Joa und anstatt mal unter Wettbewerbsbedingungen zu testen, ob Aznou das erforderliche Niveau besitzt, setzt man lieber auf einen Spieler, der in anderthalb Jahren beim FCB vielleicht 1-2 überzeugende Spiele abgeliefert hat. Da wären wir wieder beim grundlegenden Problem: Etablierte Kräfte bekommen in München gerne auch mal die 5. oder 6. Chance, obwohl schon lange klar ist, dass Sie die Ansprüche des Vereins nicht erfüllen können, während Nachwuchsspieler mit Einsatzminuten in Brotkrumenform abgespeist werden, was es einerseits unmöglich macht, einzuschätzen, wie weit Sie tatsächlich sind und andererseits dafür sorgt, dass ihre Entwicklung ins Stocken gerät.
So ein Quark … wie willst du denn da „intervenieren“ ? Sacha Boey hat einen gültigen Vertrag, wenn der nicht freiwillig weg will, zahlst du sein Gehalt so oder so. Die ominöse Androhung, ihn nur auf die Bank zu setzen, ist in der Realität nicht umsetzbar, das wäre ökonomischer Blödsinn. Wenn er da ist, muss er auch spielen, es sei denn, er wäre katastrophal schlecht. Und das ist er definitiv nicht.
Es geht darum, dass das Trainerteam darum kämpft, dass er bleibt.
Und genau dann bist am dem Punkt, dass du keine Perspektive hast für Talente.
Wenn du die dritte Alternative auf RV, die 1,5 gute Spiele in 1,5 Jahren gemacht hat, unbedingt halten willst.
Statt die Minuten Talenten zu geben.
Das ist mein Problem daran.
Welches Talent hat denn der FCB auf der RV-Position? Aznou ist doch wohl ganz klar auf der linken Seite verortet. Dann bleiben rechts Laimer, Stanisic und Boey, wobei Stanisic vermutlich zu nicht unwesentlichen Teilen als IV oder gar als LV angesehen sein dürfte angesichts der Verletzungsproblematik mit Kim, Ito und Davies. Ich kann das Trainerteam da verstehen - in der Defensive sieht es schon recht mau aus, was gestandene Profis angeht.
Wenn du eben Aznou auf links nutzt kann Stanisic rechts und IV machen.
Wenn Boey bleibt, hast du links wieder Stanisic und Rapha und somit auch kaum Spielzeit für Aznou.
Dazu kommt noch der Punkt des Verkaufens.
Wir muessen dovh angeblich verkaufen damit wir kaufen können.
Bis zu 150 Millionen wollen sie erlösen.
Wenn wir nichtmal mehr Boey verkaufen, werden wir gar niemand verkauft bekommen und sitzen am Ende fast ohne Verkauf und daher ohne großen Einkauf da.
Aber das nur nebenbei.
Mensch, es ist doch immer das gleiche. Die haben bei jedem Training 4-5 verschiedene Trainer dabei. Denkt ihr ernsthaft die sind alle blind?
Ob das jetzt der hier hochgeschätzte Aznou oder sonst wer ist. Die müssen sich im Training anbieten. Dann bekommt man seine Chance, die es sollte man nutzen.
Der junge Karl hat das beispielsweise getan. Aber diese Chance muss man sich im Training erarbeiten. Ende.
So langsam hab ich das Gefühl, dass dieses Transferfenster ein einziger Eberl-Prank ist: willst Du mich, will ich nicht, willst Du mich loswerden, bleibe ich. Jetzt fliegt der arme Max schon ganz panisch zurück nach München. Am Flughafen stehen sie dann alle, der Florian, der Nico, der Sasha, der Serge, der Leroy und der Kingsley, knuffen den Max lachend und machen reichlich Selfies.
Boey hat schon einiges was einen AV ausmacht. Geschwindigkeit und Ausdauer. Er muss halt mal gesund bleiben um sich fußballerisch weiterzuentwickeln.
Wie ich dieses Scheinargument „Talente müssen nur im Training überzeugen, dann bekommen Sie auch ihre Chancen“ nicht mehr hören kann. So läuft das beim FCB doch nicht ab! Oder wollt ihr ernsthaft behaupten, dass Pavlo in den Monaten, die er auf der Bank versauerte, im Training nur Müll produziert hat? Wohl kaum. Dennoch brauchte selbst er mehrere Verletzungen und eine Fehlplanung im Mittelfeld, um überhaupt mal eine Chance zu bekommen. Wahrscheinlich würde er heute noch umsonst im Training brillieren und für die Spiele ignoriert werden, wenn der Zufall den FCB nicht zum Glück gezwungen hätte oder er wäre längst wegen fehlender Perspektive geflohen und würde sich jetzt perfekt neben den verschmähten Talenten (Stiller, Yildiz, Tillman und Co.) einreihen.
