Veröffentlicht unter: FC Bayern besiegt Köln und steht im Achtelfinale des DFB Pokals
Der FC Bayern München zieht mit einem 4:1-Auswärtssieg beim 1. FC Köln verdient ins Achtelfinale des DFB-Pokals ein. Trotz wechselhafter erster Halbzeit zeigte die Mannschaft von Vincent Kompany vor allem nach der Pause eine reife Leistung. Im Vergleich zum Bundesligaspiel gegen Gladbach am vergangenen Wochenende wechselte Vincent Kompany auf fünf Positionen: In der Abwehrzentrale startete Jonathan Tah neben Dayot Upamecano, rechts hinten begann Konrad Laimer und auf der linken Abwehrseite feierte Josip Stanišić nach seiner Verletzungspause sein Comeback. Im defensiven Mittelfeld kam Aleksandar Pavlovic für Leon Goretzka ins Team und im offensiven Mittelfeld begann Serge Gnabry anstelle von Nicolas Jackson,…
Am Samstag gegen Gladbach erstmals keine Pausenführung.
Gegen Köln erstmals Rückstand.
Kann Krisen-Kompany sein Schicksal gegen Leverkusen noch abwenden? ![]()
Erstmal danke für den schönen und treffenden Spielbericht.
Nur kurz hierzu: „den Abstauber verwandelte Luis Díaz, der dabei allerdings im Abseits stand“ - ich würde das etwas präzisieren wollen: Diaz stand vor dem Abstauber kurz im Abseits, beim Schuss selbst bei weitem nicht mehr. Deswegen hat es wohl auch in Echtzeit das Schiri-Gespann nicht bemerkt.
Und ganz ehrlich: ich glaube nicht, dass er durch das vorherige Abseits einen Vorteil beim Abschluss hatte oder vorher den Torwart irritiert ..
Klar, der VAR hätte das Tor kassiert: aber wenn ich gerade gelesen habe, dass die IFAB diskutiert, dass die heute üblichen Zentimeter-Abseitse ja eigentlich nicht den Geist der Abseitsregel treffen, dann sollte man schon auch die Auslegung, was als passives Abseits gilt, nochmal diskutieren.
…für die wichtigen Spiele in der Champions League muss man hoffen, dass Luis Díaz seine Chancenverwertung verbessert.
Wolf Fuss hat’s in seiner typischen Art treffend formuliert:
„Diaz vergibt Großchancen in beeindruckender Regelmäßigkeit.“
Beim VAR und Abseits hat man halt das Problem, dass man Ungenauigkeit irgendwie nicht richtig einfließen lassen kann.
Wenn man sagt, ja gut, 2cm, das ist kein Abseits, dann diskutieren wir halt irgendwann über 3cm oder 5cm Abseits. Auch die Regeländerung, dass der ganze Angreifer im Abseits stehen darf, bis auf ein kleiner Teil seines Körpers, führt ja auch wieder dazu, dass man anfängt, Zentimeter zu messen (und die Verteidiger eher tiefer stehen werden, was das Spiel dann wahrscheinlich defensiver macht).
Ich weiß nicht, wie man es besser lösen kann als versuchen, das ganz genau zu messen.
Einerseits fand ich das schon geil gestern, dass man jubeln konnte, ohne drüber nachdenken zu müssen: „Kommt da jetzt noch was?“
Andererseits hätte ich so bei einem irregulär erzielten Treffer der Kölner sicherlich nicht gedacht.
EDIT:
Noch was… Ich hab mich ja gestern über Fuss aufgeregt, dass er mir ein Bisschen zu parteiisch war… Hab mir heute mal kurz ein paar Teile vom Re-Live der ARD angeschaut… Der war ja unendlich viel besser als Bartels, der jedes unserer Tore total emotionslos kommentiert hat.
Der Trainer der Kölner trifft den Punkt:
„Das ist ein Problem“, findet der 44-Jährige, „aber wenn du immer mit Navi unterwegs bist, lernst du irgendwann diese Straßen nicht mehr, du vergisst es. Sie können sich auf den VAR verlassen, und auf einmal ist er halt nicht da. Ich glaube, dass das die Entscheidungsfindung ein wenig beeinflusst.“
Die ganze Bewertung von VAR, vom Spiel und auch vorher schon. Sehr sympathisch.
Ich weiß ja nicht, wie Euer Eindruck war, aber mir ging Tom Bartels heftig auf den Zeiger.
Als Urbig das Tor in seiner Abfangjäger-Art verlassen hatte und der Kölner Spieler den freien Ball Richtung Frechen drosch, war sich Bartels doch nicht zu blöd, zu sagen, ‚wenn er das Tor trifft, steht’s zweizwei‘. Großartige Einsicht.
