Musiktipps und Musikgeschmäcker

nach dem einer meiner Liedermacher-Helden zuletzt eines seiner besondersten Stücke gemeinsam mit Helene Fischer neu vertonte - da staunten einige schon nicht schlecht…
ich fands toll - auch wenn ich von Haus aus nicht der Schlager-Fuzzi bin…
doch Helene konnte ich schon immer etwas abgewinnen (vor allem ihrem Weihnachtskonzert) und die Zusammenarbeit fand ich mehr als gelungen!

nun gibt es eine weitere Kooperation - diese taugt mir vom Prinzip her schon eher, erwartbar war sie ebensowenig…

Reinhard Mey gibt sich die Ehre Emscherkurve 77 zu ihrem 25jährigen Jubiläum zu begleiten - ja heidenei!!!

im Text seines Newsletters heißt es:

"Punk? Was ist das eigentlich?

Es gibt die musikalische Schublade: laut, brettharte Gitarren, brüllender Gesang…

Und dann erst die Klischees: speckige Lederjacke, unsortierte Haare, nie vollkommen nüchtern und Körperhygiene nur bei Gelegenheit. Alles Quatsch!

Punk ist vor allem eine Lebenseinstellung. Niemands Herr und niemands Untertan!

Freiheit um jeden Preis! Misstrauen gegen jede Macht! Toleranz, wirklich gelebt, nicht nur behauptet! Die brüllenden Gitarren, die bunten Haare, die Lederjacken, ja vielleicht auch so manche Attitüde kamen dazu, als sichtbare Abgrenzung gegen Engstirnigkeit, hierarchisches Denken und pseudomoralische Deutungshoheit. Punk ist im Kern nur konsequente Freiheitsliebe, als Grundhaltung, als Lebensgefühl. Sei Du selbst, tu keinem weh, stell dich nicht über andere und lass dich nicht bevormunden, niemals!"

und das ist so wahr!

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Der Mann ist 82! Und man nimmt’s ihm ab!

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Ich habe gerade eher zufällig entdeckt, dass Robert Plant Ende September ein neues Album herausgebracht hat: „Saving grace“. Der Albumtitel ist gleichzeitig der Name der Band, mit der Plant seit 2019 live aufgetreten ist (mit Corona-Unterbrechung), insbesondere die Sängerin Suzi Dian wird dabei explizit auf dem Albumtitel erwähnt, die zusammen mit Plant ein schönes Duett bildet. Das Album enthält 10 (komplett neu arrangierte) Coversongs, die sich auf die Wurzeln des amerikanischen Folks und Blues beziehen und zwischen 2019 und 2025 aufgenommen wurden. Man findet das komplette Album auch auf Youtube, besonders gut gefallen hat mir persönlich „Everybody’s song“. Wer Led Zeppelin erwartet, dürfte eher enttäuscht werden: es ist ein Robert Plant-Album, durchaus mit Elementen von „Weltmusik“:

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Schön! Auf dem Album findet sich auch Soul of a Man, ein Cover des 95 Jahre alten Klassikers von Blind Willie Johnson. Johnsons bekanntestes Lied ist Dark Was The Night – Cold Was The Ground - dieser Song ist auch auf den goldenen Platten verewigt, die seit den 70er Jahren mit Voyager I und Voyager II durchs Weltall düsen. Und ein anderer Song von Blind Willie Johnson, Nobody’s Fault But Mine, wurde ebenfalls schon von Robert Plant und den Kollegen von Led Zeppelin gecovert.

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Nachdem @jep ihn hier erwähnt hat: Könnten wir kurz über Chris Thile sprechen?

Mir ist er einst beim besten Soundtrack aller Zeiten begegnet: Dem tollen Film „Inside Llewyn Davis“ der Coen-Brüder aus 2013.

Im Video singt er mit seiner Band „Punch Brothers“ und u.a. mit Marcus Mumford, Frontmann der wohl weltgrößten Folk-Band „Mumford & Sons“. Der hatte damals für die Musik des Films verantwortlich gezeichnet. Und übrigens bei dem Film wohl Carey Mulligan kennengelernt… aber das ist eine andere Geschichte.