Das wurde schon vor der Club-WM kommuniziert, dass er und Freund mehrmals wieder zurückfliegen werden.
da ist was wahres dran, prominente beispiele in der vergangenheit u.a. Heargreaves, Davies, Pavlovic …lahm schweinsteiger kroos müller badstuber wurden ja gezielt damals in die erste mannschaft gezogen
so ist mein kenntnisstand. der muss ja nicht in stein gemeiselt sein
auf jeden fall haben es die jugendspieler schwerer als in der vergangenheit einsätze in der profimannschaft zu erhalten
Er wird zumindest international so angesehen. Es heißt ja, dass auch Barca genau beobachtet, ob man ihn nicht zurückholen kann und v.a. das Argument Marokko: die haben richtig Gas gegeben, um ihn frühzeitig zu überzeugen für sie zu spielen (und nicht für Spanien) und ihn auch direkt mehrfach nominiert und ihn eingesetzt. Und das ist immerhin auch der 4. der letzten WM, die mit Hakimi und Mazraoui auch 2 sehr gute AVs haben. Das ist jetzt nicht so, dass sie da einen 18 Jährigen nominieren würden, wenn sie in diesem „nur“ das Potential eines mittelmäßigen Bundesliga-Spielers sehen würden
Adam Aznou hat in der Saison 23/24 noch Spiele in der U19, bei den Amateuren und in der Youth League bestritten. In der letzten Saison hatte er bei den Profis in der Hinrunde einen zehnminütigen Einsatz in der BL (3:0-Sieg), dazu einen zweiminütigen Einsatz gegen Donezk in der CL (5:1-Sieg). Im Februar wurde er dann nach Spanien nach Valladoid verliehen, hat dort beim klaren Absteiger 13 Spiele bestritten (10 davon in der Startelf), von denen immerhin 12 verloren gingen (ein Unentschieden war dabei).
Seine Nationalmannschaftskarriere bei Marokko in der Afrika-Cup-Qualifikation beschränkt sich bisher auf genau drei Spiele: zwei Siege gegen Lesotho (einmal durchgespielt, einmal 76 Minuten) sowie einen dreiminütigen Kurzeinsatz gegen Ghabun.
Man möge mich bitte nicht falsch verstehen: ich würde es wirklich sehr begrüßen, wenn mehr Talente vom Campus es schaffen, in die erste Elf des FCB zu kommen. Aber so realistisch muss auch man sein, denke ich: es schaffen nur die Allerwenigsten. Und das ist auch keine Schande, wenn man eine ordentliche Karriere auch ohne FCB hinbekommt, im Gegenteil. Ich persönlich traue Kompany und seinem Trainerteam durchaus zu, eine realistische Einschätzung vorzunehmen
Mir geht es ja auch nicht um die dort gezeigten Leistungen sondern um deren Evaluation des Talentes. Aznou hat ja in den U Bereichen sowohl für Marokko als auch für Spanien gespielt und wurde dann im letzten Herbst für die A-Nationalmannschaft berufen. Nun ist es wahrlich nichts außergewöhnliches, dass Spieler mit mehreren Spielberechtigungen von den „kleineren Nationen“ mit sehr frühzeitigen A-Nominierungen „gelockt“ werden - siehe Maza (Algerien) oder aktuell Weiper (Albanien).
Dass der marokkanische Verband Aznou zu diesem Zeitpunkt aber bereits nominiert hat, ist für mich schon ein klares Zeichen, dass deren sportlich Verantwortliche ihn zumindest für ein „Top Talent“ halten, denn zu diesem Zeitpunkt hatte er eben noch kein Pflichtspiel im Herrenbereich gemacht. Das ist eine klare Durchbrechung des Leistungsprinzips in der Nominierungspraxis und der Einsatzverteilung und das eben nicht von einer „kleinen Fußballnation“ bei der jeder potentielle Bundesligaspieler Leistungsträger wäre, sondern dem WM 4. Marokko, die aktuell eine goldene Generation zu haben scheinen und auch weitere sehr vielversprechende junge Spieler haben.
Kann man so sehen - die Spiele gegen Lesotho (eine der sicherlich schwächeren Mannschaften im Afrika-Cup - nicht despektierlich gemeint) waren aber auch dem Umstand geschuldet, dass man bewusst auf Hakimi verzichtet hat.
