Veröffentlicht unter: FC Bayern: Immer dasselbe Muster bei den Gegentoren?
Kassiert der FC Bayern München Gegentore nach einem bestimmten Muster? Außerdem in den News und Gerüchten: Updates bei Alphonso Davies und Lena Oberdorf. Wo ist Presse, wo ist Rummel, wo wird immer diskutiert? Beim Stern des Südens natürlich. In unserem Round-Up-Format wollen wir euch jeden Morgen um 6 Uhr* über das Wichtigste zum FC Bayern München informieren – und geben dem Ganzen mit unserer eigenen Art einen individuellen Touch. Kadercheck: Brauchen die FC Bayern Frauen Winter-Transfers? FC Bayern verliert bei Feyenoord Neue Podcastfolge! Keine Spitzenmannschaft mehr? Thema des Tages: Gegentore nach Muster? Der Mensch liebt es, wenn er sich Probleme…
Ich denke auch nicht, dass ein einfaches Muster bei den Gegentoren gibt.
Zunächst mal ist es ja rein statistisch zu erklären, dass die Mehrzahl der Tore gegen Bayern aus einem langen Schlag oder Konter resultiert - da der FCB in fast jedem Spiel den Gegner drei Viertel der Zeit oder mehr in der eigenen Hälfte bindet, muss das ja eigentlich so sein.
Wenn es eine Art von Muster gibt, dann vielleicht folgende Überlegung: damit die Chance überhaupt entstehen kann, bedarf es häufig erstmal eines Fehlers, der gerne aus dem missglückten Versuch, den Ball zu „klauen“, resultiert; Beispiele:
- Laimer lässt sich an der Mittellinie verladen und kommt dann nicht mehr hinterher - läuft er stattdessen erstmal mit zurück und schirmt zum Tor hin ab, passiert vermutlich nichts
- Kim versucht am Mittwoch den langen Ball mit dem hohen Fuß zu „fangen“, was natürlich hochriskant ist; läuft er erstmal mit zurück, (Upa war ja auch noch da) kann die Szene mutmaßlich ganz einfach entschärft werden
- Guerreiro ist so wild darauf, sich den Ball zu holen, dass er fast schon blindwütig den Gegner beim Lauf Richtung Eckfahne gerade noch rechtzeitig vor der Strafraum-Innenkante zu Fall bringt …
In den genannten Fällen (und sicher noch weiteren) geht das Muster zur antizipierenden Balleroberung, das weiter vorne sehr sinnvoll ist, schief.
Insofern müsste die Devise lauten: wer gerade in der letzen Linie ist, verzichte bitte auf jeden riskanten Versuch, den Ball zu klauen und gehe erstmal mit dem Gegenspieler mit; meistens reicht es ja, den erstmal so weit abzuschirmen / abzudrängen, dass er nicht unmittelbar frei aufs Tor schießen kann.
Dann kommt noch eine rein subjektive Beobachtung als Zuschauer dazu: sobald ein gegnerischer Stürmer mal einigermaßen frei vor Neuer (oder Peretz oder wem auch immer) auftaucht, jagt der die Kugel mit traumwandlerischer Sicherheit in Überschallgeschwindigkeit ins Netz - während umgekehrt unsere Offensivkräfte, egal ob Coman, Sané oder Gnabry, ebenso traumwandlerisch den Ball elegant am Tor vorbeizirkeln oder den Torwart anschießen …
„Paradebeispiele dafür sind das 1:0 des FC Barcelona, der zweite Treffer der Eintracht oder jüngst das 1:0 von Feyenoord. Aston Villa ist ein Streitfall, weil ohne das Herausstürmen von Manuel Neuer wohl nichts passiert wäre, man kann diese Szene aber sicherlich dazu zählen.
Auch das 3:1 und das 4:1 von Barça kann man grob in diese Kategorie packen, wobei beim dritten Tor nicht das Problem ist, dass man hoch verteidigt, sondern den ballfernen Flügel nicht im Blick hat. Frankfurts erstes Tor entsteht zwar aus einer Unterzahlsituation und nicht aus einem langen Ball, passt aber auch eher zum beschriebenen Muster. Hinzu kommt der Treffer des BVB.“
Zusammengefasst sind es die Spiele:
Barca, Aston Villa, Rotterdam in der CL
Frankfurt, BVB in der BL
Ich zähle Bayer im Pokal mal dazu wegen des Platzverweises von Neuer.
Verloren bzw. Punkte eingebüßt haben wir gegen:
Barca, Aston Villa, Rotterdam, Frankfurt, BVB, Mainz, Bayer (2mal).
D.h. in 6 von 8 negativ verbuchten Spielen hat dieses Muster eine gewichtige Rolle gespielt.
