Das Problem ist mMn auch nicht der VAR, sondern die Handhabung dieser Möglichkeit.
Eben jener Jöllenbeck wird an einem der nächsten Spieltage selber wieder im Keller in Köln sitzen und dann möglicherweise nicht eingreifen, wenn es nötig wäre oder eingreifen, wenn keine Not besteht.
Ich wäre im Übrigen für ein völliges Umdenken bei der Besetzung der VAR-Posten. Wir brauchen hier Spezialisten, die wir vielleicht durch das bisherige Auswahlverfahren gar nicht bekommen.
Jetzt kann nur VAR werden, wer eine Eignung als Bundesligaschiri vorweisen kann und das funktioniert nur bedingt.
Jemand, der beim Cooper-Test übertrieben gesagt nur 100 Meter in 12 Minuten schafft oder jemand, der Probleme damit hat, mit laut geifernden Spielern und Betreuern in einem extrem lauten Stadion umzugehen, kann vielleicht trotzdem überragende Fähigkeiten haben, wenn es darum geht, Bewegungsabläufe am Bildschirm zu analysieren etc. Als VAR könnte man mMn zudem auch noch arbeiten, wenn man die eigentliche Altersgrenze schon lange überschritten hat.
Ich könnte mir vorstellen, dass man durch eine Spezialisierung evtl. auch ein paar ehemalige Profis oder aktive Fußballer dazu bringen könnte, diesen VAR-Posten zu „lernen“. Wer mit Mitte 30 nach Ende der aktiven Karriere als Schiri beginnt, hat eigentlich keine Chance mehr, zu einem Bundesligaschiri aufzusteigen und kann somit auch kein VAR werden. Hier verschenkt man mMn auch Potential, denn in diesem Kreis könnten schon ein paar Personen sein, die als VAR besser geeignet sind. Es würde ja schon reichen, wenn man auf diese Weise 50 Leute findet, die besser sind als die aktuellen Personen.
Ich würde das eher noch mehr entmenschlichen. Chip in den Ball mit Erschütterungsmessung, im Zenit der Kurve ist der Abspielmoment, chips in die Schienbeinschoner, Messgeräte um den Platz und dann wird gemessen ob offensive Schienbeinschoner vor defensiven Schienbeinschonern im Zenit der Kurve sind.
Das + Torlinientechnik und fertig
Die ganze Hand- und Kontaktsucherei ist alle 20 Jahre ein skandalöses Helmer oder Kieslingtor nicht wert.
Das Ganze ist jetzt schon eine Arbeitsbeschaffungsmassnahme damit jeder Landesverband mindestens 10 Schiedsrichter irgendwie an den grossen Fresstrog Profifussball bekommt. Wenn man hier auch noch Exprofis einsetzt bekommt man irgendwann keine regionalen Erfolgsgeschichten im Schiedsrichterwesen und folglich keinen Nachwuchs mehr. Jeder der schon mal einen Zweiligaschiri im Dorfklub hatte kennt wahrscheinlich diesen Hype in der Schiedsrichtergilde. So gesehen muss man fast die Schiedsrichterzahl künstlich erhöhen und ich vermute das ist auch der Grund warum man sich „richtigen“ Technologien verweigert und lieber drei Leute mit Googlemaps und dem Zollstock die Abseitslinie auf dem Monitor messen lässt.
Irgendwie natürlich schade, dass es gestern mit diesem 1:0 noch alles offen lässt, aber andererseits war es vom Blickpunkt des Sicherheitsaspektes so sicherlich das Beste. So blieben uns eventuelle unwürdige Szenen im Stadion wie einst beim HSV-Abstieg erspart.
Steigt Pauli eben nächste Woche zuhause gegen Osnabrück im eigenen Stadion auf. Ist eh viel besser.
Wow, bin sprachlos was hier alles gemeldet wird.
Ich hab mich gefreut für den HSV.
