Krise überwunden - 4:0 gegen Leverkusen

zu Kimmich:
Gestern mal wieder ein Spiel mit Fokus, perfekter Verbindungsspieler, Stabilisator von Defensive und Offensive.
Kein Ballhalten auf der Suche nach dem Günther Netzer Moment, sondern Ablaufen, Balleroberung, Angriff einleiten mit Abspiel auf den besser geeigneten Offensivspieler.
Kimmich hat enorme Qualitäten aber weniger als er glaubt und vor allem hat er v.a. seine Position auszufüllen, auch wenn er denkt der Mannschaft helfen zu müssen…
Wenn dann noch wie gestern Bewegung, Breite und Tiefe im Spiel ist, ist das schon eine sehr homogene Mannschaft.

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Habe ich auch so interpretiert. Und bei dem Spielstand auch nicht mehr wichtig. Hat uns zumindest erspart, dass alle nur noch über Stieler und dieses Tor diskutieren.

Im Bienchenforum wurde es typisches Zeichen von bayrischen Fairplayverständnis interpretiert den Ball nicht ins Aus zu spielen (um dann in 9/10 Fällen zu sehen wie herbstliche Osterwunder geschehen)

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Bitter fand ich gestern ECM. !!2!! Ballkontakte in 16 Minuten obwohl er ja wirklich überall unterwegs war. Wenn man so quasi Nullinger als Anspieloption angesehen wird spricht das nicht umbedingt für ihn

Freue mich über das Ergebnis und die spielerischen Fortschritte, die man erkennen konnte. Was Justin hinsichtlich Nagelsmanns Anpassungen beobachtet, haben hier einige - darunter auch ich - schon lange gefordert:

„Seine wichtigste Änderung dürfte aber abseits irgendwelcher Zahlen liegen. Die Bayern agierten insgesamt etwas breiter. Vor allem im letzten Drittel zogen sie das Spielfeld auseinander. Dadurch konnten mehr Verlagerungen gespielt werden, die den tiefen Leverkusener Block in Bedrängnis brachten.“

Dem Spiel mehr Breite geben, dadurch auch mehr Raum für die Offensiven zu bekommen, mehr Spiel-Raum, mehr Kombinationsmöglichkeiten, mehr Laufweg-Optionen, Abrücken vom manischen Zentrumsfokus, der das eigene Kreativspiel erstickt: das war schon erkennbar lange das Desiderat. Hoffentlich entwickelt sich unsere Spielanlage in diese Richtung weiter. (Warum aber EMCM nach der Einwechslung plötzlich den Flügelstürmer gibt, bleibt etwas kryptisch.)

Neben dem offensichtlichen Wunderknaben Musiala ist für mich besonders bemerkenswert, wie deLigt anscheinend beginnt, sich bei uns einzufinden. Für mich eine der potentiellen Schlüsselfiguren, nimmt seine Entwicklung den zuletzt angedeuteten Verlauf, ist das genau der Baustein in der Defensive, der uns die letzten beiden Saisons gefehlt hat: starke physische Präsenz, Kopfballspiel, technisch versiert genug für klugen Aufbau, notfalls sogar vorne der Brecher.

Edit: Klar bleibt für mich, dass dennoch spätestens für nächste Saison ein brauchbarer Strafraumspieler her muss, einer, der auch die hohen Flanken verwerten kann, die werden im Augenblick noch so häufig gespielt, als wäre das Ektoplasma von Lewy da noch irgendwie am Wirken. :slight_smile:

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mir ja auch. was mich nicht wundern würde, wenn nun viele sagen, dass gravenberch ein „transferflop“ ware. mit roca hatte man es damals genauso gemacht. roca machte seine sache gut zufriedenstellend und wurde vom trainer JN gelobt und dennoch bekam er keine einsatzzeiten. das gleich habe ich nun bei gravenberch auch im gefühl. sollte gravenberch am dienstga in der CL nicht mehr spielzeit bekommen, werde ich vermutlich recht haben.

Also weder waren wir in einer Super-Duper-Krise (naja, von mir aus ergebnistechnisch), noch ist die Krise jetzt vorbei (was komisch klingt, wenn ich die Krise ja eigentlich abspreche).