Das erklärt für mich einmal warum diese Erklärung überall präsent und gängig ist.
Natürlich haben sich gerade diese Spiele eingeprägt.
Und ein anderer Ansatz: Vielleicht ist dieses Muster nicht die generelle Erklärung für Gegentore, sondern einfach für Niederlagen.
Wir kassieren unsere Gegentore nicht immer nach dem gleichen Schema, aber bei den Niederlagen/Punktverlusten gibt es zumindest einen Trend.
Man könnte aber auch sagen, dass der Trend nicht taktischer Natur ist, sondern individueller Natur.
Laimer vs. BVB; Neuer vs. Leverkusen/Villa; Kim/Guerreiro vs. Feyenoord …
Das Leverkusen-Spiel finde ich trotz der Szene aber unpassend. Es stimmt zwar, dass die erste Szene das Spiel beeinflusst, aber schaut man sich den Spielverlauf an, war Bayern zumindest in der Lage, noch zu gewinnen. Und sie verlieren es dann am Ende in einer sehr strukturierten, tiefen Verteidigungsposition.
Muss man dann nicht die Qualitätsfrage stellen?
Bei den Gegentoren und natürlich auch am anderen Ende des Spielfelds (Stichwort Chancenverwertung)…?
Fazit: Stehen wir hoch, kassieren wir gegen gute Gegner zahlreiche Kontertore. Stehen wir tief, kassieren wir vermutlich noch mehr Gegentore.
Am Trainer liegt es auf keinen Fall, also hilft nur Spieler auszutauschen. Da dies erst im Sommer möglich ist, wird der Rest der Saison genau so weiterlaufen. „Kleine“ Gegner schießen wir ab, starke Gegner schießen uns ab.
Zumindest in der Meisterschaft sehe ich noch gute Chancen.
Ja. Die Kaderzusammenstellung ist mMn der Kern. Aber ich sehe es auch nicht extrem düster. Ein Sommer mit 2-3 guten Neuzugängen könnte die Probleme vlt. fixen.
Für mich waren die 3 Gegentore bei Rotterdam vermeidbar.
Kim und Upa haben nicht wirklich gut verteidigt, Guererro hat sich dämlich angestellt. Also ja, das ist definitiv eine Frage der Qualität.
Auch frage ich mich, warum beim Einsatz der IVs hier im Forum immer auf das Thema Geschwindigkeit beschränkt wird, gerade weil die IVs so hoch stehen. Das ist nie das Problem bei den Gegentoren. Es ist in der Regel das mangelhafte Zweikampfverhalten, das zu den Toren geführt hat.
Immer schwierig Probleme zu isolieren bzw. zu identifizieren wenn so viel zusammen hängt und man nicht das direkte Gespräch mit Trainer und Mannschaft hat.
Zb in wie vielen der genannten Spielen würden Spiel Verlauf und end Resultat anders aussehen wenn vorne unsere Chance Verwertung besser wäre? Kommt halt viel zusammen.
Genau das ist für mich der Punkt.
Wenn ich mir unsere Transferphasen so anschaue bin ich nicht so optimistisch.
Entweder fehlt Risikobereitschaft oder die Spieler haben halt doch nicht so gepasst zum System.
Aber gut, will das jetzt auch nicht vorher schon negativ reden.
Ich glaube, das Problem unserer Mannschaft ist einfach, dass sie nicht 90 Minuten lang konzentriert sein kann, geschweige denn 90 Minuten lang über 40-50 Spiele pro Saison. Aber ehrlich gesagt glaube ich, dass das für keinen Spieler oder keine Mannschaft auf der Welt gilt. Und dann führen Fehler oft zu Gegentoren. Nach hinten zurück fallen ist keine Option, denn auch dann kann man sich keine Fehler leisten. Am besten kann man sich wohl ausruhen, aber dafür muss man das Spiel erstmal entscheiden bzw. den Gegner wenigstens so brechen, dass er keine Lust mehr hat, sich selber am Offensivspiel zu beteiligen. Aber wie man das nachhaltig wirklich verbessern kann, kann ich leider auch nicht sagen.
#…>[JedeWette]AndernortsWuerdeManDie(Offensiv-)PersonalieNkunku(…SamtDoppelspitze-Ueberlegunen)EherMitDer(…Abbau…Zukunfts-armenKosten:stelle)KaneVerknuepfen(…StattNachEinemTillman/…GravenberchKurzer©kopfDasNaechsteReal:e…aeh…PotentiellePerspekt!v-Plus/…TafelsilberZuVer:grau…-schmaehen)!? …
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Kurze Anmerkung zu Kimmichs Schuld am 3-3 gegen Frankfurt. Für mich hat Davies da genausoviel Schuld. Er ist es, der den Ball blind in 3 Frankfurter chippt. Er hätte ihn locker nach hinten spielen oder nach hinten laufen können. Klar, Kimmich kann auch einfach auf Zeit spielen → learning: machte er gegen Freiburg.