Im eigenen Stadion dem kleinen, aufmümpfigen Vorstadtverein zuschauen zu müssen wie sie den Aufstieg feiern, das muss nun wirklich nicht sein. Die HSV-Fans sind so schon gestraft genug.
Ulm ist zurück - Durchmarsch!
Nö. Fortuna war schon oft oben.
Jetzt sind erstmal die Störche dran, das Heidenheim des Nordens.
solange Fortuna (oder generell immer der Zweitligist) die Relegation gewinnt - alles fein!
Tom Wöhrle setzt sich gerade an die Spitze der Bewerberliste des FC Bayern.
Elversberg gewinnt gegen den „Big City Club“ Hertha zu Hause mit 4:2 und ist damit gesichert auch rechnerisch nächstes Jahr in der 2. Liga unterwegs. Wanner legt dabei ein Tor auf und erzielt selbst eins - wir sollten noch mehr Spieler an die SVE verleihen
Und beim ersten Tor holt er die Ecke raus.
Die Frage ist ja auch, wohin Wanner als nächstes ausgeliehen werden sollte.
Vielleicht in die holländische Liga, zu einem der Top-Vereine, wie es Tilman vorgemacht hat?
Bei aller „Euphorie“ auch bezüglich Paul Wanner, die ich hier immer gerne verbreite (die SV Elversberg verfolge ich seit längerer Zeit intensiver, weil es ein durchaus bemerkenswerter Weg bis in die 2. Liga war) : ob sich Wanner auf seiner Position im offensiven Mittelfeld gegen z. B. einen Jamal Musiala (oder, ganz entfernt angedacht: vielleicht sogar noch Florian Wirtz?) durchsetzen kann, da habe ich gewisse Zweifel…
Ganz nüchtern betrachtet war die Leihe nach Elversberg bisher durchaus ein Erfolg, und er hat es geschafft, sich zunehmend Einsatzminuten zu sichern und hat sehr stabil abgeliefert in der zweiten Liga. Ob das für den FCB dann wirklich reichen wird oder kann, steht für mich auf einem ganz anderen Blatt. Sind weitere Leihen da sinnvoll? Ich weiß es nicht - auch körperlich fehlt mir bei Wanner da das gewisse Etwas, um sich bei Bayern wirklich durchzusetzen.
Sollte er z. B. eine sehr solide Bundesligakarriere hinlegen nach dieser Leihe - nicht unbedingt bei Bayern - und die Bayern würden ein „gutes Geschäft“ (man verzeihe mir die Formulierung in diesem Zusammenhang, aber Profifußball ist nun mal Geschäft) machen mit einem Transfer, dann wäre es eine sehr erfolgreiche Leihe, für den Spieler und den Verein.
So sehr ich mir auch natürlich Jugendspieler in der Elf des FCB wünsche: bei Wanner sehe ich persönlich das eher nicht. Ich irre mich aber natürlich gerne… Und vielleicht widersprechen mir jetzt auch einige Experten wie @Jo_1 vehement…
Das ist es eben. Wanners Weg ist toll, aber deswegen wird er trotzdem kein Starter bei Bayern. Eine gute Ablöse ist aber insgesamt sicher oft das legitime Ziel bei Campus-Erfolgen.
Damit sich jemand in die erste Mannschaft spielt, muss nicht nur die Leistung top sein, sondern auch das Timing stimmen. Beides zusammen kommt eben höchst selten vor.
Die wahrscheinliche Position von Wanner ist aktuell durch Musiala und in der Zukunft vielleicht auch noch von Wirtz besetzt. Ansonsten ist eine Prognose gerade schwierig. Er ist Ende letzten Jahres erst 18 geworden, das heißt seine Entwicklung ist bei weitem nicht abgeschlossen. Diese Entwicklung wird er nicht bei Bayern machen können, also müsste er verliehen werden oder man verkauft ihn jetzt und baut noch eine Rückkaufoption ein. Komplett abschreiben würde ich ihn jetzt aber auch nicht.
