Veröffentlicht unter: Florian Wirtz nicht zum FC Bayern: Eine Fehlentscheidung
Florian Wirtz hat wohl seinen Vertrag in Leverkusen um mindestens ein Jahr verlängert – und geht nicht zum FC Bayern. Das ist eine schlechte Nachricht für alle Parteien, die nicht Bayer 04 sind. Ein Kommentar. Die in dem Text geäußerte Meinung stellt die persönliche Sicht des Autors dar. Seit seinem Kreuzbandriss hat sich Florian Wirtz zu einem gestandenen Weltklasse-Spieler entwickelt. Sowohl für Leverkusen als auch für Deutschland liefert er immer wieder konstante Leistungen und wurde zum absoluten Leistungsträger. KEINEN ARTIKEL MEHR VERPASSEN – JETZT UNSEREN WHATSAPP-KANAL ABONNIEREN! Deshalb ist es also durchaus verständlich, dass Bayer Leverkusen mit dem 21-Jährigen verlängern…
Ich stimme bei den verschiedenen hier geäußerten Meinungen über die Wirtz-Verlängerung am ehesten der zu, dass das eine gute Nachricht ist. Natürlich ist Wirtz ein Weltklassespieler, der uns gut zu Gesicht stehen würde. Ich erinnere mich jedoch noch mit Schrecken an den Prä-Sane-Transfersommer. Damals wären wir wohl auch bereit gewesen, eine dreistellige Summe für ihn zu investieren und Sane war das einzige Transferziel. Ansonsten wurden weitere Baustellen des Kaders weitestgehend ignoriert. Es wäre wirklich sinnvoller, in die Kaderbreite zu investieren, anstatt sich komplett auf einen Spieler zu fokussieren.
Bei Sané haben wir für den halben Preis nicht mehr den Spieler bekommen, der er vor der Verletzung für 100 Mio. gewesen ist.
Der Spieler war nie mehr auf dem Niveau die er vor dieser Verletzung hatte. Er hatte ein paar gute Phasen, wurde aber auch immer wieder durch Verletzungen zurückgeworfen.
Man hat ihn damals an seinen Leistungsvermögen vor der Verletzung taxiert plus der Phantasie, dass er noch besser wird. Das war leider eine Fehleinschätzung.
Ich würde das nicht mit Wirtz vergleichen. Was er zeigt ist weitaus mehr als Sané jemals gezeigt hat.
Der Idee mit der Kaderbreite stehe ich skeptisch gegenüber. Weltklasse ist am Ende des Tages nicht durch gehobenen Durchschnitt zu ersetzen (ja ein 5 Euro Phrasenschwein Satz).
Im übrigen sehe ich kein Team der Welt, dass auf allen Positionen Weltklasse Spieler hat.
Wir haben dieses Jahr für die Kaderbreite mit Ito, Palhinha und Olise drei gute Spieler geholt. Von überdurchschnittlich bis Potenzial zur Weltklasse.
Klar, da ist jetzt auch Verletzungspech dabei, aber dass das den Klub jetzt so viel weitergebracht hat, sehe ich nicht. Da hatte der Kauf von Harry Kane in der Vorsaison schon einen ganz anderen Einfluss (auch wenn Titel ausblieben).
Weltklasse ist dünn gesät und vieles, was einem als Weltklasse verkauft wird, ist am Ende eben nur besser als der Durchschnitt.
Du hast sicher Recht, dass es mehr als eine Baustelle bei den Bayern gibt. Wirtz alleine wird nicht reichen. Aber ich bin der Meinung, es gibt viele verschiedene Wege einem Kader Breite zu verleihen. Das kann über besseres/schnelleres Integrieren der Jugend kommen (wie bei Barça zB) oder über kluge ‚Schnapper‘ wie Laimer oder Guerrero. Die Möglichkeit einen Spieler mit den Fähigkeiten von Florian Wirtz zu holen, ergibt sich nur selten. Da ist nicht jedes Jahr einer auf dem Markt. Wenn es dann auch noch die Umstände und Vorgeschichte gibt, wie hier, dann muss das fast klappen.
Es gab in der Vergangenheit viele geniale Mittelfeld-/Offensivstrategen, die nie beim FC Bayern gelandet sind - und ohne die der FCB trotzdem (abgesehen von Wellentälern Ende der 70er & Anfang der 90er) durchgehend die deutsche Spitzenmannschaft blieb:
Netzer, Overath, Bernd Schuster, Häßler, Möller, Bein, Sammer etc.
Don’t forget Rudi Völler
Die genannten Spieler sind allesamt aus dem letzten Jahrtausend. Welchen deutschen Weltklassespieler der letzten 20 Jahre, den der Klub unbedingt wollte, hat er denn nicht verpflichten können?
PS ob Bein oder Moeller Weltklasse waren, kann man auch trefflich streiten
Reus, Havertz war sicherlich im Gespräch, ich denke auch übe Gündogan hat man nachgedacht.
Hätte man Gündogan holen wollen und hat ihn nicht bekommen? Er ist für 27 Mio. von Dortmund zu City gewechselt. Wäre da nicht was möglich gewesen?
Reus, gut. Aber ich denke die Enttäuschung hielt sich in Grenzen.
Havertz war klar, dass man ihn für den aufgerufenen Betrag nicht holen möchte.
