Analyse: Starke Bayern siegen im Spitzenspiel bei Leverkusen

Stimmt so nicht ganz. Der Spiegel z.B. schreibt: „Hernández war es dann, der nach einem Schnittstellenpass von Wirtz auf Schick nicht mehr hinterherkam und zumindest eine Mitschuld am 1:5 trug (55.)“

Muss man nicht so sehen, besonders hervorheben muss man die Leistung aber auch nicht, sowohl was den Vergleich zum restlichen Team betrifft, als auch die Defensive im Speziellen. Und wer Nagelsmanns Worte - der im Übrigen auf eine Frage antwortete - genau liest, der könnte auch bemerken, dass sich da etwas Kritik an rezenten Leistungen verbirgt („Hat mit dem Ball große Schritte gemacht.“).

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Zu welchem Schluss kommt der Spiegel denn, was seine Leistung im Spiel angeht?
Die Beurteilung einer einzelnen Szene taugt nicht, um meine Aussage zu widerlegen.

Um aus Nagelsmanns Aussage noch Kritik herauszulesen, fehlt mir die Phantasie.
Wenn man sagt, jemand macht etwas generell gut und hat es darüberhinaus trotzdem noch geschafft sich weiterzuentwickeln, ist das pure Anerkennung, aber sicherlich keine Kritik.

Ob man die Leistung besonders hervorheben muss?
Die Experten von DAZN und unser Trainer mussten, bzw. wollten es zumindest.

Noch zwei Dinge zu Thomas Müller die noch nicht erwähnt wurden. Erstens die Szene Anfang zweiter Halbzeit als er sich lautstark über sich selbst ärgert (Zitat: Aaaaah ich Arsch), als sein Pressingversuch ins leere läuft. Symbolisch bei dem Zwischenstand von 5:0, was die Gier dieser Mannschaft angeht. Zweitens wie er den Schuss zum Tor abfälscht (gewollt oder nicht) war’s halt ein absoluter Müllermove… und die verbale Veredelung von Sandro Wagner bei der Spezifizierung des möglicherweise benutzen Körperteils :joy:

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Hernández stand sicherlich nicht wegen überragender Leistungen gegen LEV im Fokus, sondern wegen der juristischen Probleme, bzw. der Frage, ob und wie die einen Einfluss haben würden auf sein Spiel. Das war auch der Hintergrund zu JNs Ausführungen, und dass sich ein Trainer dann schützend vor den Spieler stellt, sollte selbstverständlich sein. - Für Hernández gab es schlicht wenig zu tun in dem Spiel. Insofern relativiert sich auch der Gehalt der Beurteilung: „bestes Spiel“. Wie gesagt, spielprägend waren andere. Und von den Defensiven würde ich Phonzie, Süle und Upa auf jeden Fall vor H. sehen, was ihre Beiträge zum Sieg angeht.

Warum er im Fokus stand ist nicht mein Punkt.
Das der jetzt überall gelobt wurde, wegen seiner juristischen Probleme ist mir zu billig.
Es war eben bei weitem nicht nur Nagelsmann, der ihn hervorgehoben hat.
Als es bei DAZN um die Frage ging, wer in der Mannschaft besonders hervorsticht, wurden Sané und Hernandez genannt. Das kommt sicherlich nicht daher, dass die Kommentatoren sich schützend vor ihn stellen wollten.
Hernandez war übrigens der Spieler auf dem Feld mit den zweitmeisten Ballkontakten. Beider Mannschaften.
Bemerkenswert, wo es für ihn doch schlicht wenig zu tun gab. :wink:

Noch zwei Dinge zu Thomas Müller die noch nicht erwähnt wurden. Erstens die Szene Anfang zweiter Halbzeit als er sich lautstark über sich selbst ärgert (Zitat: Aaaaah ich Arsch), als sein Pressingversuch ins leere läuft.

Wirklich genial, ein echter Müller.

Ballkontakte welcher Art genau, mehrfaches Hin-und Hergeschiebe in der Abwehr, wo oft weit und breit kein Leverkusener zu sehen war?

