Wohin führt Oliver Kahn den FC Bayern

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“Weiter, immer weiter!” So kennt man den neuen CEO des FC Bayern München Oliver Kahn aus seiner Zeit als aktiver Spieler. In seiner Rolle als CEO stellt sich die Frage: wohin überhaupt?  Welche Ziele kann der größte Sportverein der Welt nach zehn Meisterschaften in Folge und zwei Triples innerhalb dieser…

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Eigentlich sollte doch sein Strategieprojekt diese Frage beantworten?

Wenn man den Vergleich mit Hoeneß nimmt. hat er es einerseits sehr leicht, andererseits sehr schwer.
Leicht natürlich, da hier schon mehr als nur Grundlagen für dauerhaften Erfolg gelegt sind.
Schwer da einfacher Erfolg auf dieser Grundlage nicht mehr ausreicht.
Das letzte Jahr war jetzt das erste Jahr, in dem die Meisterschaft ganz offiziell als nicht ausreichend gewertet wurde.
Mit offiziell meine ich, dass Management, Trainer, Mannschaft ihre Unzufriedenheit so offen und klar geäußert haben, dass man das gar nicht mehr wegdiskutieren konnte.
Hoeneß war tatsächlich der einzige, der nach alter Väter Sitte, noch versucht hat dagegen zu halten.

Also was kann Kahn tun, was kann er überhaupt anstreben, oder erreichen?
Da hier schon vielleicht unpopuläre Maßnahmen oder Themen angesprochen werden.
Vielleicht wird er derjenige sein, der den FCB in irgendeine Form von Europaliga, Super League o.ä. führt?
Zumindest seinen Platz in der Geschichte hätte er damit sicher.

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Was für den Frauenfußball gilt, ließe sich auch auf den Basketball übertragen. Beide spanischen Großklubs spielen hier seit geraumer Zeit in der europäischen Spitze mit (Barça auch im Handball) und haben sich dadurch selbst für Nicht-Hardcore-Fans der Sportart ein noch eindrucksvolleres Image als Premiummarke erworben. Der FC Bayern ist hier schon auf einem sehr guten Weg und sollte diesen nicht in Frage stellen.

Dagegen sind E-Sports aus meiner Sicht ein eher abseitiges Thema. Ihre permanenten Bemühungen, als „echte“ Sportarten anerkannt zu werden, dürften zu einem nicht geringen Anteil dem Wunsch geschuldet sein, auf diese Weise Zugang zu den Fleischtrögen öffentlicher Fördermittel zu erhalten.

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Mir wäre trotzdem mehr Priorität auf den Frauen gegenüber dem Basketball lieber.

Da es hier um Kahn geht. Der hat mit dem Basketball nichts zu tun.

Meinst Du denn, das ist eine sich ausschließende Alternative?

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Ich denke, in seiner Funktion und bei der Frage, welche Visionen und darauf basierend Strategien er entwickeln könnte bzw. sollte, geht es nicht so sehr darum, wo er herkommt. Hoeneß hatte, soweit ich weiß, früher auch nichts mit Basketball am Hut.

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Ich hatte das organisatorisch gemeint. Er ist hier einfach nicht zuständig. Der e.V. verantwortet den Basketball.

Ah ja, verstehe. Uli war allerdings diese Trennung wohl wurscht. :wink:

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Kahn hat ja selbst gesagt: „Weiter, immer weiter“ - nicht „Weiter, immer höher“.

Was ich damit sagen will: Der FCB gehört zu den absoluten Topadressen im Fußball, und falls Kahn es schaffen sollte, den FCB genau da zu halten, trotz der finanziellen Übermacht aus England und der Scheichklubs, dann wäre das alleine schon eine neue Realität nach Hoeneß, die aller Ehren wert ist, denke ich. Nach oben kommen ist die eine Sache, oben zu bleiben eine ganz andere. Die zahllosen Beispiele für Abstürze a la Manchester United wurden ja genannt, und da steckte sehr viel mehr Geld hinter als bei Bayern. Viel weiter nach oben geht es nun mal nicht mehr.

Es gibt auch Bereiche, in denen man durchaus was ändern kann (siehe Katar-Sponsoring), die auch ein Zeichen setzen würden, wenn man ausreichend Selbstkritik mitbringt. Oder Stichwort Nachhaltigkeit. Auch das wären „visionäre“ Schritte.

Klar kann man jetzt argumentieren: Stillstand ist Rückschritt, aber zumindest im Herrenfußballbereich holt man nahezu das Maximum heraus. Da gibt es schlicht kaum noch Entwicklungsmöglichkeiten, denke ich. Außer man verabschiedet sich z. B. aus der Zentralvermaktung in der Bundesliga und tritt einer Superliga bei - und wie Georg schrieb: das werden viele Fans nicht mitgehen, dazu zähle ich mich auch.