PS Anstatt Gündogan hat man lieber Renato Sanches geholt
Na Möller hat zumindest einige Titel gewonnen, die mit verlaub, Leroy ,Serge und Co nichtmal bei FIFA hohlen werden …
Was ich von ihm sicher positiv in erinnerung behalten werde, ist sein entscheidender 11er in wembley - Jubel inklusive. Das war schon brutal stark.
Retrospektiv: Ja.
Zu der Zeit hat der FC Bayern das als unfassbare Klatsche aufgefasst und war extrem sauer darüber, dass der zum BVB gegangen ist. (Würde nie jemand beim FCB zugeben, aber das war so.)
ich war live dabei ;). Aber Weltklasse?
@justin würdest du das vergleichen wollen mit Wirtz?
Ich stimme dir über all zu, aber wie du schon im anderen Wirtz Thema festgestellt hast, ist der FC Bayern nicht mehr die Adresse für deutsche Topspieler. Liegt mMn aber auch nicht nur am FC Bayern, sondern auch daran, dass die Welt globaler ist und auch viele deutsche Kinder auch Fans von ausländischen Klubs sind.
Wirtz ist für mich ein absolutes Ausnahmetalent. Bin mehr Fan vom Spieler als von Reus damals. ABER: Reus war zu diesem Zeitpunkt damals neben Götze der heiße Scheiß in Deutschland, aber auch international. Viele unterschätzen heute, wie unfassbar groß sein Ansehen in ganz Europa und auf der Welt war. Der hatte unglaubliches Vermarktungspotenzial. Kann man sich heute kaum vorstellen. Und fußballerisch war er natürlich auch überragend.
Der größte Unterschied ist für mich eher, dass man damals Robben und Ribéry hatte und ein Reus-Transfer nicht so zwingend notwendig schien wie jetzt bei Wirtz. Aber der Wut über diese Entscheidung war in München dennoch enorm. Vermutlich eher aus Gründen des verletzten Egos. Man konnte die Muskeln nicht spielen lassen.
Einerseits schade, anderseits ist es auch gut so, dass wir weiterhin starke Gegner haben, die uns fordern.
Es ist ja gar nicht einmal so schlecht, wenn ein Spieler dafür dankbar ist, was ihm ein Verein ermöglicht hat. Darüber sollten andere vielleicht auch einmal etwas mehr nachdenken, auch in unseren Reihen beim FC Bayern.
Vielleicht öffnet die vermeintliche Absage auch einem anderen Tor und Tür, den wir so bisher gar nicht so extrem wie Wirtz im Fokus hatten. Mir wäre es auch lieb, wenn man mal wieder die Schweinis, Lahms, Müllers und Co aus der eigenen Jugend hochholen würde, da passiert irgendwie immer noch zu wenig.
Viel geredet wird darüber immer, aber so richtig sehe ich nicht, dass es gefördert wird.
Würde man doch wohl machen, wenn die Qualität da wäre.
Ich verstehe diese Sichtweise durchaus und würde mir auch sicherlich mehr Durchlässigkeit wünschen, was die Talente angeht. Pavlovic ist ein seltenes positives Beispiel, aber auch bei ihm brauchte es eine veritable Verletztenkrise im Mittelfeld, um ihn überhaupt ins Team zu bringen. Darauf zu hoffen, dass z. B. Aznou der direkte Nachfolger von Phonzie wird oder auch Wanner jetzt der neue Wirtz wird, ist m. E. zumindest ein klein wenig zu naiv gedacht. Der Schritt zu den Profis auf dem höchsten Niveau ist schon sehr, sehr groß - und ohne jetzt Wanner oder Aznou (oder Irankunda oder wem auch immer) etwas absprechen zu wollen: die Bayern sind keine Jungendförderungsmannschaft in dem Sinne, dass man es Talenten lange zugesteht, sich in der Profielf langsam zu entwickeln. Hier geht es darum, die wenigen Chancen, die sich bieten, direkt zu nutzen. Ich verfolge Paul Wanner z. B. seit einiger Zeit durchaus intensiver - das ist ein Klassefußballer ohne Frage. Aber ein Florian Wirtz steht noch etliche Stufen darüber, denke ich. Und wenn ein Talent aus der Bayernjugend das Potenzial hat um in der Profimannschaft zu bestehen, dann zeigt sich das recht schnell. Ist ja nicht so, als würden da nur Blinde in der Scoutingabteilung herumlaufen…
Wie gesagt: die Idee ist durchaus charmant. Barca wird momentan etwas dazu gezwungen. Florian Wirtz würde ich zumindest trotzdem mehr als gerne beim FCB sehen. Das ist ein Ausnahmefußballer (und das sehe ich auch als einfacher Fan).
Ich glaube schon das die Qualität vorhanden ist, aber mir kommt es manchmal so vor, als beschäftigt man sich mehr mit anderen Spielern, als mit der eigenen Jugend.
Pavlo und Stani waren ja auch mehr aus der Not heraus „geboren“, wenn ich mich nicht irre.
Sebastian Kehl? (20 Zeichen 20 Zeichen)
#…>AproposFehlent…DieStillers/Yildiz`/…Tillmans(…RechtSchnell)HustenHörend!? ……
……
Reus war eine der größten Transferniederlagen des FCB in den letzten Jahrzehnten.
Das war 2012 (!). Wo war Bayern da, wo der BVB? Und dann verliert man auch noch das Duell um Reus. Das war dann noch die Kirsche auf der Torte.
Es soll zumindest einer der Gründe sein, warum Nerlinger damals seinen Job verloren hat.
Im Rückblick kann man es natürlich gelassen betrachten. Im Rückblick.