Veröffentlicht unter: FC Bayern siegt gegen Dortmunds halbe Faust – was auffiel
Im Spitzenspiel in der Allianz Arena konnte der FC Bayern gegen den BVB knapp mit 2:1 gewinnen. Damit ist der Startrekord des BVB eingestellt. Zum 113. Mal in der Bundesliga fand der Klassiker zwischen dem FC Bayern München und Borussia Dortmund statt. Die Bayern mussten in dieser Begegnung kurzfristig auf den verletzten Serge Gnabry (Adduktoren) verzichten. Für ihn startete Neuzugang Jackson, wodurch Harry Kane eine flexiblere Rolle als Zehner einnahm. Auch im Mittelfeld gab es eine Änderung: Pavlović spielte an der Seite von Kimmich, während Goretzka zunächst auf der Bank saß. KEINEN ARTIKEL MEHR VERPASSEN – JETZT UNSEREN WHATSAPP-KANAL ABONNIEREN!…
Schöne Zusammenfassung der Diskussion zum Thema.
Erstmal ist die Reaktion zum Boateng Thema die wichtigste Sache. Es gibt nämlich wichtigere Sachen als Fußball und gegen die Gewalt gegenüber Frauen einzustehen gehört dazu.
Im Boxen nennt man das „Führhand“ ![]()
„Umso verwunderlicher war es, dass Kompany ihn im zweiten Durchgang als Anpassung auf die wachsende BVB-Kontrolle weit nach vorn schob und Goretzka etwas tiefer agierte. Im Spielaufbau fand man keinen Weg mehr zurück in die Partie.“
Das war tatsächlich etwas seltsam. Warum bringt er nicht Bischof für Jackson? Der könnte auch so einen Zehner spielen, meinetwegen auch gerne etwas hängend.
Die Umstellung hat dem Spiel sichtlich nicht gut getan.
Jedes System hat so seine Schwächen und auch im Fußball gibt es eine Art Steine-Schere-Papier-Prinzip, wodurch manche Ansätze gegen andere Ansätze Vorteile haben. Der Kovace passiv-aggressive Underdog-Fußball ist meiner Meinung nach der stärkste Konter gegen extremen Pressingfußball.
Die Bayern haben darauf gut reagiert und Kovac nicht diese einfache Lösung angeboten. Statt wie sonst den Fokus primär aufs Pressing zu legen, schien die oberste Prämisse gewesen zu sein, dass die Dortmunder keinen guten Konter, keinen guten Umschaltmoment bekommen dürfen. Es wurde ruhiger aufgebaut, Kane spielte noch tiefer als sonst und man hat Dortmund auch einfach mal nutzlosen Ballbesitz gelassen. Dementsprechend gab es auch die 0.00 xGoals für Dortmund in der 1. Halbzeit. Vorne ist man aktuell in so einem Flow, dass schon irgendwie einer reingehen wird. Die Halbzeit lief also nahezu perfekt.
In der 2. Halbzeit wurde Dortmund dann deutlich mutiger, denn es war klar, dass sie nicht so weiter machen können. Und genau hier haben die Roten es nicht geschafft, ihr Spiel wieder umzustellen, ihren Fokus zu ändern und die Dynamik des Spiels unter Kontrolle zu halten. Der Wechsel von Goretzka hat das sogar noch schlimmer gemacht (wie im Artikel beschrieben). Die Mannschaften hätte an der Stelle dringend einen positiven Impuls von Außen gebraucht, wurde dann aber ihrer Ballkontrolle beraubt (Pavlovic aus Position gezogen) und die Möglichkeit genommen, wieder ihre übliche Pressing-Formation einzunehmen (Jackson/Zweiter Stürmer hat gefehlt). Sehr spät im Spiel kamen dann klassische, konservative Wechsel, um das Ergebnis zu halten.
Dortmund ist dann aber doch qualitativ nicht gut genug, um wirklich ein Übergewicht zu erzeugen. Denen fehlen mittlerweile diese 1-2 besonderen Spieler in der Offensive, die in so einem offenen Schlagabtausch dann auch das Ergebnis rausholen können. Da ist kein Haaland mehr, der an so einem Abend vielleicht zwei Tore macht. Das Gegentor war folgerichtig, weil Bayern es zugelassen hat, aber mehr war für Dortmund auch nicht drin.
Eine vorbildliche taktische Analyse: Chapeau!
