FC Bayern in der Champions League nicht mehr 1A - fünf Thesen zur FCB-Saison

Ernsthafte Nachfrage: willst du mich nicht verstehen? Das gibt ja überhaupt nicht wieder, was ich geschrieben habe.

Nochmal: Top-8 ist großartig. Warum sollte man dafür kein gutes Gehalt brauchen? Das Argument ist doch nicht zielführend und impliziert, man bräuchte entweder ein Mega-Gehaltsbudget oder das eines Amateurklubs. Dazwischen gibt es ja dann doch noch die eine oder andere Stufe.

Was Manchester United angeht: In den nächsten 2-3 Jahren sehe ich sie noch nicht da oben. Aktuell sind sie klar hinter Bayern. Aber was ist in 5-10 Jahren? Sie haben massig Geld, sie haben eine unfassbare Strahlkraft. Wenn irgendwann doch die richtigen Leute am Steuer sind, können sie da wieder nach vorn stoßen. Auch dauerhaft. Finanziell haben sie ganz andere Möglichkeiten als Bayern. Das gilt auch für Liverpool, die nur deshalb in den Rankings auf einem anderen Niveau auftauchen, weil sie klug einkaufen und handeln. Strategisch sind sie Bayern aktuell voraus. Ob sie langfristig da oben bleiben, muss sich zeigen. Ich sprach von der aktuellen Phase.

Juve habe ich nie vor Bayern eingeordnet. Beide Klubs sind langfristig gesehen in etwa eine Kragenweite. Wenn alles passt, sind sie oben dabei. Wenn Kleinigkeiten nicht stimmen, dann halt nicht. Letzteres wird deutlich häufiger passieren. Zeigte auch die Geschichte.

Real Madrid wird wohl immer Top-3 sein. Mit Ausnahmen wie in den 2000ern. Aber deren Strahlkraft ist enorm, deren Mythos sowieso und finanzielle Möglichkeiten? Müssen wir nicht drüber reden. Die Gründe sind divers. Andere Kategorie als Bayern. Für Barça gilt eigentlich dasselbe, wenn sie ihren Arsch irgendwann wieder hoch bekommen.

Bayern muss immer den Anspruch haben, da oben mitzuspielen. Realistisch gesehen werden sie es aber nicht allzu oft schaffen. 3-5 Halbfinals in der CL in 10 Jahren und ein Sieg hielte ich für einen Erfolg.

Wichtig: Diese Einschätzungen treffe ich auf der jetzigen Grundlage. Sollte sich doch mal ein ernsthaftes Vorhaben durchsetzen, die finanziellen Möglichkeiten der Klubs zu begrenzen, in welcher Form auch immer, kann sich für Bayern sehr vieles ins Positive drehen.

Top-8 beinhaltet doch auch Platz 4, 5, 6, 7. Ich sage doch lediglich, dass Bayern nicht zu den absoluten Top-Favoriten zählen wird. In einigen Jahren wird man da reinstoßen und auf 1-4 stehen, in anderen nach unten abrutschen. Im Mittel sehe ich eher die Plätze 4-8 als 1-3.

2 „Gefällt mir“

Ich würde auch mal abwarten, wie die Entwicklung bei Liverpool und City in Nach-Klopp und Nach-Pep-Zeiten aussieht. Dass Geld zwar enorm wichtig ist, aber eben auch nicht unbedingt ausreicht, um dauerhaft ganz oben zu sein, sieht man ja z.B. an United und auch an PSG. Mag sein, den Scheichs oder den andern sugar daddies geht auch mal die Lust verloren…

3 „Gefällt mir“

Trainertausch? :rofl:

1 „Gefällt mir“

Passt doch nicht zu Klopps zwanghaftem Populismus. Und Pep verdrückt sich in wärmere Gegenden, hat ja schon mal angedeutet, dass eine Postion als Trainer einer Nationalmannschaft für ihn reizvoll wäre (Brasilien, Argentinien??).

2 „Gefällt mir“

Was habe ich falsch wiedergegeben? Falls dem so ist, dann war das überhaupt keine Absicht.

Meine Meinung ist einfach in einigen Teilen eine andere wie die aus Deinem Ausgangsposting.
Die habe ich dargelegt. Deine Argumentation hingegen empfinde ich sehr schwammig. Ich lese da wenige klare Argumente die diese Meinung untermauern. Im übrigen hast Du sie unterdessen relativiert. Jetzt sind wir nicht mehr 1-3. Alles andere dann schon.