Wie auch immer. Bayer war gestern Abend ja nun wirklich kein Gradmesser. Völlig harmlos und bis zum Sechzehner nur Begleitschutz. Aber selbst die hatten ihre Chancen. Und wir jetzt auch nicht ein Höchstmaß davon. Nicht falsch verstehen. Wir haben gestern gut, und ein wenig positionstreuer und dabei doch variabler gespielt. Man hat uns aber auch spielen lassen. So richtig traue ich dem Braten erst wenn Dortmund und Pilsen und vor allem die 2 BuLi-Spiele danach gelaufen sind.

Ein Wort noch zu den Wechseln. Sorry, aber das geht einfach nicht. Natürlich habe ich keinen Schimmer, wie die Kollegen im Training sind aber Nagelsmann muss mit den 2 Gruppen aufhören, denn genauso wirkt es. 60 Minuten rum, bringen wir doch mal den Leon und den Serge. OK, müssen wieder auf Touren kommen, aber mir ist von beiden nicht viel hängen geblieben außer dem unplatzierten Schuss von Gnabry und dem Gewaltmarsch kurz vor Schluss von Goretzka. Das beide das können, das weiß man eigentlich. Dagegen gehören ein Tel entwickelt und ein Gravenberch und ein Mazraoui integriert. Das geht aber nicht, wenn die Freunde auf Roca-Standby gestellt werden. Und ich will von Nagelsmann nicht mehr hören, dass X oder Y doch so toll trainieren und eigentlich viel mehr Minuten verdient gehabt hätten und so einen tollen Character haben, dass sie trotzdem liefern, wenn sie verrückterweise mal spielen.

Bring 'em on the pitch for christ sake!

Stattdessen ward ein Tel nicht gesehen und unser Ajax-Tandem darf noch 10 Minuten auslaufen. In einem Spiel das schon ewig 3:0 stand. Das muss anders werden und das muss dem Nagelsmann echt beigebracht werden. Spätestens nach dem Spielen gegen Pilsen (ja kein Selbstläufer, aber bitte schön) müssen die Minuten gesehen haben. Falls nicht setz’ ich eine „Free Ryan“-Petition auf.

Schönen Samstag noch!

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Ja, das hätte man sicher so machen können, oder anders gesagt, hätten Viele das richtig gefunden, und mich hätte es auch nicht gewundert oder gestört. Ich könnte mir aber vorstellen, dass das Spiel bzw. das Ergebnis gestern einfach zu wichtig war. Vielleicht wollte der Trainer nicht zu früh das Zeichen senden ‚So, jetzt dürfen alle mal, denn hier brennt sowieso nichts mehr an‘.

Das war gestern das Erste von 12 anstehenden Spielen innerhalb der nächsten 6 Wochen, da gibt es also jede Menge Minuten zu verteilen. Deshalb würde ich mal noch ein paar Spiele abwarten, bevor ich zu sehr meckere, der ein oder andere Spieler bekäme viel zu wenig Spielzeit.
Aber auch mir geht es so, dass ich Gravenberch und Tel gerne öfter sähe. Gar nicht, weil ich sicher bin, sie würden uns gleich qualitativ nach vorne bringen, sondern ehrlich gesagt aus Neugier, denn einschätzen kann ich beide immer noch nicht.

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Müller:

Nagelsmanns Zentrumsfokus as acta

Vor dem 1:0 düpierte Musiala mit einer Körpertäuschung zunächst Mitchel Bakker, ehe er Leroy Sané in der Mitte „auf klassisch altmodische Art des Fußballspiels“ bediente, wie Thomas Müller analysiert - und das selbstverständlich als Lob verstanden wissen wollte: „Eine feste, frühzeitige Hereingabe von der Seite - das heutzutage bei uns zu finden, ist wunderbar.“

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Herr DBW, wir bräuchten mehr Fußballexperten wie sie, mit Verstand und Pragmatik. Mit dem Ohr am Fan. und nicht wie viele andere weltfremd im Wolkenkuckucksheim! Sie sind ein Kämpfer und haben sich ihren Posten als FCB Chefanalyst hart erarbeitet gegen Widerstände - ihr sie verehrender Peter Müller

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Also Musiala muss immer spielen, finde das künstlich kleinhalten, damit er nicht abhebt lächerlich. Der Junge wirkt sehr geerdet und wenn er jetzt schon besser ist wie die anderen ,dann ist es so. Das Leistungsprinzip muss schon gelten.