Hast du das Spiel gar nicht gesehen?
Ich kann mich jedenfalls an kein großartiges Hin-und Hergeschiebe in der Abwehr erinnern.

Spox:
„LUCAS HERNANDEZ: Zwei Tage vor seinem Gerichtstermin in Madrid präsentierte er sich weitestgehend souverän und glänzte mit guter Spieleröffnung. Vor dem 1:5 verteidigte er den Torschützen Schick aber nicht energisch genug.“

Jemand der mit guter Spieleröffnung geglänzt hat, wird den Ball wohl nicht nur hin- und hergeschoben haben.

Sowas beendet bei mir den Austausch, sorry!

War eine seriös gestellte Frage.
Ein DAZN-Abo ist ja keine Selbstverständlichkeit. Hab ich erst seit der FCB doch recht oft nur dort gezeigt wird.

Und sorry, aber die Aussage „Für Hernández gab es schlicht wenig zu tun.“ ist einfach so weit weg vom gestrigen Spiel, dass sich mir die Frage gestellt hat.

Der Bundesliga-Blog des Guardian widmet sich exklusiv dem Spitzenspiel gegen LEV und nimmt dabei auch Bezug auf einen Artikel der SZ:

„Existential angst over competitive balance shouldn’t overshadow the fact we are looking at very possibly the best team in Europe right now – or damn close to it, if not.“

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Hönigstein hat auch wieder krasse Worte gefunden.

……best-of-the-season Bayern side at the peak of their ridiculous powers……

The superlative class of the first 14 or 15 players in this squad is a given. Combined with the sky-high intrinsic motivation levels of the players and new coach Nagelsmann’s nerdish attention to detail, it makes for a truly frightening package.

Just like Pep Guardiola’s primetime Barcelona a decade ago, Bayern’s brilliance is absolute rather than relative. Adjust their output downward by 20 per cent in recognition of the league’s strength, and you still won’t find a better side in Europe right now.

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Bei Sandor Wagner hab ich mich auch krank gelacht. Und als der Moderator hoffte, dass Sandros verbale Eskapaden, Gott sei Dank vorbei seien, hatt er es gleich nochmal wiederholt. Herzerfrischend :wink:

Hört, hört! Das sind ja mal Lorbeeren! Hoffentlich bewahrheitet sich das in der CL.

Man kann es mit zwei anderen Spielen vergleichen und auf einen relativ einfachen Nenner bringen - es gibt einen relativ kurzen Zeitraum in dem Spiel, in dem der führenden Mannschaft einfach alles und dem Gegener einfach überhaupt nichts gelingt. Und nach diesem kurzen Zeitraum ist das Spiel entschieden.
Jeweils nach einer 1:0-Führung wird innerhalb von 10 Min oder weniger gegen die brasilianische NM 2014, Barca 2020 und Bayer 2021 daraus ein 4:0.
Und alle drei Mannschaften, die man eigentlich nicht miteinander vergleichen kann, haben in der kurzen Zeitspanne überhauptnicht begriffen, was da mit ihnen passierte.
In Brasilien ist der Begriff 7:1 bis heute ein Synonym für eine „nicht erklärbare Katastrophe“.
Und auch Leverkusen hat es nur dem „Zurückschalten“ des FCB zu verdanken, dass es keine „historische“ Niederlage wurde.
Einen solchen brachialen Einschlag mit drei Gegentoren innerhalb kürzester Zeit verkraftet keine Mannschaft. Und nach diesem „Einschlag“ ist das Spiel eigentlich schon vorbei, ehe es richtig begonnen hat.
Gegen Brasilien war es die 21. bis 27. Minute; gegen Barca war es Minute 21 bis 31 und gegen Bayer Minute 30 bis 37.
Eigentlichsind ja zu diesem Zeitpunkt Spiele noch nicht entschieden, aber in dieser Konstellation dann eben doch, weil sich eine Mannschaft davon eben nicht mehr erholt.

Gegen Barca wars ein 4:1 nach 1:1, aber vom Prinzip her hast Du recht.