FC Bayern und die Schiedsrichter: Eine Ode an den Mann in Schwarz!

Veröffentlicht unter: FC Bayern: Ode an die Schiedsrichter!

Der FC Bayern profitiert gegen den 1. FC Köln von einer Fehlentscheidung des Schiedsrichters. Warum die Diskussion um den Mann an der Pfeife unfair ist. Ein Kommentar Im Fußball strebt man immer mehr nach Perfektion. In einer Sportart, in der alles bis auf das kleinste Detail analysiert und in Statistiken erfasst wird, können Zentimeter über Sieg oder Niederlage entscheiden. Ein etwas zu langer Pass, eine falsche Fußstellung oder ein um wenige Millimeter zu tief stehender Abwehrspieler: Details entscheiden über Titel, Auf- und Abstiege und im schlimmsten Fall über Existenzen, wenn der bereits einkalkulierte Millionengewinn eben doch nicht zustande kommt. Angesichts…

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Schon geschriebener Beitrag.

Ich finde das System der NBA da super der Schiri pfeift und solange sich niemand beschwert steht die Entscheidung. Jedes Team hat dann eine Möglichkeit die Entscheidung Anzugzweifeln und eine Video review zu fördern hat sie damit Recht darf sie das später noch einmal tun wenn nicht bleib die ursprüngliche Entscheidung und Mann darf nicht mehr anzweifeln.

Das würde den spielfluss wieder erhöhen und jede Diskussion im Keim ersticken. Sie waren mit der Entscheidung nicht einverstanden warum habe sie dann nichts gemacht? Und ende. Da es eine beschränkte Anzahl gibt wird man sich auf wichtige Entscheidungen beschränken wer weiß was im spiel noch passiert.

Zugleich stärkt es den Schiedsrichter der nicht bei jedem 2. Pfiff hoffen muss dann keine Nachricht von var kommt. Der var wird nur eingeschaltet wenn eine Mannschaft Danach fragt.

Keine Diskussion warum hat er nicht eingegriffen?

Das bringt wieder mehr Fokus auf das Spielfeld und raus aus dem keller

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Toller und ganz wichtiger Beitrag! Ich möchte die Diskussion vielleicht noch erweitern: ganz generell mal abgesehen von aller berechtigter oder unberechtigter Diskussionen rund um den VAR auf Profifussballniveau: ohne Schiedsrichter würde kein Sport auf dieser Welt funktionieren. Die allermeisten davon leisten diesen Job ehrenamtlich, bekommen vielleicht noch eine Aufwandsentschädigung. Und nicht selten ist der „Lohn“ dann die Beschimpfung durch die Zuschauer.

Ich habe es woanders schon mal geschrieben: ich war viele Jahre lange selbst als Schiedsrichter im Volleyballbereich tätig, das ist ja vergleichsweise mit Fußball noch ein eher zurückhaltendes Publikum. Selbst dort erlebte man manchmal Reaktionen, wo sich wirklich menschliche Abgründe auftun. Was ein Fussballschiedsrichter im Amateurbereich sich wöchentlich beim Fussball anhören muss, mag ich mir kaum vorstellen. Das dann trotzdem weiter durchzuziehen, nötigt mir wirklich den allergrößten Respekt ab!

Der „Mann in Schwarz“ (oder die „Frau in Schwarz“ oder in welcher Farbe auch immer bei welchem Sport) ist ein Mensch. Und Menschen machen Fehler. Ich verstehe auch durchaus Aufregungen über Schiedsrichterentscheidungen, auch das ist menschlich. Aber jeder, der sich darüber aufregt, sollte vielleicht einmal kurz in sich gehen und sich fragen, ob er diesen Job ebenfalls übernehmen würde, der ja durchaus eine gewisse Verantwortung bedeutet (egal auf welchem Level und in welchem Sport). Und ob er sich zutrauen würde, jede Situation komplett fehlerfrei zu beurteilen. Im Profifussball ist es sehr extrem, aber es gilt ebenso für alle Schiedsrichter.