Und dieses Rumreiten auf Diaz’s Abseitstor fand ich nach dem vierten Mal dann auch langsam anstrengend.
Frage in die Runde: Gnabry war nicht auffällig, hatte vielleicht gestern nicht seinen besten Abend, ich selbst fand aber seine Laufwege gut, seine Seitenwechsel gut. Wie habt Ihr ihn gesehen?
Naja, man muss die Medienvertreter auch verstehen.
Nach dieser Siegesserie sehnt sich jeder eine Niederlage (oder zumindest ein Unentschieden) des FCB herbei, noch mehr als sonst ja eh schon üblich.
Dass da bei einigen die Emotionen hochkochen bzw. der Blick auf das Geschehen nicht ganz neutral ist, ist mMn irgendwie menschlich.
Und sollte man als FCB-Anhänger doch auch gewohnt sein.
Z. B. indem man in einer festgelegten Nicht-Abseits-Zone ab 33m vor dem Tor gar kein Abseits mehr gibt, sobald der Ball in dieser Zone ist. Ähnlich wie beim Eishockey.
Das würde lange Bälle bei Kontern nach wie vor unterbinden, aber dieses nervige „auf Abseits spielen“ vor den Strafräumen unmöglich machen.
Dadurch würde sich das Spiel vermutlich mehr in die beiden Strafräume verlagern und es würden auch ein paar Tore mehr fallen. Klingt gut für mich, aber vermutlich kommt meine Idee ein paar Jahrzehnte zu früh. ![]()
Ja, ich fand Fuss ja schon nicht so toll aber Bartels war wirklich schrecklich. Bei unseren Toren war er total emotionslos, so auf die Art: „Naja, Bayern halt, ich find die ja auch scheiße, aber was soll man machen?“
Zu Gnabry: Mir kam er gestern auch eher unauffällig vor aber ich bin jetzt auch kein Fußballexperte, der Laufwege und Anspielbarkeit und was weiß ich noch alles überwacht/sieht, daher ist das sehr subjektiv von mir.
Ich höre Bartels lieber beim Skispringen. Gestern hat man seine Parteilichkeit sehr oft gemerkt. Beim Tor von Köln eskaliert er, bei unseren Toren monotones Kommentieren. Aber Fuss ist da ja nicht anders.
Nun ja, die Abwehr rückt ja raus, um den Angreifer abseits zu stellen. Insofern hatte er schon einen unberechtigten Vorteil durch seinen Standort, da er dort für einige wichtige Sekunden alleine gelassen wurde.
War gestern vor Ort und habe vom Abseits beim 1:1 erst in der Kloschlange in der Halbzeit…falsch: die ganze Halbzeit lang, bin direkt nach dem Halbzeitpfiff losgegangen und erst NACH wieder Anpfiff am Platz gewesen, ohne schuldhaftes Verzögern…da gibts weniger Pissoirs als Limassol, ein Irrsinn…also, erst in der Halbzeit gehört. NIEMAND und damit meine ich auch die Kölner Spieler, hat das bemerkt. Niemand. Damit bleibt es dennoch Abseits nach der aktuellen Regel, aber bei diesen gegenläufigen Bewegungen und der Geschwindigkeit, in der alles passiert, (musst ja Ballabgabe beim Schuss und den ganzen Sechzehner in der selben millisekunde scannen, finde ich es etwass billig, von einer unglaublichen Fehlentscheidung („das muss er doch sehen“ - dabei hat es doch niemand vor der Zeitlupe gesehen) zu sprechen.
Sei’s drum: Dass dann ein FC Fan in besagter Schlange auch noch in seiner Wut „da hat der Uli wieder viele Millionen an den Schiri gezahlt“ gesagt hat, hat mich auf die Palme gebracht: „Du sagst, er hat den Fehler absichtlich gemacht??“ „Nein, natürlich nicht“. „Dann red nicht so ein Scheiß“. „Ja, aber die Wut über eure UNREDLICH/UNLAUTER verdienten Millionen in der Champions League, das ist ja Wettbewerbsverzerrung…“ Bevor er das „Bayern kauft die Liga leer“ Argument, das dann sicher als nächstes dran gewesen wäre, auspacken konnte, bin ich aus dem Gespräch raus, was in dem Gedränge einfach war…
DAS SIND DIE GEILSTEN AUSWÄRTSSPIELE!
Diaz gestern wieder ein Assist und ein Tor, dito Olise. So viel zu Chancentod, Sané 2.0 und „Krise“. Zu Kane ist eh alles gesagt. Urbig auch stark. Der Rest musste irgendwie erst im Spiel ankommen. hat mich angesichts der starken Kölner aber weniger geärgert (als gegen den BVB in HZ 2) - und als beunruhigt.
