Veröffentlicht unter: Doku über den FC Bayern: "Kurz vor der Irrenanstalt"
Skandale, Schlagzeilen, Spielerstars: Die fünfteilige ZDF-Dokuserie „FC Hollywood“ beleuchtet die wilden 90er des FC Bayern. Wir haben sie uns vorab für euch angesehen. Immer, wenn es an der Säbener Straße etwas lauter wird, wenn mal wieder ein Trainer vorzeitig gehen muss, oder wenn Uli Hoeneß wegen Steuerhinterziehung eine Gefängnisstrafe absitzt, oder wenn Karl-Heinz Rummenigge bei einer Pressekonferenz das Grundgesetz zitiert – dann wird schnell der Begriff „FC Hollywood“ aus der Schublade geholt. Ach, heißt es dann, der „FC Hollywood“ ist wieder da. KEINEN ARTIKEL MEHR VERPASSEN – JETZT UNSEREN WHATSAPP-KANAL ABONNIEREN! Doch nichts toppt bislang die 90er Jahre, in denen…
Da bin ich leider raus. Genau diese Art von Berichterstattung über Sport brauche ich nicht. Schon gar nicht über unsere weissrote Pracht.
Gez.: U. Hoeness, Privatier
Bin gerade in der ersten Folge. Holt mich absolut ab. Hätte auch nicht gedacht, dass die ganzen Helden von damals sich für Interviews bereit gestellt haben. Matthäus, Scholl, Helmer, Strunz, Babbel, Hamann, Herzog und sogar Klinsmann.
Bislang empfehlenswert.
Bin auch gerade dabei. Sehr, sehr unterhaltsam.
Unglaublich, was das für eine Mannschaft war. Auf dem Mannschaftsfoto ist bis auf Dieter Frey und Marcel Witeczek, kein einziger Nachwuchsspieler, sondern nur Nationalspieler.
Fantastisch!
Herrlich, ich werde direkt ganz nostalgisch! Das war die Mannschaft, als ich Fan wurde! Und ich dachte als damals ca. 9-Jähriger zu dem ganzen Tohuwabohu um den FC Bayern, dass das eben normal wäre, die sind halt so. Ich war dann fast schon gelangweilt von den Jahren unter Hitzfeld
Zur Mannschaft auf dem Foto: Kostadinov, Papin, Sutter, Sforza und ganz besonders Herzog konnten ja nie wirklich an die Leistungen anknüpfen, die sie vorher bei OM, Freiburg, Lautern und Bremen gezeigt hatten…wirklich schade! Sforza kam ja später nochmal zurück und war dann durchaus „brauchbar“, wenn ich mich richtig entsinne.
In jedem Fall danke für das Foto! Muss zuhause mal schauen, ich glaube ich habe das auch als Autogrammkarte mit fast allen Unterschriften.
Papin war eine Sensation.
In seinem ersten Spiel schiesst er das Tor des Jahres - war ein super Fallrückzieher.
Danach nie wieder was gesehen und gehört.
Außer die Nennung von Beckenbauer über „Babaa“…
Waren das Zeiten
Vom Namen her natürlich ein Knaller. Ballon d’Or-Gewinner, Kapitän der franz. Nationalmannschaft, CL-Gewinner, usw.
Aber leider bei uns dann körperlich schon ziemlich durch.
Bezüglich Sforza ist meine Wahrnehmung ganz anders. Seine erste Saison im zentralen Mittelfeld (1995/96) war ziemlich gut, vor allem die Hinrunde. Der Wechsel zu Inter erfolgte auf seinen Wunsch hin und Bayern überlegte lange, ob man ihm den Wunsch erfüllen sollte. 2 Dinge sprachen wahrscheinlich dafür: zum einen hinterfragte man seinen Charakter, weil er so offensiv einen Wechsel forderte und zum anderen war sein großer Befürworter Otto Rehhagel, der ihn wahlweise als spiritus rector oder Quarterback bezeichnete, nach seiner Entlassung Ende April auch nicht mehr da. An den Leistungen lag es aber eher nicht, dass man das Angebot von Inter annahm. Er war die ganze Saison über uneingeschränkter Stammspieler und fiel nur mal im Frühjahr 1996 verletzungsbedingt für ein paar Spiele aus.
Sforza kam zur Saison 2000/01 zurück und sollte die Rolle von Matthäus als Libero übernehmen, der ja während der Saison 1999/2000 nach New York wechselte. Diese Rolle hatte Sforza ja nach seiner Rückkehr von Inter zu Kaiserslautern ziemlich gut bekleidet. So wirklich funktioniert hat es bei Bayern dann eigentlich nicht mehr.
Da täuscht dich deine Erinnerung etwas. Besagtes Tor war in der Saison 1995/96 gegen Uerdingen (mit dem späteren Bayern-Keeper Bernd Dreher im Tor). Zu Bayern wechselte er allerdings schon in der Saison 1994/95.
