Causa Kimmich & die gesellschaftliche Debatte zu Corona

Genau, wenn dir @jep und ich gefühlt ZIG Argumente liefern warum Schweden nicht geeignet zum Vergleich ist das Cherry picking, lol.

Ne, andersrum wird ein Schuh draus - Skandinavien ist in ganz vielerlei Hinsicht eine „Halbinsel der Seeligen“ wo brutal viel brutal gut (insbesondere in der Gesundheitsversorgung/wesen, sind da ein weltweites Vorbild!) läuft und deswegen mehr möglich ist als anderswo - genau das ist das Cherry picking…

Wenn COVID eines konsistent gezeigt hat dann gerade dass es brutale regionale Unterschiede gibt wie gefährlich das Virus wirkt. In Afrika zB. wurde wegen der schlechten Gesundheitsversorgung damit gerechnet dass COVID totales Disaster wird. Das genaue Gegenteil war der Fall - in Afrika lebt halt einfach fast keiner mehr in den Alter in dem üblicherweise an COVID stirbt. Traurig aber wahr.

Vergleiche außerhalb von direkten Nachbarländern haben bei COVID so gut wie nie Sinn gemacht…

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vergiss nicht den zweiten Halbsatz „… oder Präventionsparadoxon“ :wink:.

Davon unabhängig: Wenn dort so vieles richtig gemacht wird, sollte das bei uns auch möglich sein.

Of course not. Sorry, aber dieses dauerende „das kann man vergleichen, das aber nicht“ ist mir einfach zu kompliziert. Ich denke, dass die unvermeidliche statistische Unschärfe da einfach eine zu große Rolle spielt und Interventionen deutlich weniger effektiv sind als angenommen.

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Es ist/war in der Tat alles extrem kompliziert und vor allem auch viel komplizierter als den meisten bewusst.

Und bei den Interventionen kams halt einfach auf die konkrete Maßnahme an, ob was gebracht oder nicht. Extrem viel war extremer BS. Maske draußen tragen oder auf dem Weg im Restaurant aber nicht am Platz zB…

Aber Ffp2 Maske (ne OP Maske dagegen hat fast nix gebracht) in öffentlichen Verkehrsmitteln (beim stundenlangen Tragen in der Schule dagegen wohl wieder komplett wertlos ebenso wie der Lüftungswahn damals, 5 Stunden in Klassenzimmern mit 30 Leuten - da hat wohl keinerlei Maßnahme was gebracht) und natürlich vorallem die COVID Impfungen:

Das würde ich sagen waren in Punkto Aufwand/Kosten/Nutzen mit Abstand die besten Maßnahmen…

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Masken sehe ich eher kritisch. Vor C19 hieß es, dass sie nicht helfen, bis dann plötzlich die Kehrtwende kam. Da war denke ich schon auch viel Aktionismus bzw. Profitgier dahinter. Wenn man Inzidenzkurven von Ländern mit und ohne Maskenpflicht übereinander legt, sieht man keinen Unterschied. Wenn jemand permanent eine dicht sitzende FFP2 trägt, mag sie zum Selbstschutz was bringen. Als verpflichtende Public Health Maßnahme halte ich sie für ziemlich unsinnig. Und die Müllbelastung ist auch nicht ohne.
Impfungen sind für mich wie jede medizinische Entscheidung Privatsache. Impfen zum Fremdschutz ist für mich allerdings insofern unsinnig, als dass Fremdschutz ja sowieso nur dann wirklich gegeben ist, wenn die Impfung immun macht, und dann ist er gleichzeitig auch unnötig. Maximale Risikominimierung für jedes Individuum ist für mich aus gutem Grund keine Maxime unseres täglichen Handelns.

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Es ging den Menschen über die Pandemie hinweg viel zu gut, ein Beweis dafür ist was manche hier so von sich geben.

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Klar wusste man, was die Impfung für Auswirkungen haben kann, es lagen ja zu dem Zeitpunkt genug statistische Erkenntnisse aus Zig Millionen Impfungen vor.
Und die Erkenntnisse lauteten, grob gesagt, dass das Risiko ernsthafter gesundheitlicher Schäden durch die Impfung um ein Vielfaches geringer ist als bei Durchmachen der Infektion ohne Impfung.

Speziell in Bezug auf Kimmich, der ist ja das „beste“ schlechte Beispiel: er hat aus Angst vor vermuteten, sehr unwahrscheinlichen Nebenwirkungen die Infektion ungeimpft mitgemacht und hatte wochenlang mit den Folgen zu kämpfen. Für letzteres bestand von vornherein ein viel höheres Risiko.

Was mich da immer erstaunt - warum fällt es Menschen so schwer, ihr eigenes Handeln an klar abgesicherten statistischen Erkenntnissen auszurichten?

Natürlich kann es immer sein, dass man die Ausnahme ist, bei der die sehr unwahrscheinlichen Events eintreten. Aber wenn man, um das minimale Risiko zu vermeiden, das viel größere auf sich nimmt, ist das einfach unlogisch.