Was würdest du ändern, wenn du könntest?
Antworte später nochmal ausführlich, weil gleich Podcast, aber Ein, zwei Neue für die Offensive und nach Umständen ein, zwei Verteidiger (innen, außen). Eigentlich auch ein neuer Weltklasse-Torwart, aber das Ding ist ja vom Tisch und irgendwo auch verständlich (siehe neuster Artikel von uns).
Kein Stress, freu mich auf die Antwort. Gerne auch mit TW, egal ob jetzt Urbig da wäre. Mich interessiert das gerade
Offensive: Hier brauchst du eigentlich zwingend Wirtz. Dahinter wird’s schnell schwieriger. Weil es aber aus meiner Sicht aktuell kaum verfügbare Weltklasse-Winger gibt, würde ich hier als Alternative auf 1-2 Halbraumspieler umsatteln, die gut zu Musiala und Olise passen. Mit Bischof und Wanner hätte man theoretisch noch Spieler in der HInterhand, die als Rotationsspieler gut wären.
Zentrales Mittelfeld: Palhinha, Bischof, Kimmich, Pavlovic reichen mir, würde ich vorerst schließen.
Außenverteidigung: Ein neuer Spitzen-Rechtsverteidiger. Boey ist zu anfällig für Verletzungen, Laimer und Stanisic haben „nur“ Backup-Qualität
Innenverteidigung: Keine konkrete Alternative im Kopf, aber jemand, der in der Spitze Upa und Kim herausfordert, gut am Ball ist und defensiv Tempo und Zweikampfstärke vereint. Für Optionen und weitere Ergänzung zu Ito
Torwart: Bin Fan von Bart Verbruggen, aber das Ding ist durch und man schiebt die Baustelle ins Jahr 2026, was auch ok ist.
Rest wären Details wie bspw. evtl. neuen Guerreiro-Ersatz zu holen.
Immer vorausgesetzt, Musiala, Kimmich, Davies verlängern.
Man kann je nach Verlauf auch über einen weiteren Neuner nachdenken, sehe die Sache aber skeptisch, ohne die Debatte wieder komplett öffnen zu wollen. Hätte für mich jedenfalls nicht die oberste Prio. Für einen signifikanten Qualitätssprung braucht es zwei bis drei Spieler, alles andere sind Details.
Merci Justin.
„Wirtz oder nichts“ - sehe ich auch so. Wäre Stanisic in der IV eine Option? Ich bin kein Fan von Kim, sehe ebenfalls dort Bedarf. Jemand, der eine gewisse „Aura“ mitbringt und einfach cool bleibt. Einen No-Bullshit-Spieler, der die für Kim brisanten Situationen (Duell bei hoch gespieltem Ball in den Raum zwischen IV und Neuer, springende Bälle) zwingend eiskalt löst, auch wenn es nicht direkt wieder nach vorne geht. Hättest du konkret einen Spieler im Sinn? Tah finde ich - sofern noch verfügbar - okay dafür. Es muss kein 25-Jähriger von Dijk sein.
Winger: einer, der weiß, wie man ein Tor erzielt oder zumindest gefährliche Aktionen kreiert, die zum 1-0 führen und nicht zum 4-0, wenn eh alles klappt.
AV: d’accord. Aber ich wüsste nicht, wer das sein könnte.
Falls du noch Bock hast, ein, zwei, drei Namen zu droppen - gerne.

Es muss kein 25-Jähriger von Dijk sein
Ich bräuchte auch keinen 25-Jährigen van Dijk. Mir würde ein 34-Jähriger van Dijk schon reichen. Ist ablösefrei zu haben.
Ich brauche keinen Neuner - aber das ist mir zuviel dieser „kleinen dribbelstarken Techniker“ vorne zusammen mit einem Kane, der selbst gerne auf der 10 rumhampelt - und dann zuwenig Stürmer im Team. Ja, Wirtz macht dir mal ein Tor, Musiala auch (wenn er keinen Streak hat) - aber man sieht ja, dass Kane alleine vorne zu wenig ist und dass er dann auch schwierig zu bedienen ist bzw. irgendwas im System fehlt, damit er am besten performen kann. Wir brauchen m.E. im System einen stürmerartigen Partner für Kane - am besten quirlig und mit Läufen ohne Ball - im nächsten Jahr. Oder wir brauchen gleich einen anderen Typus an Stürmer der zu 3 Zehnern passt.