FIFA / UEFA / ECA - Entwicklungen im Weltfussball

warum genau ist es scheisse seinem Verein auch ohne Ticket hinterher zu reisen? machen seit jeher viele und schauen vor ort in kneipen oder besorgen sich tickets am stadion etc. - das allein ist nun wahrlich kein kriterium!

Okay, magst Recht haben, vielleicht bin ich einfach nicht genug Fan.

Und wo nimmst Du Deine Erkenntnisse her?

Bei Fanmärschen muss ich irgendwie immer an Nordirland denken, wenn die Protestanten vom Oranierorden meinen, dass sie aus Traditionsgründen durch katholisch geprägte Viertel marschieren müssten. Man weiß schon vorher, dass es wieder krachen wird, aber es ist scheinbar unverzichtbar.
Das Verteidigen der eigenen Utensilien bzw. der Versuch, dem Gegner diese wegzuschnappen, weckt eher Erinnerungen an den Film „Wenn Ludwig ins Manöver zieht“, bei dem übrigens auch ein paar Bayernlegenden der 70er Jahre mitspielen.
Und die Tatsache, dass man meint, sein Territorium unter Einsatz von Gewalt zu verteidigen bzw. Auswärtsspiele dazu nutzen zu müssen, eine Spur der Verwüstung zu hinterlassen, ist näher an Fehden im Mittelalter, als am 21. Jahrhundert.
Kann es sein, dass einige Fans der Gegenwart irgendwann in der Zeit stehen geblieben sind?
Wenn Bilder von Auswärtsspielen einer bestimmten Mannschaft mit Bildern eines G8 bzw. G20 Gipfels vergleichbar sind, dann hat zuallererst die Eintracht ein Problem, oder?

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Heute können wir beruhigt schlafen gehen. In der Gewissheit, dass Gianni Infantino weiter über den Fußball wacht.

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Ist eher ein Henne-Ei-Problem.
Junge Leute mit Testosteron, welche rituell u.a. gastronomisches Interieur zweckentfremden, sind die eine Seite. Die andere besteht aus den immer gleichen Innenpolitikern, die ebenfalls ritualverliebt diesen Problemen mit Schlagstockpolizei und Kriegsvokabular zu Leibe rücken möchten.

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Sollte sich die Polizei dann lieber komplett zurückziehen und jede Stadt ein möglichst unbebautes Areal zur Verfügung stellen, damit die beiden Fangruppen ihre archaischen Rituale vor oder nach dem Spiel ungestört ausüben können? Das ginge bestimmt glimpflich aus.
Wären alle Fans plötzlich wie Kuscheltiere, wenn sie ohne Polizeipräsenz durch die Städte ziehen dürften?

Es ist sicherlich falsch, alle Fans über einen Kamm zu scheren, aber angesichts aktueller Entwicklungen davon auszugehen, dass die vernünftigen Fans in der Lage bzw. überhaupt gewillt sind, die Chaoten in ihren Reihen zu kontrollieren bzw. zu bekehren oder auszuschließen, erscheint mir ziemlich unwahrscheinlich.

Zumindest über die Polizeipräsenz innerhalb der Stadien wurde schon mal offener diskutiert.

Die gute alte Schweiz als Vorbild

Der Klassiker: 750 Ultras marschieren flankiert von der Polizei ins Letzigrund. Dann spielt eine internationale Auswahl aus dem Grossraum Zürich gegen 11 Portugiesen die alle von den Wolves aus Wolverhampton ausgeliehen sind. Es ist kalt, das Bier ist teuer und das Niveau auf dem Platz hat Drittliganiveau.
Nach dem Spiel munitionieren sich 500 FCZ Ultras hinter dem einen Tor auf, rennen über die Laufbahn und werfen die Pyros und Böller auf die 250 GC Ultras hinter dem anderen Tor. Und wenn sie dann nachmunitionieren müssen, rennen die 250 GC Fans den FCZ Fans hinterher und bewerfen sie mit Pyro auf deren Seite. Dazwischen stehen 4000 neutrale Zuschauer und schauen dem wilden Treiben zu, während die Ordner mit den Spielern in die Katakomben gehen. Dann verlassen die 4000 Zuschauer das Stadion, während die Ultras brav (und ohne Munition) im Stadion warten. Wenn alle weg sind, steigen die GC Ultras in ihre Autos gen Zürichberg und die GC Ultras fahren mit dem Tram nach Hause.