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Nun ja…

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Die Bayern-Krise wird nicht vorbei sein. In Dortmund müssen die sich beweisen. Manè wirkt trotz Tor noch wie ein Fremdkörper, konzentriert sich zu wenig auf das Spiel. Anders kann man seine vielen Abseitsstellungen nicht interpretieren. Nur Musiala überstrahlt alles. Der Junge muß immer spielen! Ihn immer mal wieder rausnehmen wäre nicht gut für seine Entwicklung. Solche Spieler brauchen die Spiele, um noch stärker zu werden. 4:0 gegen Leverkusen. Okay, ein Lichtblick, mehr nicht.

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Hmm, die öffentlich zugänglichen Statistiken zum Spiel weisen insgesamt 0 (in Worten: Null) Abseitsstellungen auf. Ich hab jetzt nicht so viel Ahnung, aber ich denke, dann kann Mané auch nicht allzu oft im Abseits gestanden haben. Die These „konzentriert sich zu wenig auf das Spiel“ ist auch steil. Denkst du echt, der ist weniger konzentriert/fokussiert als die Anderen? Über fehlende Abstimmung, manchmal unpassende Laufwege etc können wir gerne reden, aber deine Argumente sind etwas befremdlich.

Musiala: Das sollten wir denen überlassen, die sich mit „Belastung“ und Verletzungsgefahren besser auskennen - und seine entsprechende Werte tracken. „Immer spielen“ ist ja sehr gewagt, angesichts der Anzahl der Spiele, die da jetzt kommen. Und dass Erholungspausen „nicht gut für seine Entwicklung“ sind, hast du auch exklusiv. Wenn du aber meinst, man sollte ihn jetzt nicht 3x hintereinander in Spielen am Anfang auf die Bank setzen, sind wir auch da beisammen.

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Fußball sollte man nicht wissenschaftlich sehen. Manè hat seine Momente, keine Frage. Ich rede ja nicht nur vom Leverkusen-Spiel, sondern von der bisherigen Saison. Schau mal in den Spielen ganz genau auf Manè. Dann sieht man es, daß er oftmals unbeteiligt wirkt. Selbst gegen Barcelona war er wirkungslos. Ich will ihn nicht anzählen. Aber er kann und muß deutlich mehr zeigen, als was er bis bot. Und auch ich sehe es so, wie einige hier, daß Leverkusen kein Maßstab war, um jetzt wieder alles schönreden zu können. In Dortmund muß gewonnen werden.

Mal ein Frage zu dem - laut Daniel - richtigerweise zurückgenommenen 4:0 von Mané - wie sieht das die Mehrheit? Das war doch nie und nimmer ein Foul von De Ligt. Er köpft klar erst mal den Ball und trifft kurz danach in der Bewegung noch den Kopf des Gegners …

Klar, ist bei 4:0 egal, aber das hat doch nichts mit einer fairen Schiri-Entscheidung zu tun!?

Auch wenn es für mich kein Foul war, hätte der Schiri zurecht abpfeifen können, wenn nicht gar müssen. Gerade bei Kopfzusammenstößen sollte man lieber das Spiel unterbrechen, damit ist nicht zu spaßen. Einfach also im Sinne der Gesundheit der Spieler abpfeifen.

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Ich zitiere mich einfach nochmal von oben, meine Meinung hat sich seitdem nicht geändert.

Für mich war das auch kein Foul. Also keine klare Fehlentscheidung. Der VAR hätte meinem Verständnis nach gar nicht eingreifen dürfen.

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Was die Gesundheit der Spieler angeht, bin ich bei Dir. Aber es geht mir darum, was im Rahmen der Fußball-Regeln ein Foul ist und was nicht. Und, da sind wir uns ja offenbar einig, so ein Zweikampf ist nach bisherigem Regelverständnis kein Foul und wird im Durchschnitt auch nicht abgepfiffen.

Und ich finde es einfach nicht gut, wenn die Schiedsrichter eine Lex Bavariae im negativen Sinn einführen, also alles, was im Normalfall nicht gepfiffen wird, werten wir beim FC Bayern als Foul, damit wir nicht in den Ruf kommen, einen Bayern-Bonus gelten zu lassen.