Habe ich irgendwo behauptet du hättest Juve vor Bayern eingeordnet (wenn ja wo bitte)?

Die Argumentation, dass man früher (du nennst es historisch) gar nie oder sehr selten zum Favoriten Kreise zählte teile ich übrigens auch. Die Konklusion daraus nicht.

„In the old days“ war Bayern nur ein regionaler höchstens in Deutschland relevanter Klub (nehmen wir noch ein paar Verwegene aus Österreich, Schweiz und Südtirol mit).

Das ist für die Gegenwart und Zukunft jedoch komplett irrelevant. Es sind doch ganz andere Zeiten. Der Fußball ist ein globaler Sport geworden. Wir können uns Spiele aus der ganzen Welt ansehen (viele Menschen auf anderen Erdteilen ebenso). Was hätte ich in den 80ern gegeben um mal Barcelona gegen Real Madrid zu sehen. Ich kann mich noch an eine Fahrt bei dichtestem Nebel erinnern für ein Mailänder Stadtderby Anfang der 90er (die Story dazu wäre zu lang und ich schweife ab, sorry).

Die Karten sind unterdessen doch neu gemischt worden(ob zum Guten sei mal total dahingestellt). Bayern München ist im großen und ganzen ein Gewinner dieser globalen Fußballwelt. Darum sticht für mich das Argument der Historie überhaupt nicht.

Wir waren in den letzten Jahren in der Lage einen Transfer von 80 Mio. und diverse um die 40 Mio. zu stemmen. Das war doch früher völlig undenkbar (selbst nicht in Relation zum Anstieg der Transfersummen). Das sind Weltklasse Summen, die Spieler müssten dann aber auch Weltklasse sein. Dann würden wir diese Diskussion wahrscheinlich gar nicht führen (oder doch?).

Bei den spanischen und generell südländischen Klubs möchte ich noch anmerken, dass deren Liga ähnliche Probleme hat wie die Bundesliga. Das weltweite Interesse der Primera Division lag an den Faktoren Messi vs C. Ronaldo und dann noch Pep vs Mou. Dazu noch dieser „Piratenklub“ mit der Bruchbude als Stadion als zweiter Klub aus Madrid. Die mit den Messern zwischen den Zähnen und einem exaltierten Trainer. Das war die Story der Primera Division.

Die ist jetzt aber ziemlich auserzählt. Ergo, das Interesse an dieser Liga ist global brutal geschwunden. Darum braucht es die magischen europäischen Nächte (wie diese Woche) darum wollten beide Klubs die Super League.

Italien doch genau so. Die glorreichen Zeiten der italienischen Klubs liegen lang zurück. Die vielen jungen Fußballfans die in den letzten 15 Jahren sich für den europäischen Fußball begeistern konnten kennen dieses Milan nicht mehr. Sie kennen vielleicht noch das Aufflackern von Inter 2010 dass aber eher der FC Mourinho war als Nerazurri. Es hat keinen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Der Absturz danach war zu groß.

Sie kennen den Serienmeister aus Turin mit seinen jeweiligen Rentner Truppen. Auch hier ist das Salz in der Suppe magische Nächte auf Europas Fußballbühnen. Die würden das Geld bringen.

Übrig bleibt die PL. Sie überstrahlt alles. Vielleicht sind die Top 4 Europas bald die Top 4 Englands. Gut möglich.

Was bleibt für uns? Ich denke es bleibt die Möglichkeit einen oder zwei Engländer hinter uns zu lassen. Vor uns also noch 2 englische Mannschaften und je nach Verfassung ein Spanier. Der Anspruch des FC Bayern sollte es sein, mit dem Rest mithalten zu können. Finanziell ist das absolut möglich. Wenn wir jetzt noch das sportliche Konzept dazu hätten…

6 „Gefällt mir“

Aus meiner Sicht wird Bayern als Nummer 1 des deutschen Marktes immer in den Top 10 der stärksten Klubs sein. Die Top 5 kann man sich aber zeitnah abschminken, da geh ich mit

Der Scheideweg wird die wahrscheinlich irgendwann definitiv gegründete Superliga sein. Bist du dort drin, bist du im güldenen Klub und bist reich wie Krösus selbst wenn du nur 10. wirst, ansonsten gehts dir wie den Bayern Basketballern im Vergleich zur NBA

1 „Gefällt mir“

Finde die Diskussion eher akademisch. Ob Top3, 5 oder 8 - in der Championsleague im bisherigen Format entscheidet oft Tagesform und Verfassung des Teams zur Crunchtime. Bayern wird wie bisher immer ein Mitfavorit sein, und was dann letztlich draus wird, das entscheiden manchmal Kleinigkeiten.