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Die meisten Corteos verlaufen völlig gesittet und ohne, dass es „kracht“.

Nur aus Interesse: Wie viel „Geleitschutz“ durch Polizei ist dabei im Schnitt nötig?
Ich denke mal bei einigen Spielen nicht gerade wenig, weil ein Fanmarsch ja auch eine gute Angriffsfläche für rivalisierende Fan-Gruppen bietet.
Ist das dann nicht im Endeffekt ein bisschen so, wie wenn sich rechtsradikale Demonstranten, die bei ihren „Gedenkmärschen“ durchgehend von der Polizei eskortiert werden, nachher brüsten, wie friedlich sie doch mal wieder waren und wie gesittet es zuging?

Wie alle Kriminelle leben auch diese Hooligans von der Anonymität. Nehmt die Anonymität und sie schnurren wie die Kätzchen. Identifizieren, Bestrafen, Verbannen.

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Ich habe da keinen Einblick in die Fanszene von Frankfurt. Nur eigene negative Erfahrungen ;).
Darum hab ich gefragt.
Sind es jetzt eigentlich Hooligans oder sind es Ultras? Kennst du Dich aus bei den Frankfurtern?

Keine Ahnung. Bei Corteos in Madrid hab ich deutlich weniger Polizei gesehen als in einem Extremfall wie Belgrad, wo es keinen Corteo gab, die Stadt sogar voll mit Militär war.

Im Zweifelsfall würde ich je nach Spielort und eigener Kleidung eher die Nähe zur Masse suchen, statt alleine durch die Stadt zu gehen….

Nein.

Dann hoffen wir mal dass die UEFA bei den angekündigten Regeländerungen auch die Clubs härter bestraft, die ihre Fans nicht kontrollieren können.

FIFA
Infantino erzählt ja das die 4Mrd Cash erst einmal nur sporadisch ausgeschüttet werden, für Programme von Wenger und Collina etc.

2026 werden mit der WM rekordeinnahmen verzeichnet werden, und sein war chest noch viel größer werden.

Vermute er würde es dann auf einen Bruch mit der UEFA / ECA ankommen lassen. Mit Unterstützung der Saudis Qataris etc die dann mit der FIFA ihre eigene Superleague aufbauen.

UEFA muss unbedingt mit Conmebol und USA/Canada/México vermeiden, dass das überhaupt eine ernstzunehmende Veranstaltung würde. Denn sie werden unglaubliche finanzielle Anreize schaffen wie beim Golf.

ich bin kein expliziter kenner der frankfurzer szene… meine kommentare speisen sich aus meiner erfahrung von gut 10 bis 15 aktiven jahren in verschiedenen szeneteilen (normale fans im steherbereich, ultra, dritte halbzeit) - vor allem auswärts - und gesprächen sowie lektüre…

negative erfahrungen kannst du mit jeder szene machen - ich bin an orten unversehens um mein leben gerannt von denen ich im vorfeld dachte, dort ist eher familiäres kaffekränzchen… und wiederrum dort wo schlimmstes zu befürchten war gabs fette party und geleitschutz…

grundsätzlich sind ultras für mich nicht die typischen krawallmacher und erst recht keine „sport-frei“-ausflugstruppe…
aber wie überall im leben hat man auch dabei überschneidungen und vermischungen…

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Wer, „wir“? Die Scheichanbeter?

Golf ist in Paraguay jetzt schon beliebter als die verzwergte Bundesliga!!!11!

ja, das kenne ich auch aus persönlichen Erfahrungen.
Ich bin nicht unkritisch gegenüber Ultras, bin aber auch nicht der Meinung, dass es grundsätzlich nur um Gewalt geht. Das ist mir viel zu eindimensional.

Umso wichtiger ist mir die Abgrenzung zwischen Hooligans und Ultras. Weil ersteres für mich in keinster Weise in irgend einer Art akzeptabel ist. Aus meiner Sicht gibt es bei der Eintracht, aber auch den den Schwarz-Gelben eben eine nicht zu unterschätzende Anzahl an Hooligan Gruppierungen.

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LaLiga tritt aus den European League Verband aus.

die hools findest du überall - auch bei bayern…

vielleicht sollte man noch besser differenzieren:

ultras - hools - krawallmacher