Da würde ich mir zum jetzigen Zeitpunkt noch keine großen Gedanken machen. Da ist eine Prozess in Entwicklung. Wo der hinführt, ist schwierig zu sagen.
Die Leihe zu Elversberg war jetzt in jeder Hinsicht ein Erfolg. Darauf muss man aufbauen.
Wanner hat die 2.Liga gemeistert, schwebt jetzt aber auch nicht komplett drüber.
Der berühmte nächste Schritt sollte ihn jetzt ein Level weiter führen.
Er könnte einer der Kandidaten sein, der zur Saisonvorbereitung beim neuen Trainer mal vorspielen könnte. Anfangs werden sicher wieder viele etablierte Spieler fehlen, da dürfte es etwas Raum für den Nachwuchs geben.
So könnte man seinen Leistungsstand am ehesten abklären.
Danach würde eine weitere Leihe aus meiner Sicht am meisten Sinn machen. Verkaufen würde ich ihn zum jetzigen Zeitpunkt nicht. Wanner ist eine Aktie, die noch deutlich steigen könnte. Diese Chance würde ich mir nicht verbauen.
Den richtigen Verein zu finden, wird natürlich wieder ambitioniert sein.
Aber immerhin sind jetzt Leute installiert, die sich hauptamtlich um so was kümmern können.
Auf jeden Fall müsste ein neuer Leihverein auch wieder offensiven Fußball spielen lassen. Ihn in die erste Liga zu holen und ihn dann bei einem Verein spielen zu lassen, der hauptsächlich mauert, würde keinen Sinn machen.
32. SPIELTAG
Aufstiegsentscheidung vertagt
Im Schlussspurt der Saison spielen St. Pauli und Kiel fröhlich Spitzenreiter-PingPong.
An diesem Spieltag versprühte Kiel in Wiesbaden zwar keinen Glanz, erledigte seine Aufgabe in Wiesbaden aber ausreichend und nahm mit dem 0:1 in Wiesbaden drei ganz wichtige Punkte im Aufstiegsrennen mit. Wiesbaden behält damit den Abstiegsrelegationsplatz, während Kiel wie erwähnt wieder die Tabellenspitze übernimmt, da…
…der HSV zuhause die Aufstiegsfeier des Stadtrivalen verhindern konnte und gegen St. Pauli mit 1:0 gewann. Vor stimmungsvoller Kulisse brannte der St. Pauli Anhang zwar gefühlt den Gästeblock ab, dafür überzeugte der HSV mit einer tollen Choreo. In einem ausgeglichenen Spiel traf Glatzel spät im Spiel (85.) zur Entscheidung. St. Pauli rutscht damit auf Rang zwei, während der HSV immer noch rein theoretisch den Aufstiegs-Relegationsplatz erreichen kann.
Mehr als eine theoretische Chance ist es dann aber auch nicht, denn Fortuna Düsseldorf besiegte sehr verdient (28-11 Torschüsse) den 1. FC Nürnberg mit 3:1 und hält damit auf dem Aufstiegs-Relegationsrang stehend den HSV mit vier Punkten auf Abstand. Nürnberg bleibt auf Platz 13.
Der Spitzenreiter des Niemandslandes Karlsruhe bleibt im Saisonendspurt unglaublich stabil und siegt auch in Rostock mit 1:2, nachdem man zur Halbzeit noch 1:0 zurückgelegen hatte. Karlsruhe musste in den letzten 10 Spielen nur eine einzige Niederlage hinnehmen und hält Platz 5, während Rostock nun das vierte Spiel in Folge verlor und so langsam für die dritte Liga planen kann. Rostock kann dem Nordnachbarn aus Kiel nur dankbar sein, dass Wiesbaden den Abstand nicht vergrößern konnte.