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Vielen Dank für den Artikel!

An dieser Stelle verweise ich immer gerne aufs Rugby und wie der Referee dort geachtet wird. Leider wird die tolle „Kapitänsregel“ im Fußball nicht so hart umgesetzt, wie ich mir das wünschen würde. Und leider benötigt man sie überhaupt.

Ich war selbst einige Jahre Schiedsrichter. Da ich schon deutlich über 20 war, als ich angefangen habe, nur in der Kreisliga A bis C. Nach eigener Einschätzung war ich sicher nicht der beste Schiri, der dort unterwegs war, aber ganz gewiss auch nicht der Schlechteste. Ich kann jedem Fußballfan, der vor dem Fernseher über den Schiri motzt, nur empfehlen, sich das mal zu geben. Man lernt einiges über die Menschen. Wie sich Spieler, aber vor allem auch manche Zuschauer da verhalten - man verliert den Glauben an die Menschheit.

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Ich möchte noch hinzufügen, dass die Schiris nicht nur sehr häufig für ihre Fehler angegangen werden, sondern auch einfach generell. Entweder mit nebulöser Verallgemeinerung („bei einem anderen Verein hätte er das nicht so gepfiffen“, „immer bekommen wir die erste gelbe Karte“) oder einfach bei Spielentscheidenden Szenen. Da gilt es ja schon als besonders fair, wenn die Akteure der „benachteiligten“ Mannschaft die Entscheidung einfach akzeptiert. Auch wenn die Entscheidung 100% richtig war.

Und wenn dann auf einzelnen Szenen rumgeritten wird, dann auch noch häufig völlig blank jeglicher Regelkunde.

Also nein, kein einfacher Job.

Liegt natürlich auch teilweise an den Medien, die da dann ewig auf der einen Szene rumreiten.

Man hat es ja jetzt an diesem Spieltag wieder gesehen, unser Abseitstor (und natürlich war das eins, keine Frage) wurde viel mehr diskutiert als das vom BVB gegen Frankfurt oder der Elfmeter vom HSV in Heidenheim. Mit uns kann man halt auch einfacher Klicks generieren.

Ich beneide Schiedsrichter echt nicht, egal ob in der Bundesliga oder in den untersten Ligen, wobei Du in den untersten Ligen ja bei weitem nicht so gut geschützt wirst wie in den Profiligen.

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So schauts aus!
Ohne Schiri geht es nicht :index_pointing_up:

Und ich finde es immer ein bissl schwierig diese amerikanischen Sportarten bei denen du gefühlt 1 Millionen Punkte machen kannst mit einer Low-Scoring Sportart wie Fußball zu vergleichen.

Ein falscher Elfmeterpfiff und das Spiel kann verloren sein. Eine falsche rote Karte und ein Team spielt bspw 80 Minuten in Unterzahl. Eine falsche Abseitentscheidung kann über Sieg, Unentschieden oder Niederlage entscheiden.
Ich glaube auch in der NFL hätten es die Schiedsrichter nicht mehr so gediegen wenn sie den Quarterback permanent vom Spielfeld schicken würden. Oder wenn in der NBA ein Team dauerhaft in Unterzahl spielen müsste.

Nehmen wir man beispielhaft die rote Karte von Neuer im Pokal gegen Leverkusen: in jeder anderen Sportart hast du nicht so extreme Nachteile durch diese Aktion wie im Fußball

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Aber genau darum geht es ja.

Die Diskussion oder die kritik ist meist das der var die Emotionen killt bei nem tor weil man immer erst warten muss bis der var das OK gibt.

Mein Ansatz ist der dass man dadurch nicht mehr jede Szene prüfen muss sondern eben nur strittige und nur dann wenn ein team such benachteiligt fühlt. Das würde in erster Linie den spielfluss erhöhen und unnötige Wartezeiten auf den var reduzieren.

