Und da zählst du ja nur die akuten Probleme auf. Zusätzlich ergeben sich aus den Vertragskonstellationen noch weitere potentielle Baustellen. Verlängert z.B. ein Davies nicht, wären wir auf der Seite auch blank.
Nüchtern betrachtet können wir es uns aktuell nicht leisten, eine Periode für Wirtz zu opfern. Wir müssen erstmal wieder das Fundament aufbauen. Sollte Wirtz in Leverkusen bleiben, wäre das optimal. Dann kann man ihn später holen, um den Kader nach einem etwaigen Umbruch zu veredeln.
Es erinnert mich amüsanter Weise an die Diskussionen, ob man 90 Millionen für Kane ausgeben sollte. Betrachtet man nur den Spieler Kane, hat er diesen Wert absolut bestätigt. Aber wären wir vielleicht weitergekommen, wenn man eine Nummer kleiner gekauft und vom Rest des Geldes eine weitere Lücke geschlossen hätte? Bei den Summen, die für Wirtz gehandelt werden, wir das Beispiel ja noch extremer. Für das Geld kann man drei andere Baustellen schließen.
Wirtz ist ja nicht einfach nur ein weiterer sehr guter Spieler - sondern er ist schlicht aussergewöhnlich.
Die positiven Effekte, sollte der FC Bayern den Spieler trotz des verbürgten Interesses nicht verpflichten können, sind aus meiner Sicht absolut nachrangig.
Ich glaube einfach nicht daran, dass Wirtz die nächsten 5 Jahre bei Leverkusen spielt - auch wenn er jetzt seinen Vertrag verlängern sollte. Und wenn er dann in 1-2 Jahren zu Real oder einem Schwergewicht der PL wechselt, verstärkt er genau die Konkurrenten, gegenüber denen wir aufholen oder zumindest bestehen wollten.
Wenn er dann dort 10 Jahre lang den deBryune oder Modric macht, wird man sich als Verein und Fan richtig ärgern, dass der Wechsel nicht geklappt hat.
Natürlich lässt sich auch ohne Wirtz ein starker Kader zusammenstellen, und in der Tat hätte der Verein dann sicher mehr Geld für andere Transfers, aber eine heftige Niederlage auf dem Transfermarkt direkt so positiv umzuframen (also der Aussage des Artikels zuzustimmen) gelingt mir nicht.
„Auch mit Blick auf Florian Wirtz soll Budget eingespart werden. Man betrachte die Torwartposition deshalb als unnötige weitere Baustelle.“
Vor paar Tagen noch in der SZ. Immer so wie man’s gerade braucht für den aktuellen Artikel.
Hab mir auch gerade nochmal die frische Bilanz 23/24 vs der 22/23 angeschaut - da schaut es sehr klar nach deutlich mehr rumliegender Kohle aus und das TROTZ Kane Transfer…
Also nur Ablöse und Gehalt könnte man für Wirtz auf jeden Fall stemmen. Im Sommer wo Kane gekommen ist hat man ja schonmal über 150 Millionen ausgegeben und auch ansonsten hat man in den letzten Jahren um die 123-130 Millionen ausgegeben.
Es stellt sich eher die Frage, ob man sich nur Wirtz leisten will. Denn eigentlich braucht es viel mehr neue Spieler (siehe meinen Kommentar oben).
Das sehe ich ähnlich.
Am wichtigsten wäre mal wieder tatsächlich sowas wie Strategie. Also welchen Fußball will mal spielen und dann kaufen wir passende Spieler und ersetzen nach und und nach unsere „alten“ (Neuer/Müller) und die vermeindlichen Leistungsträger (Gnabry/Sane/Coman/Goretzka).
Bei den Baustellen die wir haben hilft Wirtz allein wenig auch wenn es sowas wie ein „Statement-Transfer“ wäre.
