FC Bayern Frauen: Wie groß ist das Offensivproblem?

Veröffentlicht unter: FC Bayern: Die Offensive bleibt ein großes Problem

Die Frauen des FC Bayern treffen gewinnen gegen Hoffenheim – doch die Offensive bleibt ein Problem. Der 3:1-Sieg gegen die TSG Hoffenheim sollte dem FC Bayern Mut machen. Es war alles andere als ein alltäglicher Sieg für die Münchnerinnen. Nach einem schweren Start in die Partie und einem frühen Rückstand, konnte man die Partie am Ende dann doch mehr oder weniger souverän gewinnen. Heute erscheint kein neues Daily-Format, dafür war uns die News- und Gerüchtelage zu dünn. Morgen geht’s mit dem Format aber weiter. Hoffenheim war zuletzt formstark, zeigte sich deutlich verbessert im Vergleich zum Saisonstart und machte den Bayern…

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Wenn du von einem kritischen Blick auf die Offensive sprichst, geht es dir dann um die einzelnen Spielerinnen oder auch um das taktische Offensive Gesamtkonzept und dass dieses auch zu hinterfragen ist?

Also das Ende des Artikels meine ich damit.

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Frankfurt hat jetzt glaube ich nicht ausnahmslos bessere Offensivspieler als Bayern und Bayern sollte grundsätzlich auch besseren Fußball spielen können. Aber die Frage ist, ob man aktuell nicht offensiver spielen kann oder nicht will.

Ich glaube tatsächlich, dass unsere Spielweise halt wirklich kontrollierter ist und wir bisher in der Liga fast alles so erledigen konnten.
Und ehrlicherweise geben wir durch die Kontrolle und die dadurch verhältnismäßig stabile Defensive halt Offensive Power auf.
Im direkten Vergleich sahen wir das letzte Spiel deutlich stärker aus und hatten trotzdem deutlich mehr große Chancen, haben wenig zugelassen.

Die Frage ist nur, ob es ohne Stanway auch nur ansatzweise möglich ist, das Spiel so zu kontrollieren gegen Frankfurt.
Weil aufgrund des Flows den Frankfurt hat, würde ich gerade nicht vom kontrollierenden Ansatz zugunsten von mehr Offensive abweichen.
Solange wir halt nicht hinten liegen.
Wir müssen das Spiel mit „totem Ballbesitz“ beruhigen, da ich glaube ein offener Schlagabtausch würde alleine aufgrund von Form und Effektivität an Frankfurt gehen.

Auch weil wir gerade gegen Frankfurt immer mindestens ein Traumtor kassieren, sei es ein Weitschuss oder Weltklasse Dribbling von Anyomi.

Wenn man den Artikel ohne Namen liest, könnte man denken, das ist eine Beschreibung von Lucien Favre. :wink:

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Man muss Frankfurt brechen und sie dürfen halt nicht ins Laufen kommen, sprichwörtlich und buchstäblich. Das wird am ehesten mit eigenem Ballbesitz funktionieren.
Daher würde ich sagen, dass die Offensive nicht unbedingt unser größtes Problem ist, wir könnten prinzipiell offensiv gefährlicher spielen. Aber damit würde man eben unter Umständen die Kontrolle über das Spiel abgeben und das will man natürlich nicht.
Aber trotz der Kontrolle kassiert man relativ viele Gegentore und muss immer wieder gehörigen Mehraufwand betreiben um ein Spiel noch zu drehen.

Naja 6,7 expected Goals against ist schon ein sehr guter Wert.
Und selbst 11 Gegentore sind kein Weltuntergang.
Daher finde ich schon, dass man über die Offensive reden kann, auch wenn 37 Tore nach 14 Spieltage auch gut sind.
Frankfurt ist nur gerade jenseits von Gut und Böse.
Allerdings haben sie ein Großteil der Tordifferenz zu uns halt gegen Turbine und Köln meine ich geholt.
Bedeutet also, gegen stärkere Teams sind sie auch nicht sooo überragend besser als wir

Hast du den Artikel überhaupt gelesen? Steht doch drin.

Vielleicht in der Theorie. Aber in der Praxis?

  • Schüller scheint seit Monaten nicht fit und/oder richtig in Form zu sein
  • Bühl wird etwas überbewertet, weil sie ein paar wichtige Tore macht, aber sonst? Viele unsaubere Aktionen, viele Ballverluste, keine Konstanz. Reicht mir nicht. Da fehlt einfach der Tick zur Weltklasse.
  • Dallmann? Gar kein Faktor mehr
  • Harder ist noch die Beste, was Konstanz angeht, aber auch sie hat Probleme, das alles alleine zu wuppen, weil ihre Spitzen nicht mehr herausragend sind
  • Damnjanovic kann Rennen und kämpfen, technisch ist das sehr limitiert

Frankfurt hingegen hat mit Reuteler, Freigang, Prasnikar und normalerweise auch Dunst, die über Jahre hinweg bewiesen haben, dass sie oberstes Bundesliga-Regal sind. Und Anyomi spielt ebenfalls ein überragendes Jahr.

Ich sag: Frankfurt hat die bessere Offensive und Bayern muss sich das langsam eingestehen.

6,7 expected Goals ist ein hervorragender Wert. Daraus 11 Gegentore ist aber schon nicht mehr so gut. Letztes Jahr hatte man zu diesem Zeitpunkt in der Saison 4 Gegentore und selbst 31 Tore geschossen.
Man ist auf beiden Seiten des Platzes gut unterwegs, teilweiser sehr gut. Aber im Ergebnis ist man nur in der Offensive im Soll, in der Defensive hätten es weniger Gegentore geben müssen. Und die wenigen Gegentore waren letztes Jahr eben der Garant für den Titelgewinn.