Jeder Trainer hat dann eine gewisse Anzahl an Einsprüchen die nur dann gestrichen werden wenn sie falsch waren bsp falsch gegebener Elfmeter Trainer sagt das war kein Faul zweifelt die Entscheidung an, erst jetzt greift der var ein der Trainer der den Einspruch erhebt muss sagen weshalb kann er dem 4. Offiziellen direkt sagen. Der kommuniziert das mit dem Var und der prüft ob es sich um eine Fehlentscheidung handelt. Wenn ja wie der elfer zurückgenommen und das Einspruch erhebende Team darf das Einspruch Recht behalten wenn der Einspruch falsch war wird einer abgezogen.

Du gibst als Beispiel die rote Karte an klar hat man dadurch einen großen Nachteil um eine klatte rote zu bekommen muss man sich aber auch ein bisschen was erlauben. Generell reden wir in den meisten Fällen von 2-3 Fehlentscheidungen des Schiedsrichters die man nicht auf kann man pfeifen muss man aber nicht definieren kann sondern eben klare Fehlentscheidungen. Gibt man einem Trainer nun 2 mal pro spiel die Möglichkeit dem Schiedsrichter zu sagen ich sehe das anders passt das.

Danach kann kein trainer mehr nach dem Spiel sagen wir haben verloren weil das wär ein elfer gewesen, oder das keine rote weil er selbst die Möglichkeit hat Einzugreifen tut er das nicht heißt das entweder es war nicht so wichtig oder eben nicht eindeutig oder klar genug. Das würde ne Menge Druck vom Schiedsrichter team nehmen das Spiel und die normalen Entscheidungen deutlich Beschleunigen.

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An der Stelle ein Vergleich zur NFL, der Liga, die aufgrund ihres Budgets die bestmöglichen technischen Möglichkeiten nutzt.
Hier hat man trotzdem einen Bereich, nämlich den der Regelverstöße (also alles wofür die Schiedsrichter ihre gelben Flaggen werfen) komplett aus dem Bereich der Überprüfung herausgenommen. Auch die Trainer, die beim American Football sonst das Recht auf Challenges haben (nicht unbegrenzt), können ihrer Meinung nach falsche Entscheidungen in diesem Bereich nicht anfechten und da gibt es einige Strafen, die ein Spiel massiv beeinflussen können, z.B. Pass Interference bei einem langen Pass oder Flaggen, die dafür sorgen, dass ein Touchdown nach seiner Erzielung wieder zurückgenommen werden muss, weil irgendwo ein Gegenspieler unerlaubterweise gehalten wurde. Hier gibt es nach wie vor an jedem Spieltag genug Szenen, bei denen sich Spieler, Trainer, Zuschauer und live zugeschaltete Experten nicht einig sind, ob die Entscheidungen richtig waren oder falsch. Trotzdem (oder vielleicht deswegen) bleibt dieser Bereich bewusst im alleinigen Entscheidungsbereich der Schiedsrichter und man nimmt somit auch in Kauf, dass hier Fehlentscheidungen Spiele entscheiden können.
Wo man die Technik anwendet und auch Einsprüche erlaubt, sind Entscheidungen, ob Bälle ordnungsgemäß gefangen wurden oder ob Ballverluste (Fumbles) regelkonform waren. Auch bei Entscheidungen darüber, ob der ballführende Spieler bestimmte Linien überquert hat oder nicht, wird mittlerweile automatisch überprüft. Somit kann es nach einem Touchdown auch einige Zeit dauern, bis er bestätigt wurde (Stichwort Emotionen).
Was ich damit sagen will:
Die NFL hat festgelegt, dass man Entscheidungen, die Körperkontakte betreffen, nicht durch Technik beeinflussen möchte und sich stattdessen darauf konzentriert, messbare Entscheidungen so gut es geht der Technik zu überlassen.
Auch interessant: bei einer vom Trainer angeordneten Challenge muss das Bildmaterial so eindeutig sein, dass die ursprüngliche Entscheidung klar widerlegt wird und das ist oft gar nicht so einfach.

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