3:0! Bayern schlägt Barça erneut!

Das ist und bleibt einfach Schwachsinn.
Ob Kimmich Weltklasse zeigt, liegt ganz alleine an ihm und nicht am Nebenmann.
Der braucht keinen Babysitter, auch wenn du ihn immer wieder schlechtredest .

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Leute, ich gebs auf! Unserer Pannen-Upa spielt plötzlich fehlerfrei, Ulreich wird zum soliden Rückhalt, Mané hat das perfekte nicht-Abseits Timing, unser zentrales Mittelfeld räumt auf, Choupo-Moting wird zum kompletten Superstürmer (Bälle festmachen, Kombinationsspiel, Abschluss - alles top) unser Pressing ist griffiger, das Positionsspiel stark verbessert. Und warum? Weil Nagelmanns Hosen 10 Zentimenter länger sind? Weil es nur einen zentralen Neuner gebraucht hat? Weil Nagelsmann endlich MSR (918!) liest? Fussball ist manchmal eine komische Sache…

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Wir befinden uns gerade in der ‚uncanny valley‘ der Einfuehrung von Technik zur Entscheidungsfindung im Fussball. Was stoert ist nicht dass Technik benutzt wird sondern dass die unmittelbare Entscheidung vom Schiedsrichter nicht letztgueltig ist.

Wenn wir mal an einem Punkt sind, wo die Entscheidungen wieder instantan kommen und letztgueltig sind, werden wir VAR in der jetzigen Form als die Uebergangsphase erkennen die es ist.

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Beim Abseits ok, da werden die
Entscheidungen hoffenylich immer schneller. Aber bei Elfmeter oder Foul? Wie soll das gehen?

:grin:

Tja, um doch was Ernsthaftes beizutragen - im Fußball gibt es halt schwächere und bessere Phasen. Und die Psychologie der Spieler spielt da eine wichtige Rolle.

Das heutige Tempo in solchen Topspielen wie gestern erfordert ja, dass du in Sekundenbruchteilen mehr oder weniger intuitiv die richtige Entscheidung triffst. Das geringste Zögern, weil du gerade verunsichert bist, lässt Dich schlimmstenfalls aussehen wie einen Vollpfosten. Nehmen wir mal gestern den Pass von Gnabry vor dem 1:0. Wenn er da falsch einschätzt, ob und wann Mané startet oder ihm der Ball auch nur etwas über den Spann rutscht, sieht das aus als hätte er überhastet den Ball einfach weggedroschen. So war es ein genialer Pass in den Lauf. Bei diesem extrem schmalen Grat brauchst du 100% Selbstvertrauen - und das scheint zurück zu sein.
Und da spielen weder Nagelsmanns Hosen noch sein zu komplexes Trainingsprogramm irgendeine Rolle. Sondern ausschließlich die erzielten Ergebnisse.

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Ja, Selbstbewusstsein ist ein Teil der Antwort. Jeder Hoppysportler weiss aber, dass es sowas wie ein „Flow“ gibt, der ganz mysteriös kommen und gehen kann (häufig inmitten eines Tennisspiels zum Beispiel). Natürlich hat das was mit den Prozessen im Kopf zu tun, das Ganze unter dem Begriff „Selbstbewusstsein“ zu kumulieren greift mir aber irgendwie zu kurz. Das alles ist so komplex, dass es häufig eben kaum zu durchschauen oder zu erklären ist.

Golf ist in der Hinsicht der vielleicht krasseste Sport: da kann der Weltranglistenerste, der am Sonntag noch ein Turnier gewonnen hat, beim nächsten Turnier 4 Tage später am Cut scheitern. Oder er spielt einen Tag 8 unter Par und am nächsten 5 über Par.

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Christoph Daum hat mal gesagt „wenn der Kopf funktioniert, ist er das dritte Bein“. Damit der Kopf funktioniert müssen viele Sachen zusammenkommen. Jeder Hobbyspotler, der mal ernsthaft trainiert hat, wird das vermutlich schon selbst festgestellt haben. Du kannst Skills haben, aber es muss das Gesamtpaket stimmen, damit du diese Skills auch abrufen kannst. Egal ob Profi oder Hobby - wenn das Gesamtpaket nicht stimmt, kann man nicht am Leistungsoptimum agieren.

