Ich fand Russland war immer ein Schurkenstaat. Niemand von diesen Leuten ist auf ehrliche Weise zu seinem Vermögen gekommen. Das ist allgemein bekannt. Demokratie ist jetzt auch kein russisches Ding. Genauso wenig wie sie in Saudi Arabien, den Emiraten oder Katar eine Rolle spielt. Das interessiert dort niemanden.
Darum sind für mich Investoren aus solchen Ländern die mit Menschenrechten und Demokratie nichts am Hut haben nicht geeignet um sich hier einen Fußballklub zu kaufen. Aus meiner Sicht sind sie nicht mal geeignet hier irgendetwas zu kaufen. Keine Firma, keinen Backstein, nichts. Der Fußball könnte da mit gutem Beispiel voran gehen und harte Kriterien aufstellen, wen man als Investor zulässt oder nicht. Ich meine jetzt nicht, dass nur Mutter Theresa einen Verein kaufen darf (die ist ja eh schon tot). Man könnte das zu Beginn auch auf EU Staaten beschränken und dann schauen was passiert. Man könnte auch festlegen, dass Glazer Deals nicht erlaubt sind. Ich finde das wirklich nicht so schwierig.
Zum Beitrag von @Alex
Ja, ich erachte es als sehr wichtig, dass die Bundesliga international wettbewerbsfähig ist. Den alten Säcken mag das egal sein, aber wenn wir mal gegen italienische, französische, spanische und englische Klubs fast chancenlos sind, weil wir finanziell nicht mithalten können, dann kann ich mir nicht vorstellen, dass die Kinder in 10 Jahren noch Fans von 'Bundesliga Klubs sind. In der heutigen Welt wo jeder Klub der Welt überall präsent sein kann, ist die Herkunft nicht mehr so wichtig, wie es in der Vergangenheit war.
Ich bin ein alter Sack mit meinem 54 Jahren. Bis ich 25 Jahre alt war, also bis Anfang der 90er, war es eine Weltsensation, wenn man einen Menschen auf der Straße gesehen hat, der ein Real Madrid Shirt trug. Da hat man sich umgedreht. Heute ist das Normalität. Heute gibt es hier eine Menge Fans von Real, Barca, Chelsea, PSG bei uns und überall. Nicht der Rede wert.
Glaubt einer ernsthaft, dass die Leute in 20 Jahren Bock haben die Stadien von Klubs vollzumachen die international bedeutungslos sind? Wenn die besten deutschen Spieler nicht mehr in dieser Liga spielen, weil sie woanders viel mehr Geld verdienen können? Man überlege sich mal, dass es deutsche Spieler gibt, die absolute Leader bei europäischen Topklubs wären? Die PL dem Duell Wirz gegen Havertz entgegenfiebern würde. Am Sonntag dann der Classico mit Musiala bei Real gegen Moukoko als Leader der Torschützenliste in der Primera Divsion bei Barcelona. Zur gleichen Zeit wie Leverkusen gegen Dortmund im WDR.
Wer will dann einem Wettbewerb mitfiebern, der im Vergleich zu anderen Ligen sportlich nicht mithalten kann? Wer will da noch als Sponsor auftreten? Vielleicht noch die regionale Raiffeisenbank. Wer würde das international noch sehen wollen? Sämtliche Einnahmen würden auf breiter Front einbrechen. Es käme tatsächlich zu einer Verzwergung. Die Buli würde über kurz oder lang zum Nischenprodukt werden.
Jetzt ist eben die Frage ob man das haben will. Ich möchte das nicht. Aber was ich will ist ja auch erstmal total irrelevant.
Im übrigen sagt niemand, dass es gleichzeitig nicht eine stärkere Regulierung der Gehälter und Ablösen geben kann. Aber das ist Sache der Politik. Bis jetzt sehe ich nicht, dass da irgendetwas größeres auf dem Weg ist. Immerhin gibt es eine Verschärfung der Regeln der UEFA. Ob das dann greift und was der CAS dann wieder macht, wenn es Zuwiderhandlungen von namhaften Klubs gibt, wird man sehen. Die Dominanz von von Investoren geführten Klubs in Europa werden diese Regelungen eher nicht brechen.