Ganz ohne Zweifel ist Adam Aznou ein guter Fussballer, sonst würde er nicht in die N11 von Marokko berufen werden. Ob es aber damit reicht, beim FCB eine große Rolle zu spielen, ist dann eine andere Frage. Dies muss Kompany entscheiden, eine Ferndiagnose mag ich persönlich nicht fällen. Und das ist der Punkt, der mich bei der Diskussion um Talentförderung ein wenig stört, wenn ich ehrlich bin: da gibt es durchaus den ein oder anderen, der sich zumaßt, das alles besser bewerten zu können als der Cheftrainer (ich meine nicht dich, wohlbemerkt) - und diese, ich nenne es einmal „Arroganz“ - stößt mir schon gewaltig auf.
Alles andere zu Adam Aznou gerne im zugehörigen Thread, das wird alles etwas offtopic hier…
Ich teile die Einschätzung von Marokko natürlich, aber ich könnte mir auch denken, dass die Nominierung weniger dem schieren Talent Aznous geschuldet war, sondern einfach dem Umstand, dass man sich trotz einer goldenen Generation (für marokkanische Verhältnisse) es sich keinesfalls erlauben will, dass einem ein potentiell sehr guter Spieler durch die Lappen geht, der eben auch für eine andere Nation spielen kann. Da muss man eben schnell sein, grade als Marokko - bis er für Spanien in Frage käme, geht wohl noch einige Zeit ins Land. So hat man ihn sicher, ganz gleich, ob er sich soweit entwickelt, um überhaupt in einem Weltklasse-Team spielen zu können. Ich sehe da halt kein Risiko bei Marokko, ich frage mich eher, warum sich Adam schon so früh festlegen lässt. (Wobei ich natürlich nicht weiß, ob er sich einfach eher als Marokkaner fühlt.)
Das ist auch das, was mir immer wieder in den Sinn kommt. Ich bilde mir natürlich wie viele hier absolut ein, das Talent eines Spielers passabel einschätzen zu können - was ich mir aber nicht einbilde, ist, dass ich mehr Ahnung habe als das Trainerteam, die den Jungen, und nicht nur ihn, täglich im Training begutachten kann.
Dabei geht es, glaube ich, nicht nur um das reine Talent, das ein Spieler mitbringt. Sondern bei dem Erfolgsdruck, unter dem Bayern zum Beispiel jetzt sowas wie die Klub-WM spielt (was faktisch und praktisch heißt, dass nahezu jedes Spiel fast ein K.-O.-Spiel ist), geht es vor allem um Fehlervermeidung. Da würde ich als Trainer auch etwas konservativer coachen als in einer Saison mit 34 Spielen, denn wenn junge Spieler auf einem Level ganz sicher nicht die Verlässlichkeit mitbringen können, dann ist das Stabilität und taktische Abgezocktheit - logisch.
Aber mehr vielleicht dazu im Aznou-Thread.
Ich wollte auch noch was zu Boey sagen, grade weil wir hier so viel vermeintlich klare Aussagen zu einzelnen Spielern treffen (Boey wurde als mittelmäßig begabt bezeichnet).
Angesichts dessen, was er hier bei Bayern gezeigt hat, kann man da kaum widersprechen. Aber ich muss auch feststellen, dass es schon seine Gründe hatte, dass er bei uns gelandet ist (überteuert eingekauft, das ist klar, aber es war damals auch eine Notlage). Ich war damals bei den beiden Spielen gegen Gala nicht der einzige, dem Boey aufgefallen ist, er hat da wirklich gute Leistungen gezeigt. Natürlich ist es immer schwer, von zwei Spielen auf das Leistungsvermögen zu schließen - aber das, was er bei uns spielt, wenn er denn mal fit ist, das ist nicht der Kerl, den man damals bei Gala gesehen hat.
Jetzt kann man sich natürlich getäuscht haben; aber es wäre ja auch denkbar, dass er hier durch die Verletzungen nicht nur jeden Rhythmus, sondern auch jegliches Selbstvertrauen verloren hat, und schon verspringt dir der Ball, den du früher kontrolliert hättest.
Und eventuell, ganz eventuell, zeigt er im Training eben dem Trainerteam doch, dass er kein Vollblinder ist - während Aznou vielleicht der begabtere Techniker ist, aber in jedem zweiten Trainingsspielchen einen Angreifer im Rücken übersieht.
Wie gesagt, nur vielleicht.
Das was Bayern mMn am schlechtesten tut, ist die Entwicklung und insbesondere Integration von Spielern wie Stanišić. Barcelona hat mit Lamine Yamal und Pau Cubarsi zwei sehr gute Talente, aber sie haben es auch geschafft Spieler von mittlerer Qualität gut zu integrieren wie Fermin Lopez, Gerard Martin oder Marc Casado zu integrieren. Das sollte Bayern mMn besser können. Denn man hätte sicherlich mit Jugendspielern auch jemandem die Rolle eines Rodes, eines Rudys, eines Sabitzers geben können. Das man nicht ständig einen Musiala oder Müller entwickeln kann ist doch klar, aber ein paar mehr Stanišić hätte man in den letzten Jahren schon haben können.