Hannover besiegt Paderborn in einem torreichen Spiel mit 3:2. Hannover sah nach einer 3:0-Führung schon wie der sichere Sieger aus, bevor Paderborn sich noch heranarbeitete, am Ende jedoch die Niederlage hinnehmen musste. Bedeutung hatte das Spiel keins. Hannover auf 6, Paderborn auf 8.
Die Partie Fürth gegen Braunschweig hatte zumindest für die Niedersachsen elementare Bedeutung. Vielleicht ist es auch mit dem entsprechenden Motivationsgefälle zu erklären, dass Braunschweig trotz Unterzahl in der gesamten zweiten Halbzeit einen Punkt in Fürth mit einem beachtlichen 3:3 holen konnte und damit einen weiteren Punkt Abstand zum Abstiegs-Relegationsplatz erkämpft. Braunschweig hat nun bei gleicher Tordifferenz drei Punkte Vorsprung auf Wiesbaden. Fürth klettert auf 7.
Im absoluten Niemandsland traf Elversberg auf die Hertha. Mit der effektiveren Leistung besiegte Elversberg die Berliner mit 4:2. Paul Wanner zeigte nach zuletzt schwächeren Spielen eine Topleistung und konnte ein Tor und eine Vorlage beisteuern. Hertha auf 9, Elversberg auf 10.
Nach zuletzt vier Spielen ohne Niederlage ging Magdeburg in Kaiserslautern mit 4:1 unter, obwohl Kaiserslautern nicht mehr Torchancen hatte und Magdeburg auf einen Ballbesitz von 61% kam. Magdeburg (11.) sollte trotzdem nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben und 'Lautern verschafft sich Luft, klettert auf den 14. Platz und hat nun vier Punkte Abstand zum Abstiegs-Relegationsplatz. In der Pfalz darf man somit doch noch auf einen „guten“ Ausgang der Saison hoffen.
Das letzte Spiel dieses Spieltags zwischen Osnabrück und Schalke wird aufgrund der Geschehnisse rund um das marode Stadion in Osnabrück erst am Dienstag ohne Zuschauer am Millerntor auf St. Pauli ausgetragen. Die Stimmung dürfte trotzdem hitzig sein, denn beide Vereine überziehen sich bezüglich des Geisterspiels mit Vorwürfen. Für Osnabrück ist es der allerletzte Strohhalm. Schalke kann mit einem Sieg den Nichtabstieg endgültig klarmachen.
Liga 2 Top-Torschütze:
Tabakovic (Hertha): 21 Treffer (in 30 Spielen)
Liga 2 Top-Scorer:
Hartel (St. Pauli): 29 Punkte (16 Tore, 13 Assists in 32 Spielen)
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Hamburger SV - FC St. Pauli 1:0
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Fortuna Düsseldorf - 1. FC Nürnberg 3:1
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SpVgg Greuther Fürth - Eintracht Braunschweig 3:3
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FC Hansa Rostock - Karlsruher SC 1:2
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- FC Kaiserslautern - 1. FC Magdeburg 4:1
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Hannover 96 - SC Paderborn 3:2
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SV Elversberg - Hertha BSC Berlin 4:2
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SV Wehen Wiesbaden - Holstein Kiel 0:1
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VfL Osnabrück - FC Schalke 04 (verlegt auf den 07.05.)
Nachtrag:
- VfL Osnabrück - FC Schalke 04 0:4
Damit sind zwei Entscheidungen unwiderruflich gefallen.
Schalke hat den Abstieg nun auch rechnerisch endgültig abgewendet, umgekehrt ist Osnabrück nun definitiv abgestiegen.
Die Aussage des Abends kam dabei von Simon Terodde:
„Da bin ich auch stolz auf die Mannschaft, weil das nicht selbstverständlich ist, jetzt schon zwei Spieltage vor Schluss gerettet zu sein.“
So kann man das natürlich auch sehen .
Bei Schalke ist eben endlich Realismus eingekehrt. Nach dieser bescheidenen Saison ist es auch nur richtig kleinere Brötchen zu backen.