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Was ist daran unlogisch? Mit Corona infiziere ich mich VIELLEICHT und setze mich einem x%igen Risiko aus, dass es zu einem schweren Verlauf oder anderen Nebenwirkungen kommt. Lasse ich mich impfen, dann ist die Wahrscheinlichkeit aber 100%, dass es zu Nebenwirkungen kommen kann.

Es wäre anders, wenn man sich auch zu 100% mit Corona infiziert hätte, aber davon kann ja keine Rede sein.

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Mmmh… Wenn ich einen Lotto-Schein ausfülle, dann ist die Wahrscheinlichkeit 100%, dass ich „Sechs Richtige“ haben kann? Richtig? :wink:

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Richtig. Und die Sechs Richtigen sind dann 1:120000000000 oder sowas.

Wenn du den Schein nicht ausfüllst ist die Chance 0.

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Der Corona-Thread war ja damals überhaupt erst wegen der Causa Kimmich eröffnet worden. So schließt sich der Kreis.

Aber „100% kann sein“ klingt natürlich besser… :smiley:

Zum eigentlichen Thema:
Falls Kimmich in diesem oder im nächsten Sommer wechseln möchte, bin ich sehr bespannt wie groß der Markt für ihn ist. Ist schon kein leichtes Paket.

Es gibt hier interessante Vorstellungen von Wahrscheinlichkeitsrechnung…

Aber ich habe ein Argument zur Impfung, das erstaunlich wenig erwähnt wird.
Ich selbst hab eine Vorerkrankung, allein deswegen war für mich klar, dass ich mich impfen lasse. Aber ich hätte mich auch ohne diese impfen lassen, und zwar, weil ich die Einschränkungen, die mit der Krise einhergingen, (unabhängig ihrer Notwendigkeit) als freiheitsliebender Mensch sehr nervig fand. Je mehr Leute sich impfen ließen, desto eher konnte man die Fallzahlen respektive die schweren Verläufe unten halten, umso eher war eine Rückkehr zu einem normalen Leben möglich.
Nun ist Solidarität nicht jedermanns Sache. Oder man hat eine echte Phobie vor Spritzen. Oder man kann bei aller Intelligenz gewisse stochastische Werte nicht einordnen oder hat Probleme, sich Leuten anzuvertrauen, die mehr vom Thema verstehen.
Aber was ich nicht verstehe, ist die Verweigerung, obwohl die Krise uns alle in eine beschissene Lage geführt hat.

@Spitzs:
Ich verstehe dich sehr gut, das Thema geht mir auch sowas von auf die Nerven. Aber die Realität sieht so aus, dass die nächste Pandemie kommen wird, für mich, dich und Kimmich.
Da halte ich es für unabdingbar, diese Debatten nochmal zu führen - und zwar im Sinne einer gemeinsamen Haltung und eines gemeinsamen Ziels. Und Kimmich ist eigentlich ein gutes Beispiel, denn was die Impfung betrifft, war er (nicht nur) meines Erachtens auf dem falschen Dampfer, aber was den (fehlenden) Rückhalt betraf, lag er so falsch nicht. Wobei ich da weniger den FCB meine, sondern die hämischen und gehässigen Kommentare in den (a-)sozialen Medien.

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Ich formuliere das mal ein wenig um: mit Corona ist die Wahrscheinlichkeit bei 100%, dass es zu einem schweren Verlauf oder anderen Nebenwirkungen kommen kann. Lasse ich mich impfen, dann setze ich mich VIELLEICHT einem x%-igen Risiko aus, dass es zu Nebenwirkungen kommen kann.

Du merkst vielleicht etwas?

Das Einzige, was „logisch“ ist an deiner Aussage, ist die Tatsache, dass man keine Nebenwirkungen einer Impfung erleiden kann, wenn man sich nicht impfen lässt. Absolut richtig.

Die „logische“ Frage hingegen ist genau diese: ist das Risiko der Impfung (Nebenwirkungen) oder die der schweren Nebenfolgen einer Coronaerkrankung höher? Laut einer WHO-Studie aus dem Januar 2024 hat die Coronaimpfung etwa 1,4 Millionen Menschen das Leben gerettet. Mir zumindest ist keine Studie bekannt, die 1,4 Millionen Tote durch eine Coronaimpfung konstatiert.

Natürlich hat Kimmich das Recht gehabt, die Impfung abzulehnen - wie du auch. Aber man muss ja nicht mit dem Argument „Logik“ kommen, wenn die Logik mehr als offensichtlich „verdreht“ ist.

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Verdreht ist zu behaupten ich wäre in Gefahr gewesen zu sterben.

Sorry das ist alles nur noch Panne.

Nett von Dir, aber um der Wahrheit die Ehre zu geben, gestehe ich: es ist nicht meine Argumentation, sondern die Replik darauf, die ich der Vollständigkeit halber beigefügt habe.

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Hääää… dann hätte doch jeder der Corona hatte einen schweren Verlauf oder andere Nebenwirkungen haben müssen?

Das Wort „kann“ ist doch sogar fett geschrieben…

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Das ist ein ziemlich sinnloser Satz. Die Möglichkeit eines schwere Verlaufs gibt es bei jeder Krankheit, die schwer verlaufen kann.

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Wenn es passieren kann ist die Wahrscheinlichkeit nicht bei 100%