FC Bayern Frauen: Bianca Rech sieht „positives Ende“ der Hammer-Woche

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Lyon, Wolfsburg, nochmal Lyon – die FC Bayern Frauen haben eine Woche hinter sich, die es in sich hatte. Mit zwei Niederlagen und einem Sieg ist die Bilanz schlechter als zuvor erhofft, doch in München versucht man sich am letzten Eindruck zu erfreuen. 1:2-Niederlage in Lyon, eine unglückliche 0:1-Niederlage in…

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Ja, natürlich kann man von einem positiven Ende sprechen. Es bleiben allerdings nach der Woche die Wahrheit trotzdem zwei Niederlagen und ein Sieg stehen.
Für mich zu wenig um zufrieden zu sein. Zu wenig zumindest für den „neuen“ FCB der in Deutschland die Nummer 1 sein will und international oben mitspielen will.

Vor allem die Niederlage gegen Wolfsburg schmerzt da. In den letzten Jahren konntest du in einem solchen Spiel schon die Meisterschaft verspielen. Das ist dieses Jahr vielleicht anders, aber ein böser Rückschlag ist das auf jeden Fall. Zumal die aktuellen Wolfsburger alles andere als furchteinflößend daher kommen. Ihr Auftreten hatte so gar nichts mehr mit der coolen, starken Spitzenmannschaft der letzten Dekade gemein.

International könnte man zumindest behaupten, man hätte Lyon nach der alten EC-Arithmetik ausgeschaltet. Ein kleiner psychologischer Trost vielleicht. Wobei das zweite Spiel dann natürlich schon aller Ehren wert war.

Was mir in beiden Spielen aufgefallen ist, dass es gegenüber einer Spitzenmannschaft wie Lyon auch noch einige physische Defizite gibt. Es fehlen im Bayern-Kader auf diesem Niveau etwas die Spielerinnen die schnell und/oder stark sind. Am besten natürlich beides.
Wenn die Kameraeinstellung bei Standards dafür günstig war, sah das manchmal aus wie Lyoner Bäume gegen die bayrische Baumschule.
Wie war noch die alte Rehhagel-Weisheit: „1,90 m kannst du nicht trainieren.“
Etwas davon sah man dann auch wieder gegen Wolfsburg, als Almuth Schult etwas ausspielte, was Laura Benkarth nie lernen wird. Nämlich 10 cm mehr.

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Was das Thema Größe bei den Torhütterinnen betrifft bin ich deiner Meinung.
Das ist mir beim Spiel gegen Wolfsburg auch extrem aufgefallen.

Almuth Schult war absolut überragend.
Es kam mir teilweise so vor, als würde ein Erwachsener bei der C-Jugend im Tor stehen, so souverän und überlegen wirkte Ihr Spiel (auch bzw. v.a. im Gegensatz zu der Keeperin des FCB).

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Ich denke, sie hat einen Punkt, wenn sie von Lernprozessen spricht. Man schnipst nicht einfach mit den Fingern und plötzlich ist der FC Bayern bei den Frauen das, was er bei den Männern ist. Dieses Selbstverständnis, die Mentalität, das Wissen, zu jeder Zeit in der Lage zu sein, jeden schlagen zu können – das wächst nicht auf dem Baum. Auch nicht in der Münchner Baumschule. Deshalb wird es Zeit brauchen. Ich finde es gut, dass der Klub seine Ambitionen offensiv formuliert. Daran müssen sie sich zweifelsohne auch messen lassen und Leistungen wie gegen Lyon im Hinspiel gilt es zu kritisieren. Die Partie gegen Wolfsburg war sicher nicht optimal und verlief mit Höhen und Tiefen, aber man muss auch sagen: 6 aus 10 dieser Spiele gewinnst du, zwei gehen remis aus und die anderen beiden verlierst du unglücklich. So ist Fußball manchmal. Zufrieden war ich da sicher auch nicht mit. Auch mit der Leistung nicht zu 100 %. Im Rückspiel gegen Lyon wars schon nochmal besser. Auch da sicher mit der einen oder anderen Schwäche, aber so stelle ich mir den Status-quo bei den Frauen vor.

Das, was die Männer haben, bekommst du nur über Titel. Viele Titel. Diese Aura der Unbesiegbarkeit. Das ist sicher erstrebenswert, wird aber viele Jahre in Anspruch nehmen.

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Habe nur das Spiel gegen WOB und das zweite OL Spiel gesehen. Es wurde ja bereits alles gesagt und hervorragend herausgearbeitet.Es ist irgendwie ernüchternd.
Erinnert ein bisschen an die Zeit bei den Herren wo man national an der Spitze war, mit 1-2 starken Konkurrenten, aber international einfach chancenlos.
Barca hat ein wirklich starkes Team konzeptionell aufgebaut. Ob der Trainer der richtige ist, darf man schon hinterfragen.

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Ja, ist so.
Bei den Frauen kommt noch dazu, dass das externe Element, der extreme Druck von außen der bei den Männern herrscht, so nicht gegeben ist. Das musst du alles sozusagen intrinsisch nachholen.
In dem Zusammenhang ist es sicher gut, wenn man seine Ziele hochsteckt. In dem Kontext waren mir einige Äußerungen nach den Niederlagen dieser Woche noch zu defensiv, zu zahm, etwas zu sehr beschönigend.
Aber auch das muss sich wahrscheinlich erst entwickeln.

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