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Der Kicker listet das Chancenverhältnis gestern mit 0:6. Finde ich doch sehr bemerkenswert, denn wenn Barca sich noch in der Nähe zur europäischen Spitze befindet, dann doch hinsichtlich ihrer Offensive. Der gestern sicht- und spürbare Unterschied war meines Erachtens: beide spielen mit sehr hohen Ketten in der letzten Reihe, und dafür braucht’s dann eine sehr disziplinierte und aggressive Ausführung. Das haben wir wesentlich besser hinbekommen, wenn auch mit einigen notwendigen Fouls. Insgesamt grade defensiv eine beeindruckende Leistung, mit De Ligt als Anker, der sauviel Stabilität verbreitet, ich hab tatsächlich den Eindruck, dass sich auch seine Nebenmänner mit seiner Präsenz sehr wohlfühlen.
Die Rolle von Kimmich finde ich sogar etwas überinterpretiert, insofern ich ihn immer schon als Sechser gesehen hab, selbst als er noch RV spielte. Ich glaube nicht mal, dass er sich bewusst zu mehr Positionstreue entschieden hat die letzten Spiele, sondern es läuft einfach insgesamt runder, so dass er wohl nicht findet, überall auf dem Platz auftauchen zu müssen. Allerdings finde ich seinen Einfluss auf das Offensivspiel markanter als einige hier, nicht nur wegen seiner Chip-Bälle (wie bei Gnabrys aberkanntem Tor), sondern auch weil er viel mehr strategisches Gefühl für Räume hat als etwa Goretzka oder Sabitzer, sprich: er weiß, wo der Ball hin muss, um eine erfolgreiche Offensiv-Aktion zu starten. Übrigens gibt es schon einen (vermeintlichen) Experten, der immer wieder äußert, Kimmich sei kein Sechser und bräuchte demzufolge einen selbigen an seiner Seite, nämlich mein spezieller Freund Didi Hamann…
…mir kommen die „Experten“-Meinungen medial sowieso zunehmend spanisch vor (wie etwa bei Jürgen Kohler, der andauernd meint, unsere modernen IV können keine Zweikämpfe mehr - warum meint er das wohl?), so dass ich mir denke, dass es wohl einen Grund hat, warum manche Ex-Profis in verantwortlicher Position sind, während andere im Fernsehen dumm daherreden, als hätten sie selber früher nur Weltklasse-Leistungen vollbracht.

Bezüglich unserer „Sorgenkinder“ Gnabry/Mane bin ich ganz bei Gerhard: alles Kopfsache. Nach dem Tor gestern gewinnt Sadio plötzlich wieder Zweikämpfe, sowas!

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Du hast Recht. Bei Abseits, Tor und Ballaus wird hoffentlich alles einfach automatisiert werden koennen. Dann waeren die Linienrichter nur noch zur Zierde da. Oder eben um einfach das Ergebnis der Messung anzuzeigen.

Bei Foulentscheidungen (da zaehlt der Elfer ja mit dazu) wird der Feldschiedsrichter irgendwann nur noch das Spiel unterbrechen und die VAR Entscheidung ausfuehren. Natuerlich muessen dazu die Ablaeufe noch gestrafft werden damit das praktikabel ist. Aber es wird dahin gearbeitet dass wir nicht mehr diese Verwirrung mit erster und zweiter Instanz auf dem Spielfeld haben.

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Ok, verstehe. Glaubst Du, dass es in diese Richtung geht oder wird das schon konkret diskutiert? Mein Kenntnisstand ist, dass man die Autorität des Feldschiedsrichters eben nicht untergraben möchte und die letzte Entscheidungshoheit bei Foulspiel deshalb bei ihm bleiben soll. Grundsätzlich gebe ich Dir aber recht, da beim Betrachten der Bilder die Entscheidung meist relativ klar ist und der Entscheidungsspielraum eines Schiedsrichters deutlich kleiner ist als bei Sekundenentscheidungen. Die Unterbrechung wäre definitiv deutlich kürzer, wenn der Schiedsrichter nicht mehr erst zum Bildschirm rennen müsste.

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Wenn ich ehrlich bin sind das nur meine Ansichten. Habe nichts konkret gelesen wo eine offizielle Richtung vorgegeben wird. Allerdings hatte ich eben schon immer den Eindruck dass diese ‚Hoheit des Feldschiedsrichters‘ nur ein Feigenblatt war unter dem man die Videoueberpruefung erstmal in den Spielbetrieb bekommen wollte. Die Hoffnung dabei, so stelle ich es mir vor, war dass der VAR so gut wird dass man sich irgendwann fragt warum der Hampelmann auf dem Spielfeld ueberhaupt noch seinen Senf dazu geben muss. (Natuerlich ueberspitzt formuliert.)

Der naechste Schritt wird aber hoffentlich noch innerhalb der naechsten fuenf Jahre sein, dass der VAR den Feldschiedsrichter einfach ueberstimmt, wenn er eingreift und den nicht erst nochmal mit Videoschnipseln am Seitenrand ueberzeugen muss.

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Der entscheidende Dammbruch war überhaupt die Einführung des VAR. Die Akzeptanz ist im allgemeinen auch gut und wird mit dem technischen Fortschritt immer besser werden. Deine Schlussfolgerung ist deshalb logisch, weil der Hauptkritikpunkt ist die zeitliche Verzögerung der Entscheidungen. Wäre der VAR-Eingriff deutlich schneller, würde das die Akzeptanz weiter erhöhen.

