Finde Antonio Sliva ebenfalls extrem spannend. Trotz seiner 20 Jahre schon uneingeschränkter Leistungsträger bei Benefica, zweikampfstark und passspielstark.
Nachteil: Rechtsfuß, sein Leistungen außerhalb der Liga Portugal fallen etwas ab (EL, Euro). Und er hat offenbar eine Ausstiegsklausel von 100 Millionen, Benefica hat mehrmals betont ihn halten zu wollen. Wenn der FCB langfristig strategisch planen möchte in der IV und einen jungen Spieler einmal wirklich mit Geduld aufbauen möchte, wäre er sicher eine überlegenswerte Option.
Fand’s stark, wie Pavlovic letztes Jahr den FC Bayern auf einer krass komplexen Position mit seiner Erfahrung stabilisiert hat. Oder Musiala vor seinem Eintritt in die wechselhaften Leistungen letzte Saison.
Die Abwehrprobleme fussen größtenteils auf individuellen Fehlern. Und das betrifft beide IVs, die derzeit Stamm sind, Upa und Kim. Kim schwimmt viel zu oft und auch Upa streut regelmäßig in sein Spiel haarsträubende Fehler ein. Sowas gibt es in der Häufigkeit bei keinem Stamm-IV-Paar in der Bundesliga. Im voraussichtlich engen Meisterschaftskampf können wir uns das nicht leisten. Die Lösung wäre für mich: Ito und Dier verteidigen und bis Ito wieder fit ist, sucht man eine Aushilfe. Joel Matip ist derzeit vereinslos. Wenn der bei Kusen, die angeblich an ihm dran sind, landet, wäre das extrem ärgerlich. Noch ärgerlicher als der Verkauf von de Ligt.
Danke für diese Statistik - dann war mein Bauchgefühl (jeder kleine Drecksfehler führt bei uns sofort zum Gegentor, während der Torschütze dann in anderen Spielen sich frei vor dem Tor selbst auf den Schnürsenkel tritt und der Ball am Tor vorbeikullert … ) doch keine Einbildung …
Dann hoffen wir mal, dass die Regressieon zur Mitte bald beginnt - das 1:2 am Sonntag war ja auch schon wieder so, dass trotz des Katastrophenfehlers von Kim nicht zwingend ein Tor daraus werden müsste - ganz zu schweigen vom Déjà-vu mit Leverkusener VAR-Elfmeter in der Nachspielzeit.
Wie soll man denn da noch daran glauben, dass die Statistik das alles irgendwann wieder mal normalisiert
Ich nutze diesen Artikel mal als Aufhänger um eine allgemeine These, die man zuletzt öfters liest, aufzugreifen:
Die Hinrunde mit Upa+Kim war defensiv top und die Rückrunde mit deLigt + Dier war defensiv ein Flop.
Wenn man sieht, dass man in den ersten 17 Spieltagen nur 15 Gegentore kassiert und in der Rückrunde dann 30 Gegentore kassiert hat, klingt das auch erstmal plausibel.
Guckt man mal genauer hin, so fällt einem schnell auf, dass man alleine 7(!) Tore in den letzten zwei Auswärtsspielen in Stuttgart und Hoffenheim kassiert hat. Zwei Spiele, in denen man der Mannschaft durchaus vorwerfen kann, dass sie den Ligabetrieb nicht mehr ernst genommen hat. 7 von 30 Gegentoren in zwei solchen Spielen. Das zeigt schon, wie leicht eine Statistik verzerrt werden kann.
In der Hinrunde gab es die defensiven Totalausfälle außerdem vor allem in den Pokal-Wettbewerben:
0:3 im Supercup mit Upa+de Ligt/Kim
4:3 gegen Man Utd mit Kim+Upa.
Das legendäre Desaster in Saarbrücken (2:1) mit Kim+Laimer.
Aber auch in der Bundesliga: 5:1 in Frankfurt (Kim+Upa).
Zu Beginn der Rückrunde wurde auch nicht direkt auf das Duo de Ligt+Dier gesetzt. Dies geschah erst schrittweise. So gibt es zwar entsprechende Beispiele mit diesem Duo, wie das 2:3 in Augsburg, aber auch genügend Beispiele mit anderen Kombinationen:
So gab es innerhalb einer Woche die drei Niederlagen
3:0 in Leverkusen mit Kim+Dier+Upa
1:0 in Rom mit Kim+Upa (rote Karte)
3:2 in Bochum mit Kim+de Ligt
Bei der 3:2 Niederlage in Heidenheim spielten Kim+Upa, da de Ligt und Dier für das Arsenal-Spiel geschont wurden.
Beim genaueren Hinsehen wird also klar, dass diese Einteilung in Hin- und Rückrunde und in die zwei Pärchen deLigt + Dier und Upa+Kim nicht wirklich funktioniert. Man findet über die gesamte Saison hinweg für diverseste Kombinationen ausreichend Beispiele. Zumal deLigt und Dier auch eigentlich nur im März und April das feste Stammduo bildeten. Davor und danach wurde fröhlich durchgemischt. In dieser Zeit lag man bei etwa einem Gegentor pro Spiel - genauso wie in der Hinrunde.
Naja, er sollte halt auf der 6 spielen. Das ist die zentrale Position im heutigen Fussball. Da muss man viele kluge Wege gehen anstatt überall auf dem Feld aufzutauchen (#Spielintelligenz). Außerdem muss man defensiv stark sein und viele Bälle klauen können. Fast jede erfolgreiche Mannschaft hat einen starken, defensiv orientierten 6er auf dem Platz. Wir haben Kimmich, der fast jede Ecke und fast jeden Freistoß treten möchte. Das passt einfach nicht zusammen. Er ist definitiv kein 6er. Weiter vorne wäre er deutlich besser aufgehoben, aber da haben wir inzwischen auch bessere Spieler.