Wer sich über die „Verhunzung“ der Sprache echauffiert, sollte vielleicht bei seiner eigenen Toleranz für Wandel und Vielfalt und vor allem beim eigenen Vokabular mal anfangen. Es ist okay für mich, wenn Leute aus irgendwelchen Gründen nicht gendern wollen. Es ist nicht okay für mich, wenn Leute so tun, als wären jene ein Problem, die sich um Inklusion und Toleranz bemühen, weil sie darin eine Verschwörung gegen ihren eigenen Komfort wittern. Man kann gendern auch ablehnen, ohne Leuten mit anderer Meinung zu vermitteln, dass sie die Bösen sind oder dass sie die Sprache „verhunzen“ oder dass sie das nur aus scheinheiligen Motiven tun.
Eine recht simple Lösung, die ich mir inzwischen angewöhnt habe, ist das gelegentliche Einstreuen des generischen Femininums in die wörtliche Rede. Das ist sprachlich/grammatikalisch einwandfrei und kann auch kaum missverstanden werden, da es sich bei „Zuhörerinnen“ o.ä. offensichtlich um gemischtgeschlechtliche Gruppen handelt.
Vielleicht mal als Denkanstoß…gegendert zu werden, reduziert jemanden in diesem Moment ausschließlich auf das Geschlecht. Ich höre öfter von bspw. Frauen, die als „Gästin“ bezeichnet werden, dass diese sich ob ihres Geschlechts und weniger wegen ihrer Expertise als eingeladen empfinden. Verbleibt man in der zitierten „Komfortzone“ und thematisiert dieses Thema einfach gar nicht, wird dies unter aufgeklärten Menschen niemals als zurücksetzend empfunden werden. Der Sexismus liegt eben auch hier immer im Auge des Betrachters und in der Intention.
Hinsichtlich der deutschen Sprache überlasse ich jedem die eigene Meinung. Hier aber auch der Hinweis, dass u.a. der Verein der deutschen Sprache und diverse Schriftsteller-Gruppierungen sich gegen das Genderdeutsch aussprechen. Diese Meinung vertritt also nicht nur die Mehrheit der Deutschen, sondern auch Personen, welche mE eine ausgewiesene Expertise in diesem Gebiet haben und auch Gehör finden sollten.
Durch das Benutzen von Sprache wird im Übrigen ein gesellschaftliches Miteinander nicht verbessert, sondern nur in dem man entlang dieser Prinzipien lebt.
Der Klassiker unter den Totschlagargumenten. Wenn sie das nicht möchte, kann sie das kommunizieren und wird dementsprechend angesprochen. Selbst wenn 90 % der Bevölkerung das Gendern ablehnen, haben die 10 % eine Berechtigung dazu zu gendern. Denn so funktioniert Sprache nun mal. Es gibt weitaus wichtigere Themen, als Menschen vorschreiben zu wollen, wie sie zu sprechen oder zu schreiben haben und guess what? Mir begegnen weitaus häufiger Menschen, die mir einreden wollen, dass es Quatsch ist, wie ich spreche oder schreibe. Haben sie deshalb recht? Nein. Ich schreibe ihnen ja schließlich auch nicht vor, was sie zu tun haben.
Ansonsten hier noch ein wenig Lektüre:
Zum Verein der deutschen Sprache und seinen Verbindungen nach rechts: Der Verein Deutsche Sprache: Ein Wolf im Sprachpelz - Volksverpetzer
Über Studien zum Thema:
https://www.genderleicht.de/wissen/
Und es gibt noch weitaus mehr. Muss das jetzt die Schlussfolgerung nach sich ziehen, dass gendern das Allheilmittel für alle gesellschaftlichen Probleme ist? Sicher nicht. Und nochmal: Mir ist es auch egal, wie viele Menschen es tun wollen und wie viele nicht. Ich akzeptiere es, dass du es nicht tust und verlange im Gegenzug von Mitmenschen nicht weniger als diese Akzeptanz und einen respektvollen Umgang, der mich nicht ins Lächerliche zieht. Es gibt Forschungen und Indizien, und da nicht wenige, die darauf hindeuten, dass das alles seine Daseinsberechtigung hat. Deine ursprünglich geäußerten Unterstellungen zu den Beweggründen empfinde ich daher als frech.
