50 Jahre Olympiastadion mit dem FC Bayern

Veröffentlicht unter: 50 Jahre Olympiastadion mit dem FC Bayern – Miasanrot.de

Am 28. Juni 1972 gewann der FC Bayern mit einem 5:1 gegen Schalke 04 seine dritte deutsche Fußballmeisterschaft. Es war das erste Spiel des Clubs im damals nagelneuen Münchner Olympiastadion, noch bevor die olympischen Sommerspiele stattfanden. 79.000 Zuschauer verfolgten das Spiel, bis heute die höchste Zuschauerzahl bei einem Heimspiel in…

5 „Gefällt mir“

1980 das Abschiedsspiel von Sepp Maier (2:2).

Oje, da ich selbst kein Stadiongänger bin, war mein erster und einziger Stadionbesuch im Olympiastadion das Championsleague Heimspiel gegen Juve (Endstand 0:1 Del Pierro) am 03.11.04.

Ich sehe die Frage am Ende mal nicht nur bezogen auf das Olympiastadion, da war ich leider noch nie. Mein erster Stadionbesuch war als 14-jähriger im Röntgenstadion in Remscheid-Lennep, Heimstätte des BV 08 Lüttringhausen, damals Zweitligist (heute im FC Remscheid aufgegangen).

Das Röntgenstadion war eine kleine beschauliche Provinzarena, zwar mit 15000 Plätzen, aber der Großteil Stehplätze, die Sitzplätze eher spärlich überdacht mit Holzplanken als Sitzgelegenheit, von VIP weit und breit nichts zu sehen. In dem Stadion habe ich als Schüler die Bundesjugendpiele absolviert, im Rahmen eines dieser Spiele hatte ich die Ehre, mit unserer Schulklasse gegen eine andere Klasse um den Sieg im Fußballturnier zu spielen (im Elfmeterschießen haben wir kläglich versagt, aber ich erinnere mich genau: ich war der einzige erfolgreiche Schütze unseres Teams, mein persönlicher Karl-Heinz-Rummenigge-Moment :sunglasses:).

An besagtem Spieltag 1984 ging es im DFB-Pokal gegen die großen Bayern, die Bude rappel voll (habe mir mühsam das Eintrittsgeld abgespart vom Taschengeld, da meine Eltern - vorsichtig formuliert - mit Fußball wenig am Hut hatten) . Und dann liefen Augenthaler, Wohlfarth usw. auf gegen unseren kleinen „Dorfverein“. Werde ich nie vergessen, ich habe die Bilder heute noch im Kopf. Man verzeihe es mir, dass ich damals den BV 08 lautstark unterstützt habe, und wir waren knapp dran an der Sensation - am Ende hieß es 1:0 für die Bayern durch ein Tor von Roland Wohlfarth.

Mitgenommen habe ich die Begeisterung, die ein Fußballspiel live auslösen kann - das war wochenlang vorher und nachher Gesprächsthema. Eine schöne Erinnerung, ausgelöst durch euren tollen Beitrag. Danke.

3 „Gefällt mir“

Mittwoch, 29.08.1984. 2. Bundesligaspieltag gegen Werder Bremen. Ich, gerade mal 10 Jahre alt, machte mit meinen Eltern Urlaub am Ammersee, nahe München. Irgendwann meinte mein Vater, wir könnten doch nach München reinfahren, die Bayern spielen abends gegen Bremen. Ich war natürlich Feuer und Flammen, und werde diesen Abend nie vergessen. Es waren zwar nur 40.000 im Olympiastadion und mein Vater hat Karten für die Nordkurve gekauft. Aber egal: Es war das Beste, was ich bis dahin erlebt hatte. Einige Wochen vorher war ich noch felsenfest davon überzeugt, dass die Bayern kein Spiel mehr gewinnen können, da Kalle Rummenigge nach Mailand gewechselt war. Aber dann wurde an diesem Mittwoch Abend Bremen mit 4:2 klar besiegt, durch 3 Tore von Lerby und einem Tor durch Michael Rummenigge. Am Saisonende wurden wir mit 4 Punkten vor eben diesen Bremern auch Meister.

3 „Gefällt mir“

Leider kann ich (und auch mein Vater) mein erstes Spiel im Olympiastadion nicht mehr ausfindig machen, dafür waren es dann doch (dankenswerter Weise) zu viele :slight_smile: Es muss Mitte/Ende der Neunziger gewesen sein.

Was mir in den vorherigen Berichten sehr bekannt vorkam war z.B. der „gefühlt“ ewig lange Fußweg vom Auto ins Stadion und die vielen Fans im und um den Olympiapark. Dann erinnere ich mich natürlich auch noch an den zumindest für Kinder ohrenbetäubenden Lärm schon vor dem Spiel und die Fanta aus einem FCB- bzw. Oly-Plastikbecher. Die geliebten und bewunderten Stars wurden dann oft mit dem Fernglas beim Aufwärmen beobachtet.

Bei diesem Spiel war ich auch vor Ort. Daran kann ich mich leider immer noch erinnern. Andreas Görlitz kam zur Pause für Sagnol und wurde kurz darauf wieder ausgewechselt - Kreuzbandriss.

2 „Gefällt mir“

Sorry, das weiß ich wirklich nicht mehr. Wird aber Mitte der 90er gewesen sein.

