Seine sportlichen Verdienste sind unbestritten. Seit 2011 hat er sich kaum was zu Schulde kommen lassen.
Bloß in dem anscheinend für ihn sehr persönlichen Thema Tapalovic ist er auf dem totalen Holzweg.
Seine sportlichen Verdienste sind unbestritten. Seit 2011 hat er sich kaum was zu Schulde kommen lassen.
Bloß in dem anscheinend für ihn sehr persönlichen Thema Tapalovic ist er auf dem totalen Holzweg.
„Habgier“ vielleicht nicht. Aber er kann wohl unschwer erkennen, dass sein Stern in München erlischt und wohl ziemlich beschissene 1,5 Jahre Vertragslaufzeit auf ihn warten. Von daher zieht er eventuell eine Schlusskurve zB in den USA vor. Und wenn das Tischtuch schon zerschnitten ist….warum soll er dann zugunsten von Bayern auf Geld verzichten?
Neuer sagt ja im Interview, dass er die Gründe für die Entlassung von Tapalovic nicht verstehen kann und es seiner Meinung nach vor allem keine Gründe waren, die man nicht hätte aus der Welt schaffen können.
Das ist für mich in keinster Weise eine stichhaltiges Argument, dass die Vereinsführung hier falsch gehandelt hat.
Hier ist es doch ehrlich gesagt wie beim Scheitern von vielen Beziehungen. Es hat sich einiges angestaut im Laufe der Jahre und für die eine Seite war es irgendwann zu viel, um weiterzumachen. Die andere Seite sieht es möglicherweise anders und denkt, es müsste alles zu kitten sein. Dazu ein kleiner Ausflug in den Boulevard: Im Zuge von Neuers Scheidung von seiner Ex-Frau Lisa wurde auch vielfach berichtet, dass Lisa die Ehe in einer Krise sah und darauf hoffte, dass man die Probleme lösen könnte, während Manuel Neuer so schnell wie möglich eine Scheidung wollte.
Von daher ist die Ansicht von Neuer, dass die Arbeits"beziehung" zwischen Tapalovic und Nagelsmann zu kitten gewesen sei, für mich nichts weiteres als seine persönliche Meinung und alles andere als ein Fakt. Seine Meinung ist in diesem Fall auch noch von einer sehr subjektiven Sichtweise geprägt, weil er eben mit Tapalovic auch privat in sehr engem Kontakt steht.
ich finde den Vergleich jetzt nicht passend. Eine Ehe ist schon etwas anderes wie ein Angestelltenverhältnis.
Meinungen sind immer subjektiv. Es ist wie du sagst, sicherlich kein Fakt, dass die Beziehung Tapa - Nagelsmann zu kitten gewesen wäre.
Die Klubführung wollte natürlich auch ganz klar zeigen, wer hier die Hosen anhat. Das sind sie und der Trainer Nagelsmann.
Ich habe keine Fakten, denke aber ehrlich gesagt das Nagelsmann nicht die Macht hat im Verein entsprechendes durchzusetzen.
Nagelsmann ist aktuell das schwächste Glied, laufen die nächsten Spiele nicht ist der so schnell weg wie keiner schauen kann.
Ich glaube das wissen alle - Salihamidzic über Kahn bis Hainer.
Von daher kann ich mir nicht vorstellen dass das Thema Tapalovic ausschließlich von Nagelsmann getrieben war.
Wenn man Neuers Interview liest und von „Tränen“ und „herausgerissenem Herzen“ und „am Boden liegen“ erfährt, dann kann ich dir in diesem speziellen Fall nicht ganz zustimmen.
Dafür ein Doppelherz!
Der Verein hat ja auch entschieden, pro Nagelsmann und contra Tapalovic. Wie gesagt glaube ich gerne, dass die Zusammenarbeit mit ihm früher problemlos war, solange sein Schützling absolut gesetzt war. Das ist jetzt eben anders. Und wenn es Anhaltspunkte gab, dass Tapalovics Loyalität in dieser Situation hauptsächlich bei seinem Freund statt dem Cheftrainer oder Verein liegt, dann war er nicht mehr haltbar. Das ist für mich plausibel und ich glaube nicht, dass der Verein oder Nagelsmann in einer angespannten Situation jetzt unnötig einen Streit vom Zaun gebrochen hätte.
Aber ganz ehrlich, wie soll sowas ablaufen ? Das Nagelsmann zu Hassan geht und zu Oli mit den Worten: Der Tapa hat mich heute so böse angeschaut , könntet ihr den entlassen ?
Was ich sagen will ist das irgendetwas vorgefallen ist auf Basis dessen auch Salihamidzic und Kahn eine Entscheidung treffen konnten.
Die feuern den doch nicht um Neuer eine auszuwischen.
Was ich von all dem halten soll, weiß ich nicht: aber wenn man bei Neuer Art und Zeitpunkt kritisieren kann, wie er öffentlich mit der Causa umgeht, dann könnte man Art und Zeitpunkt der Tapalovic-Entsorgung auch gleichermaßen kritisieren. Der Club steht vor einer schwierigen Phase einer sowieso schon nicht ganz glatt verlaufenden Saison - dass eine solche Entscheidung gegen Tapalovic dann genau in der Zeitspanne fällt, wo Neuer außen vor ist durch die Verletzung und Tapalovics Hausmacht geschwächt, das hat durchaus auch ein Geschmäckle und ist nicht die feine englische Art. Und dass das auf Widerspruch stößt bei einem meinungsstarken Kapitän wie Neuer, das war doch abzusehen. Man hat also zumindest in Kauf genommen, dass es Unruhe gibt, die kann man nicht einseitig Neuer zuschreiben. Und dass dann von einigen Kommentatoren das „hierarchische Prinzip“ bemüht wird („der Angestellte muss sich fügen“), das entspricht wirklich Firmenkultur aus der Mottenkiste. Das hätte man anders m.E. moderieren müssen, so wirkt es ein wenig, ich glaube, in Bayern sagt man „hinter…, äh, irgendwas“.
