Wie heimstark ist der FC Bayern – Analyse von 20 Jahren Allianz Arena

Veröffentlicht unter: 20 Jahre Allianz Arena! Heimstärke des FC Bayern im Check

20 Jahre Allianz Arena! Ist das Stadion des FC Bayern wirklich eine Festung? Nach vorherigen Probespielen eröffnete der FC Bayern die Allianz Arena am 31. Mai 2005 mit einem Spiel gegen die deutsche Nationalmannschaft. Sebastian Deisler trug sich als erster Bayernspieler in die Torschützenliste ein. Jetzt wird die Allianz Arena 20 Jahre alt. Ein ikonisches Stadion, fast immer ausverkauft, und spätestens seit der Einführung der roten LED-Fassade ein Symbol der Club-Identität. KEINEN ARTIKEL MEHR VERPASSEN – JETZT UNSEREN WHATSAPP-KANAL ABONNIEREN! Doch die Wahrnehmung ist ambivalent: eine laute und leidenschaftliche Südkurve, während die Haupttribüne sich oft zurückhält. Passend zum Klischee des…

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Sehr interessante Zahlen.
Ich hätte auch noch etwas beizusteuern, um evtl. zu erklären, warum es mittlerweile schwerer ist, eine größere Differenz zwischen Heim- und Auswärtspunkten zu erreichen:
Der Wechsel von der 2-Punkte auf die 3-Punkte-Regel.
In Zeiten der 2-Punkte-Regel wurde ein Auswärts-Unentschieden in vielen Fällen als Erfolg bzw. Punktgewinn gewertet.
Bis zur Umstellung auf die 3-Punkte-Regel zur Saison 1995/96 gab es nur sehr wenige Teams, die eine Saison mit weniger als 17 Minuspunkten absolvierten. (Zur Erklärung: in der Tabelle wurden damals nicht nur die Pluspunkte, sondern auch die Minuspunkte gezählt. So wurde man z.B. Meister mit 51:17 Punkten.)
Diese Bilanz hätte man theoretisch mit 17 Heimsiegen und 17 Auswärtsunentschieden erreichen können.
Würde man aktuell 17 Heimsiege und 17 Auswärtsunentschieden verbuchen, wären das 68 Punkte und mit ziemlicher Sicherheit kein Titel mehr. Die von van Gaal 2009 aufgestellte Theorie, dass man mit 68 Punkten wahrscheinlich Meister wird, ist eigentlich seit den 2010er Jahren überholt.
Entsprechend hat sich auch die Bereitschaft auswärts auf Sieg zu spielen v.a. bei Topteams deutlich erhöht, was irgendwie auch logisch ist. Früher wären 3 Unentschieden auswärts hintereinander gleichbedeutend mit 3:3 Punkten gewesen. Mit 1 Sieg und 2 Niederlagen in 3 Auswärtsspielen hätte man verglichen damit schlechter abgeschnitten. (2:4 Punkte) Heute sind 1 Sieg und 2 Niederlagen genauso viel wert wie 3 Unentschieden. Das belohnt in gewissem Sinne das Spielen auf Sieg (was auch gut ist) und sorgt auch dafür, dass man - wenn es nicht gerade gegen einen direkten Konkurrenten um den Titel geht - als FC Bayern wahrscheinlich auch in der Schlussphase noch Risiko geht, um einen Auswärtssieg einzufahren wenn es Unentschieden steht, während man in der 2-Punkte-Phase ab Minute 80 wahrscheinlich eher bereit war, ein Unentschieden zu akzeptieren.

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Gerade im Vergleich mit historischen Zahlen lohnt ein Blick auf die Entwicklung: BuLi-Box : Verteilung Heimsiege - Auswärtssiege - Unentschieden

Die Heimsiege gehen deutlich nach unten. An alte Werte kommt die Bundeliga lange nicht heran. 2024/2025 ist in der Übersicht noch nicht enthalten und hat einen neuen Rekord aufgestellt: Nur 118 Heimsiege - bei 111 Auswärtssiegen gibt es so etwas wie einen Heimvorteil fast nicht mehr. Nimmt man Bayern und Dortmund raus, dann haben die anderen 16 Teams sogar mehr Auswärts- als Heimsiege!

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Heutzutage sind alle Plätze annähernd gleich groß, der Rasen ist überall gleich gut, die Stadien sehen für die Spieler nahezu gleich aus, es wird mit den gleichen Bällen gespielt, überall hast du schöne Kabinen, die Anreise ist entspannt.
Das war früher anders. Der Unterschied zwischen einem Spiel im Münchner Olympiastadion und einem am Mönchengladbacher Bökelberg war riesig. Heute sind die Unterschiede minimal.

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