Türkgücü hat dann ja für viele Groundhopper nochmal einen Besuch im Olympiastadion ermöglicht, die Gelegenheit ließ ich mir auch nicht entgehen: 28. Februar 2022: Türkgücü - Saarbrücken: 2-5, später annulliert. Es war ziemlich kalt, das Echo ordentlich, die Wurst verbrannt und zu teuer.

da kann ich voll und anz zustimmen. Wenn man mal zum Auto zurückkam, dann hatte man noch eine Fahrt von 2 std vor sich. Da war man froh zuhause zu sein. Vor allem wenn man dann noch pünktlich zur Arbeit ging.

Mein erster Besuch des Olympiastadions kurz nach dem Abitur - aus dem hohen Norden kommend - fand anlässlich der Trauerfeier nach dem Olympiaattentat statt; mit dem berühmten Satz Avery Brundages: „The games must go on.“ Mein Bruder, der in München lebte, hatte mir ein paar Karten besorgt. Für diesen traurigen Anlass benötigte man selbstverständlich keine. Das Stadion selbst: eindrucksvoll. Danach habe ich dort noch das 2:3 des DFB-Teams gegen die DDR gesehen, mit den Torschützen Ottmar Hitzfeld und Uli Hoeneß, der zwar schon Deutscher Meister und Europameister war, aber wegen Olympia den damals noch obligatorischen Amateurstatus behalten hatte.

Zu o.g. Thema gibt es aktuell einen ausgezeichneten Podcast, den ich für den Fall, dass es jemanden interessiert, hier verlinke. Absolut hörenswert, wie die Journalistin gemeinsam mit ihrem Vater auf eine jahrelange Spurensuche geht. Das ist nicht nur erhellend mit Blick auf das dramatische Versagen der Verantwortlichen in operativer, politischer und moralischer Hinsicht; der offene Umgang von Tochter und Vater miteinander bietet auch gute Unterhaltung, trotz des ernsten Themas. Er wurde als 21jähriger Polizist völlig unvorbereitet in ein Himmelfahrtskommando geschickt und schlug sich jahrzehntelang mit Schuldgefühlen herum. Berührend, wie es zum Ende hin mit einer zentralen Hinterbliebenen in Tel Aviv zur Aussöhnung kommt. Bemerkenswert.

3 „Gefällt mir“

Ich erinnere mich an ein Freundschaftsspiel gegen Dynamo Kiew irgendwann im Winter. Es hatte ungefähr minus 10 Grad und es waren max. 5000 Leute da. Weiss nicht mehr, wann das war…und dann natürlich das 4:1 gegen Real mit Tor von Augenthaler. Im Rückspiel liess Lattek mit 4 Stürmern auswärts spielen. Das konnte Real nicht fassen, dass ein Gegner sich im Bernabeu so was erlaubt. Wir verloren 0:1, waren aber trotzdem weiter…ach, herrliche Zeit war das.

2 „Gefällt mir“

Tja, genau wie Alex und Lukenwolf war meine Wenigkeit noch nie da drin.
Finde es aber auf jeden Fall ein architektonisches Meisterwerk - auch und gerade heute, da die neuen Dinger plötzlich nur noch „Arena“ heißen (oder, noch sprachschlampiger: „Park“). Und teilweise recht ähnlich aussehen (die AA ist da noch eine Ausnahme).
So bleibt nur mein Urteil als TV-Glotzomat:
Wenn sich in CL-Vorrundenspielen gerade mal 10.000 Seelen im weiten Rund verloren, bot das Oly eine Kulisse der Trostlosigkeit. Aber an Festtagen wie gegen Real, ManUtd oder Milan zeigte das Stadion, dass es auch explodieren konnte. Ähnlich bei den magischen Meisterschafts-Finals 1986 oder 2000, als Stuttgart (gegen Werder) und Haching (gegen Leverkusen) unverhoffte Schützenhilfe leisteten.
Dass die Zuschauer auch jenseits des Fußballs ein entscheidender Faktor sein konnten, zeigte sich bereits bei den Spielen 1972, als die 16jährige Ulrike Meyfarth sensationell Hochsprung-Gold gewann:

2 „Gefällt mir“

Ich war unzählige Male im Olympiastadion. Bin ja schon 54 :wink:
Ich hatte das Glück, fußläufig vom Olympiastadion zu wohnen und war deshalb bei jedem Heimspiel der Bayern. Ich kann mich noch erinnern, dass ich beim Championsleague Spiel gegen PSG meine Brille vergessen habe, was ich erst kurz vor dem Anpfiff bemerkt habe. Ich bin dann schnell heim gerannt und hab sie noch geholt. Nach 10 min. saß ich wieder auf meinem Platz und wir haben (falls ich mich recht erinnere) 5:1 gewonnen!

Ich habe viele schöne Erinnerungen ans Olympiastadion.

4 „Gefällt mir“

Ein ziemlich maues Spiel. Und wir jubelten noch über das 1:0 als schon der Ausgleich fiel. Trotzdem natürlich ein großes Erlebnis und Vergnügen für einen 10-Jährigen.

Mein letztes Fußballspiel im Oly war übrigens das CL-Finale der Frauen 2012. Ansonsten komme ich als Sportler bei Laufveranstaltungen wie dem Firmenlauf oder Münchenmarathon.