8 „Gefällt mir“

Sehe ich auch so.
Alle sind sich einig, dass wir offensichtlich TOP 8 sind. An TOP 4 wird gezweifelt.
Da der Unterscheid zwischen TOP 4 und TOP 8 der zwischen Platz 1 und 8, aber genauso der zwischen Platz 4 und 5 sein kann, finde ich das wenig bedeutsam.
Das sind dann am Ende Differenzen, die in jedem Jahr neu ausgehandelt werden. Mal schlägt das Pendel etwas nach oben, mal nach unten aus.

9 „Gefällt mir“

Zu dieser Zeitpunkt sind wir eigentlich noch in der Nahe von Top 5. Nur Man City, Liverpool, Real M sind klar vor uns. Dananch kommt eine diverse „second grade“ Gruppe mit Bayern, Barca, PSG, Chelsea, Juventus/Inter.

Aber in 5-10 Jahren sehe ich es viel schwarzer und schlimmer aus Bayern Sicht.

Barca, Chelsea, United, Arsenal - die alle werden wahrscheinlich mehr Geld als uns haben, oder mindestens so viel wie Bayern. Dazu kommen auch PSG (wenn das Oilgeld noch fliesst) and whichever new outfit gets uncontrolled blood/oil money pouring in (e.g., Milan with Bahrain).

Also, wenn nichts sich andert, ist top 8-10 leider viel wahrscheinlicher als top 4-5. Und wenn man nur top 8-10 ist, heisst das, dass ein CL Titel in 10 Jahren wuerde eigentlich ‚punching above our weight‘.

1 „Gefällt mir“

Meiner Meinung nach ist Ihr letztes Fazit die Anpassung an die späten Ergebnisse und den Abschluss dieser Saison. Du bist reaktionär. Wie Sie sagten, zu Beginn der Saison etwas ganz anderes. Jetzt wird alles neu überdacht, weil die Bayern das Viertelfinale nicht überstanden haben? Unsinn.Wer gehört zu dieser Kategorie von 1A? Liverpool und City waren vor 5 Jahren keine Top-Favoriten. Barcelona war in den 1990er und frühen 2000er Jahren kein Top-Favorit. Es gibt kein Team, das so konstant in der Kategorie 1A ist. Madrid war in den 2000er Jahren ein Misserfolg (soweit es die UCL betrifft). Es ist typisch Negativität und Übertreibung. Andere Leute machen Bayern (oder jeden anderen Verein) zum Favoriten (je nach Leistung während der Saison). Einfach.Liverpool hat kein Super-Elite-Team. ManCity auch. Sie haben großartige Trainer, die ihre guten (aber nicht mit Stars besetzten) Mannschaften zu Favoriten gemacht haben. Die Bayern kamen unter Guardiola regelmäßig ins Halbfinale, aber das bedeutet nicht viel, da der Weg in zwei Spielzeiten einfach war. Die Bayern spielten unter Guardiola in zwei Spielzeiten vor dem Halbfinale schwache Mannschaften.
Die Qualität des Teams danach zu beurteilen, wie viele Halbfinals sie in der UCL erreicht haben, ist unsinnig und für Glory-Fans. Weil KO-Fußball zufällig ist. Madrid war in den letzten beiden Spielzeiten kein Favorit, obwohl es das Halbfinale erreichte. Sie hatten in dieser Saison sehr viel Glück (Sie können in 3 Spielen Glück haben). Sie sind für mich in dieser Saison immer noch nicht unter den Top 3. In Bezug auf die Qualität ihres Spiels. Liverpool ist in den letzten beiden Saisons in 1/8 und 1/4 ausgeschieden. So? In der vergangenen Saison galt Liverpool nicht als Top-Favorit auf den UCL-Sieg (nicht unter den Top 3). Die Bayern haben es in zwei Saisons in Folge nicht bis ins Halbfinale geschafft und für Experten ist es vorbei - die Bayern sind nie Top-Favorit der Kategorie 1A. Die Bayern werden die UCL in den nächsten Jahren nicht gewinnen. und bla, bla, bla.
Ein solcher Anspruch ist sehr ergebnisorientiert. Was unter Twitter-Fans eine Krankheit ist. Es ist nicht möglich, die UCL jede Saison zu gewinnen, da der KO-Fußball zufällig ist. Und das kann kein einziges Team. Ich verstehe also nicht, wer diese magischen Teams der Kategorie 1A sind? Madrid war mindestens zwei Spielzeiten lang nicht die beste Mannschaft in Europa, als sie die UCL gewannen. Und im Moment sind sie nicht die beste Mannschaft in Europa. In Bezug auf die Qualität ihres Spiels.Wir sollten die Qualität der Mannschaft in jeder Saison in Bezug auf ihr Spiel bewerten und unsere Bewertung darauf aufbauen. Anstatt willkürliche Kategorien zu erfinden. Schauen Sie sich nicht nur an, wer heute im Halbfinale dabei ist.Es ist wichtiger, großartigen Fußball zu spielen und eine spielerische Qualität zu haben. Nicht jede Saison UCL zu gewinnen. Zum Beispiel würden die Bayern in den nächsten beiden Saisons das Halbfinale erreichen und viele (wie Sie) würden ihre Erzählung noch einmal ändern.

