Alternativen/Optionen - Trainer für den FC Bayern

Gegen Bremen als Zenit des ach so geilen Herbsts wurde aber deutlich zentrumslastiger (31% der Angriffe) als beim 1:1 als finaler Höhepunkt des grausamen Rückrundenstarts gegen Frankfurt (23%) gespielt. Auch gegen Köln 1:1 (26%) und Leipzig 1:1 (30%) würde ich nicht von einer Rückkehr zum „zentrumsbasierten Spiel“ sprechen. Beim 6:1 gegen Frankfurt am ersten Spieltag liefen gar 40% der Angriffe über die Mitte.

so gesehen ist das Spiel durch das Zentrum wohl erfolgreicher als über aussen. So ganz schlüssig ist deine Theorie daher wohl nicht

Angriffsseiten Bremen 6:1

Angriffsseiten Frankfurt 1:1

Angriffsseiten Frankfurt 6:1

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Scheinbar haben die Spieler auf ihn gehört.

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Nicht nur das. Wann gab es das letzte Mal einen Bayerntrainer, der fünf Spiele in Folge verloren hat?
Betrachte die fünf Spiele einfach als Chiffre für Misserfolg.
Wobei die Frage was im Bayernversum als Misserfolg zu gelten hat, natürlich je nach Neigung verhandelbar ist. :slightly_smiling_face:

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Der muss immerhin so viel Charme haben, um zwei 0:9-Schlappen im Amt zu überstehen…

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Es wäre interessant, ob Nagelsmanns Anweisungen vor den Spielen gegen Frankfurt und Köln und vor dem Spiel gegen Union so unterschiedlich waren, oder ob es einfach an der Umsetzung durch die Spieler lag, dass es in den erstgenannten Spielen teilweise gar nicht funktionierte und gegen Union dafür sehr gut.
Liegt die mangelnde Konstanz wirklich daran, dass Nagelsmann teilweise völlig unterschiedliche Ideen verfolgt, oder daran, dass die Spieler es manchmal nicht schaffen, ihr Potential abzurufen?
Ich bemühe hier gerne noch einmal den Vergleich mit den 1 1/2 Jahren unter van Gaal (ohne die beiden Trainer vergleichen zu wollen). Auch damals gab es Spiele, in denen es aussah als würde alles wie am Schnürchen klappen und Spiele, bei denen man den Eindruck hatte, dass eine andere Mannschaft auf dem Feld steht. So wie man van Gaal kennt, darf man davon ausgehen, dass er kein Trainer war/ ist, der die Taktik kurzfristig öfter mal gewechselt hätte. Er war ein klarer Verfechter seines Systems, egal gegen wen man spielte. Trotzdem war (bis auf eine Phase von 12 Siegen am Stück von November 2009 bis Februar 2010) in den 1 1/2 Jahren unter ihm die Inkonstanz das einzig Konstante. Das war im Übrigen nicht nur in den ersten Monaten so, sondern zog sich bis zu seiner Entlassung hin. Somit würde ich sagen, dass es damals sicherlich daran lag, dass die Spieler, das was ihnen der Trainer mitgab mal besser und mal weniger gut umsetzen konnten und sich die Schwankungen somit am ehesten mit der Leistung der Spieler erklären lassen.
Warum sollte das jetzt 12 Jahre später auf einmal nicht auch möglich sein?
Von den Spielern, die es unter Heynckes 2012/13 und unter Pep über fast die gesamten 3 Jahre schafften, dauerhaft konstant Leistung zu zeigen, sind nicht mehr viele übrig.
Auch im Vergleich zur 2020er Mannschaft hat sich einiges getan. Wer sagt also, dass es nicht auch an den Spielern liegt, dass es mal gut und mal weniger gut klappt?

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Uns fehlen aktuell auch mehr Spieler wie Mané, die auch an einem schlechten Tag eine gewisse Leistung bringen. Mit unseren aktuellen Spielern hätte auch ein Guardiola seine Probleme, denke ich.

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Das zieht sich durch den gesamten Kader. Lahm, Alaba, Schweinsteiger, Thiago, Xabi Alonso, Martinez und Boateng (sofern sie fit waren), Ribery, Robben, Lewandowski… Das waren Spieler, die zwar beileibe nicht in jedem Spiel die Sterne vom Himmel gespielt haben, aber auch selten komplett neben der Spur waren.
Wen haben wir denn derzeit im Kader, über den man das sagen könnte?
Wenn Coman keine körperlichen Probleme hat, dann ist er jemand, der ein hohes Grundniveau eigentlich nicht unterschreitet. De Ligt macht auf mich auch den Eindruck, dass er konstant auf hohem Niveau agieren kann. Beim Rest (und da schließe ich auch Kimmich und Müller ein), sind die Leistungsunterschiede schon gravierend. Da ist bei beinahe allen Spielern in schöner Regelmäßigkeit alles dabei zwischen Weltklasse-Performance und unterdurchschnittlichem Bundesliganiveau (und teilweise darunter).

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Aus meiner Sicht gibt es nichts außer Spekluationen hier, die für die erste These sprechen. Aber sehr viele Aussagen, auch selbstkritische der Spieler, dass die zweite These zutrifft.

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Liegt es nicht auch im Aufgabenbereich eines Trainers, dass Spieler dauerhaft zumindest ihr normales Potential abrufen?