Nichts gegen die Fehleranalyse angesichts des Verlaufs der zweiten Halbzeit - doch man darf schon auch mal erwähnen, dass da ein Gegner auf dem Platz ist, der vielleicht auch mal was richtig macht.
Ich hätte es dem BVB nicht zugetraut, aber die Umstellungen haben wirklich gegriffen. Dass sie sogar mit einem psychologischen Vorteil aus der Kabine kamen, spielte sicher auch eine Rolle. Wenn du so klar unterlegen bist, viel zu passiv, praktisch ohne Ballkontakt im gegnerischen Sechzehner, aber trotzdem nur ein Tor hinten - keine so schlechte Ausgangsposition.
Dazu muss man sagen, dass speziell Schlotterbeck in der second half eine Weltklasseleistung gezeigt hat. Nicht nur wegen seiner exorbitanten Grätsche gegen Olise, sondern hauptsächlich durch sein Pass-Spiel. Da waren wir generell zu passiv und haben die Wege aufgemacht, die er permanent bespielt hat, ohne einen einzigen Fehlpass und ständig vertikal.
Dass er das erste Tor dann noch als „regulär“ einschätzt, was soll man sagen: der Mann passt zu uns.
Ja, und wir? Okay, zweite Halbzeit war durchwachsen, dafür war die erste Hälfte schlicht großartig. Auf Sicht ist es mir ganz Recht, dass wir die nicht wie Leipzig heimschicken, so wissen wir, dass es Dinge zu verbessern gibt.
Nichtsdestoweniger kommen meine Szenen des Spiels alle aus Abschnitt zwei:
Drei Monstergrätschen/Zweikämpfe für den Teamspirit:
Kane, Olise, Kim! Ja, letzterer mit, keine Ahnung, drei Minuten Spielzeit, aber den letzten und sauwichtigen Zweikampf gewinnt er und zieht noch ein Foul! So muss das sein, und Kimmich und Upa haben ihn auch Monster-mäßig abgeklatscht.
Und dann natürlich das Tor des Jahres. Kann man eine Bude schöner rausspielen als Olise? Großartige Technik und Spielwitz. Das Gegenteil eines Kack-Tores nach Arnd Zeigler
.
Zu Harry sag ich nichts mehr. Höchstens das, was ich immer sag: bester Kicker des Planeten.
Oh, one more thing:
Die Verfechter, dass Keeper sich ums Bälle halten kümmern sollten (wie Kobel) statt mit One-Touch-Pässen den Spielfluss herzustellen (wie Neuer), hatten heute sehr viel Anschauungsmaterial, um ihre nicht Bayern-like Einstellung zu überdenken. Zwinker.
Dem schließe ich mich rückhaltlos an.
Ich habe deine Analyse nach dem Spiel ebenso genossen wie Deinen Blog in der Spiel-Vorbereitung. Tolle Arbeit, finde ich!
Man sollte erstmal das positive herausheben. Die erste Halbzeit war perfekt, besser hätte man es nicht spielen können. Man hat hinten keinen Gegentreffer zugelassen und vorne das Tor gemacht. Auch die zweite Halbzeit war nicht schlecht, Dortmund hat einfach viel besser mitgespielt.
Ich finde nicht, dass man mehr Tore hätte schießen müssen, denn man hatte das Spiel in der ersten Halbzeit unter Kontrolle und Dortmund hat keine Anstalten gemacht etwas daran zu ändern.
Grundsätzlich würde ich sogar sagen, dass die Chancenverwertung immer noch besser ist als in vergangenen Jahren. Das zeigen auch die folgenden Daten. Man hat zwar weniger Tore pro Torschüssen pro 90 Minuten aber man erspielt mehr xG pro 90 Minuten und aus den erspielten xG erzielt man auch mehr Tore pro 90 Minuten. Zudem verwandelt man prozentual mehr Großchancen.