2 „Gefällt mir“

Darum wäre es für mich persönlich sehr wichtig, dass man wieder die Kurve kratzt hin zu attraktivem Fußball, wie man ihn ja in der Hinrunde noch sehen konnte. Für mich sollte das eigentlich das wahre Kriterium sein, ob eine Saison erfolgreich war oder nicht. Und als langjähriger Fan nehme ich mir das auch vor. Aus Fan-Sicht ist diese Überhöhung der CL irgendwie nämlich ein ziemlich zweischneidiges Schwert.
Die CL ist natürlich schön, aber auch unberechenbar und ein Ausscheiden normalerweise auch keine Blamage solange wir jetzt nicht dauerhaft gegen Teams wie Villareal ausscheiden sollten oder uns andere Teams regelrecht zerlegen. Man sollte die CL eher wie ein Zuckerl obendrauf betrachten, also quasi wie die Kirsche auf einer Torte, die aber auch ohne Kirsche lecker schmecken kann. Nur mit dieser Sichtweise kann man doch für sich als Fan verhindern, dass man ein negatives Fazit über die meisten Spielzeiten zieht bzw. sich einreden lässt, dass die Saison eine Enttäuschung war. Wenn man die CL nicht gewinnt (und daran ist man als Bayernfan seit den 80er Jahren ja ganz gut gewöhnt), kommt zwangsweise immer der Punkt in der Saison, an dem der CL-Titel verpasst wird. Je später er kommt, desto bitterer wird es meiner Ansicht nach. Bei einem Ausscheiden im Halbfinale oder gar einer Finalniederlage geht man als Fan im Regelfall mit einem gemischten Gefühl in die Sommerpause, was eigentlich nicht sein sollte, da die Mannschaft dann Großes geleistet hat.
In den letzten Jahren hatten wir die beiden Triple-Jahre, nach denen man als Fan natürlich wunschlos glücklich war. Außerhalb dieser beiden Jahre war für mich persönlich das erste Jahr unter Kovac mit der Meisterschaft am letzten Spieltag inklusive dem grandiosen Abschied für Ribery und Robben und ihren Joker-Toren gegen Frankfurt und dem anschließenden Pokalsieg gegen RB das Jahr, in dem ich am Ende der Saison am ehesten sagen konnte: „Schön wars“ und das obwohl das Aus in der CL bereits im Achtelfinale erfolgte. In anderen Jahren war am Saisonende immer irgendwie das Gefühl dabei, dass noch mehr drin gewesen wäre und das führt dann wiederum zu einer gewissen Unzufriedenheit. Das ist doch schon fast bizarr, oder?

4 „Gefällt mir“

Ich bin beim Thema attraktiver Fußball Deiner Meinung. Ich würde eine Saison nie nur am Abschneiden in der CL messen. Da gehört mehr dazu.

Ich war mit den 3 Guardiola Saisons total zufrieden. Dieses Triple Gerede damals hat mich total genervt. Wir haben wunderschönen. Fußball gespielt. Klar, die Niederlagen gegen Real und Barca, das war schon hart. Im Jahr als wir gegen Atletico ausgeschieden sind, wären wir fällig gewesen. Trotzdem hatte ich viel Freude an der Mannschaft und an der Saison. Das war toller Fußball der mich begeistert hat.