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Und wie macht man das? Also wirklich interessierte Frage. Es ist doch völlig normal, dass man mal mehr und mal weniger Lust hat zu arbeiten.
Konkretes Beispiel:
„Ich hatte heute in der ersten Halbzeit keine Lust.“ (Zitat Elber).
Wie hätte Hitzfeld es wissen können und wie hätte er es verhindern können?

Wie ist das bei Dir in der Arbeit: wenn Du ein Ergebnis ablieferst, das hinten und vorne nicht stimmt - ist dann Dein Chef Schuld oder Du selbst?

Will sagen: wenn ein Spieler „sein Potenzial nicht abruft“, dann liegt das schon primär an ihm selbst, ebenso ist es primär seine Aufgabe, das zu ändern; der Trainer soll selbstverständlich dabei unterstützen, so gut es geht. Aber dass Profis angesichts ihrer Gehälter die Verantwortung für schlechte Leistungen auf den Trainer schieben dürften, halte ich für völlig daneben. Wofür kriegen die denn bitte das ganze Geld, wenn nicht für eigen-motivierte konstante Höchstleistung??

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Dann dürfte ja ganz selten ein Trainer entlassen werden, weil für schlechte, inkonstante, lustlose Leistungen sind ja die Spieler selbst verantwortlich

Aber ich bin schon bei euch, dass die Spieler mit-, wenn nicht sogar hauptverantwortlich für ihre Motivation sind.
Aber wenn ich das hier beobachte, ist es doch so: Mag ich den Trainer, sind die Spieler oder die Umstände schuld. Mag ich den Trainer nicht, ist der Trainer schuld wenn die Spieler scheiße kicken, keinen Ball stoppen können und keinen vernünftigen Pass über drei Meter spielen können.

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Natürlich liegt das alles im Aufgabenbereich des Trainers. Er ist verantwortlich dafür, eine Spielidee, eine System, eine Taktik zu vermitteln, die funktioniert und mit dem vorhandenen Spielermaterial kongruent ist. Dass die Spieler diese Ideen verinnerlichen (können/wollen), und es umsetzen. Und natürlich auch entsprechend zu trainieren. Es liegt letztlich immer am Trainer, deshalb wird ja auch nie der Kader für den Trainer ausgetauscht, sondern ggf der Trainer seine Vorstellungen anpassen müssen, bzw ggf durch einen anderen ersetzt.

Am Beispiel Goretzka muss man die Frage stellen, steht Goretzka nach Vorgaben des Trainers in einigen Spielern so hoch, oder macht er das ganz alleine? Und wieso passiert dies immer wieder, obwohl man doch immer wieder sieht, zuletzt gegen PSG und Union, dass wenn er tiefer, näher an Kimmich positioniert ist, es viel besser funktioniert. Nicht optimal aber besser.

Oder ein ausbalanciertes abwägendes variables Aufbauspiel, mal gute vertikale Pässe in die Schnittstellen, die sich durch gutes Positionsspiel ergeben haben, dann wiederum gut über außen, mit Ver und Überlagerungen. Nicht entweder oder sondern sowohl als auch, je nach Spielsituation die idealen Entscheidungen zu treffen. Alles verbunden mit sehr viel weniger Ballverlusten, besseren Passquoten aber vor allem weniger Hektik und Chaos. Eben nicht nur stur durchs Zentrum, oder stur im U über außen ohne Effektivität.

Alles noch nicht optimal, aber in einem 4-2-3-1 mit dem bekannten, asymmetrischen Aufbau, in dem sich die Spieler sichtlich wohl fühlen. Mit einem Kapitän Müller im OM hinter CM, der offensichtlich für Struktur und Ordnung sorgt, und dem bekannten effektiven Pressing.

Leider hat man in diesem Spiel dann auch gesehen, dass mit Gnabry und Sane auf dem Platz, sehr viel von den guten Ansätzen verloren ging.

Insofern ist die Verfügbarkeit von Müller und Mane in diesen Wochen ein großer Vorteil, wenn man ihn nutzt.

Und das funktioniert doch ziemlich gut. :wink:
Spieler arbeiten auch gern mit ihm zusammen.
Mehr Optimismus wagen.

Ja, mich reißt es jede Woche vom Sessel vor lauter Begeisterung.

Wir können uns eigentlich ja nicht beschweren, da wir immerhin noch in allen Wettbewerben vertreten sind Mich würde trotzdem interessieren wie eine Saison aussieht, die komplett nach Leistung bezahlt wird.

Möglicherweise sieht es genau so aus wie jetzt. Oder aber unsere Jungs laufen mit dem Messer zwischen den Zähnen übern Platz.

Dann laufen die Jungs genau wie jetzt in Paris, London und Barcelona über den Platz. Wertschätzung und so

Ist halt eine Frage der Erwartungshaltung. Ich persönlich, werde jedenfalls nicht nervös oder übellaunig, nur weil die Liga mal etwas spannender ist.
Und wenn es mich mal nicht mehr begeistern sollte „meinen“ Bayern zuzuschauen, werde ich eine andere Beschäftigung finden.

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Ich schaue „meinen“ Bayern auch zu wenn sie mich nicht begeistern.
Ich kann nicht anders :man_shrugging:

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Dann wünsche ich dir, dass sie dich bald wieder begeistern.