Eine 100%ig korrekte Lösung gibt es natürlich nicht. Kann es gar nicht, weil die Regeln ja dafür gemacht waren, dass ein Mensch anhand dieser Richtlinien eine Tatsachenentscheidung trifft. Da sollen Schieds- und Linienrichter „gleiche Höhe“ ermitteln - nach der akustischen Info zur Ballabgabe … würde mal sagen, selbst wenn die sehr gut geübt sind, genauer als auf einen halben Meter hin oder her können die das bei dynamischen Szenen einfach nicht beobachten. Bei Freistößen o.ä. mit einer „festen“ Abseitslinie vielleicht etwas genauer … aber jenseits der puren "Mess"genauigkeit fließt bei der menschlichen Ermessensentscheidung im Normalfall eben auch mit ein, ob der Angreifer einen unzulässigen Vorteil hatte; erfahrene Schiedsrichter können das meines Erachtens recht gut einschätzen.
Also wenn man nicht zurück will zu mehr Tatsachenentscheidungen (mit den im Einzelfall unvermeidbaren Fehlern), dann könnte man doch im Zeitalter der KI versuchen, bei knappen Entscheidungen die alternativen Szenarien durchzuspielen; Beispiel: Stürmer sprintet los, bekommt einen Pass über die letzte Abwehrlinie; im Moment der Ballabgabe ist er schon 20cm vor dem letzten Abwehrspieler; Schiedsrichter lässt laufen, es fällt ein Tor. Jetzt ist es doch für den Computer heutzutage kein Problem, die gesamte Szenen mit den identischen Laufwegen mit leichtem Zeitversatz durch zuspielen - Stürmer startet im Rechner die 20cm weiter hinten und es wird ausgewertet, ob der Verteidiger ihn dann noch irgendwie hätte am Torschuss hindern können (und sei es per Notbremse); falls ja, wird es Abseits gewertet, falls nein, hat das Tor Bestand.
Gut, bei anderen Fällen wird die Fragestellung komplexer werden, aber durch Training mit zig tausend Spielszenen (gibt ja genug Material) sollte ein KI-Algorithmus schon die Frage zuverlässig beantworten können, ob ein Spieler aus einer knappen Abseitsstellung einen Vorteil ziehen kann oder ob er, wenn er nicht an den Ball kommt, passiv oder aktiv war …
In letzter Konsequenz wird man irgend so etwas einführen müssen, denn da muss ich Lukas Kwasniok schon recht geben: irgendwann können Schiedsrichter ohne VAR gar nicht mehr vernünftig Abseits entscheiden, dann wäre es nur konsequent, die Entscheidung komplett in die Hände der Technik zu legen.
Das 2:1 von Kane gehört mbMn in jeden Jahresrückblick: Ganz großes Fußballkino. Die Allerwenigsten können einen Ball in Bedrängnis und ohne Sicht aufs Tor so reinschnippeln. ![]()
… und das mit dem „schwachen“ Fuß ![]()
Es war ungefähr eine Sekunde, bis er gemerkt hat, dass die Abwehr auf Abseits stellen will; dann ist er sofort hinter die Abwehrlinie zurück und hat dann deutlich aus Nicht-Abseitsposition den Abpraller auf den Fuß bekommen und das Tor erzielt. Es kann natürlich sein, dass die Verteidiger ihn besser gedeckt hätten, wenn er die ganze Zeit hinter der Linie gewesen wäre, aber das ist schon im Bereich der Spekulation.
Keine Frage, nach den aktuellen Regeln war das Abseits. Ich habe ja nur die Frage gestellt, ob die kurze Positionierung von Diaz im Abseits tatsächlich die Wahrscheinlichkeit erhöht hat, dass das Tor fällt.
Und ja, als Anhänger des FC Köln würde ich mich natürlich auch aufregen über diese Fehlentscheidung ![]()
Ich war auch sehr angenehm überrascht von Kwasniok.
In jedem steckt eben ein verkappter Bayernfan, der auch mal raus muss. ![]()
Also ich hatte ja mal die Idee, dass man sich aus dem Abseits herauslaufen kann. Also: wenn du zwischen Ballabgabe und Ballannahme zu irgendeinem Zeitpunkt nicht mehr im Abseits stehst, ist das Abseits aufgehoben. Das wäre insofern fair, da du ja dann deinen Vorteil wieder aufgegeben hast.
Allerdings wäre die Urteilsfindung dadurch extrem erschwert (besonders ohne VAR). Eine realistische Lösung ist es daher eher nicht.
Ja schon die Frage vom Reporter „… stand da 2m im Abseits…“ und seine Antwort: „Also erstmal, das waren keine zwei Meter, das war vielleicht ein halber Meter“
Wirklich sehr sympathisch, genauso „langweilig“ wie VK ![]()