Gleiches gilt für die Flick Zeit. Letzte Saison dann viele Gegentore, aber es war Spektakel. Man ist knapp an PSG gescheitert. Schade. War ich von der Saison enttäuscht? Ich war enttäuscht von dem ganzen Theater, aber nicht von dem was ich auf dem Platz gesehen habe.

Gleiches gilt für diese Hinrunde. Es war über weite Strecken eine Freude der Mannschaft zuzuschauen. Der Stecker wurde aber gleich zur Rückrunde (im Prinzip nach der Länderspielpause im Nov.) gezogen, Was danach kam sah nach Kovac Fußball aus. Planlos und über weite Teile herzlos. Dazu nur diese elendigen Vertragsverhandlungen. Zum vergessen. Da ist das Abschneiden in der CL dann doppelt bitter und schlägt viel mehr ins Kontor.

Die CL bleibt für mich aber ein wichtiger Maßstab. Zu sagen, das ist ein schönes Beigemüse sehe ich nicht. Für die Entwicklung des Vereins ist das Abschneiden eminent wichtig. Man kann aber trotzdem nicht erwarten, dass man da jede Saison für Furore sorgt. Aber das Ziel VF oder HF ist im Grunde schon Pflicht. Sonst kann man sich einen anderen Kader zusammenbauen der für die Liga ausreichend ist, mit dem man aber in der CL nichts reißen kann.

7 „Gefällt mir“

Viertelfinale sollte immer das Ziel sein. Wird man Meister und hat etwas Losglück, sollte der Gruppensieg machbar sein. Wie es ab der CL-Reform aussieht, wird sich zeigen.
Achtelfinale sollte im Normalfall ebenfalls noch machbar sein außer das Los meint es nicht gut für uns. Alles was darüber hinausgeht, könnte man auch dann nur schwer beeinflussen, wenn wir plötzlich 200 Millionen mehr pro Jahr ausgeben könnten.

1 „Gefällt mir“

Danach qualifizieren sich die besten Acht der 36er-Liga direkt fürs Achtelfinale. Die Teams auf den Plätzen 9 bis 24 spielen in einer neuen Play-off-Runde (mit Hin- und Rückspiel) die restlichen acht Achtelfinalisten aus.

Wenn Du da nicht ins Achtelfinale kommst, dann stimmt aber vieles nicht mehr.
Ich sehe den Modus ab 2024 nicht als Hindernis mit den Top Klubs in Europa mithalten zu können.

1 „Gefällt mir“

Nicht unbedingt. Wird sich zeigen, inwieweit die Wahrscheinlichkeit im AF einen Hochkaräter zu ziehen größer oder kleiner wird.

Es sind ja Thesen, und die können kontrovers diskutiert werden. In der Nachbetrachtung von Entwicklungen, ist es mMn immer schwer von außen zu beurteilen, warum oder wie gewisse Entscheidungen zustande gekommen sind.
Einfacher zu beurteilen ist mMn ob es richtige oder Fehlentscheidungen waren. Und dann natürlich differenzieren zwischen sportlichen und strukturellen/wirtschaftlichen, bzw. interner (eigener Entscheidungen) und externer Faktoren (kaum beeinflussbaren Entscheidungen wie FFP, TV, kein 50+1 etcetcetc).

Einig sind sich sicherlich viele, das ab LVG (ob nun durch Lahm und/oder Schweinsteiger instigiert) bis Pep, im sportlichen Bereich sehr viel mehr richtige als falsche Entscheidungen getroffen wurden. Dazu kann man sagen, das Fehlentscheidungen relativ schnell erkannt und korrigiert wurden. Vor allem wurde dem Spiel des FCB eine Identität sprich Philosophie verpasst, auf die man aufbauen konnte.

Die Ursache einiger der heutigen Probleme liegen mMn schon in einigen Einschätzungen/ Entscheidungen / Entwicklungen in der Zeit 2015/2016 begründet. Das liegt sicherlich an der diffizilen Rückkehr von UH, aber auch in der Verantwortung von KHR, bzw letztlich beiden begründet (das erfolgreiche Quintett Hopfner/KHR/Pep/Sammer/Reschke wurde gesprengt).