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Weiss nicht, ob schon jemand was zur persönlichen Leistung des Schiedsrichters gesagt hatte? Mir hat Taylor gut gefallen: sehr gute Mischung aus grosszügiger Linie und dann aber auch sagen wann Ende ist mit der groben Spielweise - würde ich mir absolut für die BL wünschen. Ganz groß war, dass er den Elfer zurückgenommen hat - dazu wären die wenigsten BL-Schiris in der Lage.

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Der Elfer ist ein gutes Beispiel, was ich meine mit kleinerem Entscheidungsspielraum bei Ansicht der Bilder: es wurde klar, dass nur der Ball gespielt wurde. Dann trotzdem auf Elfmeter zu entscheiden wäre aus meiner Sicht sehr, sehr mutig. Bei einer Sekundenentscheidung könnte der Schiedsrichter selbst im Nachgang sagen, dass es keine Fehlentscheidung war, weil der Stürmer insgesamt hart angegangen wurde. Bei Ansicht der Bilder muss er aber fast zum Ergebnis kommen, dass es in Summe einfach kein Elfmeter ist.

Andersherum ist es fast noch häufiger: bei einer Sekundenentscheidung kann der Schiedsrichter auch mal keinen Elfmeter geben, weil er es gerade noch „durchgehen lässt“. Zeigen die Bilder dann ganz genau das Foulspiel muss er regelkonform entscheiden und kann keine grosszügige Linie fahren.

Was ich sagen will: bei der Überprüfung durch Fernsehbilder basiert die Entscheidung weniger auf dem Gesamteindruck sondern auf den kleinen, entscheidenden Details: wurde der Ball gespielt? wurde der Spieler am Bein berührt?

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Naja, aber jetzt nimm mal den Elfer gegen Stuttgart in allerletzter Minute: da trifft De Ligt auch erst den Ball und danach den Gegner am Fuß. Der Schiri auf dem Platz lässt laufen und der VAR greift ein, dann pfeift er doch Elfmeter. Das war mindestens keine klare Fehlentscheidung, meiner Meinung nach nicht mal ein Foul; auf jeden Fall aber weniger strafbar als der gestern zurück genommene Elfer. Solange die Entscheidungen so unterschiedlich ausfallen, kann man sich den VAR auch sparen.

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Müsste ich mir jetzt nochmal genau anschauen. Ich habe es aber so in Erinnerung, dass sowohl Stuttgart als auch gestern sich die Entscheidung schon aus der „buchstabengetreuen“ Umsetzung der Regeln ergeben haben. Der Eindruck einer zweifelhaften Entscheidung ergab sich eben genau aus der Gesamtbeurteilung der Situation. Wie gesagt, Stuttgart müsste ich mir nochmal anschauen.

Habe es mir nochmal angeschaut: allein am Ballflug sieht man sofort, dass DeLight eben nicht nur den Ball spielt. Sonst müsste der Ball ja weg vom Tor gehen und nicht abgefälscht Richtung Tor. Er trifft schon auch den Fuss des Angreifers. Für mich klarer Elfmeter.

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Ob es dann in der Zeitlupe ein berechtigter Elfer ist, darüber kann man diskutieren. So genau weiß ich es gerade auch nicht mehr.
Aber die Frage ist doch, ob es eine so klare Fehlentscheidung ist, dass der VAR eingreifen muss. Und das war es meines Erachtens nicht.

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Das mit dem Eingreifen nur bei klarer Fehlentscheidung ist das naechste Symptom dieser Uebergangsphase. Wie @cj76 schon geschrieben hat, ist mit der Einfuehrung des VAR schon der Stein ins Rollen gekommen. Ab jetzt wird die Autoritaet des Feldschiris Stueck fuer Stueck eingeschraenkt.

Das ganze Konzept ‚klare Fehlentscheidung‘ ist natuerlich Bloedsinn. Sobald VAR fixer ist kann man sich dieser Streitpunkte entledigen und einfach sagen ‚kein Elfer, Platzverweis oder Toraberkennung mehr ohne VAR‘, fertig. Der erste Schritt waere dass man den Schiri zwingt sich die Meinung von VAR zu holen und der naechste ist, dass der Feldschiri hoechstens noch die VAR-Entscheidung beeinflussen kann.

Irgendwann steht dann dem Kimmich kein Schwarz gekleideter Mitt40er mehr im Passweg rum. :smiley:

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Ein entscheidender Punkt. Denn wenn der VAR dann, wie z.B. bei der Frauen-EM vielfach geschehen, viele Minuten braucht, um seinen Orakelspruch zu verkünden, wird es surreal.

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