Allzu viele Visionen sind manchmal auch nicht gesund - der FCB ist momentan ein sehr gesundes, mittelständisches Unternehmen, wenn man denn so möchte. Esport zum Beispiel hat für mich persönlich (darf jeder gerne anders sehen) beim FCB nichts verloren.

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2 Dinge aus den vergangenen Jahren zu wiederholen wäre cool:

  1. Die CL gewinnen mit einer Mannschaft, in der mindestens 4 Leute stehen, die schon in Jugendmannschaften das Trikot des FCB getragen haben. (war 2013 mit Lahm, Alaba, Schweinsteiger und Müller der Fall, dazu noch Kroos und Badstuber im Kader wenngleich verletzt).
  2. Die CL gewinnen mit einer Startelf, die bzgl. Ablösesummen weniger kostete als der teuerste Spieler des Gegners (war 2020 tatsächlich so: unsere Startelf war in der Anschaffung günstiger als Neymar alleine)
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Der erste Punkt wäre super, zu dem zweiten fallen mir nur nicht so viele Teams ein, gegen die wir dann im Finale antreten müssten, um das zu gewährleisten. Kommt auch noch deLigt für ein hübsches Sümmchen, dann müsste der Ablösebetrag für einen einzelnen Spieler schon recht heftig ausfallen, um den Gesamtwert bei uns zu übersteigen. Vielleicht kauft jemand doch noch irgendwann Mbappé für Fantastillionen…oder wir spielen die ersten fünf Minuten mit dem zweiten Anzug…

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Wenn das eine gute Vision ist, soll Olli sie halt verkünden und mit Vorstand und Präsidium auf ihre Realisierung hinarbeiten. :sweat_smile:

Willy kann er danken für den tollen Tip, uns anderen für dessen Unterstützung. Und dann heißt es: „An die Arbeit, Leute! Weiter, immer weiter …“

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Olli ist ja hoffentlich noch länger Vorsitzender und evtl. ergibt sich diese Konstellation ja noch einmal. 2020 war in der Hinsicht aber wohl wirklich eine Ausnahme in beiden Richtungen. Fun Fact: Unsere Bank mit Spielern wie u.a. Hernandez, Pavard, Martinez, Tolisso und Süle war tatsächlich in Bezug auf die gezahlten Ablösesummen ca. doppelt so teuer wie unsere Startelf und dass der Gegner mit Neymar einen Spieler in den Reihen hatte, der über 200 Millionen kostete, wird möglicherweise auch nicht mehr so schnell vorkommen.

So ewas ist schön, wenn es sich ergibt, kann aber niemals ein Ziel sein.

Da wohl im Hinblick auf die EM 2024 keine Massnahmen geplant sind, dürfte da wohl auch mittelfristig nichts passieren.
Wenn nicht mal die Zauberargumentation „Da ist doch Europa zu Gast in Deutschland / Bayern / München (je nach politischen Gegenüber)“ genutzt wird kann man sicher sein, dass danach alle öffentlichen Zuschüsse mit den Worten „ihr habt doch auch Geld für Millionengehälter“ weggeputzt werden. Finde hier wurde 2018 nach dem Zuschlag der EM eine attraktive Möglichkeit verpasst.

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17 Jahre sind doch kein Alter für ein Stadion? Die Arena ist nach wie vor absoluter state of the art, gerade im internationalen Vergleich. Da wird man frühestens Mitte des Jahrhunderts über einen etwaigen Ersatz nachdenken, und das übersteigt mit Sicherheit den Planungshorizont von Kahn.

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Vielleicht liegt der Überlegung dieser berühmte Satz von Lampedusa („Il Gattipardo“) zugrunde: „Wenn alles bleiben soll, wie es ist, muss sich alles ändern.“

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Manche Anregungen hier wirken schon reichlich an den Haaren herbei gezogen: Neues Stadion, CL-Titel mit Eigengewächsquote… scheint nicht so einfach zu sein, neue Ziele zu identifizieren .

Das erstaunt mich dann doch etwas, nachdem wir in den letzten 4 Jahren doch reichlich oft vor dem Abstieg in die Bedeutungslosigkeit gestanden haben, den Posts nach zu schließen . :rofl: Und nein, der Verfasser schließt sich hier NICHT aus…

Aus meiner Sicht kann das aktuelle Ziel nur lauten: Annähernd so erfolgreich bleiben, wie in der absoluten Ausnahmedekade 2010-2020. Georg hat selbst schon konzediert, dass dies immens schwer werden wird.

Dazu noch die Quote an Nachwuchsspielern, die in die erste 11 aufrücken, erhöhen - und alles ist bestens.

Momentan kämpfen wir doch eher dafür, den Anschluss an die Top 4 nicht zu verlieren. Sollte das ohne Mega-Investments gelingen, wäre mMn alles pipifein.

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Ein Stadionneubau sollte nun wirklich noch kein Thema sein.
Das Oly richtet zum Fünfzigsten ja demnächst die Leichtathletik-EM aus.
Auch der Kasten in Fröttmaning sollte ruhig noch zwei, drei Jahrzehnte halten.

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