Ich verstehe zwar die erwähnten Punkte im Artikel, aber ich empfinde sie als nicht so positiv für den FC Bayern. Ich hoffe es kommt im Sommer zu einem Wirtz Transfer nach München.
Ein Aspekt der hier komplett außer Acht gelassen wurde, ist, dass Wirtz bei uns vielleicht ja gar nicht so funktionieren würde wie in Leverkusen.
Von J.P. Papin über Götze, James bis Toliso (die Liste kann beliebig verlängert werden), haben wir schon so viele Superspieler geholt, die dann plötzlich in der Versenkung verschwunden sind.
Was da auch noch interessant - es scheint längst gar kein Thema mehr zu sein ob man die Kohle für nen Transfer direkt komplett parat hat.
Sondern da wurde in der Pandemie anscheinend komplett auf „abstottern“ von Transfer umgestellt. Und wenn das die anderen so machen wollen muss man es dann natürlich auch selbst so machen um da in keine Schieflage zu kommen.
Und so sind da die Verbindlichkeiten in den letzten beiden Bilanzen jeweils um satte 100 Mios angestiegen.
Das Umlaufvermögen (Barvermögen plus Forderungen) aber eben noch um deutlich mehr.
Von daher sollte die Aussage, dass Bayern sich das nicht leisten könnte längst kompletter (es ginge wohl selbst vom Barvermögen aber das ist anscheinend eigentlich kein Thema mehr das direkt komplett zu bezahlen) Humbug. Gehen würde das quasi zu 100%.
Ums Wollen/Sollen geht es wenn dann…
Aber Hauptsache man kann dem Branchenführer frei jeder Ahnung ans Bein pinkeln - von wegen können sich das nicht leisten, das hätte man nur total gerne so in den dt. Medien
MITTLERWEILE mit Sicherheit. Bis zu seinem Wechsel zu Chelsea war Havertz das gleiche Kaliber. Wenn Bayer mehr als 100 Mio will, wünsche ich ihnen viel Glück bei der Suche nach Deppen die das bezahlen. Irgendwo in Spanien, England Frankreich ploppen in den nächsten Jahren 10 Wirtze wie Pilze aus dem Boden. Dann muss Bayern halt mal ala BVB bei Bellingham früher dran sein und dann auch den Mut haben sie auf der letzten Meile zu pushen.
Oben hat schon einer geschrieben. Das ist nicht der Kicker sondern von Nocks. Das ist tatsächlich ein Sonderfall im Journalismus. Wenn Carro dem heute sagt, die Sonne geht im Norden auf, dann schreibt er das morgen.
Würde mich nicht wundern, wenn es da nicht vielleicht auch schon Anschlussvereinbarungen gäbe.
Könnte mir vorstellen, dass die Meldung strategisch lanciert wurde. Bayern mit der ersten Saisonniederlage, davor das Pokalaus, Leverkusen auf dem aufsteigenden Ast, Musiala-Verlängerung noch nicht in trockenen Tüchern… da kann man doch mal fallen lassen, dass das Objekt der Begierde seinen Vertrag verlängert und in den Raum stellen, Bayern könnte sich das eh nicht leisten. Das bringt schön Unruhe rein…
Stimmt, und auch Deine Aufzählung kann ich gut nachvollziehen.
Ernstgemeinte Frage: wozu ist denn das Festgeldkonto eigentlich da, wenn nicht, um auf dem Transfermarkt mal ungewöhnlich zuzuschlagen, wenn man das für nötig erachtet? Wie beispielsweise Toni, Klose, Ribery auf einen Schlag zu verpflichten, oder halt bei der seltenen Gelegenheit, so einen aussergewöhnlichen Spieler wie Wirtz für sich zu gewinnen (bevor es zu spät ist)?
Anders gefragt: könnte es sich der Verein nicht leisten, einen solchen Rekordtransfer auch ausnahmsweise mal neben den üblichen Transferaktivitäten zu tätigen?