Der Mann ist der wahrscheinlich weltbeste Mandolinist.
Man darf sich einfach mal anschauen, was der so bei einem Soundcheck raushaut:

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"Punk ist vor allem eine Lebenseinstellung. Niemands Herr und niemands Untertan!

Freiheit um jeden Preis! Misstrauen gegen jede Macht! Toleranz, wirklich gelebt, nicht nur behauptet! Die brüllenden Gitarren, die bunten Haare, die Lederjacken, ja vielleicht auch so manche Attitüde kamen dazu, als sichtbare Abgrenzung gegen Engstirnigkeit, hierarchisches Denken und pseudomoralische Deutungshoheit. Punk ist im Kern nur konsequente Freiheitsliebe, als Grundhaltung, als Lebensgefühl. Sei Du selbst, tu keinem weh, stell dich nicht über andere und lass dich nicht bevormunden, niemals!"

Ich bin ein Punk und habe es nicht gewusst. Aber, dass Reinhard Mey einer der größten ist, dass schon.
Danke @folkfriend

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größte „Reel-Liebe“ aller Zeiten und für immer und ewiglich :green_heart::musical_notes::four_leaf_clover:

nur von Irish Folk kann der Tom nicht leben - es muss auch immer mal wieder richtig weh tun…

neuer Stoff (im wahrsten Sinne des Wortes) aus dem Reich des derben Schmerzes „in da house“ - Casket schickt Todesgrüße :sign_of_the_horns:t2::black_heart::raised_fist:t2:

Hail Death Metal :oncoming_fist:t2:

der wundervolle Dreiklang ist vollendet - bei gemütlichster Stimmung :black_heart:

8.11.1971 : heute vor 54 Jahren schlug die Geburtsstunde eines der weltweit erfolgreichsten Musikalben (und eines der besten überhaupt aus meiner sehr persönlichen Sicht schlechthin) : „Led Zeppelin’s IV“. Die Band erreichte hier ihren absoluten kreativen Höhepunkt, jeder einzelne Song ist wirklich mehr als bemerkenswert:

„Black dog“ eröffnet das Album, ein rhythmisch komplexer Song, in dem das musikalische Können von Bonham, Jones und Page sehr deutlich wird, gefolgt von „Rock and Roll“, welches alles andere als rhythmisch komplex ist, sondern einfach nur „right in your face“ ist - es ist grundehrlichster, direkter Rock ohne großen Schnickschnack, der sich aber trotzdem deutlich in den Details von vielen simplen Rock and Roll-Songs abhebt. „The Battle of Evermore“ beinhaltet dann lyrisch viele Querverweise auf den „Herr der Ringe“ von J. R. R. Tolkien und kommt komplett ohne Bass und Drums daher, ist eher folklastig. Es folgt mit „Stairway to heaven“ eine der bekanntesten Rockballaden der Geschichte überhaupt. „Misty Mountain Hop“ hat dann wieder eine eher ungewöhnliche und komplexe Rhythmusstruktur, während das folgende Stück „Four sticks“ vor allem von dem andauernden Trommelwirbel von Bonham dominiert wird. „Going to California“ (nur von Plant und Page gesungen bzw. gespielt) schwebt dann wieder ein wenig über den Dingen, und das Ganze kulminiert dann in „When the levee breaks“, einem sehr machtvollen Blues-Song mit Mundharmonika und druckvollem Schlagzeug.

Ein mehr als eindrucksvolles Album! (und eines meiner Lieblingsalben überhaupt)

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Volle Zustimmung, das ist echt ein Jahrhundertwerk!

Kennt jemand Sina Döring? Das ist eine sehr begabte Drummerin, die schon seit über 10 Jahren Drum-Covers von allen möglichen Songs macht - im Grunde kommen alle Instrumente vom Playback, nur sie selbst trommelt sich die Seele aus dem Leib.
Aus Verehrung für dieses Album hat sie vor 'nem knappen Jahr mal das komplette Album gecovert - inklusive die oben angesprochenen folk-lastigen Stücke, in denen gar keine Drums vorkommen; währenddessen hockt sie halt hinter ihrer Schießbude, genießt die Musik und kommuniziert ein bisschen mit uns Zuhörern. Wie sie das macht? Schaut’s euch an…
Interessant auch die Veröffentlichungsgeschichte auf Youtube. Das Management von Led Zeppelin ist berüchtigt dafür, alle Wiedergaben der Originalstücke sofort zu blockieren. So auch in diesem Fall. Daraufhin wandte sich Sina aber in einem leidenschaftlichen Appell auf Youtube an die Gesellschaft, argumentierte damit, dass sie das Cover ausschließlich aus Respekt vor der Leistung der Musiker und um ihnen noch mehr Aufmerksamkeit zukommen zu lassen veröffentlicht habe. Und siehe da - nach einiger Zeit erhielt sie tatsächlich die Genehmigung, ihre Hommage bei Youtube einzustellen.

