Zirkzee hat in der dritten Liga das Tor nicht getroffen, war aber fußballerisch allen auf dem Platz sichtbar überlegen. Der musste erst lernen seinen Körper gegen Erwachsene einzusetzen. In U17 und U19 dürften seine Zahlen (bin zu faul das zu prüfen) über denen von Kusi Asare liegen. Den Spielwitz und die teils technische Brillianz Zirkzees hat dieser bisher nicht zeigen können.
Schweinfurt ist Meister der Regionalliga Bayern und wird in die 3. Liga aufsteigen
Vorletzter Spieltag der RL Bayern, letztes Heimspiel der Amateure. Zu Besuch kamen die Gäste von Türkgücü München, für die es ein Abschiedsbesuch werden könnte. Stehen sie doch kurz vor dem Abstieg. Um den zu verhindern war auf jeden Fall ein Sieg bei Bayern fast zwingend erforderlich. Die Bayern allerdings wollten wohl kaum Geschenke verteilen, suchte man doch selbst einen versöhnlichen Saisonabschluss. Die personelle Lage präsentierte sich auch zum Ende der Saison unverändert prekär. Immerhin konnte man diesmal fünf Feldspieler auf der Bank vorweisen.
Türkgücü begann das Spiel, eingedenk ihrer Lage, sehr aggressiv, störte früh. Es dauerte dann aber nur zehn Minuten bis die Bayern die Partie in den Griff bekamen und dominierten. Und schon in der 15.Minute fiel der Führungstreffer. Türkgücü spielte im Aufbau einen Querpass direkt in die Füße von Wagner. Der machte einen Schritt und zog satt von der Strafraumgrenze ab. Allerdings hätten wohl etliche Torhüter diesen eher mittigen Ball auch pariert.
Aber es ging jetzt in diesem Sinne weiter. Die Bayern beherrschten das Spiel, kamen in regelmäßigen Abständen immer wieder gefährlich vors Tor. Türkgücü musste sich auf einzelne Nadelstiche, meist nach Standards, begnügen. So dauerte es auch nur weitere zehn Minuten, um die Führung auszubauen. Nach einem Eckball kamen sich Torhüter und Stürmer ins Gehege. Der Torhüter stürzte, der Ball fiel Denk vor die Füße, der einschoss bevor der Keeper wieder richtig auf den Beinen war.
Weiter im gleichen Takt. In der 31.Minute erhöhte Yanda nach einer feinen Einzelleistung auf 3:0. Von Wagner vor dem Strafraum angespielt, stellte er mit eine Bewegung zwei Verteidiger auf den falschen Fuß, nutzte die Lücke und schlenzte den Ball locker und punktgenau ins Eck. Der düpierte Torhüter konnte gar nicht mehr reagieren. Mit dieser Führung ging es auch in die Pause. Eine verdiente Führung für klar überlegene Bayern.
Auch nach der Pause änderte sich nichts am Spielgeschehen. Und in der 55.Minute ging der Torreigen dann folgerichtig weiter. Eine schöne Kombination über Rügers Pass in die Tiefe, Asp Jensens Flanke und Wagners Abnahme führte zum 4:0. Das Spiel war natürlich durch, Türkgücü resignierte.
Es war nun auch Zeit für einige Kabinettstückchen, Soli und andere nette Dinge. Trotzdem vergaß man das Toreschießen nicht ganz. In der 64. Minute fand ein weiterer Fehlpass Asp Jensen, der steckte in den Strafraum durch und Unsöld verwandelte frei vor dem Keeper. Das sollte es dann gewesen sein. Das Spiel blieb weiter munter und unterhaltsam, zumindest soweit man es mit Bayern hielt. Aber als Ergebnis blieb das 5:0 stehen. Die Bayern feiern einen hochverdienten Sieg und einen würdigen Abschluss des letzten Heimspiels. Türkgücü verabschiedet sich dagegen und ist abgestiegen.
Mann des Tages heute Maximilian Wagner der zwei Tore und einen Assist beisteuerte. Meist steht er im Schatten von Leuten mit größerem Namen, oder auch mehr Potential. Aber für heute gehörte die Bühne ihm.
„Dass der FC Bayern II Stadtrivale Türkgücü München am Freitagabend mit 5:0 vom Rasen fiedelte, wurde in der 77. Minute der Gala zur Nebensache, als Trainer Holger Seitz Moritz Mosandl für Samuel Unsöld aufs Feld schickte.
Der 22-jährige zentrale Mittelfeldspieler Mosandl gab sein Pflichtspielcomeback nach einer 1371 Tage anhaltenden Verletzungs-Odyssee.“
Was für eine Geschichte. Das ist auch so ein Fall „der FC Bayern steht zu den Mitgliedern der Familie“.
Das sind ja fast vier Jahre Ausfallzeit
Das war für mich das schönste Tor, coole Aktion!