnverkehr. Aber da hat man wenigstens das Argument vom Ressourcenverbrauch und der Umweltverschmutzung

Willst du das Thema hier echt auswalzen? Wie wäre es, das Kurzarbeitergeld abzuschaffen? Wieso wird das jetzt für manche Branchen schon wieder verlängert? Wenn aktuell betroffene Betriebe nicht genug Geld erwirtschaftet und vor allem zurückgelegt haben, weil sie zu blöd waren, Corona und ähnliche Seuchen einzukalkulieren, dann gehören sie auf den Müllhaufen der Geschichte. Dann sind sie halt ohne fremdes Geld einfach nicht überlebensfähig. Oder anders gesagt: Wenn wir schon das Survival-of-the-fittest-Prinzip auf Kulturbetriebe anlegen wollen, dann bitte überall. So viel Neoliberalismus muss sein. Und ja, gerne: Auch fast leere Züge, die nachts zwischen Berlin und Hannover verkehren, bitte abschaffen, das rentiert sich niemals bzw. muss alles die Allgemeinheit finanzieren. Also: Wenn schon mit der Sense, dann bitte überall die Sense ansetzen. Und bei der Gelegenheit auch die Krankenkassenbeiträge abschaffen, schließlich ist das Solidaritätsprinzip etwas für Weicheier und Menschen, die zu Urzeiten von der Natur aussortiert wurden. Sollen die Ärzte doch mal schauen, wie sich ihre Ausbildung amortisiert, wenn es keine Garantiesummen mehr gibt und diese stets aufs Neue verhandelt werden müssen. Und, und, und. Aber ich verspreche dir: Das wird eine ganz blutige Angelegenheit. - In dem Sinne.

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Will er bestimmt nicht, aber wenn Fußballvereine für Polizeieinsätze zahlen sollen, dann darf man ruhig auch mal darauf hinweisen, dass anderswo das Geld mit beiden Händen rausgeworfen wird, ohne dass es jemanden juckt.

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Wohlfarth hat es erfasst. Aber bei dem Thema gibt es bei den Feuilleton Schlaubergern nur in eine Richtung scheinbare „Argumente“ und in die andere Richtung nur whataboutism

Kultursubvention, so das diese nicht nur überlebt sondern auch für möglichst viele zugänglich ist, empfinde ich persönlich als sehr sinnvoll für die Allgemeinheit… besoffene und randalierende Horden, die auf Zerstörung aus sind, jetzt nicht ganz so… :wink:

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100% Zustimmung.
Aber verhindert man besoffene und randalierende Horden indem man Fussballvereinen Geld abknöpft?

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Der Schutz des öffentlichen Raums ist eben schlicht und ergreifend Aufgabe des Staates. Nur weil du viel Geld hast kann der Staat da keine Kosten abwälzen. Schliesslich hat er in diesem Perimeter das Gewaltmonopol

Und genau da kommt ja der falsche Ansatz: wenn die Polizei bei der Eröffnung eines subventionierten Filmfestivals den Verkehr regeln muss kommt ja auch keine Rechnung. Mit Demos will ich gar nicht erst anfangen. Das einzige Argument ist ja immer „die haben Geld für Millionengehälter, dann sollen sie auch die Polizei bezahlen.“ an und für sich sollte man einfach froh sein, dass es auch Kulturbetriebe gibt die dem Staat auch Geld einbringen.

Ich bin der erste der dabei ist wenn eine Rechnung erstellt wird wenn zB beim Hamburger Abstieg die Polizei ins Stadion muss weil die Security versagt.
Aber wenn der Schutz des öffentlichen Raums je nach Vermögen verrechnet wird, ist das ein ganz beschissener Ansatz. Und das genau solche insolventen Kulturhochburgen wie Bremen bei dem Thema vorne weg marschieren zeigt wo der Hund begraben ist. Die sollen erst mal ihre Ausgaben in den Griff bekommen ehe sie über ihre Kernaufgaben versuchen Einnahmen generieren

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Nun wird das aber erst notwendig, weil da ein Fußballspiel ist, und ganz viele Leute von sonstwo anreisen.

Gut, das ist jetzt auch nicht sooo häufig, und bindet auch nicht ganz so viele Kräfte…

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So ist es.

Auch richtig.
Sonst müsste in Zukunft jedes Schützenfest die Kosten für die Polizei übernehmen.

Und wie.
Die Kosten für die Polizeieinsätze sind durch die Steuereinnahmen zigfach gedeckt.

Amen.

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Ja, aber dafür kann ja der Verein nichts. Ist ja nicht so dass sie 60000 Schläger mit dem Versprechen von Freibier persönlich einladen. Ganz im Gegenteil, die übelsten Krawallmacher haben ja sogar zumeist Stadionverbot. Damit ist der Fussball schon mal weiter wie ein Oktoberfest, dass keine solchen Ausschlusskriterien von problematischen Typen hat und da arbeitet die Polizei ja ohne Rechnung

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Ich finde diese Vergleiche allesamt wenig überzeugend. Mit dem Theater nicht, mit dem Verkehr beim Filmfestival nicht, und auch mit dem Oktoberfest nicht. Beim Oktoberfest kommen am Tag etwa 300 Cops auf etwa 400.000 Besucher.

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Da gibt es noch einige Beispiele mehr, u. a. die Autobahn GmbH :wink:

Die Frage muss dann aber auch gestellt werden dürfen, was definiert ein Hochrisikospiel, weil der Begriff Derby ist nicht überall drin, wo er drauf steht, als Beispiel kann Freiburg und Hoppenheim genannt werden, ansonsten werden die Kosten so berechnet, wie beim Pokerspiel, Max Kruse lässt grüßen :smiley:

Weil da wird gerne geschummelt, mit mehr Einsatzkräften als notwendig :wink:

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Sieht für mich so aus, als ob hier einfach Kosten eingespart werden sollen von Seiten der öffentlichen Hand.
Als Ergebnis daraus werden dann wohl wieder die Tickets teurer (Polizeibeitrag).

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