Beim FCB nicht?
Da haben andere Trainer mehr Staff mitgebracht als Nagelsmann.
Bleib doch zumindest etwas bei den Fakten, wenn du deine Abneigung auslebst.
Das entspricht überhaupt nicht Firmenkultur aus der Mottenkiste. Wie gesagt, intern ansprechen wäre völlig ok, aber der Schritt in die Öffentlichkeit ist das Problem. Das würde kein noch so modernes Unternehmen akzeptieren können.
Das wurde hier, wenn ich mich richtig erinnere, aber auch diskutiert bzw. kritisiert. Sicher nicht in dem Ausmaß wie jetzt (mMn berechtigte) Kritik auf Neuer einprasselt, jedoch durchaus ambivalent.
Die „Unruhe“ wird in solchen Fällen aus meiner Sicht immer überhypt.
Ich vermute die Spieler haben wie jeder Arbeitnehmer das klassische „im Büro mag man sich, aber nach Feierabend ist man sich gegenseitig mehrheitlich Wurst“ Verhältnis innerhalb der Firma.
Für die Feldspieler ist Tapalovic so eine Art Stabstelle irgendwo im Organigramm, man kennt sich hat aber wenig damit zu tun. Und wenn der Chef diese Stabstelle rausschmeisst, schaut man in der Sitzung vielleicht etwas bedröppelt wenn dieser Entscheid kommuniziert wird, kann aber auch danach dennoch Büroarbeit (Training), wichtige Sitzungen (Spiele) oder den Freizeit (Fashion Week) ausführen / geniessen ohne das man sich um diesen Stabsmitarbeiter und dessen Schicksal grossartig Gedanken macht oder sich ihm zuliebe Konflikte liefert. Kurzes Schwätzchen darüber mit den Lieblingskollegen und vielleicht eine kleine Kaffeesatzleserei „wer jetzt wohl Nachfolger wird“ und danach nimmt einen jedes Rötznäselchen des eigenen Kindes zuhause wieder deutlich mehr mit.
Schon klar, aber was ich meinte, war, dass man eben auch intern Neuer hätte vorbereiten und einbinden müssen, dann wären die Folgen so wohl nicht eingetreten.
Ich kenne keine Organisation, wo dein Oberboss dich einbinden würde, wenn dein Kollege oder unmittelbarer Vorgesetzte entlassen werden sollte. Es sei denn, du sollst diese Position übernehmen.
Also gut, auf den Satz mit der „Firmenkultur“ will ich nicht beharren, wenn das das Problem sein sollte. Ändert nichts am Rest der Argumentation.
Edit: Erwachsene Menschen sollten in der Lage sein, die Konsequenzen des eigenen Vorgehens einzuschätzen und abzuwägen. Das gilt sicherlich für Neuer, dessen Vorgehen ich nicht rechtfertigen oder entschuldigen möchte, das gilt aber sicherlich auch in gewissem Maß für die andere Seite, wenn nicht in der Sache selbst, dann in der Anmoderation der Entscheidung, Tapalovic zu entlassen. Bayern steht nunmal im medialen Rampenlicht, und das wussten alle vorher.
Neuer darüber, wie hart ihn die Entlassung seines Torwarttrainers und Freundes Tapalovic getroffen habe: „Für mich war das ein Schlag, als ich bereits am Boden lag. Ich hatte das Gefühl, mir wird mein Herz rausgerissen, das war das Krasseste, was ich in meiner Karriere erlebt habe. Und ich habe wirklich schon einiges erlebt.“
Das muss man sich schon mal auf der Zunge zergehen lassen. So eine dramatische Wortwahl, man könnte fast meinen, der FCB hat Tapalovic von einem Auftragskiller erst foltern und dann ermorden lassen.
Als Angestellger auf diese Art und Weise eine Entscheidung des Arbeitgebers in der Öffentlichkeit zu kritisieren ist schon sehr gewagt. Auch als ehemaliger Welttorhüter sollte sowas nicht gemacht werden. Immerhin ist er Kapitän des FC Bayern und verdient hier wahrscheinlich auch seit Jahren ganz ordentliches Geld.
Verstehe auch nicht ganz den Sinn dahinter, so ein Interview kommt ja nicht spontan, sondern ist ganz genau geplant (Wortwahl, Zeitpunkt etc.). Er schadet damit mMn dem Club aber auch sich selbst, v.a. weil er ja wohl unbedingt die EM 2024 spielen möchte und dazu benötigt er ein Tor, welches er hüten kann. Ob das jetzt durch so eine Aktion unter der jetzigen Führung (Nagelsmann, Brazzo, Kahn) noch passieren wird, ist zumindest nicht wahrscheinlicher geworden.
Ich habe das Interview komplett gelesen.
Seine Aussagen finde ich fast entrückt.
Fernab jeglicher Realität und Selbstreflektion.
Ich denke immer mehr das er sich damit sein eigenes sportliches Grab geschaufelt hat. Sowohl bei Bayern als auch in der NM.