Die Amateure im Höhenflug. Sechs Spiele ungeschlagen, fünf Siege, 18:5 Tore. Diese Serie sollte in Ansbach natürlich ausgebaut werden. Die Ansbacher, am Tabellenende auf einem Relegationsplatz, sollten dafür ein dankbarer Gegner sein. Mit einem Sieg würde man zumindest auf Platz 2 in der Tabelle springen. Das Lazarett scheint sich derzeit auch etwas zu lichten, so dass Seitz ein starkes Team und eine starke Bank aufbieten konnte. Aznou und Irankunda waren für dieses Mal allerdings nicht mit dabei.
Die Partie begann sehr verhalten. Die Bayern viel am Ball, die Ansbacher setzten auf Umschaltmomente, das übliche Szenario. Die Amateure wirkten aber etwas unkonzentriert, streuten viele kleine Fehler ein. Das übrige dazu tat ein Rasen, der in der Woche zuvor wohl von Wildschweinen und Maulwürfen heimgesucht wurde und vieles unberechenbar erscheinen ließ. Jedenfalls schafften es die Bayern nie Tempo und Druck mit oder gegen den Ball zu entwickeln.
Es hatte so etwas von Vorbereitungsspiel auf dem Dorf an sich. Es gelang den Bayern nicht, sich im Verlauf der ersten Hälfte auch nur eine nennenswerte Chance zu erspielen. Ein paar Weitschüsse waren das höchste der Gefühle. Da entwickelten die Ansbacher bei einigen Vorstößen sogar noch einen Tick mehr Torgefahr. Letztlich gelang niemand etwas und so ging es mit einem wohlverdienten 0:0 in die Pause.
Leider nahm das Spiel aus Bayernsicht auch in der zweiten Hälfte keinen anderen Verlauf. Das Spiel schleppte sich dahin, es gelang kaum einmal Phasen echter Dominanz oder gar Torchancen herzustellen. Fast schien es so als hätte man sich schon auf ein gütliches 0:0 geeinigt, da meldete sich Ansbach noch einmal zu Wort. Ein Freistoß segelte in der 88.Minute in den Strafraum, konnte nicht eindeutig geklärt werden, den abgeprallten Ball drückte ein Ansbacher am Pfosten ein.
Das war auch das Endergebnis. Die Bayern verlieren mit 0:1. Ein Ergebnis über das man sich nach einem ganz schwachen Spiel nicht zu beklagen braucht. Von Beginn an fand man nie die richtige Einstellung zum Spiel, war sich vielleicht seiner Sache zu sicher.
Mit Ruhm hat sich heute keiner so richtig bekleckert. Erwähnen wir einmal Ari Ibrahimovic, derzeit von den Profis zu den Amateuren delegiert. Man muss sagen, er nimmt das an, bemüht sich, versucht dem Team zu helfen. War auch heute einer der wenigen der zumindest Ansätze für gute Aktionen hatte. Obwohl er sich den Verlauf dieser Saison bis hierher sicher auch ganz anders vorgestellt hatte.