Das ist halt großer Quatsch, sorry. Auch gegen Hoffenheim kassiert man das 0:1 nur, weil man sich offensiv vorher zu dumm anstellt. Bayern lässt die niedrigste Chancenqualität der Liga zu. Wenn man offensiv seine Angriffe nicht ausgespielt bekommt, läuft man eben zu oft in Ballverluste und Gegenangriffe und dann klingelt es auch mal. Die Defensive steht aber immer noch gut und sie stand auch gegen Hoffenheim wieder gut.

Ich lese aus dem Artikel halt keine klare Antwort raus, sondern eher das beides Faktoren sind.
Zum einen die Zahlen der Spielerinnen und nicht genutzte Situationen, zum anderen auch das unter Strauss „der Punch fehlt“.
Also eine ein bisschen von beidem Antwort.
Ich hatte halt auf eine einfache Antwort gehofft aus der man eindeutige Lösungen ziehen kann.
Wie beispielsweise kaderverbesserungen oder eindeutig andere taktische Herangehensweise
Entschuldige, wenn das falsch rüber kam, ich weiß dass du keine populistischen einfachen Antworten gibst, aber ein wenig habe ich darauf gehofft.
Da auch ich immer wieder vielversprechende Szenen sehe, die unsauber zu Ende gespielt sind und mich frage ob das aufgrund der Häufigkeit systemische oder qualitative Gründe hat und eine einfache Antwort ist aus Fansicht einfach befriedigender, auch wenn sie häufig nicht richtig ist.
Falls mein Ton respektlos gegenüber deiner Arbeit war, entschuldige ich mich.

Diese Saison hat Frankfurt die bessere Offensive. Da kann man nichts dagegen sagen. Aber ist das jetzt einfach nur ein Ausreißer nach oben oder kann man davon ausgehen, dass das offensiv so weitergeht.

Aber genau das ist es doch. Warum sollte nur eine Sache das Problem sein? Die Welt ist zu komplex dafür. Es gibt hier keine klare und eindeutige Antwort. Beides trägt dazu bei.

In jedem Fall kann man davon ausgehen, dass Bayern vorn zu wenig Punch hat und das war trotz vieler Tore auch im Meisterjahr schon so. Wie so oft hat da aber nie jemand drauf geschaut, weil ja erfolgreich.

Das schreibe ich doch in meine Antwort rein, dass ich aus Fansicht auf eine einfache Antwort gehofft habe und daher die Rückfrage gestellt habe und wenn die Nachfrage ignorant war, tut es mir leid.
Freue mich immer deine Texte zu lesen, gerade weil sie komplexer sind.

In den beiden letzten Meisterjahren hatte man zum Ende jeweils 8 Gegentore. Jetzt hat man schon 11. Man kassiert leider zu viele unverdiente Tore für die in Theorie beste Defensive der Liga. Da muss man ran.

Dass die Offensive besser sein könnte ist ja unbestreitbar. Aber ich finde schon, dass man mit so einer Offensive in der Bundesliga problemlos Meister werden sollte.

Nein, war sie natürlich nicht.

Ich würde dir grundsätzlich bei den meisten dieser Punkte zustimmen, allerdings sehe ich wenig Möglichkeiten, das auch im Sommer wirklich zu ändern, abgesehen von Bühl, die ich gerade aufgrund ihrer wichtigen Tore als zu wichtig in Anbetracht der Alternativen im Kader sehe, wird keine den Verein verlassen.
Alle haben noch mindestens bis 26 Vertrag.
Bedeutet, wenn man hochwertige Spielerinnen haben will, muss man den Kader aufblähen und hoffen, dass aufgrund dessen einige der angesprochenen Spielerinnen gehen.
Nur erstens glaube ich nicht, dass die Frauenabteilung dafür das Budget bekommt und zweitens weiß ich nichtmal ob die sportliche Führung diese Spielerinnen wirkliche als das Problem ausmacht.
Bei Dallmann würde ich ein paar Spiele mal ausprobieren wie sich Alara als Startelf Kandidatin macht, da sie meines Erachtens mittlerweile mindestens auf dem Niveau von Dallmann, wenn nicht schon ein gutes Stück darüber agiert, nicht nur wegen ihrem Tor, sondern auch wegen ihres meiner Meinung nach guten Pass und Kombinationsspiels.
Siehe der Preassist vorm 3:1, der wirklich stark gespielt war.
Aber sonst hast ja nicht viel an Alternativen.
Tanikawa wird vermutlich noch Zeit benötigen.
Und extern mehrere große Transfers tätigen für OffensivSpielerinnen die Startelfqualität haben, sehe ich aktuell nicht.

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Die Liga ist aber auch so gut wie nie zuvor. Es gibt 6-8 Teams, denen ich in jedem Spiel zutrauen würde, ein Tor gegen jeden zu machen. Hinzu kommt, dass die Belastung so hoch wie nie ist. Und trotzdem sind die elf Gegentore gar kein Problem, wenn man die Offensive in Gang hat. Hat man oft aber nicht. Wie oft brauchte man selbst bei Kantersiegen einen Standard, um in Fahrt zu kommen? Wie oft waren Gegentore Traumtore oder Fernschüsse? (Beide Hoffenheim-Tore bspw.).