  • die Einschätzung des Transfermarkts war damals völlig utopisch. Durch die mit dem Quantensprung im englischen TV Markt verbundenen riesigen Liquiditätszufuhr, sind natürlich die Preise (Ablösen und Gehälter) dauerhaft gestiegen. Eine prognostizierte Implosion ist natürlich ausgeblieben

  • die daraus resultierende Zurückhaltung im Transfermarkt (KdB und Sane), war unangebracht. Die Installation eines technischen Direktors, mit der Maßgabe Scouting und Transfers qualitativ besser zu strukturieren, hat sehr viele gute Transfers eingebracht. Die Abstimmung mit dem Trainer Pep war zuvor weitestgehend gegeben (trotz des merkwürdigen Vidal Zugangs).

  • Ancelotti war sicherlich vom Ansatz her keine schlechte Überlegung/Entscheidung (nicht nur wegen des CL Triumphs mit Real, sondern vor allem auch wegen des dominanten offensiven Fußballs bei Real und Chelsea), allerdings hätten die Geschichten um seine Entlassung bei Real Warnung genug sein müssen, ihm im Bereich Fitness und Belastungssteuerung nicht alleine das Sagen zu überlassen und Broich kalt zu stellen. Dazu fehlte ihm nach Sammers Abgang ein starker täglicher Ansprechpartner auf der sportlichen Ebene (KHR war da sicherlich zu cosy weil zu nahe menschlich dran), die Entscheidung ihn nicht sofort mit einem starken Mann zu ersetzen war falsch. Man hätte dann spätestens im Sommer 2017 entweder einen starken erfahrenen Sportdirektor installieren müssen (der darauf achtet, das Ancelotti den FCB etwas ernster nimmt), oder ihn entlassen müssen (und trotzdem einen starken Sportdirektor installieren).

  • die leicht korrigierbaren Fehlentscheidungen/- Einschätzungen wurden dann in 2018 in dramatischer Weise verstärkt und nicht korrigiert. Statt Tuchel Kovac. Statt Eberl/Lahm weiterhin Salihamidzic. Nur UH und KHR werden wissen was sie da geritten hat. Auch Reschkes Aufgaben wurden nur provisorisch durch dessen scout mit abgedeckt.

  • auch diese Entscheidungen hätte man dann spätestens in 2019 korrigieren können und müssen. Einen starken Trainer und Sportdirektor zu installieren, die mit dem immer noch qualitativ hochwertigen Kader arbeiten, und ihn verbessern können. Die grundsätzlichen Transferentscheidungen vom Winter 18/19 Lucas und Sane zu verpflichten, haben sich bis heute nicht so ausbezahlt, das die hohen Ablösen gerechtfertigt wären. Auch die in dieser Zeit getroffene Entscheidung, Kahn als Nachfolger von KHR ab 1.1.22 zu installieren, lief offensichtlich ohne Konsultation mit KHR in Eigenregie von UH/Hainer (obwohl man ja vorher noch mit KHR verlängert hatte)

  • Flick hat dann eigentlich viele Fehlentscheidungen und - Entwicklungen in kurzer Zeit „korrigiert“, in dem er durch seine Entscheidungen, das Potential der Kaderqualität nutzen konnte. Leider hat man dann wieder auf das falsche Pferd gesetzt, als der Bruch bzgl der Kaderplanung nicht mehr zu kitten war. Die mannigfaltigen Probleme seit Frühjahr 2020 nach der Verlängerung mit Flick, wurden ja schon oft diskutiert (auch in Thesen), Abgänge Thiago Alaba Boa wurden nicht adäquat ersetzt.
    Zugänge wie Nübel Costa Roca Sarr haben nicht nur die Kaderqualität reduziert sondern auch die Liquidität ohne nennenswerte Gegenleistungen. Die teuren Königstransfers Lucas und Sane unterm Strich leider nicht nur enttäuschend, sondern haben offensichtlich für eine Schräglage im Gehaltsgefüge und interner Stimmung gesorgt.

Und trotzdem steht der FCB in der CL 10 Jahreswertung immer noch oben. Finanziell trotz Corona in den Top 4-5, in der Werte der Marke FCB Top 3.