Ja, es kann gut sein, dass da meine Erinnerung eher eine Einbildung ist. Ich habe damals Fußball ausschließlich am Radio und in der Nachlese im Kicker verfolgt - und war wie gesagt erst 9 oder 10 Jahre alt. Ich werde es mir irgendwie zurechtgelegt haben! Aber deshalb liebe ich dieses Forum so: Hier sind einfach Leute, die das alles schon viel länger begleiten als ich, und ich kann nun auch immerhin schon auf 30 Jahre Fan-Dasein zurückblicken! Also, danke (mal wieder!) für die Korrektur, lieber Willy
Selbst der im Nachgang schnell vergessene Kostadinov war eigentlich eine üble Granate wenn man ihn damals für Bulgarien und in Porto sah.
Leider hat der auch seine PS nicht auf die bayrische Säbenerstrasse gebracht.
Der unter Rehhagel abgemeldete Emil Kostadinow legte 1996 unter Beckenbauer einen starken Abgang hin, u.a. traf er in den UEFA-Cup-Endspielen gegen Bordeaux.
Bei Ciriaco Sforza ist interessant, dass seine Rückkehr zu Bayern im Jahr 2000 auch mit einem Zerwürfnis mit dessen einstigem Mentor Rehhagel in Kaiserslautern zu tun hatte.
Otto Rehhagel spielte ohnehin als Mit- wie Gegenspieler eine inreressante Rolle in den FC Hollywood-Jahren.
In dieser Saison hat mich der Morbus Grantler infiziert
Und seither hast du das nicht behandeln lassen?
Ich habe ausgehend vom worst case nur noch positive Überraschungen erlebt
Oje: die letzte Folge behandelt das Finale 99.
Da muss man ein paar Baldrian parat haben - oder andere Substanzen - um stark zu bleiben…
Kostadinov hatte ja auch im Vorjahr in der Rückrunde, als die Leihe begann, nicht besonders geglänzt und 2 Tore in 9 Spielen erzielt. Unter Rehhagel war er wie erwähnt ebenfalls kein Faktor.
Beckenbauer hat bei ihm allerdings scheinbar wirklich einen Nerv getroffen. Zum von dir erwähnten Tor im UEFA-Cup Final-Rückspiel (damals gab es tatsächlich noch 2 Spiele im Finale) kamen noch 4 Tore in 4 Bundesligaspielen, was wirklich bemerkenswert ist, da er vorher gerade mal 1 in 14 Spielen schaffte.
Rehhagel hatte im Übrigen sogar Einfluss auf Bayern-Spiele, wenn er gar keinen Job hatte. Kurz nach seiner Entlassung bei Bayern stand das Auswärtsspiel bei seinem alten Klub Werder Bremen an. Bayern war vor dem Spiel punktgleich mit dem BVB. Das Spiel in Bremen wurde vom dortigen Publikum unter das Motto „Rache für Otto“ gesetzt und obwohl es für die Bremer tabellarisch nur noch um die goldene Ananas ging, hatte man das Gefühl, dass sie tatsächlich noch einen Ticken motivierter waren als sonst oft gegen Bayern. Natürlich hatte man auch noch das Vorjahr im Hinterkopf, als Bayern mit der wahrscheinlich besten Saisonleistung der Saison 1994/95 die Bremer am letzten Spieltag daheim schlug und ihnen dadurch die Meisterschaft vermasselte. Letztendlich verlor Bayern das Spiel in Bremen trotz 2:0 Führung (2x Kostadinow) noch mit 2:3 und verspielte ein paar Tage später mit einer weiteren Niederlage auf Schalke die durchaus noch mögliche Meisterschaft.
Danke für die Warnung. Dann werde ich auf die letzte Folge vielleicht verzichten.
In Sachen Sforza haben wir tatsächlich irgendwie beide Recht. Die Hinrunde war tatsächlich wie von mir beschrieben ziemlich gut. Auch wenn in den letzten Tagen anlässlich der aktuellen kicker-Rangliste etwas über die Seriosität dieses Rankings diskutiert wurde (anderer Thread), so kann man aufgrund dieser Rangliste Leistungen mMn schon einigermaßen zuverlässig einstufen. In der Rangliste zur Winterpause 95/96 belegte Sforza auf jeden Fall in der Rubrik Mittelfeld zentral defensiv den 2. Rang und wurde in die Rubrik Internationale Klasse eingestuft. Vor ihm sah der kicker damals nur den Bremer Dieter Eilts, der zwar eine andere Art von Fußball verkörperte, dem aber in Sachen Abräumerqualitäten zu dem Zeitpunkt im europäischen Fußball kaum jemand das Wasser reichen konnte, was Eilts dann auch beim EM-Sieg 1996 eindrucksvoll unter Beweis stellte. Hier die Liste:
Mittelfeld zentral defensiv | Rangliste | Bundesliga Winter 1995/96 - kicker
In der Rückrunde tauchte Sforza allerdings so ab, dass er es im Sommer 1996 gar nicht mehr in die Rangliste schaffte, was also deine Erinnerung bestätigt.