Jetzt muss man sich also schon den Vorwurf der Arroganz gefallen lassen, nur weil man die Talenteförderung (Aznou ist ja nur ein Beispiel) unter Kompany als suboptimal einordnet? Ich gebe gerne zu, dass meine Formulierungen bei dieser Thematik eine gewisse Schärfe enthalten. Die hat sich der Verein mit seiner Herangehensweise bei der Nachwuchsförderung aber über Jahre hinweg redlich erarbeitet - und Kompany scheint da wie die Faust aufs Auge zur erzkonservativen Philosophie des Vereins zu passen.
Jetzt ist natürlich bisher erst ein Spiel bei der Klub-WM absolviert und die reguläre Saison ist noch Monate entfernt, aber es war eben nicht irgendein Spiel: Mit der Aufstellungspolitik gegen Auckland hat Kompany doch ganz klar die Marschroute für die nächsten Monate vorgegeben. Wenn die Talente nicht mal gegen Auckland, einem Amateurteam, dessen gesamter Kaderwert ungefähr dem von (zufälligerweise passend) Aznou entspricht, eine Chance erhalten, ja wann denn dann? Deswegen fielen bzw. fallen die Reaktionen mMn derart „heftig“ aus.
Ich halte dies für den völlig falschen Weg. In so einem Spiel wirft man einfach mal 2-3 Talente in die Startelf und beobachtet wie Sie sich schlagen. Die Etablierten Kräfte im Team müssen dann immer noch locker in der Lage sein, so ein Spiel total souverän und überlegen zu gestalten. Außerdem kommt mir bei dieser Debatte immer zu kurz, dass es einen enormen Unterschied zwischen Trainingseindrücken und Spielminuten unter Drucksituation gibt. Wie weit ein Spieler in seiner Entwicklung wirklich ist, erkennt man nur unter Wettbewerbsbedingungen.
Ich hab den Begriff zwar selbst nicht benutzt, aber ich glaube, das ist ein Missverständnis.
Dass die Talentförderung bei uns suboptimal ist, wird hier in der Kurve nicht viel Widerspruch finden.
Was eventuell als Arroganz oder Anmaßung rüberkommen könnte, ist der Eindruck, Spielereinschätzungen besser als der Staff bei Bayern treffen zu können, die die Jungs täglich im Training sehen. Dass man tendenziell unterschiedliche Meinungen zu den Spielern hat, ist auch normal, aber da du ja selbst zugibst, mit einer gewissen Schärfe zu argumentieren:
Es ist sicher keine Frage oder Gegenüberstellung von Super-Checker zu ahnungslosen Vollpfosten. Was @Lukenwolf1970 ansprach und ich unterstützte, ist bisweilen ein Tonfall, der aber genau das suggeriert - nicht zwingend von dir, aber da du das jetzt auf dich beziehst, sag ich’s halt jetzt dir gegenüber.
Und was ich hinzufügen würde:
Ich finde, die Schärfe, die du ansprichst, hat aufgrund aufgebauten Frustpotentials sicher ihre Berechtigung (ich selbst wäre zum Beispiel ähnlich gestimmt, wenn sich erweist, dass Lennart Karl heuer keine Einsatzzeiten bekommt). Aber es gehört zum ausgewogenen Urteil, auch die Argumente, die Kompany vielleicht im Kopf rumschwirren, mit einzubeziehen, oder generell die Situation, in der sich ein Coach bei Bayern befindet. (Dazu wurde ja in den vergangenen Tagen ausreichend geschrieben, nicht nur von mir.) Und das war bei dir jetzt nicht zu lesen (was aber auch keiner verlangt, ich spreche es nur an).
Dass Kompany sich perfekt in die „erzkonservative Bayern-Linie“ fügt, halte ich für übertrieben. Weder als Typ noch als Coach noch als Spielstil scheint mir Erzkonservatismus auf Vince zuzutreffen. Lassen wir die Saison doch mal beginnen. In 34 Spielen kann man genauer erkennen, wohin die Reise geht, als bei einem Turnier unter lauter *Do-or-Die-*Spielen.
https://x.com/iMiaSanMia/status/1936130466991485162
„Sacha Boey could switch international allegiance to Belgium. The player was born to a Belgian mother and his entourage has contacted the Belgian federation to inform them of his availability. Boey is very open to playing for Belgium in the future.“
Erklärt das die Begeisterung von Kompany für Boey?