Um ein von einigen befürchtetes Abrutschen des FCB zu verhindern (insbesondere in eine Agonie in die Zeit pre 2009, wo man schon froh war die Gruppe zu überstehen um dann im VF hoffnungslos unterlegen zu sein), sollte man mMn folgendes unternehmen:

  • mit Nagelsmann klar stellen, das der FCB seine 10 jährige Heritage der Spielphilosophie nicht grundlegend verändert, und die Kaderplanung entsprechend ausgerichtet wird. Er sich dann in seiner Arbeit auch entsprechend ausrichtet. Nagelsmann ist nur dann der richtige Trainer für heute und die Zukunft, wenn er es schafft sich anzupassen ohne sich und seine Prinzipien verleugnen zu müssen

  • 2023 ein starker Sportdirektor installiert wird, und Stärke qua Wesen/Tat und nicht qua Amt demonstriert. Ein Sportdirektor der ein hohes Ansehen bei Trainer, Spieler und Berater gleichermaßen hat. Jemand der dauerhaft Werte schafft und nicht dezimiert. Der die Verzahnung zwischen einem hochqualitativen Kader, Campus und scouting hinbekommt. Und vor allem jemand, der dafür sorgen kann, das nichts vor sich hinplätschert sondern in der crunch time die letzten Prozente herausgekitzelt werden

  • Kaderbreite qualitativ verstärken, ohne Gehälter über 7-8 Mio zahlen zu müssen. Gehaltsgefüge in Einklang mit der Leistung bringen. Lucas Sane Gnabry sind zzt definitiv überbezahlt. Man kann sich neben Lewa nicht drei winger mit 17-19 Mio Gehalt leisten. Internationale Erfahrung dazuholen, denn ohne geht es nicht in der CL. Klare Nachfolge Planung für Lewa Neuer Müller.
    Wie man mit limitierten Resorcen maximal viel herauszuholen kann, hat Liverpool gezeigt. Die waren sportlich weit hinter ManCity und Chelsea und zeitweilig noch nicht einmal auf Augenhöhe mit Arsenal, Spurs, ManUnited, Leicester.

  • die AAA shareholder/ sponsoring Strategie zu überdenken, die null Finanzverbindlichkeiten Strategie, notfalls einen neuen strategischen Partner für 5% hereinholen.

  • digitale Strategie und ÖA überdenken, so das wir wieder Bayern like auftreten

MMn kann und wird man auch das befürchtete Abrutschen vermeiden (können), weil man hoffentlich die richtigen Konsequenzen zieht. Noch ist Zeit genug. Und unser jetziger Kader, mit einem einstudierten funktionierendem Spielsystem ist mMn nicht nur gut genug, Villareal rauszuballern, sondern auch Liverpool ManCity und Real Paroli bieten zu können. Ich habe in den HF nichts gesehen, was unsere Spieler nicht auch schon gezeigt haben und können. Das wissen sicherlich die Spieler selbst am besten.

Das sportliche Ziel muss und wird weiterhin das Erreichen des CL HF sein (das wirtschaftliche Minimalziel das Erreichen des AF). Und natürlich National beide Titel zu gewinnen. Und das ist auch nicht unrealistisch.

10 „Gefällt mir“

Wenn es um die Zukunft geht, sehe ich den Aufsichtsrat in der Pflicht. Ich bin nicht sicher, aber mich beschleicht das Gefühl, dass der in der Hand eines Uli H. ist.

Jedenfalls müsste der Aufsichtsrat dem Vorstand mehr Performance Druck machen. Ich habe das Gefühl der einzige Druck der da kommt ist, ihr müsst sparen und dürft euch ja nicht verschulden.

Mich beschleicht auch das Gefühl, dass es für einen Uli H. gar nicht so schlecht ist, wenn es nicht so optimal läuft im Verein. Dann kann er jederzeit sagen, aber als ich noch in Verantwortung war, lief das alles besser.

Der Aufsichtsrat hätte jedenfalls die Pflicht die Personalentscheidungen im Vorstand kritisch zu hinterfragen, gegebenenfalls müsste er korrigierend eingreifen. Er müsste auch die zukünftige Strategie kritisch hinterfragen und korrektiv eingreifen.

Ich denke man muss sich da umstellen. All die Jahre zuvor hat man abgenickt weil das Vertrauen in die Person Uli H. keine Grenzen kannte. Es war im Grunde sein Verein, seine AG. Die Voraussetzungen sind jetzt andere.