Und noch ein Edit: Ich beschäftige mich bereits seit mehreren Jahren sehr intensiv mit Sprache und ihrem Gebrauch. Ich habe meine Position sicher nicht aus einem Trend oder einem Gefühl heraus abgeleitet, sondern aus mehreren und verschiedenen Standpunkten heraus abgeleitet.
Diese Woche gibt es leider keine neue Podcastfolge. Wir haben es leider nicht geschafft, einen gemeinsamen Zeitpunkt zu finden. Sorry! Wir hören uns dann nächste Woche wieder.
Servus Leute ich bin neu hier. Bzw. höre ich öfters den Podcast. Welcher sehr gut die Spielanalysen aufzeigt👏
Ist eigentlich jemandem aufgefallen, das wenn der Serge einen Afro hat, zum einen Tore schiesst und zum anderen das wir Siege holen💪
Mia san Mia
Cool - oder er lässt sich eine Matte wachsen wie Ruud Gullit einst .
Kann es sein, dass am 19.05.2022 eine neue Folge veröffentlicht wurde („Lewa und Lewa lassen“) und diese auf eurer Website nicht angezeigt wird?
– Da erscheint die Folge nicht (Stand heute, 29.05.2022). Ich hab’s mit verschiedenen Browsern ausprobiert.
Ja, haben wir. Die Folge müsste aber trotzdem normal über die Catcher laufen.
Wird’s nicht mal Zeit für ne neue Folge.
Was da los bei euch? Seit bald nem Monat keine neue Folge!? Sind die unterbezahlten „Journalisten“ in Streik getreten?
Kann ja gar nicht sein. Null Content für die Kohle, die du gar nicht zahlst.
auffällig ist es schon - bis auf die spieltagsberichte kommt ja wirklich nicht mehr viel - was mir persönlich sehr leid tut - ohne jetzt zuviel interna auszuplaudern wäre es auch ganz interessant zu wissen was passieren muss damit es wieder öfters artikel geben kann bzw. ob das system MSR kostenlos uberhaupt noch am laufen zu halten ist?
Oder Null Content für die Leute die aktuell zahlen
Ganz so dramatisch ist es noch nicht. Ich hatte zwei Wochen Urlaub, die in die Zeit ohne Podcast fallen und währenddessen gab es bei den anderen drei regelmäßigen Teilnehmern keine gemeinsamen Zeitfenster. Durch Krankheit und Jobs. Leider haben wir es verpasst, das vernünftig und rechtzeitig zu kommunizieren, weil es immer die Hoffnung gab, dass es jetzt endlich mal klappt. Einmal hatten wir einen Termin, der sich in letzter Sekunde zerschlagen hat.
Müssen wir uns trotzdem ankreiden, dass wir das nicht mindestens hier einmal kommuniziert haben. Lernen wir draus.
Produktion ist auch ein Thema. Normalerweise übernehme ich das. Den Arbeitsablauf kennt im Detail aber nur ein weiteres Mitglied. Gibt immer auch andere Wege, einen Podcast zu veröffentlichen und zu produzieren, aber der professionelle Weg ist halt etwas aufwändiger.
Hallo zusammen,
bin ich eigentlich der Einzige, der in der aktuellen Podcast - Folge Georg akustisch kaum versteht? Dr. Constantin Wecker verstehe ich dagegen sehr deutlich.
Ich höre hauptsächlich im Auto und über Kopfhörer.
Ist natürlich schade euch nicht zu verstehen, weil ich euren Podcast sehr gern höre
Nicht direkt. Ich musste nur ständig mit dem Lautstärkeregler spielen. Wenn es laut genug war um Georg zu verstehen, hat Eckner dir das Ohr weg gebrüllt.
War tatsächlich ziemlich lästig.
Nicht das erste mal. Ist die letzten drei Podcasts so
Der Erfinder des FCB-Mottos: Genug ist nicht genug…