| Saison | Torschüsse pro 90 min | xG pro 90 min | Tore pro 90 min | Tore pro Torschüssen pro 90 min | Tore aus xG pro 90 min | erspielte Großchancen | verwandelte Großchancen | vergebene Großchancen | Conversion Rate bei Großschancen |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2025/26 | 9,3 | 2,7 | 3,9 | 2,4 | 1,4 | 37 | 19 | 18 | 0,51 |
| 2924/25 | 7,9 | 2,4 | 2,9 | 2,7 | 1,2 | 166 | 63 | 103 | 0,38 |
| 2023/24 | 7,1 | 2,6 | 2,8 | 2,5 | 1,1 | 147 | 62 | 85 | 0,42 |
| 2022/23 | 7,6 | 2,2 | 2,7 | 2,8 | 1,2 | 132 | 48 | 84 | 0,36 |
| 2021/22 | 7,8 | 2,6 | 2,9 | 2,7 | 1,1 | 153 | 61 | 92 | 0,40 |
Dass Bischof erst nach Goretzka eingewechselt wurde, würde ich damit begründen, dass man im Verein vermeintlich immer noch den Eindruck hat, dass Goretzka mit seiner zusätzlichen Erfahrung und vermeintlich höheren/besseren Zweikampfstärke in solchen engen Duellen mehr Vorteile bringt als Bischof. Ich hatte es spannend gefunden zu sehen, was mit einem Dreiermittelfeld aus Kimmich, Pavlovic und Bischof oder vielleicht sogar einer Raute aus dem Dreiermittelfeld plus Kane an Ballbesitzkonzrolle möglich gewesen wäre. Sei’s drum, ich hoffe einfach auf zukünftige Spiele.
Was man vielleicht noch kritisch anmerken könnte ist, dass dem Kader so ein bisschen der schnelle Konterstürmer fehlt. Normalerweise braucht der FC Bayern diesen nicht, da man zumeist das Spiel schon früh entschieden hat und keine Konter mehr nötig sind. Zudem sind Olise und Diaz auch nicht langsam. Trotzdem sind sie nach 80 Minuten sicherlich müde und jemand wie Adeyemi oder Coman in seinen besten Tagen hätte dem Spiel nicht schlecht getan.
2cent:
Kane ist unersetzlich. Egal wo er auf dem Platz auftaucht, er dominiert.
Als Goretzka eingewechselt wurde, für Jackson, hätte ich nie erwartet, dass Pavlo nach vorne gezogen würde. Unfassbar ihn im defensiven Zentrum zu opfern. Schade um die Spielkontrolle.
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#…>EineViaGORETZKAGewährleistete(Standard-)Stab!l!tät(…Ent-gegegenBesagterPos!tionierung:enRespektiveAndererPhantas:t:ien!?)DurchausNachvollziehbar(…DerweilSichDieRepi..RiesigeW€rt-igkeitDesHerbstl!chen/…AlsSolcherUnbe..Gew!ssÜberJedenZweifelErhabenenHarryKANEs/…WeihnachtsmannesEnd..ErstNochWirdZeigenMüssenSorry)!?
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HZ1: Hui.
HZ2: Pfff…
Bellinghams Assist zum 2:0 sei gepriesen.
Für VK ist BVB so dermaßen schwach, dass man ruhig mal was probieren kann
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Wagner ist dahingehend noch schlimmer.
Bei dem könnte Kane gegen PSG 5 Tore schiessen und der würde es damit begründen, dass bei PSG der dritte Torhüter verletzt ausgefallen ist
Ist das Bild echt? Lodda im BVB-Shirt wäre ja schon übel.
Das wird schon KI-generiert sein … aber den Blödsinn, den er da am Mikrofon wieder mal produziert hat, der würde zu einem BVB-Trikot schon passen.
Nix dagagen, dass man als ehemaliger Bayernspieler versucht, besonders neutral zu sein; aber jemand, der ansonsten das großzügige Spiel predigt und selbst klare Fouls noch als „zu wenig für einen Elfmeter“ wegdiskutiert, kann nicht ernsthaft das leichte „Distanz-Schaffen“ von Kane als Foul einschätzen - wenn nicht mal der betroffene Spieler selbst ernsthaft protestiert …
Ich kann die Argumentation, dass es in der Luft nur eine kleine Berührung braucht um sich einen Vorteil zu verschaffen im Grunde zustimmen.
Aber und das ist für mich der Punkt. Es macht für den Schiedsrichter keinen Unterschied ob in der Luft oder am Boden. Es ist und bleibt eine minimale Berührung wie sie alle Nase lang im Strafraum vorkommt. Nichts was man abpfeift. Diese beiden Punkte schlagen seine Argumentation.
Lothar hat ein gutes Auge, aber er ist kein Schiedsrichter und beurteilt die Situation nicht so wie es ein Schiedsrichter tun muss.