4 „Gefällt mir“

Eher kleiner. Je mehr Spiele ein Ligamodus umfasst, desto grösser die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Teams annähernd nach ihren finanziellen Ressourcen sortieren. In der aktuellen Gruppenphase hat man meist eine Konstellation von zwei starken und zwei schwächeren Teams, die sich untereinander jeweils um den Gruppensieg und den 3. Platz duellieren. Das wird zunehmend durch die direkten Vergleiche der Hauptkonkurrenten entschieden, weil die starken Teams ansonsten immer seltener Punkte lassen. Also faktisch ein Hin- und Rückspiel, die wesentlich über den Gruppensieg und damit die Qualität des AF-Gegners entscheiden. Das kann schnell mal entlang der Tagesform entschieden werden, Ausrutscher erschweren den Weg deutlich, und es kann eben auch mal Liverpool im AF warten.

Im neuen System werden zehn Spiele gegen Mannschaften ausgetragen, deren Qualität annähernd dem Querschnitt der CL entsprechen dürfte. Eher unwahrscheinlich, dass ein Drittel davon uns mit ähnlich starken Mannschaften paart, wie in der aktuellen CL-Gruppenphase. Gerade Bayern ist sehr zuverlässig darin, schwächere Gegner zu schlagen, und dürfte in dem Modus kaum Probleme haben, sich unter den ersten Acht zu etablieren (alles andere ist egal). Dann ziehst Du einen Gegner, der in Play-Offs aus den Teams der Positionen 9 bis 24 ermittelt wurde. Das wäre dann ein Kaliber etwa zwischen Atletico und Atalanta Bergamo, die interessanterweise sowohl in der Kaderwert- als auch der Koeffiziententabelle jeweils diese Positionen belegen.

Summa summarum: der neue CL-Modus ist explizit dazu gedacht, die Kartellisierung des europäischen Fussballs zum Vorteil der Grossklubs voranzutreiben, und wird das auch erreichen.

1 „Gefällt mir“

Kartellisierung würde ich nicht sagen.
Zunächst einmal musste ein sportlicher und finanzieller Modus gefunden werden, der sehr viel Einnahmen generiert, auch um eine außerhalb der UEFA / ECA organisierten Superleague dauerhaft zu verhindern.
Dazu hat man mit der EL und Conference L eine Struktur geschaffen, wo auch viel mehr andere Clubs dauerhaft auf europäischer Ebene spielen können, auch wenn einige erst gelacht haben, spielen, gewinnen und Einnahmen mitnehmen will man dann doch.

Natürlich ist der Effekt dauerhaft höherer Einnahmen der, das die Wahrscheinlichkeit erfolgreich in der CL zu spielen größer, und über eine längere Laufzeit zementiert.

ManCity und Chelsea haben vor ihrer jetzigen Eigentümerstruktur aber garnicht dort gespielt. Wobei wir wieder bei 50+1 wären. Und dem Thema, das Investoren, die jetzt erfolgreich in Clubs der anderen Top Ligen investieren, deutsche Clubs auf Sicht abhängen könnten und teilweise werden.

2 „Gefällt mir“

Ich stimme vielem davon zu, aber der Punkt wird nicht zu erfüllen sein, wenn wir nicht wieder einige Supertalente aus dem eigenen Nachwuchs grossziehen. 7-8 Millionen kann inzwischen jeder englische Mittelfeldverein seinen Spielern zahlen, und Ablösesummen jenseits von 30 Millionen auch. Diese Konkurrenz macht einen Platz auf der Bayern-Bank nicht eben attraktiver.

Der einzige Weg hinaus wäre eben, weitere Musialas in die Mannschaft zu integrieren. Die kann man zumindest noch einige Jahre mit Gehältern in dieser Grössenordnung bei der Stange halten. Da muss man aber auch mal sagen, dass der sündhaft teure Campus (Kosten ca. 70 Millionen) in den fünf Jahren seither ziemlich wenig erbracht hat. Dort ausgebildete Talente kicken in der dritten Liga oder unterhalb rum, selbst mit den inzwischen organisierten Leihen kommen sie selten auf ein Niveau, das einen Anschluss an unsere Profis ermöglichen würde. Nennenswerte Einnahmen durch Transfers, wie sie etwa die Kassen von Real und Chelsea auffüllen, wurden bislang auch nicht generiert. Da wird man eine weitaus robustere Pipeline etablieren müssen, durch die vielversprechende Talente spätestens mit 18 regelmässig in der Bundesliga ran dürfen - bei uns wird das schwierig, deshalb sollte man lieber feste Partnerschaften forcieren.

2 „Gefällt mir“