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Natürlich kenne ich Sie. Das sollte bei den meisten auch der Fall sein, wenn man auf YouTube Musik-Videos ansieht, dann bekommt man irgendwann mal ein Cover von ihr vorgeschlagen.

Die Frage müsste eigentlich heißen: „Wer kennt Sina nicht?“

Am 12.11.1989, drei Tage nach dem Fall der Mauer, fand ein großes Konzert mit 50000 Zuschauern in der Deutschlandhalle in Berlin statt - es war das erste deutsch-deutsche Rock-Konzert nach der Wiedervereinigung. Aufgetreten sind damals Rausch, Max Romeo, Pankow, BAP, Ulla Meinecke mit Konstantin Wecker, Udo Lindenberg, Die Zöllner, Die 3 Tornados, Joe Cocker, Silly, Marius Müller-Westernhagen, Angelika Weiz, Die Toten Hosen, Heinz-Rudolf Kunze, Nina Hagen, Pannach und Kunert sowie die Puhdies und Nena.

Stellvertretend für diesen wirklich historischen Moment der Song „Der Tag an dem die Mauer fiel“ von Pannach und Kunert:

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Hey Hey, My MyComes A Time that the Old Man with a Heart of Gold turns 80 – Keep On Rocking in the Free World Like A Hurricane, even After The Gold Rush and with the Needle And The Damage Done.

Long May You Run, Neil… and keep showing the Powderfinger to Cortez The Killer!

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ich möchte euch an meinem heutigen Filmhighlight teilhaben lassen - und kann es nicht… ich hasse die Beschränkung auf drei Beiträge hintereinander…:zany_face:

Zur Abwechslung von meiner Seite mal was Aktuelles :smirking_face:: The Avett Brothers haben zusammen mit Mike Patton, vor allem bekannt als Leadsänger von Faith No More, ein neues Album unter dem Namen „AVTT/PTTN“ herausgebracht - es klingt für mich definitiv nicht verkehrt:

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Weiß nicht, ob es hier schonmal gepostet wurde:
Mezzosopranistin Diana Kantner.

Heute feiert Christian „Flake“ Lorenz, der Keyboarder von Rammstein, seinen 59. Geburtstag (geboren 1966). Ich habe zugegebenermaßen etwas länger darüber nachgedacht, ob ich diesen Beitrag hier überhaupt posten möchte oder auch nicht: die jüngste Diskussion um das gemeinsame Foto von Rammsteinsänger Till Lindemann und Jerome Boateng ließ mich dabei vor allem darüber nachdenken.

Letztlich aber ist Christian Lorenz (der übrigens eine ausgesprochen interessante Biographie besitzt) nicht Till Lindemann, und Rammstein ist für mich vor allem ein „Kunstprojekt“, welches auch internationale Bedeutung hat. Ich verstehe dabei wirklich jeden, der dieser Kunstform (oder diesem Musikstil) nichts abgewinnen kann. „Flake“ Lorenz hat dabei immer eine gewisse Sonderrolle bei Rammstein eingenommen: er ist der kleine, schmächtige Mann am Keyboard in einer Metalband wie Rammstein.

Dass er musikalisch durchaus seinen Beitrag zu Rammstein geliefert hat, zeigt z. B. der Song „Engel“ aus der Frühzeit von Rammstein: so wird z. B. das charakteristische Pfeifen im Song in der Studioversion des Songs von Lorenz auf dem Keyboard gespielt. Auch „Radio“ oder „Amerika“ besitzen einen wichtigen Keyboardpart.

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